Halllo 3D-Druck Gemeinde

Ich hab mir mal ein paar Gedanken über den Extrusions-Multiplikator gemacht und dies ist das Ergebnis .

Testwürfel :20 x 20 x 20 mm
Slicer-Einstellungen(S3D) : Layerhöhe : 0,2 mm
Düsendurchmesser : 0,4 mm
Extrusionsbreite : 0,4 mm
Extrusions-Multiplikator : 1,0
Oberste feste Schichten : 0
Unterste feste Schichten : 1
Kontur/Umfanghüllen : 1
Infill : 0%
Andere Einstellungen dem Filament entspechend : PLA D=2,85mm

Dann habe ich den Slicer arbeiten lassen und mir danach ,aus dem G-Code ,einen Perimeter rausgepickt :
; layer 11, Z = 2.200
G1 Z2.200 F1002
G1 E0.0000 F1800
G92 E0.0000
G1 X80.200 Y123.200 E0.2458 F576
G1 X99.800 Y123.200 E0.4916 ______ Länge des Perimeters : X99.800 - X80.200 = 19.6 mm
G1 X99.800 Y142.800 E0.7374 ______ Vorschub des Filaments : E0.4916 - E0.2458 = 0.2458mm
G1 X80.200 Y142.800 E0.9832
G92 E0.0000
G1 E-4.5000 F1800

Extrudierte Menge : 0.2458 * 2.85 * 2.85 * 3.1415926 /4 = 1.568 mm³
1.568 / 19.6 = 0.08 mm²
0.08 /0.2 = 0.4 mm
Der Slicer rechnet also ganz genau.............Warum also haben wir ,bei 100% Extrusions-Multiplikator , eine Überextrusion ?
0.2 * 0.4......das ist ein rechteckiger Querschnitt(siehe Bild1 A .......das kann der Drucker garnicht(?)
Bild1
Das was der Drucker abliefert sieht eher so aus wie in Bild1 B (oder die Druckvorschau im Slicer)

Wenn man jetzt mal mit diesem Querschnitt rechnet :
(0.2 *0.2 *3,1415926 /4) + (0.2* 0.2) = 0.071415926 mm²
Extrusions-Multiplikator : 0.2 * 0.4 = 0.08 mm² = 100%
0.071415926mm² = 89.27 %
Fast 11% Unterschied ..........das ist ja mal ne Hausnummer

Und wenn wir das jetzt weiter verfolgen und die Layerhöhe ändern : (0.1*0.1*3.1415926/4)+(0.1*0.3) = 0.0378539815 mm²
Extrusions-Miltiplikator : 0.1*0.4 = 0.04 mm² = 100 %
0.0378539815 mm² = 94.63 %

oder die Extrusionsbreite : (0.2 * 0.2 * 3.1415926/4)+(0.2 * 0.8 ) = 0.191415926 mm²
Extrusions-Multiplikator: 0.2*1 =0.2 mm² =100%
0.191415926 mm² = 95.71 %

Um nicht ständig rechnen zu müssen hab ich mir eine Open Office Tabelle gebastelt : Interessant wäre jetzt zu wissen ,ob es einen Slicer gibt , der das automatisch berücksichtigt (S3D......dünner Wand Modus?)

Das ist natürlich alles reine Theorie und andere Faktoren spielen noch weiterhin mit (Temperatur ,Material des Filaments ,u.s.w.)

bleibt Gesund
Mfg Eddy

Hallo Eddy,
ich werde einen Teufel tun und das nachrechnen was du da aufgestellt hast.
Aber anzweifeln möchte ich es auch nicht.

Ich sehe gerade, du arbeitest nicht mit unserer Community FW.

Schaue doch bitte in unserem WIKI bei Digit Flow nach.
Genau diese Funktion, kann deiner These entgegenwirken.
Du musst nur leicht überextrudieren und Digit Flow (wenn richtig eingestellt) nimmt etwas Flow weg.

LG AtlonXP

Am Rande: Der Unterschied zwischen 2,85mm und 3mm sind auch grob 100% zu 90%.
Ich schätze damit immer den Filament-Durchmesser ab.

Den Unterschied zwischen Flex und sehr hartem Material sehe ich bei grob 107% zu 100%.
(!! Beim RF2000-Single-Ritzel-Extruder !! -> Doppel angetrieben kann das anders aussehen.)

Es gibt böse Zungen, die behaupten, dass S3D grundsätzlich nur etwas über 90% Flow errechnet. Ich habs aber nie nachgerechnet.

LG

Hallo Eddy,

Diese Überlegungen macht hoffentlich jeder, der einen Slicer programmiert. Es gibt hierzu eine schöne Seite der Slic3r Entwickler diesbezüglich (siehe hier).

Interessant wäre, wenn du aus deinem GCode heraus bestimmst, wie weit zwei aneinander liegende Raupen voneinander entfernt sind. Ich vermute stark, dass hier vielleicht gar keine 0.4mm herauskommen wird, was ja die Extrusionsbreite wäre. Denn der extrudierte Querschnitt ist natürlich nicht exakt rechteckig, eher so wie in deinem Bild 'B'. Aber auch das ist nur eine Annahme. Möglich ist es ja, denn die tatsächliche Raupenbreite wird breiter als die angegebene sein, sonst würden die Raupen seitlich nicht aneinander haften können.

Ich habe mir dazu auch schon einige Gedanken gemacht. Meiner Meinung nach sieht es am ehesten so aus (Bild aus diesem, bzw. diesem Beitrag).
Ein wenig Erklärung zum Bild:
Die allererste Raupe sieht noch (ungefähr) so aus wie in deinem Bild 'B'. Dabei ist aber die tatsächliche Raupenbreite breiter als die theoretische Breite. Die nächste Raupe, daneben, muss sich schon etwas verformen, denn ein kleiner Teil des benötigten Raums beansprucht schon Raupe '1'. Dadurch drückt es die Raupe '2' schon ein wenig zur Seite. Die dritte Raupe wird noch ein klein wenig mehr seitlich verschoben, dabei werden gleichzeitig die kleinen vorhandenen Zwischenräume mehr und mehr 'zugepflastert'. Irgendwann kommt es zu einem Gleichgewicht, wo die neue Raupe genau so viel von den Zwischenräumen auffüllt, wie die vorher gelegte Raupe an Platz beansprucht hat.

Allseits Gesundheit,

mjh11