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Einen RFx000 wird man wohl nicht entsprechend umbauen können. Schade eigentlich

I.d.R. ist es für Algorithmen komplizierter, wenn zu viele Freiheitsgrade existieren. Insbesondere Mehrdeutigkeiten aufzulösen (und zwar in einer sinnvollen Weise) ist extrem kompliziert. Deswegen wäre es m.E. sehr viel schwieriger, einen Algorithmus zu entwickeln, der mit sozusagen doppelten Achsen umgehen kann, wenn sich der Druckkopf und das Druckbett gleichzeitig in die gleiche Richtung bewegen kann. Ansonsten ist es für den Algorithmus völlig egal, was sich beweget. Das sieht man ja auch schön am RFx000, bei dem sich in X der Kopf und in Y das Bett bewegt. Bis auf eine Einstellung des Vorzeichens irgendwo ist das der Firmware völlig egal. Der Slicer bekommt das überhaupt gar nicht mit.R3D3 hat geschrieben:@mhier: prinzipiell hast dur Recht, alles ist relativ... im Prinzip macht's keinen Unterschied was man bewegt, Bett oder Kopf, solange das Verhältnis der Positionen stimmt, das stimmt natürlich. Und der Kopf ist normalerweise etwas leichter. Dagegen kann es gut sein, dass bei geschickter Auswahl der Druckbahn und/oder der Bewegungsachsen eines verschiebbaren Betts, je nach Objekt, eine einfacher(e) (zu berechnende) Bewegung möglich ist für das Bett als für den Kopf. Aber "muss" war, zugegeben, hier wohl zu streng gemeint.
Wenn man sich bei der Düsengeometrie etwas mehr Mühe gibt, kann man es sich wahrscheinlich deutlich einfacher machen. Je spitzer die Düse ist, desto stärker kann man das Bett kippen und trotzdem noch (im Koordinatensystem des Objekts) horizontale Slices abfahren. Im Prinzip genügt es ja, das Bett maximal 45 Grad zu kippen, denn einen Überhang von 45 Grad kann man ja meist so schon bequem drucken. Wenn also die Düse an der Spitze nur so breit wie die gedruckte (und also plattgedrückte) Raupe ist und dann mit über 45 Grad zur horizontalen verläuft, kann der Slicer weiterhin normal slicen. Die Verkippung des Betts kann dann zusätzlich berechnet werden, aber im Prinzip wird das Objekt genau aufgebaut wie bisher.R3D3 hat geschrieben:Das dafür benötigte "Slicen" wird, wie gesagt, interessant. Was wir heute "3D"-Druck nennen ist ja eigentlich eher (2+1)D, der Slicer macht ein Paket 2D-Abbildungen und legt sie übereinander in die dritte Dimension. Das wird bei Drehungen des Objekts um 2 parallel zum Druckbett liegenden und untereinander orthogonalen Achsen ein bisschen anders, zumal wenn verschiebbar, dazu braucht es eine anderes, viel komplexeres beschreibendes Modell... Jemand eine Ahnung in welche Richtung das gehen könnte? Bei einer Drehachse könnte man zylindrische Schalen als Basis nehmen, bei 2 Achsen wird wohl so etwas wie sphärische Schalen benötigt, wobei jedoch der Mittelpunkt entweder als fest angenommen wird (was die Arten der Objekte in der Komplexität einschränkt) oder sich je nach zu druckenden Wand verschiebt (was die Berechnungen m.E. sehr komplex macht und vermutlich mit über eine Bahn variabler Extrudergeschwindigkeit einher gehen müsste).