(Ich nicht das vollständige Knowhow, um die Chemie für mich arbeiten zu lassen, habe meist mit Cold-Pulls gearbeitet, solang das ging.)
Ähnlich kenne ich das auch: Es sitzt ein winziger Krümel unten drin und dann blockiert der immer wieder das Filament oder er lässt das FIlament kräuseln. Man stochert und testet, dann gehts und eine Stunde später ist wieder zu.
Das passiert manchmal auch beim Full-Metal-Hotend!
Mögliche Gründe aus meiner Erfahrung:
- ABS verkochen lassen, wegen HBS oder irgendwelchen Tests
- rotes Velleman PLA drucken
- Staubfänger vergessen
- häuffige Filamentwechsel
- Zufall? / Unbekanntes...
Normalerweise kann man sowas auch mit Cold-Pulls gut lösen, aber das ist nicht immer so erfolgreich wie "die Werbung" verspricht:
Hier ein paar erfolgreichere Pulls, die zumindest so aussehen, als wäre etwas mit rausgekommen:
Screenshot_1.png
Screenshot_2.png
Dabei ist die Temperatur je Material natürlich entscheidend. Manchmal bekommt man nichts raus oder das Filament zieht eine lange Wurst.
Ich bin schon länger dazu übergegangen bei Härtefällen mein Nylon/ASA-X als Cold-Pull-Filament zu nutzen. Vorsicht, DMS-Streifen schonen! Diese Filamente besitzen mehr Stabilität, sodass unten nicht der halbe Pull mitsamt Dreckkrümel in der Düse verbleibt. Bzw. das ASA bleibt bei höheren Temperaturen fest, wenn die ABS/PLA-Reste schon weich sind.
In meinem Aufbau Kontraproduktiv: Diese Microswiss-Heatbreaks haben unten einen Grat unter Heatbreak-Zone drin, ab dem der HB-Druchmesser nach unten etwas erweitert wird. Das wäre für das Drucken von PLA genial, verhindert aber in gewissem Maß Radikalkur-Coldpulls. Ideal wäre Filament, das innen hart bleibt, aussen leicht anschmilzt und nur an Resten klebt, nicht aber am Metall

Ideal sind natürlich auch Heatbreaks die mit der Düse absolut sauber abschließen. Beide Löcher müssen absolut im Zentrum sein.
Was ich an den beschichteten Hotends (Twinclad XT, MAPA, o.ä.) gut finde, ist, dass man tatsächlich sauber bekommen kann. Das war mit meinem älteren V2 nicht mehr so einfach möglich. Es blieb dort immer eine Schicht im Heizraum oder in der Düse kleben. Kann auch sein, dass das nur eine Oxidschicht oder ähnliches war, aber die alte Farbe hat es nicht wieder angenommen. Ich habe also ständig versucht die Düsen innen auszupolieren oder ähnlich.
Was die V2 Düsen betrifft:
Auf dem letzten Drucker-Treff hatte Andreas ein Mikroskop dabei. Er hat dann ein paar E3D Düsen "diverser Hersteller" angesehen und gemeint, dass die V2-Düsen von Conrad im Vergleich zu anderen Herstellern "garnicht so schlecht" wären. Man kann die Länge des Austrittsloches ansehen und durch die Art des Grates schätzen. (wie rum die Düsen gebohrt sind)
Wenn also nicht gerade ein Span innen in den V2-Düsen verbleiben, ist die Konstruktion und Art der Fertigung vermutlich absolut brauchbar. Allerdings könnte man zu Beginn auch einmal mit Zahnpasta+Ohrenstäbchen die Bohrpaste rausholen und anschließend polieren, um die Teile perfekt zu machen.
LG
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