Nabend

Hier ein kleines Update zur Renkforce Haftfolie.
Also, ich war an den Ackerarbeiten der Düse auf bzw. in der Renkforce Haftfolie unschuldig.
Die Folie ist einfach nicht für das HBS geeignet. Habe es heute mit der zeiten Folie (war dort wo sie hingehört) noch einmal probiert.
Drucker eingerichtet, HBS gemacht und einmal ohne Filament den Druck gestartet und die Düse flügte wieder durch die Folie
Habe den Düseabstand (Z-Achse) dann am Drucker geändert und einen Probedruck durchgeführt.
Also wenn man darauf druckt, in meinem Fall war es ABS, ist es schwierig das Bauteil bei einer Heizplattentemperatur über 40°C von der Platte zu bekommen.

Blue-Tape habe ich gestern aus der Not heraus probiert. Geht auch, aber nur für kurzzeitige Drucke unter 3 Stunden. Nach 5 Stunden hebt das Bauteil sich von der Heizplatte (war auf 100°C eingestellt).

Jetzt habe ich mir auf den Rat von AtlonXP GFK FR4 bestellt. Der Preis war mehr wie ok, nur habe ich keine Platten mit einer Hitzbeständigkeit von 200°C gefunden. Die ich jetzt bestellt habe kann 130° abhaben, aber für die ersten Versuche wird es sicherlich reichen.

Gruß Ralf

Guten Abend Ralf

Dann versuche es doch mal mit Polyimid/Kapton direkt auf Alu geklebt.
Bei 70 bis 75 °C mit ein paar Tropfen Spüli im Wassergehts ganz leicht ohne Falten oder Luftblasen

Gruß zero K

hrulrich hat geschrieben:
Jetzt habe ich mir auf den Rat von AtlonXP GFK FR4 bestellt. Der Preis war mehr wie ok, nur habe ich keine Platten mit einer Hitzbeständigkeit von 200°C gefunden. Die ich jetzt bestellt habe kann 130° abhaben, aber für die ersten Versuche wird es sicherlich reichen.

Gruß Ralf

Hallo Ralf,
wenn es eine FR4 Platte ist, sollte die auch die 200 C° aushalten.
Es ist jedoch möglich, dass über 130 C° sich die Farbe verändert.
Im Allgemeinen denke ich, bei 140 C° sollte Schluss sein mit der Betttemperatur.
Ich glaube das Limit in der FW ist bei 180 C°.

Ich drück dir die Daumen, dass es klappt.

Zero K, hast du schon mal auf Kapton Folie ABS verdruckt?
Ich befürchte bei über 100 C° macht die Folie schlapp, Blassen Bildung wie bei Blue Tape.
Das ist aber nur eine Vermutung, ich werde das auch mal testen!
Für PETG bei 80 C°, bekommt die Kapton Folie von mir ebenfalls eine Empfehlung.

LG AtlonXP

Guten Abend

Nein ABS habe ich ganz zu Beginn mal ein paar Meter versucht - vielleicht 50 m - wir sind keine gute Paarung und der Rest schimmelt wohl vor sich hin.

Von der Rolle nehme ich die Folie mit einem wirklich glatten Rohr auf.
Damit erreiche ich, dass die Folie nicht zu sehr einseitig gedehnt wird.

Die Folie ziehe ich bei etwa 60 bis 70 ° C über einem Spüli-Wasserfilm auf.
Wenn ich meine, die Folie liegt so wie ich es will, streiche ich die verbliebene Flüssigkeit vorn und hinten in ein darunter liegendes Handtuch.
Dazu nehme ich einen weichen Ziehspachtel dessen Arbeitskante beidseitig, an den Ecken mit einer Rundung r ~ 2mm versehen wurde, die Kante selbst wurde mit einem 1000er auf einer Glasplatte gerundet.

Auch mit viel Sorgfalt bilden sich beim Aufheizen etwa 95 °C kaum eine Hand voll kleiner Bläschen.
Da die Folie noch nicht die ultimative Haftung hat. lassen sich diese Blasen oft zum Rand schieben.

Wenn nicht, steche ich die Blasen mit einer frischen Injektionskanüle an und nehme die Flüssigkeit mit einem Küchentuch auf.
Bis auf etwa 120 °C heize ich das Bett - da ist dann wirklich nix mehr.

Welcher Kleber an der Folie liegt weiß ich nicht.
Aber mir fiel auf, dass die Folie auf einer polierten Platte erstens wesentlich leichter aufzuziehen ist und auch weniger Blasen entstehen.

Diese Folie und das blaue Krepp vom großen C sind meine Standardbeschichtungen.

Aber wie gesagt ABS oder andere schwierige Werkstoffe verdrucke ich nicht.

Gruß zero K

Hi,

AtlonXP hat geschrieben: Es ist jedoch möglich, dass über 130 C° sich die Farbe verändert.
Im Allgemeinen denke ich, bei 140 C° sollte Schluss sein mit der Betttemperatur.
Ich glaube das Limit in der FW ist bei 180 C°.

fast, aber nicht ganz.
Ich erinner mich dunkel, dass in der FW 160 Grad als max gesetzt sind. Ist aber auch
mehr als Ausreichend und mehr als viele Drucker überhaupt können...! Bei meinem
UM3E ist z.b. schon bei 115 Grad schluß und ab 85 Grad wird es richtig zäh mit dem
Aufheizen.
Bei unserem RFx000 funktioniert das halt wegen der 230 V und der gewaltigen Wattleistung.
Einerseits gut, andererseits verführt das zu zu schnellem Druckbeginn (z.B. das Thema
Nachlängung von dir, AltonXP, kommt da immer wieder zum tragen, zum anderen, dass es
so schnell aufheizt, daß sich die Wärme noch gar nicht richtig homogen verteilen kann, was
zu Haftungsproblemen führen kann).

Gruß, Christian

Hallo,

das mit Spüli und Wasserfilm ist denke ich keine gute Idee. Damit habe ich auch schlechte Erfahrung gemacht.
Ich hab das mal mit BuildTak probiert. Sieht erst top aus. Aber wenn man dann aufheizt hat man Blasen,
weil die Feuchtigkeit ja nicht verschwinden kann. Da nützt es auch nix 2 Tage zu warten.
Nach unten ist Metall bzw. Glas, nach oben die wohl ziemlich Dampfundurchlässige Folie.

Bei Buildtak mach ich das einfach so ohne Wasser (also nach Anleitung ). Einfach mit einer Plastikkarte fest streifen.
Siehe https://www.youtube.com/watch?v=qPobZj10AnY
Dadurch dass die Folie sehr steif ist, kann man die recht einfach aufbringen ohne Falten oder Blasen zu bekommen.
Das schwierigste daran ist den parallel bündigen Anfang zur Heizplatte zu finden, da man es nicht mehr verschieben kann sobald es klebt.

@Ralf, was ist eigentlich HBS? Ich kenne ABS oder auch HIPS, aber von HBS hab ich noch nie was gehört. "HBS filament" bei Google fördert auch nix zu Tage.

HBS = Head Bett Scan.
Wird in der RFx000 Klasse zum Kalibrieren des Druckbetts gemacht.
Es wird das Höhenprofil gemessen und der Z Offset festgelegt, auch die Schräglage wird kompensiert (Leveln).

LG AtlonXP

Alles klar
Danke.

gergap hat geschrieben:Hallo

das mit Spüli und Wasserfilm ist denke ich keine gute Idee. Damit habe ich auch schlechte Erfahrung gemacht.
Ich hab das mal mit BuildTak probiert. Sieht erst top aus. Aber wenn man dann aufheizt hat man Blasen,
weil die Feuchtigkeit ja nicht verschwinden kann. Da nützt es auch nix 2 Tage zu warten.
Nach unten ist Metall bzw. Glas, nach oben die wohl ziemlich Dampfundurchlässige Folie.

Was mir dazu einfiehle, wäre Isopropanol! Das Zeug löst Fettfilme (Handschuhe sind seeehr zu empfehlen, es sei den, man steht auf
Kreideweiße Hände, weil die Haut komplett entfettet ist...) auf und verdunstet recht schnell rückstandsfrei. Damit hast du eine
Reduzierte Klebewirkung, kannst es also noch problemlos verschieben, bis das Iso rausgearbeitet ist. Sei es durch Verdunsten oder
mit der Spachtel am Schluß (immer von der Mitte nach außen...). So bändigen wir 3M-Klebebänder...

Gruß, Christian

Hallo Christian

Obwohl es mir nicht behagt die Dämpfe durch einatmen und Verstoffwechselung zu entsorgen klingt Deine Idee interessant.
Möglicherweise geht sie sogar schneller von der Hand.

Wie gehst Du dabei vor?
Pinselst oder rollst Du den Alkohol auf die 3M- Klebeschicht, weichst den Kleber also etwas auf und legst dann die Folie auf die Zielunterlage?

Mit meiner Spülwassermethode habe ich für ein paar Sekunden die Möglichkeit zur Lagekorrektur wenn ich das Zielgebiet verfehlte.

Gruß zero K