mhier hat geschrieben:
[*] Temperatur-Abhängigkeit der Z-Kalibration: Es ist klar, dass sich v.a. der Extruder ausdehnt, wenn er warm wird. Im Moment müsste man eigentlich die Z-Kalibration jedes Mal durchführen, wenn man das Material wechselt. Vielleicht könnte man die Firmware ändern, so dass für verschiedene Temperaturen verschiedene Kalibrationen existieren können, zwischen denen dann interpoliert wird? Weiß jemand, ob die Keramik-Platte sich auch noch stark verzieht zwischen PLA und ABS-Temperaturen, oder ob man das vernachlässigen könnte? Lässt sich ja leicht nachmessen sonst...
[/list]
Evtl. liessen sich die beiden letzten Punkte durch eine simple 1-Punkt-Referenzmessung vor jedem Druck "erschlagen", allerdings seh ich da Probleme mit der Genauigkeit, da dann ja schon Filament im Extruder wäre.
Ich habe eine ganze Serie HBS bei verschiedenen Temperaturen zwischen Kalt (27°) und 100° gemacht, die Unterschiede waren marginal. Das muß aber nicht bei jedem so sein. Im allgemeinen haben Keramiken aber einen sehr geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Die für mich beste Lösung wäre, vor dem Druckbeginn bei heißem Bett und heißem Extruder eine einzelne Referenzmessung mit den Wiegebalken zu machen, diesen Wert mit dem des HBS von dieser Stelle vergleichen und die Differenz als Offset auf den gesamten HBS anwenden. Eventuell aus dem Extruder ausgetretenes Filament ließe sich mit einer Wischbewegung vorher abstreifen, würde also keinerlei Problem darstelen.
Weniger Ideal aber durchaus praktikabel wäre - wie sich schon mal geschrieben habe - den HBS um eine Einzelmessung mit heißem Extruder zu erweitern. Aus der Differenz lässt sich der Ausdehnungskoeffizient errechnen und linear auf jede Extrudertemperatur berechnen. Vorteil: Garantiert keine Probleme mit geooztem Filament, weil beim HBS keins im Extrzder ist. Nachteil: Weniger genau als die erste Methode.
Die einfachste aber ungenauste Methode wäre alles rein rechnerisch mit dem bekannten Ausdehnungskoeffizienten von Messing (bzw. der genauen, verwendeten Messinglegierung) machen. Vorteil: Geringster Aufwand. Nachteile: Am ungenausten, und Benutzer anderer Extruder gucken in die Röhre.
Die Durchbiegung der Wiegezellen ist übrigens auch linear (Linear-Elastisch). Anhand der technischen Daten könnte man errechnen bei welchem F-Wert die Wiegezellen wie weit nach unten gedrückt werden, und Z automatisch um diesen Wert kompensieren.
Machen
könnte Conrad also sehr viel, um die Genauigkeit (und damit die Wertigkeit) und auch die Anwenderfreundlichkeit ganz erheblich nach vorne zu bringen. Warum man trotz aller anderslautenden Meinungen immernoch sagt "Ist doch alles gut so wie es ist" begreife ich auch nicht
Wenn ich da nur an diese Z-Eieruhr denke. Mir hat bisher noch immer niemand (RF1000) ein konkretes Beispiel genannt, warum es besser ist, wenn die den Abstand zum Referenzschalter anzeigt...