Kabelbruch am Extruder-Motorkabel
- riu
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Kabelbruch am Extruder-Motorkabel
Hallo zusammen.
Vorletzte Nacht ist ein Druck abgebrochen. Ich habe auf eine verstopfte Düse getippt. Das war aber falsch. Hier alles geordnet.
Fehlerbild:
Der Extruder arbeitet (Heizung ok, Temperatur ok). Beim Filamentvorschub erklingen seltsame Geräusche. Ein Blick auf das Vorschubritzel zeigt dass der Motor nicht mehr richtig dreht sondern im Wechsel grobe Schritte vor und Zurück macht. Ich habe alles mögliche versucht den Fehler einzugrenzen um eventuell ein Wandern zu erkennen. Fehlanzeige. Ab und Zu hat der Vorschub normal funktioniert, was mich noch mehr in die Irre geführt hat.
Fehlereingrenzung:
Da ich 2 Extrudereinheiten auf dem RF1000 nutze konnte ich ein wenig testen. Erst alles Mechanische geprüft. Dann den Motor von Extruder 2 auf Extruder 1 umgebaut. Keine Besserung. Der Motor funktionierte 2-3 Minuten, dann der selbe Fehler. Zittre des Ritzels.
Damit waren die Motoren (und auch die Mechanik) ausgeklammert. Denn der 2. Extruder funktioniert einwandfrei. Also wurde die Hauptplatine in den Kreis der Verdächtigen aufgenommen.
Pinout der Extrudermotoren getauscht. Kompiliert hochgeladen - Fehler wandert nicht. Es bleibt am Extruder 1 das zittern.
Dann habe ich die Andruckplatte gelöst um mir das Ritzel anzusehen. Das Fehlerbild, dieses Zittern kam mir bekannt vor. Den gleichen Effekt gibt es im Modellbau, wenn an einem Brushless-Motor eins von 3 Kabeln abgezogen ist. Es fehlt die 3 Phase um einen vollständigen Schritt auszuführen. Also habe ich die Kabel getauscht. Aufgrund der Lönge konnte ich nur das Motorkabel von Extruder 2 auf Extrudermotor 1 stecken aber nicht anders herum. Siehe da, der Fehler ist weg.
Ergebnis:
Da das Kabel des 2. Extruders den vermeintlich defekten Extrudermotor 1 erfolgreich ansteuert muss das originale Kabel des 1. Extruder irgendwo im Bereich der Schleppkette gebrochen sein. Das ist sehr ärgerlich, zumal die Kabel die verbaut worden sind nicht näher spezifiziert sind, ob diese überhaupt schleppkettenfähig sind. Wenn ja wie ist der minimal Radius???
Fazit:
Achtet auf eure Schleppkette in der X Achse. Ich denke ich habe den Fehler schneller als andere, da ich auch 2 Kabel mehr in der dann doch recht engen Schleppkette. Das darf jedoch nicht zu Kabelbruch führen, denn es ist zwar eng aber nicht überfüllt. Ich werde nun entsprechend ALLE Kabel die von den Extrudereinheiten abgehen durch zertifizierte, schleppkettenfähige Versionen austauschen. Das kann auch in die Hose gehen.
Ich hoffe damit dem ein oder anderen geholfen zu haben.
Da ich im Moment nur Single-Extruder Objekte habe, st der Drucker nun wieder in Betrieb (wie man auf der Homepage sehen kann)
Gruss,
Udo
Vorletzte Nacht ist ein Druck abgebrochen. Ich habe auf eine verstopfte Düse getippt. Das war aber falsch. Hier alles geordnet.
Fehlerbild:
Der Extruder arbeitet (Heizung ok, Temperatur ok). Beim Filamentvorschub erklingen seltsame Geräusche. Ein Blick auf das Vorschubritzel zeigt dass der Motor nicht mehr richtig dreht sondern im Wechsel grobe Schritte vor und Zurück macht. Ich habe alles mögliche versucht den Fehler einzugrenzen um eventuell ein Wandern zu erkennen. Fehlanzeige. Ab und Zu hat der Vorschub normal funktioniert, was mich noch mehr in die Irre geführt hat.
Fehlereingrenzung:
Da ich 2 Extrudereinheiten auf dem RF1000 nutze konnte ich ein wenig testen. Erst alles Mechanische geprüft. Dann den Motor von Extruder 2 auf Extruder 1 umgebaut. Keine Besserung. Der Motor funktionierte 2-3 Minuten, dann der selbe Fehler. Zittre des Ritzels.
Damit waren die Motoren (und auch die Mechanik) ausgeklammert. Denn der 2. Extruder funktioniert einwandfrei. Also wurde die Hauptplatine in den Kreis der Verdächtigen aufgenommen.
Pinout der Extrudermotoren getauscht. Kompiliert hochgeladen - Fehler wandert nicht. Es bleibt am Extruder 1 das zittern.
Dann habe ich die Andruckplatte gelöst um mir das Ritzel anzusehen. Das Fehlerbild, dieses Zittern kam mir bekannt vor. Den gleichen Effekt gibt es im Modellbau, wenn an einem Brushless-Motor eins von 3 Kabeln abgezogen ist. Es fehlt die 3 Phase um einen vollständigen Schritt auszuführen. Also habe ich die Kabel getauscht. Aufgrund der Lönge konnte ich nur das Motorkabel von Extruder 2 auf Extrudermotor 1 stecken aber nicht anders herum. Siehe da, der Fehler ist weg.
Ergebnis:
Da das Kabel des 2. Extruders den vermeintlich defekten Extrudermotor 1 erfolgreich ansteuert muss das originale Kabel des 1. Extruder irgendwo im Bereich der Schleppkette gebrochen sein. Das ist sehr ärgerlich, zumal die Kabel die verbaut worden sind nicht näher spezifiziert sind, ob diese überhaupt schleppkettenfähig sind. Wenn ja wie ist der minimal Radius???
Fazit:
Achtet auf eure Schleppkette in der X Achse. Ich denke ich habe den Fehler schneller als andere, da ich auch 2 Kabel mehr in der dann doch recht engen Schleppkette. Das darf jedoch nicht zu Kabelbruch führen, denn es ist zwar eng aber nicht überfüllt. Ich werde nun entsprechend ALLE Kabel die von den Extrudereinheiten abgehen durch zertifizierte, schleppkettenfähige Versionen austauschen. Das kann auch in die Hose gehen.
Ich hoffe damit dem ein oder anderen geholfen zu haben.
Da ich im Moment nur Single-Extruder Objekte habe, st der Drucker nun wieder in Betrieb (wie man auf der Homepage sehen kann)
Gruss,
Udo
Re: Kabelbruch am Extruder-Motorkabel
Hallo,
ich habe dasselbe Problem, der Extruder wackelt nur noch hin und her. Leider is Leitung 19 bei Conrad ausverkauft, weißt du eventuell, wo man die Stecker für das Kabel kaufen kann, das man sich eventuell selber ein Kabel lötenCrimpen kann?
Schöne Grüße
Jens
ich habe dasselbe Problem, der Extruder wackelt nur noch hin und her. Leider is Leitung 19 bei Conrad ausverkauft, weißt du eventuell, wo man die Stecker für das Kabel kaufen kann, das man sich eventuell selber ein Kabel lötenCrimpen kann?
Schöne Grüße
Jens
Re: Kabelbruch am Extruder-Motorkabel
DANKE für den Hinweis "Kabelbruch"!!! Es waren tatsäclich zwei der vier Leitungen hochohmig.
Ich habe vorsichtshalber alle vier Leitungen durch eingezogene Zwillingslitzen ersetzt und siehe da - er dreht sich wieder!
Vorher hatte ich neuen Motor bestellt, den Port auf E1 gewechselt, die neue Software eingespielt und damit einen ganzen Arbeitstag verbraten.
Langsam glaube ich wirklich, das Gerät haben Anfänger entwickelt, bei den Problemen, die schon hatte - Keramikplatte geborsten, Extruder zerstört, usw.
Conrad sollte sich ernsthaft überlegen eine Rückrufaktion zu starten um die ganzen Kinderkrankheiten zu beseitigen.
Ich bin jedenfalls enttäuscht, dass ein Gerät für 2000,- Euro verkauft wird, das so fragil ist.
Beste Grüße
Reinhold Wein
PS: Ohne diesem klasse Forum wäre ich schon längst verzweifelt!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich habe vorsichtshalber alle vier Leitungen durch eingezogene Zwillingslitzen ersetzt und siehe da - er dreht sich wieder!
Vorher hatte ich neuen Motor bestellt, den Port auf E1 gewechselt, die neue Software eingespielt und damit einen ganzen Arbeitstag verbraten.
Langsam glaube ich wirklich, das Gerät haben Anfänger entwickelt, bei den Problemen, die schon hatte - Keramikplatte geborsten, Extruder zerstört, usw.
Conrad sollte sich ernsthaft überlegen eine Rückrufaktion zu starten um die ganzen Kinderkrankheiten zu beseitigen.
Ich bin jedenfalls enttäuscht, dass ein Gerät für 2000,- Euro verkauft wird, das so fragil ist.
Beste Grüße
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Re: Kabelbruch am Extruder-Motorkabel
Hi!
Hoffentlich hast du auch gleich den Sockel für die Schleppkette gedruckt, wenn er jetzt wieder läuft - sonst kommt bald das nächste Kabel,
fürchte ich... Liegt an dem viel zu engen Biegeradius und daran, daß die Kabel wohl nicht unbedingt für Schleppketten-Betrieb geeignet sind...
Also unbedingt den Sockel der X-Kette am Extruderwagen hochsetzen!
Gruß, Christian
Hoffentlich hast du auch gleich den Sockel für die Schleppkette gedruckt, wenn er jetzt wieder läuft - sonst kommt bald das nächste Kabel,
fürchte ich... Liegt an dem viel zu engen Biegeradius und daran, daß die Kabel wohl nicht unbedingt für Schleppketten-Betrieb geeignet sind...
Also unbedingt den Sockel der X-Kette am Extruderwagen hochsetzen!
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Du suchst Hilfe bei Druck(er) Problemen? Dann lies bei der Anfrage hier "Lösung für Druckeinstellung/Hardwareprobleme gesucht?" durch und beantworte die
Fragen in deiner Anfrage - so wissen wir recht schnell, wo der Schuh drücken könnte!
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Re: Kabelbruch am Extruder-Motorkabel
Hi,
ich hab zwar den Sockel gedruckt aber hab zuvor nur die 2 längeren Schrauben rein gemacht.
Seit dem war ich zu faul den Sockel einzubauen geht auch so bis jetzt.
Oder hat wer ein gutes Argument um mich zu motivieren den Sockel doch einzubauen?
Grüße Oo
ich hab zwar den Sockel gedruckt aber hab zuvor nur die 2 längeren Schrauben rein gemacht.
Seit dem war ich zu faul den Sockel einzubauen geht auch so bis jetzt.
Oder hat wer ein gutes Argument um mich zu motivieren den Sockel doch einzubauen?
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Re: Kabelbruch am Extruder-Motorkabel
Versteh ich jetzt nicht ganz...?!?
Wozu die längeren Schrauben, wenn du keinen Sockel drunter hast?
Geht ja in aller erster Linie darum, daß der Radius der Schleppkette, wenn der Schlitten ganz nach rechts fährt,
deutlich weiter wird, als es orginal der Fall ist.
Ich hab den Sockel, wenn ich´s noch richtig im Kopf hab, 30 mm hoch, brauchts also 35 mm lange Schrauben (30 mm ist sehr
knapp...), damit das paßt. Da paßt aber alles, selbst bei 2 parallelen Schleppketten, noch unter die eventuelle orginal
Einhausung von Conrad - sollte also auch bei allen Eigenbau-varianten noch funzen.
Wenn an dem Höhenabstand der X-Kette nichts in Richtung größer gemacht wird, wird das unweigerlich zum Kabelbruch
irgendwann führen - je "linkslastiger" man druckt, desto später, je "rechtslastiger", desto früher, aber ausfallen werden
die Kabel irgendwann...
Oder hab ich das Mißverstanden und du hast da schon was drunter?
Gruß, Christian
Wozu die längeren Schrauben, wenn du keinen Sockel drunter hast?
Geht ja in aller erster Linie darum, daß der Radius der Schleppkette, wenn der Schlitten ganz nach rechts fährt,
deutlich weiter wird, als es orginal der Fall ist.
Ich hab den Sockel, wenn ich´s noch richtig im Kopf hab, 30 mm hoch, brauchts also 35 mm lange Schrauben (30 mm ist sehr
knapp...), damit das paßt. Da paßt aber alles, selbst bei 2 parallelen Schleppketten, noch unter die eventuelle orginal
Einhausung von Conrad - sollte also auch bei allen Eigenbau-varianten noch funzen.
Wenn an dem Höhenabstand der X-Kette nichts in Richtung größer gemacht wird, wird das unweigerlich zum Kabelbruch
irgendwann führen - je "linkslastiger" man druckt, desto später, je "rechtslastiger", desto früher, aber ausfallen werden
die Kabel irgendwann...
Oder hab ich das Mißverstanden und du hast da schon was drunter?
Gruß, Christian
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Re: Kabelbruch am Extruder-Motorkabel
Ich hab nur die Schrauben dran die eigentlich durch den Sockel gehören und die mit Muttern gekontert mit Schraubensicherungslack
Zur Verdeutlichung ein Bild im Anhang, ich habe es leider nicht scharf bekommen aber man sollte sehen wie es gemacht ist.
Zur Verdeutlichung ein Bild im Anhang, ich habe es leider nicht scharf bekommen aber man sollte sehen wie es gemacht ist.
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Re: Kabelbruch am Extruder-Motorkabel
Ach so, du hast praktisch die Schleppkette auf den Muttern aufliegen. Da nur eine Mutter jeweils, hoffentlich mit Sicherungslack...
Geht auch, ist halt etwas kippelig eventuell und eine sehr kleine Auflagefläche - würde zumindest große Unterlagsscheiben
auf die Muttern legen, damit die Fläche entlastet wird - Die Schleppketten sind ja Kunststoff und Senkschrauben sind da recht
vorsichtig auf Dauer zu genießen... Nicht, daß sich mal die Muttern "durcharbeiten" - dann bräuchtest eventuell neues Endstück,
oder eben große Unterlagsscheiben oben und unten (wäre aber blöd wegen der Kabel, die dann an dem hervorstehenden
Schraubenkopf "arbeiten" würden). Senkkopf-Schrauben sind bei Plastik eigentlich eine schlechte Wahl, daher muß man,
wenn man das macht, möglichst versuchen, daß eine möglichst große Auflagefläche vorhanden ist, um den Druck abzuleiten.
Sonst schaft sich die Auflagefläche über kurz oder lang raus...
Gruß, Christian
Geht auch, ist halt etwas kippelig eventuell und eine sehr kleine Auflagefläche - würde zumindest große Unterlagsscheiben
auf die Muttern legen, damit die Fläche entlastet wird - Die Schleppketten sind ja Kunststoff und Senkschrauben sind da recht
vorsichtig auf Dauer zu genießen... Nicht, daß sich mal die Muttern "durcharbeiten" - dann bräuchtest eventuell neues Endstück,
oder eben große Unterlagsscheiben oben und unten (wäre aber blöd wegen der Kabel, die dann an dem hervorstehenden
Schraubenkopf "arbeiten" würden). Senkkopf-Schrauben sind bei Plastik eigentlich eine schlechte Wahl, daher muß man,
wenn man das macht, möglichst versuchen, daß eine möglichst große Auflagefläche vorhanden ist, um den Druck abzuleiten.
Sonst schaft sich die Auflagefläche über kurz oder lang raus...
Gruß, Christian
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