Aus aktuellem Anlass möchte ich nochmal alle daran erinnern, dass bei einer Einhausung die Lufttemperaturen im Druckraum je nach Ort schnell gegen die 90-120 °C tendieren können, und dass durch Einstrahlung - insbesondere natürlich in der direkten Umgebung der wärmeproduzierenden Elemente wie Extruder und Druckbett - diese Temperaturen weitaus höher liegen können.
Dies bedeutet konkret, dass eventuelle Zusatzteile, die man dem Drucker aus welchem Anlass auch immer "spendiert" hat, so wie Filamentröhrchen, Lüftergehäuse, Z-Endschalterhalter, Abstandsblöcke usw., die sich im Druckraum befinden, aus Materialien bestehen müssen, die dieser Temperatur gewachsen sind. PLA zum Beispiel wird bereits ab 60 °C weich, ist also, insbesondere bei einer Einhausung, nicht für kritische Teile im Druckraum geeignet. (Siehe auch
diese Warnung, wobei die Situation im
Post darüber bereits ohne Einhausung entstanden ist!). Besser weicht man (mit Dank an Digibike) auf ASA oder Nylon aus, bei weniger Hitze eventuell auf ABS oder HIPS.
Im konkreten Beispiel des
Spulenhalters oben werde ich in Hinblick auf diese Situation ganz genau beobachten, ob die Stützfüße (die ja mit dem Haken in den Druckraum ragen), und eventuell die Basisschiene, trotz Lage direkt an der an sich passiv umgebungsgekühlten Außenwand, Schaden nehmen. Diese lassen sich ja eventuell leicht gesondert in besseren Materialien drucken - vielleicht nehme ich dies gar zum Anlass für einen ersten ABS-Druck, wenn meine Einhausungszusätze fertig sind. Darüber bald mehr.