Ich habe leider bis Montag keinen Zugang zum Drucker und habe ein wenig nachgedacht und meine Gedanken geordnet.
Wir hatten ja zwei mögliche Ursachen für das Problem gefunden.
1. Riemen, der den Wagen bewegt war nicht gut genug gespannt
2. Riemenscheibe am Stepper lose
Den Riemen nachzuspannen ist relativ einfach(man muss nichts auseinander bauen). Das zweite Problem dagegen ist komplizierter.
Das würde ich nur angehen, wenn ich mir sicher bin, dass es daran liegt.
Also meine Fragen:
1. Was sind denn Symptome für die beiden Probleme?
Bis jetzt festgestellt.
Versatz in X-Richtung beim Drucken, anfangs nur leicht innerhalb von einer halben Stunde immer stärker bis zum fast vollständigen Stillstand des Wagens.
Wagen fährt gut in eine Richtung, schlecht in die entgegengesetzte
Wagen hat sich generell geweigert an die Randbereiche zu fahren
Spannung durch das Filament hat die Bewegung des Wagens stark unterstützt oder behindert.
2.Generell kann es ja nicht schaden den Riemen vernünftig nachzuspannen.
Wie mache ich das vernünftig? In meinem Handbuch steht nur
[d) Riemenspannung überprüfen
• Überprüfen Sie von Zeit zu Zeit die Spannung der Antriebsriemen.
• Spannen Sie diese bei Bedarf nach, indem Sie die Riemenspanner mit den Einstellschrauben so einstellen, dass sich die Zahnriemen noch leicht mit zwei Fingern um 180° verdrehen lassen.]
Bedeutet das, dass man die Riemen noch leicht mit zwei Fingern "umstülpen" können soll?
Extruderwagen fährt nicht mehr richtig
- JoBo
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Re: Extruderwagen fährt nicht mehr richtig
Hi Gisus,
Die Symptome passen zur losen Riemenscheibe. Das kündigt sich normalerweise so an, dass man den Eindruck von Schrittverlusten hat. Erste reaktion bei so etwas ist, den Riemen zu spannen, weil der vermeintlich "rutscht" bzw. die Kraft nicht übertägt. Der Effekt dabei ist, dass man die Reibung zw. Riemenscheibe und Schrittmotorwelle erhöht. Lockert sich die Verbindung Riemenscheibe und Welle weiter (spricht die Madenschraube löst sich weiter), treten die Sympome erneut auf, bis schliesslich die Riemenspannung eigentlich schon zu hoch ist. Irgendwann bringt auch weiteres spannen nichts mehr. Das blöde an der Geschichte ist, dass geringe Unterschiede im Reibungswiderstand die Welle in der Riemenscheibe durchdrehen lassen oder aber auch nicht. Das hängt von der Reibung zw. Welle/Scheibe bei unterschiedlichen Stellungen, dem Widerstand den die Kabelführung ausübt usw. ab.
Die in der Anleitung beschriebene Methode zum riemenspannen, ist etwas kniffelig. An der X-Achse geht das aber noch. Das heisst eigentlich: Wenn du mit 2 Fingern die Zähne noch von Innen nach Außen drehen kannst, ist's OK. Brauchst du 3 Finger ist's zuviel.
Nicht sehr präzise, aber als Anhaltspunkt brauchbar.
JoBo
Die Symptome passen zur losen Riemenscheibe. Das kündigt sich normalerweise so an, dass man den Eindruck von Schrittverlusten hat. Erste reaktion bei so etwas ist, den Riemen zu spannen, weil der vermeintlich "rutscht" bzw. die Kraft nicht übertägt. Der Effekt dabei ist, dass man die Reibung zw. Riemenscheibe und Schrittmotorwelle erhöht. Lockert sich die Verbindung Riemenscheibe und Welle weiter (spricht die Madenschraube löst sich weiter), treten die Sympome erneut auf, bis schliesslich die Riemenspannung eigentlich schon zu hoch ist. Irgendwann bringt auch weiteres spannen nichts mehr. Das blöde an der Geschichte ist, dass geringe Unterschiede im Reibungswiderstand die Welle in der Riemenscheibe durchdrehen lassen oder aber auch nicht. Das hängt von der Reibung zw. Welle/Scheibe bei unterschiedlichen Stellungen, dem Widerstand den die Kabelführung ausübt usw. ab.
Die in der Anleitung beschriebene Methode zum riemenspannen, ist etwas kniffelig. An der X-Achse geht das aber noch. Das heisst eigentlich: Wenn du mit 2 Fingern die Zähne noch von Innen nach Außen drehen kannst, ist's OK. Brauchst du 3 Finger ist's zuviel.
Nicht sehr präzise, aber als Anhaltspunkt brauchbar.
JoBo
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Re: Extruderwagen fährt nicht mehr richtig
Ah Danke, dann bestätigt das wohl meine Befürchtung
Gibt es irgendwo eine möglichst ausführliche Anleitung(im Idealfall mit Bildern) wie ich die lockere Riemenscheibe beheben kann?
So wie ich das bis jetzt verstanden habe, muss der Motor unten weg. Dann muss ich eine Madenschraube radial zur Welle finden, mit Schraubensicherungslack behandeln und festziehen.
Alternativ könnte ich feilen. Welche Lösung wäre denn die bessere?
Gibt es irgendwo eine möglichst ausführliche Anleitung(im Idealfall mit Bildern) wie ich die lockere Riemenscheibe beheben kann?
So wie ich das bis jetzt verstanden habe, muss der Motor unten weg. Dann muss ich eine Madenschraube radial zur Welle finden, mit Schraubensicherungslack behandeln und festziehen.
Alternativ könnte ich feilen. Welche Lösung wäre denn die bessere?
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Re: Extruderwagen fährt nicht mehr richtig
Also ich hab nur Schraubensicherungslack ran gemacht (Mittelfest).
Keine Ahnung wer dir das Teil aufgebaut hat aber eigentlich sollte das laut Anleitung von vorneherein so gemacht werden.
Naja hat bei mir auch nicht gehalten ^^ einfach nochmal Lack ran und beobachten bei mir geht es seit dem.
Keine Ahnung wer dir das Teil aufgebaut hat aber eigentlich sollte das laut Anleitung von vorneherein so gemacht werden.
Naja hat bei mir auch nicht gehalten ^^ einfach nochmal Lack ran und beobachten bei mir geht es seit dem.
Re: Extruderwagen fährt nicht mehr richtig
@ Oo deinen Thread "Versatz X-Achse" hatte ich auch gesehen. Das hat bei dir aber nicht den Wagen gebremst oder?
Dennoch werde ich das mal überprüfen. Lösung war ja zu schauen ob der Ritzel gut auf der Welle sitzt
Ich nehme mal an, dass der Ritzel das auf dem Bild rot eingekreiste Teil ist.
Die Madenschrauben sollten nach R3D3s Beschreibung dann an der Spitze des grünen Pfeils sein.
In meiner Anleitung steht, dass man beim Zusammenbau "Gewindestifte mit Schraubensicherungslack
versehen" soll.
Da der Drucker schon vollständig zusammengebaut gekauft wurde, sollte das eigentlich so gemacht worden sein.
Ist das eine Abnutzungserscheinung und muss ich damit rechnen den Lack regelmäßig zu erneuern? Wie oft musstet ihr den Lack erneuern?
Dennoch werde ich das mal überprüfen. Lösung war ja zu schauen ob der Ritzel gut auf der Welle sitzt
Ich nehme mal an, dass der Ritzel das auf dem Bild rot eingekreiste Teil ist.
Die Madenschrauben sollten nach R3D3s Beschreibung dann an der Spitze des grünen Pfeils sein.
In meiner Anleitung steht, dass man beim Zusammenbau "Gewindestifte mit Schraubensicherungslack
versehen" soll.
Da der Drucker schon vollständig zusammengebaut gekauft wurde, sollte das eigentlich so gemacht worden sein.
Ist das eine Abnutzungserscheinung und muss ich damit rechnen den Lack regelmäßig zu erneuern? Wie oft musstet ihr den Lack erneuern?
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Re: Extruderwagen fährt nicht mehr richtig
Hab auch nur "Sicherungslack Mittelfest" und bei mir hält das seit Anfang an.
Der Motor muss nicht zwingend raus. Ich würde den Riemen runter nehmen, den Wagen nach rechts schieben und die Riemenscheibe so auf der Welle drehen, dass sie nach rechts zeigt. In der Stellung kann man die Madenschraube relativ einfach wieder festziehen.
Du brauchst dafür einen 1,5 mm Imbusschlüssel.
Falls sich die Schraube nicht drehen lässt, kann es sein, dass schon Sicherungslack drauf ist. Hier hilft erwärmen.
JoBo
Der Motor muss nicht zwingend raus. Ich würde den Riemen runter nehmen, den Wagen nach rechts schieben und die Riemenscheibe so auf der Welle drehen, dass sie nach rechts zeigt. In der Stellung kann man die Madenschraube relativ einfach wieder festziehen.
Du brauchst dafür einen 1,5 mm Imbusschlüssel.
Falls sich die Schraube nicht drehen lässt, kann es sein, dass schon Sicherungslack drauf ist. Hier hilft erwärmen.
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Re: Extruderwagen fährt nicht mehr richtig
Wow. Danke für den Tipp. Das wäre klasse, wenn ich den Motor nicht ausbauen muss.
Werde mich am Montag darauf stürzen.
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Re: Extruderwagen fährt nicht mehr richtig
Ob das Ritzel locker sitzt oder fest, das sollte sich leicht mit einem Filzschreiber-Strich erkennen lassen. Ein winziger Tropfen Siegellack (oder was ähnlich sprödes) auf der Fuge zwischen Ritzel und Achse kann auch zeigen, ob sich da was bewegt. Falls der Lack abplatzt wäre das zwar kein Beweis, aber wenn er dran bleibt, dann ist da alles ok.
Schlimm wäre, wenn sich ein sehr dünnes Filament-Fädchen in die Kugellager geschlichen hat. Das würde immerhin erklären können, warum die Richtung eine Rolle spielt - so wie ein Keil, der ein Fahrzeug ja auch nur in einer Richtung am Abrollen hindert.
Schlimm wäre, wenn sich ein sehr dünnes Filament-Fädchen in die Kugellager geschlichen hat. Das würde immerhin erklären können, warum die Richtung eine Rolle spielt - so wie ein Keil, der ein Fahrzeug ja auch nur in einer Richtung am Abrollen hindert.
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Re: Extruderwagen fährt nicht mehr richtig
Nochmal kurz nachgeschaut: mei mir hat das Ritzel/die Riemenscheibe für den X-Wagen (sowie auch der für Y) zwei Madenschrauben, die jeweils um 90° versetzt radial angebracht sind. Tatsächlich kein Schlitz fürs Schrauben sondern ein 1,5mm Inbussechskant.
Die gute Nachricht ist, dass der Motor in der Tat (wie oben angedeutet) nicht entfernt werden muss - die Madenschrauben sind (insbesondere bei entferntem Riemen) gut erreichbar.
Siehe Schraubendreher unten (Riemen ist bei mir noch drauf ):
[img size=800]http://s26.postimg.org/m1e7tyvnt/20150621_130824_1.jpg[/img]
Die gute Nachricht ist, dass der Motor in der Tat (wie oben angedeutet) nicht entfernt werden muss - die Madenschrauben sind (insbesondere bei entferntem Riemen) gut erreichbar.
Siehe Schraubendreher unten (Riemen ist bei mir noch drauf ):
[img size=800]http://s26.postimg.org/m1e7tyvnt/20150621_130824_1.jpg[/img]
Schönen Gruß - R3D3
RF1000 | 0.91.48dual | RH 1.6.2 | plus noch:
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- Dual Extruder; angepasste Einhausung; Boardkühlung,
- Dauerdruckplatte, Extrudermotorlüfter
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