Kalibrierung Temperatursensor und Bett
Kalibrierung Temperatursensor und Bett
Kurz zur Vorgeschichte: Ich bediene einen RF1000, der fertig gekauft wurde, der von anderen Personen kalibriert und druckfertig gemacht wurde. Ich habe schon einige brauchbare Modelle gedruckt (PLA), bin aber auf ein paar merkwürdige Probleme mit der ersten Schicht gestoßen:
1.Manchmal wird das Filament zu breit aufgetragen, was ungefähr wie bei 2:13 in dem Video aussieht https://youtu.be/XbX5Ilmc8m0?t=132
Das macht die unterste Schicht unansehnlich ist aber nicht das Ende der Welt.
2.Manchmal wird das Filament zu dünn aufgetragen, so dass die einzelnen Fäden des Skirts nicht aneinander halten und das Objekt während des Druckens von der Platte rutscht, weil nur noch eine Hälfte des Skirts effektiv hält.
Der erste Fall scheint durch zu geringen Abstand des Extruders von der Platte verursacht zu werden
Der zweite Fall ist dann wohl das Gegenteil der Fall, was aber soweit ich verstanden habe auch durch mehr extrudiertes Material während der ersten Schicht gelöst werden könnte
Generelles Problem schein zu sein, dass der Drucker nicht mehr richtig kalibriert ist. Also habe ich versucht noch einmal das Bett zu kalibrieren. Dabei musste ich feststellen, dass sich entsprechend der Bedienungsanleitung die Temerpatur nicht bei 100 C° sondern genau zwischen 102/103 C° einpendelt. Was ist nun die korrekte Vorgehensweise? Sollte ich die Temperatur auf 98 C° stellen und hoffen, dass sich die Temperatur bei 100 C° einpendelt und dann den Scan beginnen?
Vielen Dank für Eure Hilfe
1.Manchmal wird das Filament zu breit aufgetragen, was ungefähr wie bei 2:13 in dem Video aussieht https://youtu.be/XbX5Ilmc8m0?t=132
Das macht die unterste Schicht unansehnlich ist aber nicht das Ende der Welt.
2.Manchmal wird das Filament zu dünn aufgetragen, so dass die einzelnen Fäden des Skirts nicht aneinander halten und das Objekt während des Druckens von der Platte rutscht, weil nur noch eine Hälfte des Skirts effektiv hält.
Der erste Fall scheint durch zu geringen Abstand des Extruders von der Platte verursacht zu werden
Der zweite Fall ist dann wohl das Gegenteil der Fall, was aber soweit ich verstanden habe auch durch mehr extrudiertes Material während der ersten Schicht gelöst werden könnte
Generelles Problem schein zu sein, dass der Drucker nicht mehr richtig kalibriert ist. Also habe ich versucht noch einmal das Bett zu kalibrieren. Dabei musste ich feststellen, dass sich entsprechend der Bedienungsanleitung die Temerpatur nicht bei 100 C° sondern genau zwischen 102/103 C° einpendelt. Was ist nun die korrekte Vorgehensweise? Sollte ich die Temperatur auf 98 C° stellen und hoffen, dass sich die Temperatur bei 100 C° einpendelt und dann den Scan beginnen?
Vielen Dank für Eure Hilfe
-
- Globaler Moderator
- Beiträge: 541
- Registriert: Fr 5. Sep 2014, 19:08
- Has thanked: 48 times
- Been thanked: 60 times
Re: Kalibrierung Temperatursensor und Bett
Hallo,
stell einfach 100 Grad ein das passt dann schon.
Zu 1. wenn du einen erfolgreichen HBS geschafft hast sollte das weg sein.
Zu 2. da würde ich an deiner Stelle mal dein Filament messen und schauen ob der Durchmesser mit dem in der Software übereinstimmt.
Grüße
stell einfach 100 Grad ein das passt dann schon.
Zu 1. wenn du einen erfolgreichen HBS geschafft hast sollte das weg sein.
Zu 2. da würde ich an deiner Stelle mal dein Filament messen und schauen ob der Durchmesser mit dem in der Software übereinstimmt.
Grüße
Re: Kalibrierung Temperatursensor und Bett
Also du meinst ich soll 100 °C einstellen, dann warten bis es sich nach 10 Minuten bei 102/103 °C eingependelt hat und den Scan starten?
Re: Kalibrierung Temperatursensor und Bett
Du meinst man kann den Heatbed-Scan über Repetier Host starten?
Für den Scan muss man ja außerdem den Extruder reinigen, Wie funktioniert das mit PLA?
Für den Scan muss man ja außerdem den Extruder reinigen, Wie funktioniert das mit PLA?
-
- Globaler Moderator
- Beiträge: 541
- Registriert: Fr 5. Sep 2014, 19:08
- Has thanked: 48 times
- Been thanked: 60 times
Re: Kalibrierung Temperatursensor und Bett
Ich starte den Scan über den Drucker glaub auch nicht das in Repetier-Host die Möglichkeit dazu besteht?!
Reinigen... ich reinige da normal nicht viel du musst halt aufpassen das unten an der Düse nicht hängt Wenn da halt noch Material ist stimmt der Abstand nicht mehr.
Reinigen... ich reinige da normal nicht viel du musst halt aufpassen das unten an der Düse nicht hängt Wenn da halt noch Material ist stimmt der Abstand nicht mehr.
- Digibike
- Globaler Moderator
- Beiträge: 2419
- Registriert: Sa 6. Sep 2014, 13:19
- Wohnort: Bei Heilbronn
- Has thanked: 280 times
- Been thanked: 455 times
Re: Kalibrierung Temperatursensor und Bett
Hi!
Die 100 Grad sind ein grober Wert - wenn du die Platte Wärmetechnisch vermessen würdest, würdest du feststellen, daß es
da erhebliche Unterschiede teilweise gibt...
Was wichtig ist, ist das die Platte gut geheizt ist. Ich lass sie immer min. 3-4 min. wenn Sie die gewünschte Temperatur erreicht hat, sich dort einpendeln. Wenn die Heizmatte 100 Grad hat, heißt das nämlich noch lange nicht, daß auch die Keramikplatte oder was sonst noch drauf ist (Kepton, Dauerdruckplatte etc...) auch schon 100 Grad hat...
Beim Heizbettscan wird a) die Höhe und b) ein Höhenprofil der mit Sicherheit nicht 100% planen Oberfläche ermittelt. Diese wird dann beim nächsten Druck - vorrausgesetzt, die Z-Kompensation ist in deinem Gcode auch aktiviert - heran gezogen, um die ersten Schichten auszugleichen.
Wichtig ist aber, daß du am besten das Filament raus nimmst und den Extruder auf Temperatur bringst. Hintergrund ist, daß Filament wirkt ja als ein veränderlicher Wiederstand bei der Messung, was Auswirkungen auf die Druckverhältnisse hat und bis zum Abbruch führen kann, weil die Ergebnisse für die FW unplausibel sind... Muß nicht, aber kann..
Und das andere ist die eventuellen Filamentreste an der aussenseite der Düsenspitze - damit stimmt ja die Höhe auch wieder nicht genau - also darf das Zeug keinesfalls noch fest sein - am besten den Extruder aufheizen und die Düse außen gut abwischen.
eventuelle reste sind dann nachher kein Problem, da durch die Extrudertemperatur das Zeug ja nicht fest wird und somit weggedrückt wird...
Dann sollte es auch klappen!
Das andere ist dein Filament was Oo meint. Der Drucker reagiert sehr fein auf Veränderungen. Wenn du nun 3 mm als Filament eingestellt hast, es aber eigentlich nur 2,7 mm hat, dann extruierst du jedes mal 10%(!) zuviel Material! Das kann kein gutes Druckbild geben - und wird irgendwann deine Düse kollabieren lassen - sprich verstopfen...
Umgekehrt natürlich wenn das Filament zu dünn ist, ist das genausowenig förderlich... Dann kommen nur so dünne Fädchen, die keinerlei verbindung haben, weil Sie zu dünn sind und somit in die Luft gedruckt werden. Nur, wenn Sie sauber auf das Bett oder die jeweils darunterliegende Schicht im späteren Verlauf gedruckt wird, kann eine vernünftige Verbindung der Schichten bzw. der ersten Schicht mit dem Heizbett zustande kommen...
Ich schreib übrigens bewußt "kann"! Das ist sozusagen die Grundvorraussetzung! Das passiert nämlich nur dann auch wirklich, wenn die Extruierte Temperatur des Materials auch stimmt...
Wenn Sie zu kalt ist, kommt ´ne kalte Wurst auf dem darunter liegenden Layer zum liegen - kannst später so auseinander ziehen... Ist es zu heiß, dann verschmilzt es zwar, aber dann "verläuft" dein Modell wie Schokolade in der Sonne - Details? Keine Chance...
Aber erstmal Filament messen (Messchieber auf 1 m länge alle min. 10 cm den Durchmesser mal messen und den Durchschnitt errechnen und entsprechend im Slicer korrigieren und einen sauberen Heatbedscan durchführen.
Dann sollte die Welt schon wieder freundlicher aussehen....
Gruß, Christian
Die 100 Grad sind ein grober Wert - wenn du die Platte Wärmetechnisch vermessen würdest, würdest du feststellen, daß es
da erhebliche Unterschiede teilweise gibt...
Was wichtig ist, ist das die Platte gut geheizt ist. Ich lass sie immer min. 3-4 min. wenn Sie die gewünschte Temperatur erreicht hat, sich dort einpendeln. Wenn die Heizmatte 100 Grad hat, heißt das nämlich noch lange nicht, daß auch die Keramikplatte oder was sonst noch drauf ist (Kepton, Dauerdruckplatte etc...) auch schon 100 Grad hat...
Beim Heizbettscan wird a) die Höhe und b) ein Höhenprofil der mit Sicherheit nicht 100% planen Oberfläche ermittelt. Diese wird dann beim nächsten Druck - vorrausgesetzt, die Z-Kompensation ist in deinem Gcode auch aktiviert - heran gezogen, um die ersten Schichten auszugleichen.
Wichtig ist aber, daß du am besten das Filament raus nimmst und den Extruder auf Temperatur bringst. Hintergrund ist, daß Filament wirkt ja als ein veränderlicher Wiederstand bei der Messung, was Auswirkungen auf die Druckverhältnisse hat und bis zum Abbruch führen kann, weil die Ergebnisse für die FW unplausibel sind... Muß nicht, aber kann..
Und das andere ist die eventuellen Filamentreste an der aussenseite der Düsenspitze - damit stimmt ja die Höhe auch wieder nicht genau - also darf das Zeug keinesfalls noch fest sein - am besten den Extruder aufheizen und die Düse außen gut abwischen.
eventuelle reste sind dann nachher kein Problem, da durch die Extrudertemperatur das Zeug ja nicht fest wird und somit weggedrückt wird...
Dann sollte es auch klappen!
Das andere ist dein Filament was Oo meint. Der Drucker reagiert sehr fein auf Veränderungen. Wenn du nun 3 mm als Filament eingestellt hast, es aber eigentlich nur 2,7 mm hat, dann extruierst du jedes mal 10%(!) zuviel Material! Das kann kein gutes Druckbild geben - und wird irgendwann deine Düse kollabieren lassen - sprich verstopfen...
Umgekehrt natürlich wenn das Filament zu dünn ist, ist das genausowenig förderlich... Dann kommen nur so dünne Fädchen, die keinerlei verbindung haben, weil Sie zu dünn sind und somit in die Luft gedruckt werden. Nur, wenn Sie sauber auf das Bett oder die jeweils darunterliegende Schicht im späteren Verlauf gedruckt wird, kann eine vernünftige Verbindung der Schichten bzw. der ersten Schicht mit dem Heizbett zustande kommen...
Ich schreib übrigens bewußt "kann"! Das ist sozusagen die Grundvorraussetzung! Das passiert nämlich nur dann auch wirklich, wenn die Extruierte Temperatur des Materials auch stimmt...
Wenn Sie zu kalt ist, kommt ´ne kalte Wurst auf dem darunter liegenden Layer zum liegen - kannst später so auseinander ziehen... Ist es zu heiß, dann verschmilzt es zwar, aber dann "verläuft" dein Modell wie Schokolade in der Sonne - Details? Keine Chance...
Aber erstmal Filament messen (Messchieber auf 1 m länge alle min. 10 cm den Durchmesser mal messen und den Durchschnitt errechnen und entsprechend im Slicer korrigieren und einen sauberen Heatbedscan durchführen.
Dann sollte die Welt schon wieder freundlicher aussehen....
Gruß, Christian
Du suchst Hilfe bei Druck(er) Problemen? Dann lies bei der Anfrage hier "Lösung für Druckeinstellung/Hardwareprobleme gesucht?" durch und beantworte die
Fragen in deiner Anfrage - so wissen wir recht schnell, wo der Schuh drücken könnte!
Fragen in deiner Anfrage - so wissen wir recht schnell, wo der Schuh drücken könnte!
Re: Kalibrierung Temperatursensor und Bett
Wow. Danke für die ausführliche Erklärung.
Ich hatte gestern bei 102/103 °C noch einen Scan laufen lassen.
Der wurde dann abgebrochen. Werde das morgen nochmal mit herausgenommenen Filament. versuchen.
Dann werde ich das Filament auch auch vermessen.
Wie aktiviert man denn die Z-Kompensation im Repetier Host?
Ich hatte gestern bei 102/103 °C noch einen Scan laufen lassen.
Der wurde dann abgebrochen. Werde das morgen nochmal mit herausgenommenen Filament. versuchen.
Dann werde ich das Filament auch auch vermessen.
Wie aktiviert man denn die Z-Kompensation im Repetier Host?
- Digibike
- Globaler Moderator
- Beiträge: 2419
- Registriert: Sa 6. Sep 2014, 13:19
- Wohnort: Bei Heilbronn
- Has thanked: 280 times
- Been thanked: 455 times
Re: Kalibrierung Temperatursensor und Bett
Hi!
Am Anfang, am besten nach dem Homeing und Temperatur-wartebefehlen den G-Code M3001 einfügen. Damit werden nachfolgend dann für Z für die ersten Schichten die Werte aus dem Heatbedscan heran gezogen.
Gruß, Christian
P.s.: Findest aber auch noch weiteres dort: http://rf1000.de/forum/sonstiges/662-he ... mitstart=0 ... mitstart=0
Am Anfang, am besten nach dem Homeing und Temperatur-wartebefehlen den G-Code M3001 einfügen. Damit werden nachfolgend dann für Z für die ersten Schichten die Werte aus dem Heatbedscan heran gezogen.
Gruß, Christian
P.s.: Findest aber auch noch weiteres dort: http://rf1000.de/forum/sonstiges/662-he ... mitstart=0 ... mitstart=0
Du suchst Hilfe bei Druck(er) Problemen? Dann lies bei der Anfrage hier "Lösung für Druckeinstellung/Hardwareprobleme gesucht?" durch und beantworte die
Fragen in deiner Anfrage - so wissen wir recht schnell, wo der Schuh drücken könnte!
Fragen in deiner Anfrage - so wissen wir recht schnell, wo der Schuh drücken könnte!
Re: Kalibrierung Temperatursensor und Bett
Gut habe gerade gesehen, dass das in den Standard Profilen bereits enthalten ist.
Ich drucke übrigens mit PLA_200. Das sollte außer eventuell falsch eingestellten Filamentdurchmesser aber keine Probleme bereiten oder?
Ich drucke übrigens mit PLA_200. Das sollte außer eventuell falsch eingestellten Filamentdurchmesser aber keine Probleme bereiten oder?