Moin,
wir besitzen jetzt seit ca.2 Wochen den Renkforce RF1000. Mit dem Gerät an sich sind wir zufrieden und einige Druckergebnisse werden auch echt gut. Unser Problem ist es aber, dass einige Drucke nicht auf der Druckplatte halten, bzw sich die Ecken von der Platte abheben. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Handycase: Die Hauptfläche hält auf der Platte und die Ecken heben sich ab und "Quetschen" sich beim Druck zusammen. Haben schon versucht mit Haarspray zu arbeiten, bringt leider auch nicht so viel. Aus "Spaß" haben wir mal die Druckplatte mit doppelseitigen Klebeband, funktioniert bei kleineren Sachen, die auch weit in die Höhe gedruckt werden, echt gut. Ist aber nicht empfehlenswert bei längeren Objekten.
Wir drucken mit PLA 1,75mm und benutzen das Programm Cura
PLA Druck haftet nicht auf Druckplatte
- firefighter62
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Re: PLA Druck haftet nicht auf Druckplatte
Hallo Stege
Normalerweise hält PLA auf Kreppband sehr gut. Extruder 230° / 215°, Druckplatte 65° / 60°
Ich habe begonnen PLA ohne irgendwelches Band direkt auf die Keramikplatte zu drucken bei 100° / 70° und die Teile halten auch ohne Brim perfekt, ganz ohne Warping.
Du musst auch bei PLA schauen, dass Du keine Zugluft hast und den Kühlventilator nicht zu früh und nur ganz vorsichtig einsetzen.
Gruss Daniel
Normalerweise hält PLA auf Kreppband sehr gut. Extruder 230° / 215°, Druckplatte 65° / 60°
Ich habe begonnen PLA ohne irgendwelches Band direkt auf die Keramikplatte zu drucken bei 100° / 70° und die Teile halten auch ohne Brim perfekt, ganz ohne Warping.
Du musst auch bei PLA schauen, dass Du keine Zugluft hast und den Kühlventilator nicht zu früh und nur ganz vorsichtig einsetzen.
Gruss Daniel
- R3D3
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Re: PLA Druck haftet nicht auf Druckplatte
Hallo Stege,
Als Alternative zu Kreppband (das laut Erfahrungen im Forum nicht immer ganz rückstandslos entfernt werden kann, speziell wenn es länger auf der Platte verbleibt) habe ich bei PLA persönlich recht gute Erfahrungen mit einem handelsüblichen Klebestift (abwaschbar) wie er z.B. von Pr*tt und U*U vertrieben wird. Wichtig: es gibt auch nicht-abwaschbare Produkte dieser Art, davon lasse man die Finger.
Dünn aber gleichmäßig*) auftragen, eventuell egalisieren mit einem feuchten Tuch. Druck/Bettemperatur wie von firefighter62 angegeben. Achtung: ist eher für kleinere/dünnere Objekte gedacht und hält speziell großflächig aufliegende Objekte bisweilen fast zu fest, zudem sollte man geduldig abwarten, bis die Druckplatte nach dem Druck ganz heruntergekühlt ist bevor man Lösungsversuche unternimmt (und diese dann bitte nicht mit scharfem Gerät).
Eventuell kann man einen kurzen Probedruck starten und abbrechen, um festzustellen, wo der kritische Gehäuserand gedruckt wird und diese Stelle auf der Druckplatte dann gezielt behandeln, wohingegen das der Hauptfläche des Gehäuses entsprechende Areal der Platte unbehandelt bleiben könnte.
Eventuelle Kleberrückstände auf dem gelösten Objekt bzw. unerwünschte Rückstände auf der Druckplatte (z.B. wenn Unebenheiten entstehen oder man danach etwas Massives und/oder in ABS drucken will) lassen sich mit warmem Wasser und Tuch oder Bürste abwaschen.
*) Achtung: zu dick und/oder ungleichmäßig aufgetragen führt dies bisweilen zu Unebenheiten in der aufliegenden Fläche des Objekts.
Hoffe, dies hilft.
Als Alternative zu Kreppband (das laut Erfahrungen im Forum nicht immer ganz rückstandslos entfernt werden kann, speziell wenn es länger auf der Platte verbleibt) habe ich bei PLA persönlich recht gute Erfahrungen mit einem handelsüblichen Klebestift (abwaschbar) wie er z.B. von Pr*tt und U*U vertrieben wird. Wichtig: es gibt auch nicht-abwaschbare Produkte dieser Art, davon lasse man die Finger.
Dünn aber gleichmäßig*) auftragen, eventuell egalisieren mit einem feuchten Tuch. Druck/Bettemperatur wie von firefighter62 angegeben. Achtung: ist eher für kleinere/dünnere Objekte gedacht und hält speziell großflächig aufliegende Objekte bisweilen fast zu fest, zudem sollte man geduldig abwarten, bis die Druckplatte nach dem Druck ganz heruntergekühlt ist bevor man Lösungsversuche unternimmt (und diese dann bitte nicht mit scharfem Gerät).
Eventuell kann man einen kurzen Probedruck starten und abbrechen, um festzustellen, wo der kritische Gehäuserand gedruckt wird und diese Stelle auf der Druckplatte dann gezielt behandeln, wohingegen das der Hauptfläche des Gehäuses entsprechende Areal der Platte unbehandelt bleiben könnte.
Eventuelle Kleberrückstände auf dem gelösten Objekt bzw. unerwünschte Rückstände auf der Druckplatte (z.B. wenn Unebenheiten entstehen oder man danach etwas Massives und/oder in ABS drucken will) lassen sich mit warmem Wasser und Tuch oder Bürste abwaschen.
*) Achtung: zu dick und/oder ungleichmäßig aufgetragen führt dies bisweilen zu Unebenheiten in der aufliegenden Fläche des Objekts.
Hoffe, dies hilft.
Schönen Gruß - R3D3
RF1000 | 0.91.48dual | RH 1.6.2 | plus noch:
- Z-Endschalter "+", Not-Aus, Erhöhte X-Schleppkette
- Dual Extruder; angepasste Einhausung; Boardkühlung,
- Dauerdruckplatte, Extrudermotorlüfter
RF1000 | 0.91.48dual | RH 1.6.2 | plus noch:
- Z-Endschalter "+", Not-Aus, Erhöhte X-Schleppkette
- Dual Extruder; angepasste Einhausung; Boardkühlung,
- Dauerdruckplatte, Extrudermotorlüfter
Re: PLA Druck haftet nicht auf Druckplatte
Hallo Stege,
ich drucke immer direkt auf die saubere(!) Heizplatte.
Allerdings muss man die Platte auf 80 Grad stellen, weil bei mir erst dann wirkliche 60-65 Grad an der Platte ankommen. Ich habe das mit einer Wärmepistole gemessen. Mit diesen Einstellungen haftet PLA recht gut und auch das Warping tritt nicht mehr auf.
Bei kleinen, aber hohen Objekten stelle ich Brim auf 10 bis 20 mm ein, sonst reisst die Düse das Modell in den oberen Layern leicht mit. ABS drucke ich mit 160 Grad Heizplatte, aber da muss man ganz besonders Zugluft vermeiden!
Da der erste Layer der Haft-Layer ist, muss er mit 0,35mm gedruckt werden! Hier zu sparen rentiert sich nicht!
Ausserdem sollte der Fluxkompensator (Slic3r Filament Settings -> Extrusion multiplier) nicht zu gering sein. 1.0 oder 1.1 sind gut und bringen glatte Oberflächen (kann Objekte um 0.05mm je Richtung vergrößern, was i.d.R. vernachlässigt werden kann).
Sonst habe ich noch als allgemeinen Tipp:
Print Settings -> Advanced:
First layer: 200%
Perimeters: 200%
Solid Infill: 200%
Top solid infill: 100% (wegen der schönen Oberfläche!)
Restliche Extrusion Widths : 0
Viel Glück!
ich drucke immer direkt auf die saubere(!) Heizplatte.
Allerdings muss man die Platte auf 80 Grad stellen, weil bei mir erst dann wirkliche 60-65 Grad an der Platte ankommen. Ich habe das mit einer Wärmepistole gemessen. Mit diesen Einstellungen haftet PLA recht gut und auch das Warping tritt nicht mehr auf.
Bei kleinen, aber hohen Objekten stelle ich Brim auf 10 bis 20 mm ein, sonst reisst die Düse das Modell in den oberen Layern leicht mit. ABS drucke ich mit 160 Grad Heizplatte, aber da muss man ganz besonders Zugluft vermeiden!
Da der erste Layer der Haft-Layer ist, muss er mit 0,35mm gedruckt werden! Hier zu sparen rentiert sich nicht!
Ausserdem sollte der Fluxkompensator (Slic3r Filament Settings -> Extrusion multiplier) nicht zu gering sein. 1.0 oder 1.1 sind gut und bringen glatte Oberflächen (kann Objekte um 0.05mm je Richtung vergrößern, was i.d.R. vernachlässigt werden kann).
Sonst habe ich noch als allgemeinen Tipp:
Print Settings -> Advanced:
First layer: 200%
Perimeters: 200%
Solid Infill: 200%
Top solid infill: 100% (wegen der schönen Oberfläche!)
Restliche Extrusion Widths : 0
Viel Glück!
- R3D3
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Re: PLA Druck haftet nicht auf Druckplatte
Neuere Erkenntnisse:
Die höhere Druckbett-Temperatureinstellung von 80° (danke MacForce) hat bei mir zuletzt insbesondere bei komplex geformten, langen und hohen, jedoch schmalen Objekten gut geholfen, wo bei niedrigerer Temperatur ("60°") das Warping trotz Kleber ziemlich extrem war (1-2mm). (Den Kleber habe ich auch bei 80° benutzt.).
Habe bei "60°" und mit Kleber auch mit breitem Brim experimentiert (12mm), jedoch feststellen müssen, dass dann die äußeren Schleifen des Brims nicht gut gehaftet haben und durch den Extruder zu Kollisionen mit dem Objekt und Mitriss desselben geführt haben.
Die höhere Druckbett-Temperatureinstellung von 80° (danke MacForce) hat bei mir zuletzt insbesondere bei komplex geformten, langen und hohen, jedoch schmalen Objekten gut geholfen, wo bei niedrigerer Temperatur ("60°") das Warping trotz Kleber ziemlich extrem war (1-2mm). (Den Kleber habe ich auch bei 80° benutzt.).
Habe bei "60°" und mit Kleber auch mit breitem Brim experimentiert (12mm), jedoch feststellen müssen, dass dann die äußeren Schleifen des Brims nicht gut gehaftet haben und durch den Extruder zu Kollisionen mit dem Objekt und Mitriss desselben geführt haben.
Schönen Gruß - R3D3
RF1000 | 0.91.48dual | RH 1.6.2 | plus noch:
- Z-Endschalter "+", Not-Aus, Erhöhte X-Schleppkette
- Dual Extruder; angepasste Einhausung; Boardkühlung,
- Dauerdruckplatte, Extrudermotorlüfter
RF1000 | 0.91.48dual | RH 1.6.2 | plus noch:
- Z-Endschalter "+", Not-Aus, Erhöhte X-Schleppkette
- Dual Extruder; angepasste Einhausung; Boardkühlung,
- Dauerdruckplatte, Extrudermotorlüfter