Firmware/Hardware Hotend durchgebrannt

Firmware Veröffentlichungen und Einstellungen können hier angekündigt und diskutiert werden.
peterheinrich
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Firmware/Hardware Hotend durchgebrannt

Beitrag von peterheinrich »

Hallo in die Runde,

leider ist heute ein scheiß Fehler beim RF1000 aufgetreten, dafür müsste man Conrad und Co verklagen sowas zu verkaufen.

An meinem RF1000 Original habe ich Repetier mit Raspberry USB verbunden. Wenn man hier den RF1000 einschaltet und geht sich einen Kaffee machen ohne auf das Display zu schauen ist man im Arsch.

Warum?

Firmware hing durch USB Verbindung und dadurch bestrommtes Hotend und das ist nun durchgebrannt.

Wie kann man nur so einen scheiß machen das wenn die Firmware hängt alles eingeschaltet ist ???


Gruß

Peter
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AtlonXP
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Re: Firmware/Hardware Hotend durchgebrannt

Beitrag von AtlonXP »

Hallo mhier,
peterheinrich hat hier das Thema in der falschen Rubrik eröffnet.

RF100 / Firmware / Tweaks!
Besser wäre es in der Rubrik RF1000 / Elektronik aufgehoben.

Kannst du das berichtigen?

LG AtlonXP
mhier
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Re: Firmware/Hardware Hotend durchgebrannt

Beitrag von mhier »

erledigt. war mir auch erst durchgerutscht, RF100 und RF1000 kann man mal verwechseln ;-)

@peterheinrich Kannst du bitte noch mal ein Foto vom Schaden hochladen? Das hatte AtlonXP schon im ersten Thread (in "Achtung - Info für Neuanmelder!!!") angefragt...

Zur eigentlichen Frage: Erstmal ist das aus meiner Sicht kein Firmware-Problem, sondern eine konstruktive Schwachstelle in der Elektronik. Der Hintergrund ist nämlich, dass die Pins des Microcontroller beim Booten zuerst als Eingänge geschaltet sind und damit hochohmig sind. Dadurch ist das Gate des MOSFET, der die Heizung steuert, "floating" (wie sagt man das auf deutsch?) und somit der Schaltzustand undefiniert. Bereits eine geringe Ladung, die irgendwie in das Gate fließt, kann dann dazu führen, dass der MOSFET leitend wird und die Heizung permanent läuft. Das alles passiert, während der Microcontroller noch im Reset-Zustand gehalten wird, es läuft also noch gar keine Firmware.

Wir hatten das hier glaube ich schon mal diskutiert, ich erinnere mich aber nicht mehr, ob es eine Lösung gab, die einfach umzusetzen ist. Theoretisch brächte man pull-down Widerstände, die in dem Fall das Gate aller MOSFETs auf Masse ziehen - das ist aber nachträglich schwer realisierbar (wer gut mit dem Lötkolben ist und sich auf dem Mainboard zurecht findet, mag das vielleicht hinbekommen, es ist aber wirklich nicht einfach, das ordentlich zu machen).
Gruß, Martin

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AtlonXP
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Re: Firmware/Hardware Hotend durchgebrannt

Beitrag von AtlonXP »

AtlonXP hat geschrieben: Besser wäre es in der Rubrik RF1000 / Elektronik aufgehoben.
@mhier, da wir beide uns bereits einig sind, wäre es dort besser aufgehoben.

Ich werde hier nie richtig verstanden. :weinen:


Na ist mir jetzt Wurst.

LG AtlonXP
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Re: Firmware/Hardware Hotend durchgebrannt

Beitrag von zero K »

AtlonXP hat geschrieben:
AtlonXP hat geschrieben: Besser wäre es in der Rubrik RF1000 / Elektronik aufgehoben.
@mhier, da wir beide uns bereits einig sind, wäre es dort besser aufgehoben.

Ich werde hier nie richtig verstanden. :weinen:


Na ist mir jetzt Wurst.

LG AtlonXP
Oooohhhh - keiner versteht Dich :weinen: :weinen:

Aber Du hast Recht, eine solche Fehlfunktion würde ich auch nicht als Firmware Tweak erkennen wollen.
Innerhalb des RF1000 Elektronikthreads würde ich vielleicht sogar den Titel formulieren wie "Gefahrstelle - Hotend durchgebrannt"

@ Peter Heinrich

Ja solche Erlebnisse sind erschreckend und folgend auch wirklich ärgerlich - im letzten Jahrtausend hatte man für soetwas das HB-Männchen.

Ich stolpere erstens über einen "originalen RF 1000" - wie original ist er wirklich.
- der hat eigentlich einen vom Gehäuse isolierten Heizkörper.
- wenn der Heizwendel durch Alterung immer dünner wird und schließlich durchbrennt wird es nur nicht mehr warm.
- die Kabel sind bis zur Schleppkette durch einen Gewebeschlauch isoliert.

Der Raspberry Pi als Druckerserver hat ja gerade mit der festen Gerätedatei für den entsprechenden USB-Port seine Vorteile.

Bist Du wirklich sicher dass die Fehlfunktion auf die Konzeption des Druckers zurück zu führen ist?
Wie gesagt - wie original ist das Ding.

Dazu würden mich und sicher einigen anderen auch die näheren Umstände interessien.
Kannst Du das bitte näher erklären und die Schadenslage Lokalisieren vielleicht auch mit Fotos dokumentieren?
Für mich ist das ist jetzt interessant weil ich beim Umbau meines Druckkopfes einige Sachen ignorierte.
Gruß, zero K
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Re: Firmware/Hardware Hotend durchgebrannt

Beitrag von af0815 »

Grundlegend sind alle Heizungssysteme die rein uP gesteuert sind einmal ein Problem, sofern nicht Vorkehrung gegen Ausfall getroffen wird. Eine rein elektronische Steuerung benötigt zwingend einen Watchdog oder eine Hardwareschutzschaltung. Das mit dem Reset/Softwarehänger ist normal und bekannt und sollte bei einem vernünftigen Design berücksichtigt werden. Nur Pulldowns helfen da auch nur bedingt.

Ich gehe davon aus, das Conrad sich auf das Leistungsdesign verlässt, so das bei einer Fehlfunktion keine gefährlichen Zustände kommen. Genaugenommen gehört zu einem Softwareregler eine Temperatursicherung oder zumindest ein Hardware-Watchdog der den Stecker zieht wenn der uP spinnt.

Ich aber nur die Meinung eines Laien, der aus der industrieelektronik kommt und ganze Produktions-Maschinen gebaut hat :-) Auch die ganzen Maschinen- und Sicherheitsrichtlinien in der Industrie sind mir nicht ganz unbekannt.
peterheinrich
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Re: Firmware/Hardware Hotend durchgebrannt

Beitrag von peterheinrich »

Hallo,

ein Bild muss ich schauen wie ich das hinbekomme. Aber ich kann soviel sagen, es roch extrem und Qualm war auch da, nun Thermistor Fehler im Hotend. Ich habe noch 2 Stk. da aber bin trotzdem sehr sauer über so eine Kacke bei dem Mainboard. Wenn die Software hängt sollte Sie wenn möglich eine Reset machen und das wiederholt.

Bin auch nur Laie und wollte euch das mitteilen.

Wegen Beschreibung:
Display 2 weiße Balken waren zusehen und das war es. Wo mir der Geruch unter die Nase kam habe ich Ihn schnell ausgeschalten und wieder eingeschaltet und siehe da richtig gebootet nur nun mit Thermistorfehler.

Er befindet sich im Urzustand mit V2 Hotend 0.5mm Düse und 2.85mm Hotend (Nichts verbastellt etc.)

Gibt es bei Klipper soweit ich das verstehe eher nicht oder ?

Peter
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Re: Firmware/Hardware Hotend durchgebrannt

Beitrag von af0815 »

Klipper hat genaugenommen nichts damit zu tun :-) So nebenbei, es versucht einen Softwarewatchdog zu verwirklichen, wen keine Rückmeldung vom Host (der die arbeit macht) dann in einem sicheren Zustand. Ist aber auch nur Software, also auch nicht gegen hängenbleiben gefeit. Aber etwas entkoppelter, weil der uP nur seine Grundlagen macht, der Rest ist im RasPi (oder was man verwendet). Damit wieder ein wenig mehr Sicherheit (Betonung auf - wenig mehr!)
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AtlonXP
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Re: Firmware/Hardware Hotend durchgebrannt

Beitrag von AtlonXP »

Hallo peterheinrich,
zu diesem Fehler und deinem Verständnis.
Unser RF1000 ist halt keine Industrieanlage.
Er hat keine SPS Steuerung noch weder einen Schaltschrank mit logisch verdrahteten Schützen.
Darum sollte man das Ding immer ein wenig im Auge behalten.


Keine Firmware die wir für den RF1000 haben, kann so einen Fehler vermeiden.
Da die Firmware noch bei dem initialisieren der Elektronik ist, hat diese noch keine Befehlsgewalt über die Elektronik.
Der Fehler liegt somit auf deinem Board!
Einfach gesagt der MOSFET wo deine Heizung Steuert ist nicht dicht!

1.) Es könnte hier ein defekt am MOSFET vorliegen.
2.) Oder es liegen niedrige Kriechströme an, wo bereits deinen MOSFET veranlassen durchzuschalten.
Bei einem Reset, oder schon beim Einschalten (booten) des Druckers läuft die Elektronik instabil und solche Kriechströme können den MOSFET unkontrolliert durchschalten.

Nach einer Reparatur an meinem Board hier, hatte ich auch das Problem mit dem Kriechstrom.
Das letzte Bild von meiner Reparaturbeschreibung mit den beiden Kabel weiß und rot.
Dort sitzt auch der MOSFET gleich neben an, für die Hot End Heizung HZ1 mit der LED H5.
Nach dem Einschalten des Druckers war bereits die Hot End Temperatur etwa 2 C° höher wie die Bett Temperatur.
Beim Flashen einer neuen Firmware mit kaltem Hot End, war die Temperatur nach dem Flashen etwa auf 160 C° angestiegen!

Meine Fehlersuche damals hatte ergeben, es waren keine Löt- oder dünne Drahtreste Auslöser des Fehlers.
Alleine Flussmittel Reste vom Löten, die normalerweise nicht leitend sind, hatten hier eine Brücke für den Kriechstrom geschaffen.
Nach dem ich mit Q- Tipps, Aceton und einer Zahnbürste die lokalen Stellen um den MOSFET gereinigt hatte war der Spuck vorbei.

So nun zu dir:
Wenn du noch ein Funktionstüchtiges Hot End hast, dann schließe dieses bitte an deinem Stromlosen Drucker an.
Starte deinen Drucker und behalte die Temperatur immer im Auge.
Bleibt das Hot End kalt?
Wenn ja, dann heize dein Hot End auf 100 C° auf.
Wenn jetzt alles noch in Ordnung ist, dann schalte deinen Drucker aus und lasse dein Hot End auf Zimmer Temperatur abkühlen.
Ist die Zimmertemperatur erreicht, dann kannst du den Fehler mit mehrmaligen (5-6 mal) Verbindungsabbruch oder Restart hinter einander Simulieren.
Wenn die Hot End Temperatur, um ein paar wenige Grade hoch geht,
ist der MOSFET nicht dicht.

Die Leuchtdiode H5 (Signal vom Arduino ein) leuchtet wenn die Heizung HZ1 heizen soll.
Ansonsten sollte die aus sein und die Heizung kalt bleiben.
Wenn der MOSFET undicht ist, dann ist die LED H5 aus und es heizt trotzdem! :-(

Dann empfehle ich dir meine Reinigung mit den oben beschrieben Reinigungsmitteln.

Sollte es danach immer noch nicht funzen, dann machen wir weiter…

Kannst du mit einem Multimeter umgehen?
Ein wenig Ahnung mit Elektrik?
Kannst du feines Löten?

Hier geht es zum Schaltplan vom RF1000
Bitte herunter laden:
https://asset.conrad.com/media10/add/16 ... 30CD01.pdf

Hier geht es zum Downloadbereich, bitte RF1000 zur Suche eingeben.
https://produktinfo.conrad.com/search


LG AtlonXP
mhier
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Re: Firmware/Hardware Hotend durchgebrannt

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: @mhier, da wir beide uns bereits einig sind, wäre es dort besser aufgehoben.

Ich werde hier nie richtig verstanden. :weinen:
sorry... ich war da wohl nicht ganz bei der Sache :-D Ist aber ohnehin ein Grenzfall und von der Fragestellung her ja erstmal auf die Firmware bezogen. Ich lasse es jetzt mal so...


Wie gesagt: Es ist ein klarer Design-Fehler, am MOSFET keine Pull-Downs zu haben, die einen definierten Zustand erzeugen. MOSFETs brauchen sehr wenig Strom, um durchzuschalten. Elektrostatische Aufladung genügt schon. Flussmittelreste können locker reichen, womöglich genügt aber schon ein bischen Fett, wenn man da mal draufgefasst hat, oder gar Fliegendreck. Reinigen kann also durchaus in gewisser Weise helfen. Es bleibt aber am Ende Glücksache, was genau passiert, wenn das Gate vom MOSFET floating ist. Im Endeffekt ist das Gate ja immer noch mit dem Microcontroller verbunden, und es ist nicht garantiert, dass der keine winzigen Leckströme verursachen kann.

Deshalb sollte man den Zustand (Drucker an aber Firmware nicht aktiv) generell vermeiden. Ich habe das mit Klipper übrigens noch nicht erlebt, erinnere mich aber durchaus an das Problem bei der Repetier-Firmware. Evtl. ist es also doch ein Firmware-Problem, dass diese manchmal nicht richtig hochkommt? Bei Klipper ist die Firmware im Microcontroller sehr viel einfacher gehalten, dementsprechend habe ich da auch mehr Vertrauen, dass sie zuverlässig arbeitet.
Gruß, Martin

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