RF2000, Probleme mit dem Druck

Hier geht es ausschliesslich um die Extruder und Kühlung des Filamnts des RF2000. Fragen und Probleme sowie Verbesserungen können hier diskutiert werden
peterheinrich
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von peterheinrich »

Hallo Calmato,

die Lautstärke kommt auch noch vom Netzteil dazu.

Peter
mhier
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von mhier »

calmato67 hat geschrieben: Ich werde nun den Extruder auf E3D Umbauen.
Kann ich gut verstehen. Womöglich hast du sogar ein defektes Hotend, entweder schon ein Produktionsfehler oder es wurde mal zu heiß (die von Conrad angegebene maximale Temperatur von 260 Grad sieht keinerlei Toleranzen vor und ist darüberhinaus schon eher hoch gegriffen, ein Druck-Versuch bei 260 Grad könnte also bereits das Ende gewesen sein).
calmato67 hat geschrieben: Dazu kaufe ich mir dieses Hotend hier: https://www.3dware.ch/E3D-v6-HotEnd-Ful ... 24v-De.htm Ist es das richtige? (Dann kann ich auch direkt auf 1.75 wechseln)
Das scheint mir exakt das Hotend zu haben, welches ich mir vor Jahren mal gekauft habe und seitdem verwende. 24V ist richtig. 1.75mm Filament ist auch die richtige Wahl.
calmato67 hat geschrieben: Dazu kommen zwei Schneckenlüfter für die Bauteilkühlung https://www.3dware.ch/Schneckenl%C3%BCf ... 0mm-De.htm
Das Problem wird hier sein, wie du sie anbringst. Die meisten drucken sich dafür entsprechende Halter, bei mir ist das im Moment auch eine Baustelle ;-) Im Prinzip kannst du auch ohne Bauteillüfter drucken, du musst es nur sehr (!) viel langsamer machen, um dem Kunststoff Zeit zum Abkühlen zu geben.

calmato67 hat geschrieben: Der Hotendhalter kann ich in der Firma aus Alu fräsen.
Bei Hotendhaltern (also du meinst hier sicher die "Traverse" oder "Brücke" zwischen den beiden Wägezellen, richtig?) aus Metall bei einem Ganzmetallhotend ist Vorsicht geboten. Die Heizung im Hotend wird über einen MOSFET auf der Masse-Seite geschaltet. Wenn du einen ungünstigen Kabelbruch hast, könnte die Masse-Leitung der Heizung einen Masse-Schluss (Kurzschluss) bilden, wodurch der MOSFET überbrückt wird und die Heizung dauerhaft an bleibt. Das wird unweigerlich zu sehr hohen Temperaturen mit entsprechender Brandgefahr führen. Deshalb solltest du irgendwie sicherstellen, dass der Hotendhalter keine elektrisch leitende Verbindung mit der Gehäuse-Masse hat.

Du kannst im Prinzip den Halter auch einfach aus ABS drucken, aber dazu müsstest du erstmal drucken können...

Hier ist (m)ein 3D-Modell für den Halter: dl_ext/?view=detail&df_id=82

Zuletzt denke ich an diese Platte:
Damit habe ich keine Erfahrung, AtlonXP kann da sicher helfen?
Zum E3D, wie wird da der Hotendlüfter angesteuert? Läuft der einfach mit der Heizung mit oder wird der auch geregelt?
Der Hotend-Lüfter vom E3D sollte immer dann laufen, wenn die Heizung aktiv ist (also z.B. Temperatur-Setzwert > Raumtemperatur). Andernfalls wird sich die Heatbreak verstopfen. Das ist ziemlich lästig und sollte unbedingt vermieden werden. Du kannst den Lüfter an X24 (? - kann man ein RF2000 Nutzer mit Repetier-Firmware sagen, ob ich das richtig im Kopf habe) anschließen und per Menü und G-Code schalten. Dann solltest du unbedingt den Befehl als erstes in deinen Start-Code hineinschreiben und ganz genau hinschauen, dass du keine Slicer-Einstellungen vergisst damit zu ergänzen (ich spreche aus Erfahrung :-P). (Randbemerkung: die Klipper-Firmware kann das über die Temperatur automatisieren...)

Desweiteren würde ich dir empfehlen, nicht zu viele Baustellen auf einmal anzugehen. Baue erstmal auf E3Dv6 um, verzichte auf den Bauteil-Lüfter und teste das ausreichend aus (langsam drucken!). Wenn das läuft, mache den nächsten Schritt, ggf. mit dem Wissen, was dann am dringensten ist.

Zur Lautstärke: Der Lüfter vom E3Dv6 ist auch ziemlich laut ;-)
Gruß, Martin

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peterheinrich
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von peterheinrich »

Hallo Calmato und mhier,

ich würde das von euch benannte E3D nicht empfehlen bzw. benutzen.

Warum?
Da hier ein PTFE bis zur Düse geht und du dadurch nicht so hohe Temperaturen fahren kannst da dieses anfängt sich zu lösen und ins Hotend mit wandert und du dadurch einen Stau hast.

Auch muß der PTFE immer genau gerade geschnitten sein da sonst ein Kerbe (Hohlraum) im Hotend ist. (zwischen Düse und PTFE)

Nimm lieber das
https://de.aliexpress.com/item/1005005150726608.html

und diese Düsen dazu und du kannst jegliches Material Drucken etc.
https://de.aliexpress.com/item/1005001620042630.html

Wenn du mit gehärteten Düsen druckst dann immer 10°-15° wärmer im Hotend als das Material braucht.


Peter
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AtlonXP
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von AtlonXP »

Hallo calmato67,
ich stimme hier mhier mal zu 100% zu.

Zur Qualität des Federstahlblech:
Du musst darauf achten, dass die Magneten für höhere Temperaturen (120 bis 140 C) angegeben sind.
Ansonsten verlieren die über 80 C° ihre Haltekraft.
Auch die Capton oder Pei Beschichtung schlägt gerne über 80 C° Blasen.

Wenn du nicht mit Elektronik was am Hut hast, wird die Bauteilkühlung zu einem Problem!
Da ich den Schaltplan vom RF2000 nicht zur Hand habe, werde ich mich nicht näher darüber äußern.
Du wirst es jetzt schon bemerkt haben, deine Lüfter lassen sich kaum richtig regeln!

Wenn dich hier im Forum über dieses Thema jemand unterstützen möchte, soll er sich bitte melden.

Den Lüfter für die Hot End Kühlung schließt du am besten und einfachsten direkt auf dein 24V Netzteil an.
Peterheinrich hat hier vollkommen Recht.
Der Lüfter vom Netzteil übertönt einfach alles!

Ich vertrete die Meinung, das E3D V6 Hot End sollte man so wie es käuflich erhältlich ist
und ohne Abänderungen und auch ohne zusätzliche Adapterlösung wechselbar bar sein.

Hier findest du vieles über das E3D V6, auch über verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten.
Die STL Dateien passen auch auf den RF2000 Drucker.
viewtopic.php?p=29315#p29315


Hier gibt es noch was zur Elektrik des RF2000.
viewtopic.php?p=28276#p28276
peterheinrich hat geschrieben:
…ich würde das von euch benannte E3D nicht empfehlen bzw. benutzen.

Warum?
Da hier ein PTFE bis zur Düse geht und du dadurch nicht so hohe Temperaturen fahren kannst da dieses anfängt sich zu lösen und ins Hotend mit wandert und du dadurch einen Stau hast.

Auch muß der PTFE immer genau gerade geschnitten sein da sonst ein Kerbe (Hohlraum) im Hotend ist. (zwischen Düse und PTFE)
Wenn man meinen hier verlinkten Beitrag anschaut,
dann ist das Thema mit dem Fixeren des PTFE Röhrchen gelöst.
Das Röhrchen wird einfach über Formschluss eingesperrt!
Die PTFE Schläuche sind Meterwahre und sehr günstig.

Ich persönlich verwende sehr gerne das PTFE Röhrchen.
Nichts Besseres als eine Teflonpfanne die nicht verheizt ist.
Selbst zum ABS verdrucken finde ich folgende Konfiguration ideal:

E3D V6 Hot End mit PTFE Röhrchen durchgehend bis zur Düse und Standard E3D V6 Messing Düse.
Den Heizblock aus Messing.
Eine Düse aus Messing hat einen viel besseren Wärmeleitwert als eine aus Stahl.
Bei ABS benötige ich den maximalen Dampf auf der Düse!

Da ABS die optimale Verarbeitungstemperatur von 250 bis 256 C° hat und darüber hinaus
die Ausgasung (Zersetzung) unbeherrschbar wir, ist dies Konfiguration noch optimal!
Auch neigt ABS mit der Zeit, Ablagerungen anzusetzen.
Bei PTFE hat ABS hier keine Chance.
Genauso sind andere Kunststoffe wie z.B. PA12 noch Problemlos so verdruck bar.

Wenn man jedoch PC Polycarbonat verdrucken möchte, muss man auf Vollmetall umsteigen.
PC verdrucke ich mit 315 C°!

Ich möchte noch erwähnen:
Ich tausche meine Druckplatte und meine E3D V6 Hot Ends wie meine Unterwäsche!

Denkt jetzt nur nicht falsches darüber… :coolbubble:

LG AtlonXP
mhier
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von mhier »

peterheinrich hat geschrieben: Da hier ein PTFE bis zur Düse geht und du dadurch nicht so hohe Temperaturen fahren kannst da dieses anfängt sich zu lösen und ins Hotend mit wandert und du dadurch einen Stau hast.
ähm, woran siehst du das in dem Link? Mein E3Dv6 hat das nicht, da geht ein PTFE-Schlauch bis zur HeatBreak und nicht weiter. Ganzmetall eben. Ist vielleicht nicht jedermanns Sache, ich habe damit aber keine Probleme bislang (bei fast ausschließlich PLA und ABS).
Gruß, Martin

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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von peterheinrich »

Hallo mhier,

dann würdest du ja auch eher das von mir empfohlene bevorzugen wegen genau diesen Eigenschaften und Ist halt auch um einiges billiger beim ALI.

Peter
mhier
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von mhier »

peterheinrich hat geschrieben: dann würdest du ja auch eher das von mir empfohlene bevorzugen wegen genau diesen Eigenschaften und Ist halt auch um einiges billiger beim ALI.
Ich habe ein Original E3D v6. Bei den billigen Klonen lässt teilweise die Genauigkeit zu wünschen übrig. Wenn die Gewinde im Heizblock bzw. Kühlkörper nicht gut zur Heatbreak passen, ist der Wärmetransport schlechter, was zu Problemen führen kann. Man kann Glück haben und alles passt wunderbar zusammen, oder man hat Pech und erwischt mindere Qualität. Muss jeder für sich entscheiden, ob er das Risiko eingehen will.

Übrigens: E3D v6 ist ein Ganzmetall-Hotend, d.h. der PTFE-Schlauch befindet sich nur in der kalten Zone. Die Variante wo der PTFE-Schlauch bis zur Düse durch geht, heißt E3D Lite 6. Einfach mal die Homepage vom E3D genau ansehen :-)
Gruß, Martin

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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von zero K »

Guten Abend
mhier hat geschrieben: Bei Hotendhaltern (also du meinst hier sicher die "Traverse" oder "Brücke" zwischen den beiden Wägezellen, richtig?) aus Metall bei einem Ganzmetallhotend ist Vorsicht geboten. Die Heizung im Hotend wird über einen MOSFET auf der Masse-Seite geschaltet. Wenn du einen ungünstigen Kabelbruch hast, könnte die Masse-Leitung der Heizung einen Masse-Schluss (Kurzschluss) bilden, wodurch der MOSFET überbrückt wird und die Heizung dauerhaft an bleibt. Das wird unweigerlich zu sehr hohen Temperaturen mit entsprechender Brandgefahr führen. Deshalb solltest du irgendwie sicherstellen, dass der Hotendhalter keine elektrisch leitende Verbindung mit der Gehäuse-Masse hat.
Danke für den Tip.
Wenn ich das beim Neudesign meines Druckkopfes gewusst habe, dann habe ich diese Gefahr seit gut zwei Jahren höchst erfolgreich verdrängt.
Ich sah damals nur, dass ich so dicht über dem 90 °C warmen Druckbett keinen Kriechtest an einer gedruckten Traverse veranstalten wollte.
Da werde ich dann mal dran gehen, denn eigentlich wollte ich an dem Drucker außer Wartung nichts mehr umbauen, die Kiste soll jetzt nur noch drucken.

Gruß, zero K
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von AtlonXP »

Hallo zero K,
zero K hat geschrieben:
Da werde ich dann mal dran gehen, denn eigentlich wollte ich an dem Drucker außer Wartung nichts mehr umbauen, die Kiste soll jetzt nur noch drucken.
das große Problem ist das die Masse vom Netzteil,
samt dem Schutzleiter, auf das Druckergehäuse geklemmt ist.

Weiter oben, bei #54 solltest du meinem Link
über Elektrik RF2000 nachgehen!

LG AtlonXP
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von zero K »

Ja - das Hotend V3 ist wirklich nicht der Oberteufel der Teufel.

Übel grübel und studier´ - was für ´ne Lösung brauche ich hier ...?

... eigentlich brauche ich nur eine etwas durchschlagfeste Folie, z. B. Polyimid - hab´ ich,
... ein paar PEEK M3 Senkkopf - habe ich auch noch.
Das werde ich erst mal so angehen.
Sh*t! - schon wieder keine Aufgabe für den Inventor.

Gruß, zero K
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