RF2000, Probleme mit dem Druck

Hier geht es ausschliesslich um die Extruder und Kühlung des Filamnts des RF2000. Fragen und Probleme sowie Verbesserungen können hier diskutiert werden
calmato67
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RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von calmato67 »

Hallo Zusammen,
Ich habe mit meinem RF200 einiges an Problemen, aber zunächst die Infoliste:

Welchen Drucker hast du? RF2000
Was für Modifikationen hast du gemacht? keine
Welche FW hast du drauf? 1.45.01
Druckte er schonmal bzw. nach dem letzten FW-Update schonmal ok? Ja
Headbed-Scan Erfolgreich gewesen (RF1000/RF2000)? Ja
Welche Düse verwendest du? original, 0.4mm
Welche Layerhöhe im ersten und in den folgenden Layern? 0.35, 0.1
Welche Temperaturen für Bett und Düse(n) verwendest du im 1.ten und den folgenden Layern? 215,60/205,55
Welchen Speed verwendest du für den ersten und die weiteren Layer (mm/s)?
Lüfter Aktiv und ab wann und mit wieviel % Leistung?
Diese werte kenne ich nicht auswendig
Wie heißt dein Material genau? colorFabb PLA-HP Black
Welchen Durchmesser hast du angegeben und hast du Ihn ermittelt oder Herstellerangabe eingesetzt? 2.85, Herstellerangabe
Welchen Flow hast du angegeben? 100%
Bei RF1000 und RF2000-Modellen gibt es noch die Dehnmessstreifen, die auch sehr Aussagekräftige
Werte mit Ihren Digits liefern können. Wenn du so ein Modell hast, welche Digits zeigt er in Ruhe
(also vor Extrusion), im Schnitt etwa während dem Druck und als höchste Werte an?
Kann ich am Abend nachliefern

Das Gerät ist noch fast neu, mein Papa hat das mal gekauft und nie wirklich genutzt, da das Ding nur Probleme macht.
Ich habe es dann mal zu mir genommen und wurde auch nicht glücklich, mit ach und krach konnte ich mal was drucken, was nicht direkt in den Müll geflogen ist.
Letztens ist mir eine Rolle Ultimaker PC in die Hände gefallen. Nach einem Heizbettscan und Softwareupdate habe ich dies habe dann eingesetzt und, oh wunder, der Drucker hat beim ersten mal direkt wunderbar geklappt! ich war begeistert und dachte mir, dass das Update wirklich was gebracht hat.
Nun, neues Filament bestellt, "colorFabb PLA-HP Black" und wollte mir einen Zyklon drucken, ein Bauteil zb ist ein Ring mit gut 12cm Durchmesser.
Leider ist der Druck wieder unbrauchbar. nach ein paar Layern löst sich das Bauteil von der Glasplatte und verrutscht, die Ränder biegen sich so stark hoch, dass sich das Teil löst.
Gedruckt habe ich mit verschiedenen Temperaturen von 195 bis 225 Grad, ich benutze das originale Hotend mit der Glasplatte von Conrad, eine Einhausung habe ich nicht, der Drucker steht aber in der Ecke und hat kein Zug.

Kann mir jemand helfen, wie ich diesen Drucker zum laufen bekomme? Mit dem RF1000 hatte ich damals keine so extremen Probleme
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Hallo calmato67,

Ferndiagnose ist, wie immer, etwas schwierig. Dazu einige zusätzliche Fragen:
Hast du die Ceran-Platte in irgendeiner Weise vorbehandelt, Haarspray, Klebe-Stick, ABS-Soße, oder ähnliches?
Wenn der Druck fehlgeschlagen hat, kommt da sichtlich noch Material aus der Düse?
Hast du, mit dem neuen Material, bereits was gedruckt, oder nur den einen Teil (oder Teile) vom Zyklon?

Eigentlich ist PLA sehr leicht zu drucken, da es sich kaum verzieht.
Wie sich das hochtemperatur-PLA Material verhält, ist mir allerdings nicht bekannt. Verzieht sich das Material stärker, könnte es Probleme verursachen. Auch sollte es mit 'normalem PLA' kein großes Haftungsproblem geben.

Versuche einmal, mit dem "colorFabb PLA-HP Black" Material eines der Objekte auf der mitgelieferten SD-Karte auszudrucken, z.B. das Herz. Hast du die SD-Karte nicht mehr, kannst du den Inhalt downloaden (siehe hier). Wenn das Herz gelingt, ist das ein Hinweis, dass es an den Feineinstellungen liegt. An die muss man sich herantasten. Am besten mit kleineren, einfacheren Druckobjekten beginnen.

Ich selbst mache mit einem neuen Material immer einige Drucke mit einem simplem Quader, 20mm X 20mm X 3mm, und das mit verschiedenen Einstellungen/Temperaturen. Wenn ich da nicht weiterkomme, kommt ein Temperatur-Turm zum Einsatz. (Hier oder hier, zum Beispiel)

Wenn du von den fehlgeschlagenen Versuchen 1 oder 2 Fotos hochlädst, kann man die möglichen Fehlerquellen besser eingrenzen.

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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von mhier »

calmato67 hat geschrieben: Welche Düse verwendest du? original, 0.4mm
Welche Layerhöhe im ersten und in den folgenden Layern? 0.35, 0.1
0.35mm Layerhöhe passt nicht gut mit 0.4mm Düsendurchmesser zusammen, das ist zu hoch. Beim ersten Layer benötigt man einen möglichst hohen Anpressdruck, damit das Material gut haftet. Das spricht für eine geringe Layerhöhe. Auf der anderen Seite darf sie natürlich nicht zu gering sein, weil sonst Ungenauigkeiten im Abstand zwischen Düse und Bett eine zu große Rolle spielen - das kann trotz Heatbed-Scan irgendwann problematisch werden. Ich verwende bei 0.4mm i.d.R. 0.2mm Layerhöhe für den ersten Layer.

Zusätzlich empfehle ich, die Linienbreite für den ersten Layer zu vergrößern, im Grunde so groß wie es der Slicer zulässt (i.d.R. 200% oder so). Das bedeutet, dass die Linien des ersten Layers nicht nur 0.4mm (wie die Düse) breit werden sondern sogar 0.8mm - natürlich bei entsprechend höherem Materialfluss. Auch das erhöht den Anpressdruck. Wichtig ist, dass man den ersten Layer dann nicht zu schnell druckt, im Gegenteil sollte es besonders gemächlich zugehen, damit das Material viel Zeit hat, sich mit der Oberfläche zu verbinden.

Stelle außerdem unbedingt sicher, dass dein erster Layer komplett geschlossen ist. Wenn da Lücken drin sind, hast du entweder ein Problem mit der Z-Kompensation (-> Heat Bed Scan wiederholen und sicherstellen dass Z-Kompensation auch an ist im Start-GCODE), oder ein Problem mit dem Material-Transport (Ritzel rutscht durch).

Schließlich noch allgemeine Empfehlungen gegen Wrapping:

- Minimiere den Abstand zwischen Heizbett- und Hotend-Temperatur. Heizbett so warm wir möglich (ohne dass der Druck "breiig" wird), Hotend-Temperatur so kalt wie möglich (Material muss natürlich noch zuverlässig heraus kommen).
- Eine Einhausung kann schon sehr helfen. Das Original ist wohl nicht mehr zu bekommen, evtl. solltest du dir also etwas bauen. Das kann auch ein Schrank um den ganzen Drucker herum sein. Ein Nachbau der Original-Einhausing ist eher schwierig, aber schon auch machbar mit etwas handwerklichem Geschick.
- Langsamer drucken hilft auch, weill dann das Material mehr Zeit hat, sich abzukühlen.

Und noch ganz allgemein:

- Ein Materialwechsel kann auch hilfreich sein. PLA ist nicht gleich PLA, die Hersteller unterscheiden sich teils enorm in den Eigenschaften. Das sind nicht immer nur Qualitätsunterschiede (m Sinne von besser oder schlechter), teilweise ist es einfach nur anders. Wenn du einmal etwas gefunden hast, was funktioniert, bleibe dabei. Ich habe früher oft den Fehler gemacht, zu kaufen, was gerade günstig erhältlich war - dann fängt man aber wieder von vorn an mit der Optimierung (oder hat sogar richtig Pech und erwischt Material, was wirklich schlecht ist).
Gruß, Martin

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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von calmato67 »

Hast du die Ceran-Platte in irgendeiner Weise vorbehandelt, Haarspray, Klebe-Stick, ABS-Soße, oder ähnliches?
Wenn der Druck fehlgeschlagen hat, kommt da sichtlich noch Material aus der Düse?
Hast du, mit dem neuen Material, bereits was gedruckt, oder nur den einen Teil (oder Teile) vom Zyklon?
Zunächst sauber geputzt mit Isopropanol, einmal mit Haarspray und einmal mit Malerkrepband
Versuche einmal, mit dem "colorFabb PLA-HP Black" Material eines der Objekte auf der mitgelieferten SD-Karte auszudrucken...
Mache ich am Abend
Wenn du von den fehlgeschlagenen Versuchen 1 oder 2 Fotos hochlädst, kann man die möglichen Fehlerquellen besser eingrenzen.
Mache ich sobald ich wieder ein schlechtes Teil habe

0.35mm Layerhöhe passt nicht gut mit 0.4mm Düsendurchmesser zusammen, das ist zu hoch.
Wird auch sobald wie möglich getestet
Zusätzlich empfehle ich, die Linienbreite für den ersten Layer zu vergrößern, im Grunde so groß wie es der Slicer zulässt (i.d.R. 200% oder so)... Wichtig ist, dass man den ersten Layer dann nicht zu schnell druckt...
das mit dem verbreitern muss ich suchen, wo ich das einstellen kann, ich nutze den Sli3er

Stelle außerdem unbedingt sicher, dass dein erster Layer komplett geschlossen ist.
Die erste Lücke ist komplett geschlossen

Bezüglich dem Materialwechsel: gibt es ein besonders "gutes" Filament?
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von mhier »

calmato67 hat geschrieben:
Zusätzlich empfehle ich, die Linienbreite für den ersten Layer zu vergrößern, im Grunde so groß wie es der Slicer zulässt (i.d.R. 200% oder so)... Wichtig ist, dass man den ersten Layer dann nicht zu schnell druckt...
das mit dem verbreitern muss ich suchen, wo ich das einstellen kann, ich nutze den Sli3er
Das hier sollte die richtige Einstellung sein (ich bin allerdings in der Cura-Fraktion ;-))

https://manual.slic3r.org/expert-mode/extrusion-width
Gruß, Martin

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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Hallo calmata67,

Der mhier liegt nicht weit daneben, was die Layerhöhe angeht. Als Daumenregel gilt: "Maximal 80% des Düsendurchmessers". Damit sollte man mit einer 0.4mm Düse nicht unbedingt mehr als 0.32mm Layerhöhe wählen.
Obwohl das nur eine Daumenregel ist, kein Naturgesetz. Ich drucke z.B. mit der 0.6mm Düse sehr oft mit einer Layerhöhe von 0.5mm (obwohl 0.48mm das Maximum sein müsste). Dabei handelt es sich meist um Funktionsteile, wo das Aussehen egal ist.
Verhältnismäßig sind die 0.5mm LH bei einer 0.6mm Düse 83%. Bei dir sind es 87.5%. Andererseits drucke ich das ganze Druckobjekt so, du nur den ersten Layer. Also sehe ich es nicht so kritisch. Trotzdem, die Höhe des ersten Layers auf 0.3mm oder 0.25mm zu reduzieren wäre keine Affäre.

Raupenbreite auf 200%:
Slic3r_FirstLayer.jpg
Mit einer dicken Raupenbreite wird besonders viel Material gefördert, das auch eher die Haftung verbessert. (Das ist so wie zur Anfangszeit des 3D Drucks, als fast jeder mit 'Raft' druckte - das waren auch besonders dicke Raupen, um einerseits eine eventuelle Bettunebenheit auszugleichen, und andererseits die Haftung zu verbessern.)
Ich selbst habe meist dort 100%-125% eingestellt, drucke aber selten Material, dass schlecht haftet.
Auch hilft mhiers Vorschlag, den ersten Layer langsamer zu drucken.
calmato67 hat geschrieben:Zunächst sauber geputzt mit Isopropanol, einmal mit Haarspray und einmal mit Malerkrepband
Beim Einsatz von Malerkreppband muss man den verringerten Abstand zur Düse mit berücksichtigen. Mit der Community Firmware, und deren Funktion "Z Offset Scan" würde der Drucker die Bettoberfläche (mit Kreppband) vor dem Druckbeginn abtasten und das berücksichtigen. Ansonsten kann man auch einmalig die Dicke des Kreppbands ermitteln (messen) und das im Start-GCode mittels "M3006" Befehl kompensieren. Beispielsweise mit:
M3006 Z0.08 ; vergrößere Düsen/Bettabstand um 0.08mm
Wobei a) der Befehl nur zusammen mit M3001 (Z-Kompensation) funktioniert und b) der Befehl im GCode erst nach M3100 aufscheinen sollte.

[quote="calmato67]Bezüglich dem Materialwechsel: gibt es ein besonders "gutes" Filament?[/quote]Gute Frage. Hängt vom Verwendungszweck ab. Möchtest du nur gute Haftung, dann tut es NinjaFlex oder vermutlich jedes flexible Filament. :tanzen:
Spaß beiseite, gute Haftung sollte nicht der Verwendungszweck eines 3D Druckobjekts sein. Aber vom Verwendungszweck hängt es wirklich ab.
PLA ist recht anspruchslos beim Drucken (ob das PLA-HP auch dazu gehört, weiß ich nicht). Das gedruckte Objekt ist, wie das Filament selbst auch, recht steif (und bricht daher auch eher), zusätzlich beginnt Zeug ab 45° schon weich zu werden. Es ist auch brauchbar UV beständig.
PETG finde auch sehr brauchbar und inzwischen auch nicht anspruchsvoller als das PLA beim Druck. Da es ein Polyester-derivat zu sein scheint, ist es auch recht UV beständig. Es ist noch recht steif, und deutlich elastischer als PLA, bricht irgendwann aber auch.
ABS kann anspruchsvoller beim Druck sein, da der Verzug (das Warping) deutlich größer ist als beim PLA & PETG. Größere Teile benötigen fast einen beheizten Druckraum. Es ist weniger spröde als PLA oder PETG und lässt sich am besten kleben (da es durch Lösungsmittel im Klebstoff angelöst wird - damit wird auch "Bedampfung" möglich, wo die Oberfläche geglättet wird). Es ist dafür weniger UV beständig. Die Layerhaftung ist, meiner Meinung nach, am niedrigsten, verglichen mit PLA, PETG oder TPE. Ebenso nimmt es gerne Feuchtigkeit auf (aus der Luft), was den Druck erschwert, bzw. verlangt, dass man das Filament vor dem Druck trocknet.
Flexible Filamente, wie NinjaFlex oder Cheetah, sind TPEs (thermoplastische Elastomere) und sind problemlos im Druck vorausgesetzt, das Filament wird sehr gut geführt, und, noch wichtiger, es wird nicht zu schnell gedruckt. Das Cheetah Material ist hiervon ausgenommen, die Shore Härte ist bereits hoch genug, dass es sich wie PLA verdrucken lässt (kostet aber ein mehrfaches). Das Material ist elastisch, gebrochen ist mir davon noch nie was.
ASA ist eine Spur freundlicher im Druck als ABS, ist aber mit diesem verwandt (weist auch Verzug auf und lässt sich gut kleben).
Nylon ist recht elastisch, je nach Typ fast so wie Cheetah, hat einen Verzug, der noch größer ist als der von ABS, lässt sich schlecht kleben, hat gute Layerhaftung, und saugt noch mehr Feuchtigkeit aus der Luft, wie ABS. Es ist auch schwierig, Nylon am Bett haften zu lassen und zu drucken.
Über andere Materialien habe ich keine Erfahrungen.

mjh11
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von calmato67 »

20230313_204906.jpg
20230313_214648.jpg
20230313_224410.jpg
20230313_224417.jpg
Ich habe sowohl den Ring wie auch das Herz gedruckt.
Der Ring hat sich gelöst und wurde vom Extruder abgeworfen. Seht selbst:
20230313_230828.jpg
20230313_233429.jpg
20230313_230839.jpg
Bereits die erste Layer löst sich.
Selbst wenn man ich die Druckgeschwindigkeit auf 50% reduziere, auch bei höheren/tieferen Temperaturen.
Die erste Layer ist (beim Ring) auf 150% erhöht und die Stärke auf 0.2mm reduziert. ebenso habe ich frisch gescannt.

@rf1k_mjh11: mit dem Filament m einte ich den PLA Hersteller, nicht die verschiedenen Plastikarten.

Digits sind bei ca +/-2500

Was mir auch auffällt: Wenn das Herz ausgegeben wird, fährt der Drucker ganz nach unten, dann nach vorne, und da will er weiter wie bis zum Endanschlag fahren. Was kann das sein?
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von AtlonXP »

Hallo calmato67,
deine Druckteile sehen ja nur Sch… aus. :coolbubble:
So geht des net!

Ich würde sagen, du solltest hier bei Adam und Eva anfangen.

Zuerst was du wissen solltest:
Deine beiden Hot End´s bezeichnen wir als Type V2.
Die sehen aus wie ein Pimmel aus grauem Kunststoff.
Da Kunststoff einen sehr großen Ausdehnungskoeffizient hat, tappst du schon in die erste Falle!
Das Hot End dehnt sich während dem normalen aufheizen bereits um 0,2 mm aus.
Danach kriecht die Wärme langsam nach oben weiter, bis sich ein ausgeglichenes Wärmeverhältnis eingestellt hat.
Die Kriechwärme nennen wir hier Nachlängung.
Wenn dein V2 nach 20ig Minuten komplett durchgeheizt ist, dann ist das Ding um mindestens 0,4 mm länger!

Du kannst das hier nachlesen:
viewtopic.php?p=21710#p21710

Die erste Frage von mir:
Wie viele Ringe sind auf deiner Düsenflanke zu sehen?

Als nächstes sollten wir erst deine Grundeinstellung von deinem Drucker überprüfen.
Gebe darum in deinem Slicer M3013 P1 ein und sende es deinem Drucker.
Als Antwort bekommst du deine HBS Matrix angezeigt.

Bitte kopiere diese hier rein, damit ich die überprüfen kann.

Zu deiner letzten Frage:
Schaue bitte welche Achse hier auf Kollision fährt.
Y oder Z?
Es ist nicht schlimm, das machen wir später.

Zu den Kommentaren meiner Kollegen:

Die Layerhöhe sollte bei einer 0,4 mm Düse nicht höher wie 0,2 mm (50%) betragen.
Ansonsten genügt es nicht mehr meinen Qualitätsansprüchen.

Bei dem 1. Layer, nimmt die Haftung zu, wenn dieser niedriger gedruckt wird.

Ich beobachte: Bei 0,1 mm ist die Haftung sehr gut.
Jedoch umso höher der 1. Layer gedruckt wird, umso mehr lässt die Haftung nach.
Kurz um, bei LH 0,1 mm zu LH 0,2 mm ist bereits ein unterschied festzustellen.

In wie fern deine Ceran Kachel zum Drucken was taugt,
kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen.

Für Anfänger Empfehle ich zuerst das Blue Tape von 3M.

Noch weitere Fragen:
Welches Betriebssystem ist auf deinem PC?
Hast du auch Repetier Host installiert?

LG AtlonXP
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von af0815 »

Meine Erfahrung mit dem RF2000V2:
Ich haben mit dem Herz solange getestet bis ich zufrieden war. Mit der originalen Oberfläche des Heizbettes (bei mir ALU) war ich nur mässig zufrieden. Also habe ich meiner Erfahrungen dann nur mit dem originalen Bluetape von 3M gemacht. Nachbauten des Tapes haben nicht funktioniert.
Zuerst das Herz von der SD-Karte von Cornrad genommen, wie das sauber zum drucken war, habe ich mir die stl Datei genommen und versucht das selbst zu slicen. Wieder solange bis das für mich sauber gedruckt war.

Ein weiterer Test war, eine Platte zu zeichnen, die 10cm mal 10cm war mit einer Dicke von 0,4-0,5 mm (im Slicer 2 Lagen), dann das zu slicen und schauen ob die sauber gedruckt wird. Wenn die sauber haften bleibt und gleichmässig gedruckt wird, so kann man sagen, es passt alles. Wenn das für die Materialeien geht, so sind auch die richtigen Produkte bei mir was geworden. Bei diesen dünnen Platten macht auch schon mal ein Fingerabdruck was aus. Auch sieht man dann ob der HBS passt. Schön ist es auch wenn man nach einem Layer abbricht und das ganze in einem Stück vom Bett ziehen kann. Da erkennt man verdammt viel.

PLA bzw. PETG sind auch in den verschiedenen Farben eines Herstellers und Materialtype unterschiedlich. Die Zusätze für die Farbe dürfte auch die Druckeigenschaften beeinflussen.

Wenn es am Anfang Probleme mit dem Drucker gibt, bei dir am Ende, so kontrolliere mal was in der Druckdatei drinnen steht. Vermutlich sind da die Befehle für das Produktende noch nicht optimal. Generell ist es gut wenn man sich die Druckdatei am Anfang und am Ende mal genauer ansieht, nicht das da Einstellungen gemacht werden, die man so nicht will bzw. gar nicht so geplant hat.
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Re: RF2000, Probleme mit dem Druck

Beitrag von calmato67 »

[quote]Wenn dein V2 nach 20ig Minuten komplett durchgeheizt ist, dann ist das Ding um mindestens 0,4 mm länger![/quote]
Soll ich den Scan nach +/- 30min Heizzeit nochmals machen?

[quote]Wie viele Ringe sind auf deiner Düsenflanke zu sehen?[/quote]
2

[quote]Schaue bitte welche Achse hier auf Kollision fährt.
Y oder Z?[/quote]
Y

Soll ich also mal mit First Layer 0.1 probieren?

[quote]Welches Betriebssystem ist auf deinem PC?
Hast du auch Repetier Host installiert?[/quote]
Win 10 und Repetier Host V2.3.1

21:01:51.681 : N57 M3013 P1*97
21:01:51.769 : M3013: current heat bed z-compensation matrix:
21:01:51.785 : front left ... front right
21:01:51.816 : ... ... ...
21:01:51.849 : back left ... back right
21:01:51.897 : ;7;0;20;40;60;80;100;120;140;160;180
21:01:51.945 : ;0;-0.06;-0.04;-0.02;-0.01;-0.01;0.00;0.01;0.04;0.05;0.06
21:01:52.009 : ;30;-0.06;-0.04;-0.02;-0.01;-0.01;0.00;0.01;0.04;0.05;0.06
21:01:52.073 : ;50;-0.04;-0.02;-0.00;0.01;0.01;0.02;0.03;0.05;0.07;0.07
21:01:52.137 : ;70;-0.03;-0.00;0.01;0.02;0.03;0.04;0.05;0.07;0.08;0.08
21:01:52.200 : ;90;-0.03;-0.00;0.02;0.03;0.03;0.04;0.05;0.07;0.09;0.08
21:01:52.265 : ;110;-0.01;0.01;0.03;0.04;0.04;0.05;0.06;0.08;0.10;0.09
21:01:52.313 : ;130;-0.00;0.02;0.04;0.04;0.05;0.05;0.06;0.08;0.10;0.09
21:01:52.377 : ;150;-0.00;0.02;0.04;0.04;0.05;0.05;0.06;0.08;0.10;0.09
21:01:52.441 : ;170;-0.01;0.02;0.03;0.04;0.04;0.04;0.05;0.07;0.09;0.08
21:01:52.505 : ;190;0.02;0.03;0.04;0.04;0.05;0.05;0.06;0.08;0.10;0.09
21:01:52.553 : ;210;0.03;0.05;0.07;0.07;0.07;0.07;0.08;0.10;0.11;0.11
21:01:52.616 : ;230;0.01;0.02;0.04;0.04;0.05;0.05;0.06;0.09;0.10;0.10
21:01:52.681 : ;245;0.01;0.02;0.04;0.04;0.05;0.05;0.06;0.09;0.10;0.10
21:01:52.712 : offset = 146 [steps] (= 0.11 [mm])
21:01:52.761 : warpage = -228 [steps] (= -0.18 [mm])
21:01:52.776 : g_uZMatrixMax[X_AXIS] = 10
21:01:52.809 : g_uZMatrixMax[Y_AXIS] = 13
21:01:52.841 : g_nActiveHeatBed = 1
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