RF2000v2 ersetzt RF100XL

Hier könnt Ihr euch vorstellen und allen Anderen einen kleinen Überblick über eure Person geben (Vorname wäre auch schön :P ) und vielleicht schreiben wie Ihr hierher gefunden habt.
mhier
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Re: RF2000v2 ersetzt RF100XL

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Am einfachsten ist es, wenn man einen unverbastelten Drucker nimmt mit einer originalen FW.
Hier bekommst du ganz klaren Widerspruch von mir, zumindest im Bezug auf den RF1000, und ich glaube, das siehst du eigentlich genauso :-) Ich habe mit dem RF1000 nur mit sehr viel Mühe im Originalzustand akzeptable Ergebnisse erzielen können, und das war dann auch nicht wirklich reproduzierbar. Erst als ich angefangen habe, Umbauten sowohl an Hardware als auch an Firmware vorzunehmen, hat sich das gebessert. Das mag beim RF2000 und erst recht beim RF2000v2 besser sein, aber im Detail kann ich das mangels Erfahrungen mit den Modellen nicht wirklich beurteilen.

Im Grunde gibt es auch hier wieder einfach unterschiedliche Ansätze, da muss jeder für sich entscheiden, wie er da rangeht. Wenn ich ein technisches Problem sehe, löse ich das gerne direkt statt drum herum zu basteln. Ich mag es nicht, unzählige Test- und Kalibrationsdrucke machen zu müssen, bis ich den Punkt im Parameterraum gefunden habe, bei dem zufällig die technischen Mängel nicht so ins Gewicht fallen.

Stattdessen gehe ich da lieber wissenschaftlich heran. Pressure Advance ist das ideale Beispiel. Du kannst für jedes Material mehrere Testdrucke machen, bis du die optimalen Einstellungen für Retract und Coasting gefunden hast, oder du machst einen Kalibrationsdruck (mit sehr wenig Materialeinsatz übrigens, da kein Infill und nur eine Wand) und misst die korrekte Einstellung.
Gruß, Martin

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AtlonXP
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Re: RF2000v2 ersetzt RF100XL

Beitrag von AtlonXP »

mhier hat geschrieben: Stattdessen gehe ich da lieber wissenschaftlich heran. Pressure Advance ist das ideale Beispiel. Du kannst für jedes Material mehrere Testdrucke machen, bis du die optimalen Einstellungen für Retract und Coasting gefunden hast…
Selbst hierbei bin ich auf unüberschreitbare Grenzen gestoßen.
In unserer Community FW sehe ich nicht das Pressure Advance anspricht.
Nibbels hat zwar diese Funktion in unserer FW integriert, leider ohne ersichtlichen Erfolg.
Hierüber konnte ich mit Nibbels noch Rücksprache halten.
Er meinte: „Pressure Advance spricht erst an, wenn man schneller wie 100 mm/s fährt“.
Doch leider kann unsere Community nur ordentlich drucken bis knapp 80 mm/s.
Bei noch schnellerer Fahrt, fängt der Drucker in Kurven an zu Stockeln.

Zu Coasting (Ausrollen):
Costing lässt sich in S3D in den positiven Bereich sehr fein einstellen.
Nach meinen Versuchen benötige ich es jedoch anders rum (Nachlauf).

Hierzu sollte der Slicer negativ Werte akzeptieren.
S3D akzeptiert leider keine negativen Werte!
Kennt vielleicht jemand einen Slicer der das tut? :?:

LG AtlonXP
mhier
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Re: RF2000v2 ersetzt RF100XL

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Nach meinen Versuchen benötige ich es jedoch anders rum (Nachlauf).
Das würde ja bedeuten, dass er weiter extrudiert, während er einen Travel Move macht - also am Anfang des Travel Moves. Damit würdest du doch nur Stringing verstärken?

Was du evtl. brauchst, ist, dass er vor dem Start des nächsten Extrusion-Moves schon wieder anfängt Material zu fördern, weil ja erstmal nichts kommt, bis der Druck wieder aufgebaut ist. Genau das macht Pressure Advance, also beide Teile (früher aufhören und früher starten). Der Effekt ist übrigens abhängig von der Extrusions-Geschwindigkeit, d.h. wenn du das per Coasting und Retract versuchst anzunähern, stimmen die Einstellungen nur für eine konkrete Druckgeschwindigkeit und Layerhöhe (und natürlich das Material).

Ich würde sagen, du hast da gerade ein starkes Argument für den Wechsel zu Klipper geliefert ;-)
Gruß, Martin

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AtlonXP
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Re: RF2000v2 ersetzt RF100XL

Beitrag von AtlonXP »

Es ist nicht ganz so, wie du es gerade folgerst.

Hier ein Beispiel:
Wenn ich einen Kreis drucke, dann ist dieser nicht ganz geschlossen.
Man sieht das bei einer Außenkontur,
oder auch wenn man einer Verschraubung einen Dichtring,
mit einem einzelnen Layer verpasst.

Ich habe mir sogar die Mühe gemacht, fehlt hier Material am Startpunk,
oder am Endpunkt des Kreises.
Es ist der Endpunkt wo noch Material fehlt.
Der Extruder sollte einfach ein paar Hundertstel länger Extrudieren bevor er was Neues anfängt!

Natürlich ist Klipper eine alternative.
Jedoch ohne einen PI werde ich nicht anfangen.
Linux auf dem PC dauerhaft zu betreiben ist mir nicht angenehm.


LG AtlonXP
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Re: RF2000v2 ersetzt RF100XL

Beitrag von Agrophyron »

AtlonXP hat geschrieben: Linux auf dem PC dauerhaft zu betreiben ist mir nicht angenehm.
Du musst Dich ja dankenswerterweise längst nicht mehr zwischen verschiedenen Betriebssystemen entscheiden, denn Du kannst auch mehrere gleichzeitig haben.

Wenn Du z.B. Ubuntu auf einem System installierst, auf dem bereits Windows läuft, dann wird das vom Installer erkannt und man erhält die Option, Ubuntu parallel zu Windows zu installieren. Ausreichend freier Speicherplatz auf der Festplatte natürlich vorausgesetzt.

Welches Betriebssystem dann jeweils hochgefahren werden soll, entscheidet man jeweils per Auswahlleiste beim Booten.

Alternativ besteht noch die Möglichkeit, Linux einfach in einer Virtuellen Maschine direkt auf dem Windows-System laufen zu lassen.

Ich für meinen Teil nutze die erstgenannte Option, um Ubuntu und Windows 10 parallel zu betreiben.
Und das funktioniert sogar mit ziemlich alter Hardware noch sehr gut. Denn installiert habe ich diese Kombination auf einem Sony Notebook, das so alt ist, dass es ursprünglich noch mit Windows 7 ausgeliefert wurde. Mit einer nachgerüsteten SSD reicht das für Ubuntu völlig.

Nebenbei bemerkt ist die Installation von Ubuntu mittlerweile sogar einfacher als die von Windows. ;)
mhier
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Re: RF2000v2 ersetzt RF100XL

Beitrag von mhier »

Es muss kein Raspberry Pi sein, z.B. ein Pine64 tut es auch (der hat allerdings kein WLAN on Board, nur Ethernet). Oder man kauft sich einen gebrauchten, alten PC und nimmt den dafür. Das ist vielleicht sogar am einfachsten einzurichten. Die Anforderungen sind ziemlich niedrig. 512MB, besser 1GB RAM, ein USB-Port und Ethernet/WLAN sind ausreichend. Von der Geschwindigkeit ist ein Raspi 1 ausreichend, und der ist ziemlich langsam ;-) Jede CPU oberhalb der markierten in dieser Liste (und natürlcih alles, was noch schneller ist), sollte genügen: https://www.cpubenchmark.net/cpu_lookup ... 35&id=4671
Gruß, Martin

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Re: RF2000v2 ersetzt RF100XL

Beitrag von zero K »

Meine Stimme eindeutig in Richtung SBC.

Also wenn der Pi 4 kocht verbrät er so etwa 12 W - dann schon mag man die Kühlkörper nicht lange berühren - so heiß wird mein PI nicht beim Drucken.
(Die 15 W (5 V und 3 A) halte ich auch eher für einen theoretischen Wert)

Nur zum Drucken braucht mein Pi etwa etwa 6 bis 8 W und die sind wohl auch wesentlich weniger als irgend ein ausrangierter PC.
Ich glaube an einem Single Board Computer sollte kein Weg vorbeigehen.

Es sei denn man hat einen ständig laufenden Rechner für Home Automatisierung oder ein schickes NAS denen mach noch einen Klipper oder Repetier und etwas Gcode senden unterjubeln kann.

Sofern könnte ich auch die Leute verstehen, wenn sie lieber von der SD-Karte drucken.

Gruß, zero K
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Re: RF2000v2 ersetzt RF100XL

Beitrag von AtlonXP »

Erst einmal danke für die Benchmark Tabelle.
Ich habe das Ding eine ganze Weile angeschaut und habe so meine Zweifel.

Der Benchmark ist sehr von der Anzahl der Core Menge abhängig.
Deine unterste Empfehlung ist ein BCM2835 mit 4 Core und 1,5GHz.
Ein Intel Core2 Duo E5400 mit 2 Kernen und >= 3000 GHz 65 Watt, fällt hier schon bei weitem durch.
Sind 4 Kerne hier wirklich so wichtig?

Mein Bürorechner ist ein Intel Core2 Quad Q9550 @ 2.83GHz 95 Watt; OC 4 GHz >200 Watt. :mrgreen:
Diesen möchte ich bald in Rente schicken.
Der würde funzen, aber mit dem Stromverbrauch?

Mein Galaxy Tab3 hat einen Intel Atom Z2560 Dualcore.
Es soll sich routen lassen auf irgendeine Linux Version.

Nicht dass ihr denk ich habe nur alten Scheiß.
An meinem Drucker hängt ein Ryzen7 2800XT mit 64GB. (auch schon wieder alt)

Nach meiner Kenntnis, sollen die PI4 nächstes Jahr ab Februar wieder erhältlich sein.

LG AtlonXP
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Re: RF2000v2 ersetzt RF100XL

Beitrag von mhier »

Naja, das hängt davon ab, was das für ein PC ist. Z.B. die Intel Atoms brauchen auch nicht viel Strom. Ich hab z.B. gerade mal das hier gefunden:

https://www.ebay.de/itm/295336260157?ha ... R6KYwPiPYQ

Der Intel Atom x5 Z8350 braucht 2 Watt. Das ganze System dann natürlich etwas mehr, dürfte einem Raspberry Pi aber recht ähnlich sein. Im Grunde sind das ja auch Single Board Computer, nur halt mit x86 CPUs statt ARM.

Ein ehemaliger Büro- oder gar Gaming-PC ist wohl nicht geeignet. Wobei, ich benutze einen ehemaligen Büro PC mit einem Core i5 750. Der braucht mehr Strom als der Raspberry Pi, hat aber auch andere Aufgaben (Server für Nextcloud, E-Mails etc.), denen ein Raspberry Pi nicht gewachsen wäre (schon alleine mangels Anschlussmöglichkeiten für Festplatten). Ganz glücklich bin ich mit der Lösung nicht, eben weil er doch etwas viel Strom verbraucht - ich denke, irgendwann werde ich das noch mal angehen.

Für mich hat das Setup aber den großen Vorteil, dass ich auf dem PC auch slicen kann - zu meinem normalen PC sind es drei Treppen vom Drucker aus ;-) Das geht auf nem Raspberry Pi 4 auch, aber nur eingeschränkt und im Grunde nur, wenn man eine SSD statt der SD-Karte benutzt (was aber den Stromverbrauch mal eben verdoppelt).

Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt viele Möglichkeiten, wenn man Klipper und Octoprint o.ä. (oder auch nur Octoprint) nutzen möchte, ein Raspberry Pi ist nur eine davon. Wer nicht warten möchte, bis man den Raspberry wieder kaufen kann (oder dann wieder das vermutlich kurze Zeitfenster verpasst), kann sich auch etwas anders suchen.
Gruß, Martin

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Re: RF2000v2 ersetzt RF100XL

Beitrag von zero K »

@AtlonXP

Meinst Du so etwas ... ?
https://hoerli.net/samsung-galaxy-tab-s ... ndroid-11/
Bzw. jetzt in der Version 19?

Das Tablet oder Smartphone müsste ständig an der Stromversorgung liegen - ich glaube, dafür sind sie nicht gedacht - Akkus werden recht warm wenn sie lange überladen werden.
Der am Tab S3 wirklich sehr gute Touch Screen ist sehr angenehm.
Wenn das Ding sonst nicht nur durch herumliegen altert würde ich das Tablet nicht opfern wollen.

Na ja, meine Empfehlung würde schon eher in die Richtung Raspberry Pi gehen - auch wenn man jetzt etwas warten muss.
Für den Pi gibt es weitgehend vorkonfigurierte Images, wie Repetier-Server oder OctoPi, die beide schon in ein GUI starten und eine Fülle von Tutorials zum Lesen oder als Video.

Sicher auf viele andere SBC kann man auch das Raspberry Pi OS und dann Octoprint und Klipper oder den Repetier-Server installieren aber wohl die Mehrheit hier, betreibt ihr Windows auf den Rechnern über das GUI - der schwarze Kasten für erste Konfigurationen Komponenten ist eher ein Horror.

Wenn dann aber das GUI auf dem Pi startet fällt vielen Kollegen kaum mehr auf, dass sie ein anderes Betriebsystem nutzen - das senkt den Stress.

Es spricht auch wirklich nichts dagegen den Vorgänger einen Pi 3 B einzurichten.

Gruß zero K
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