RF1000 Umbaukit neue Technologie

Hier gehts um die Elektronik des RF1000. Damit sind Kabel, Platinen, Endschalter und das Display gemeint.
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rf1k_mjh11
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Re: RF1000 Umbaukit neue Technologie

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Sorry Dennis (kurzes Hijacken des Threads)

Hallo mhier,
mhier hat geschrieben:Auch ein alter PC kann hier sehr gut ein zweites Leben finden... Quasi jeder noch existierende PC, der nicht aus einem Museum entwendet wurde, dürfte ausreichend Leistung haben - die Pis sind nämlich nicht wirklich schnell. Als Anschluss braucht man nur USB.
Wenn ich meinen derzeitigen Rechner dazu bringen kann, Klipper anzutesten, (ohne was am Drucker-FW fummeln zu müssen), mache ich gerne einen Versuch. Ich drucke 98% der Zeit direkt über USB. Der Drucker steht bei mir neben meinem Arbeitstisch mit Rechner.

Es muss halt recht einfach gehen (in etwa so, wie du gesagt hast: ein Image auf einer SD Karte). Zur Not kann ich auch ein Laptop dazu vorübergehnd einspannen. Multi-Boot kriege ich hin, Linux, Windows, was auch immer (mittels USB-Stick).

Gesundheit!

mjh11
RF1000 (seit 2014) mit:
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  FW RF.01.47 (von Conrad, modif.)

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mhier
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Re: RF1000 Umbaukit neue Technologie

Beitrag von mhier »

rf1k_mjh11 hat geschrieben:Sorry Dennis (kurzes Hijacken des Threads)
Mach mal bitte einen neuen Thread dafür auf. Das interessiert sicher viele und wird hier doch sehr unübersichtlich. Es gibt mehrere Lösungen, da findet sicher jeder seine passende
dennis02121978 hat geschrieben:ich bin nicht ganz abgeneigt von Klipper aber für Technische Fans nur Verwaltbar. Marlin hat einen einfachen Webconfigurator und somit spielend leicht alles einstellbar / konfigurierbar.
Eigentlich will man da als reiner Nutzer gar nichts konfigurieren, insofern zählt das Argument für mich nicht. Es gibt eine fertige Konfigurations-Datei, die für das jeweilige Druckermodell genau passt. So ganz verstehe ich ohnehin deine Zielvorstellung nicht. Du bist doch offenbar technisch ausreichend versiert. Die RFx000-Nutzer sind bisher eine Konfiguration mittels C-Header-File gewöhnt, da ist ein Config-File eine riesen Verbesserung. Wen genau willst du damit erreichen? Willst du das doch immer noch vermarkten am Ende? (Das wäre für mich ok, versteh mich da nicht falsch, nur dann ist die Zielsetzung eine ganz andere...)
Es ist gut das Klipper und deine Scripts dann wie auf der RF Standard Software laufen etc. Es hat vielleicht auch gewisse Vorzüge aber das Management in Sachen config ist für viele neues Land und schwer realisierbar.
So ganz will mir immer noch nicht in den Kopf, was am Editieren einer Config-Datei so schwierig ist, wenn man einen Drucker wie den RFx000 bedienen kann...

[quote[Wenn du über Klipper das HX711 ansprechen kannst und alles soweit wie beim originalen funktioniert ist das auch echt super und auch gut für andere Hersteller von Boards.[/quote]
Von mir wird eine HX711 Unterstützung nicht so schnell kommen, weil ich den nicht habe und im Moment keinen Bedarf dafür habe (ich meine ich ganz persönlich). Die zu programmieren dürfte für dich aber erheblich weniger Aufwand sein, als du bereits in deine aktuelle HX711-Lösung investiert hast... Wir reden von ca. 50-100 Zeilen Python-Code.
Ich hatte auch daran gedacht das HX711 direkt auf das Board zu pinnen aber leider muss ich dann ins Marlin viel reinbauen und somit schlecht was updates betrifft und somit nen eigenen Fork machen müsste und genau überlegen in oder wo ich den LOOP für das HX711 dann einbaue.
Ja genau davon spreche ich ja die ganze Zeit. Du wirst aber nicht darum herum kommen, wenn du die DMS wirklich gut nutzbar haben möchtest und bei Marlin bleiben willst.
Aber wenn ich den Druck dann Starte passt das Leveling und die Z_Compansion super.
Wie genau passt es denn? Hast du Angaben für die Wiederholgenauigkeit? Und wie sieht es mit der sehr wichtigen absoluten Genauigkeit aus? Und was passiert, wenn du die Oberfläche änderst (Dauerdruckplatte drauf, oder Tape drauf etc.)?

Jetzt fängst du an, ein kleines Forschungsprojekt zu starten. Ich erinnere mich gut, da war ich auch mal. Wir hatten bereits einen funktionierenden Algorithmus, aber ich wollte ihn verbessern. Stell dich darauf ein, dass du ein halbes bis ein Jahr damit zu tun haben wirst. Nicht ausschließlich natürlich, du wirst bald glauben, es würde alles prima funktionieren, bis dann plötzlich irgendwas nicht mehr genau genug funktioniert. Hatten wir alles schon, war nicht witzig, und brauch ich nicht nochmal ;-)

Wenn du wissen willst, wie es zuverlässig und sehr genau funktioniert (und da bin ich mir bis heute nicht 100% sicher, da wir immer noch zu wenig Klipper-Nutzer haben, die einfach mal alles mögliche ganz anders machen als der Rest ;-)), dann schau hier:

https://github.com/RF1000community/klip ... l_probe.py

Das kriegst du allerdings nicht mit einer 1-Pin-Anbindung hin...
Gruß, Martin

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Re: RF1000 Umbaukit neue Technologie

Beitrag von mhier »

Die Konfiguration ist doch vorhanden in unserem Github Repo:
https://github.com/RF1000community/klip ... rf1000.cfg

Die benutze ich exakt so als include in meiner printer.cfg, gefolgt von Ergänzungen (die ggf. Werte überschreiben), die für meine Umbauten nötig sind.

Es gibt übrigens hier eine Anleitung, wie das Leveling ablaufen sollte:

https://github.com/RF1000community/klip ... -practises

Das ist anders als bei der Repetier-Firmware und sowieso anders als bei anderen Druckern ohne absolut messende Probe.
Gruß, Martin

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Re: RF1000 Umbaukit neue Technologie

Beitrag von mhier »

Wiederholgenauigkeit bei direkter Wiederholung ist eine Sache. Was passiert bei veränderten Rahmenbedingungen? Und wie genau ist die Messung absolut gesehen? Und wie genau stimmen die gemessenen Unterschiede zwischen den verschiedenen Messpunkten?

Oberster Richter ist immer das Druckergebnis. Wenn du zuverlässig mit unterschiedlichen Materialien und Druckbettoberflächen (sofern für dich relevant) den ersten Layer in der richtigen Dicke gedruckt bekommst und zwar auf dem gesamten Druckbett, ohne händisch an irgendwelchen Offsets rumzufummeln, würde ich das als perfekt bezeichnen. Bei der Community-Firmware (Repetier) muss man händisch immer noch einen kleinen, aber ziemlich konstanten Offset einstellen (evtl. aber Oberflächenabhängig), das ist aber nicht so tragisch m.M.n. Bei Klipper sitzt es zumindest bei mir auf Anhieb ohne irgendwelche Offsets.
Gruß, Martin

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Re: RF1000 Umbaukit neue Technologie

Beitrag von mhier »

Ist da etwa jemand süchtig nach Druckern? :-D (Wenn ich nur mehr Platz hätte...)
Gruß, Martin

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Re: RF1000 Umbaukit neue Technologie

Beitrag von mhier »

Prima, wenn das für dich so funktioniert. So richtig kann ich nur nicht glauben, dass das Bed-Leveling mit den DMS da genauso genau funktioniert wie im Original, denn dort musste wir sehr viel mehr Aufwand treiben als ein einfacher Schwellwert. Klipper ist da vermutlich noch mal genauer als das Original (insbesondere in der absoluten Genauigkeit, die Wiederholgenauigkeit ist bei beiden vermutlich änlich). Die nötige Genauigkeit liegt im Bereich von 1/100mm (bei einer typischen Schichtdicke von z.B. 0.2mm im ersten Layer -> da sind das 5% Fehler in der Materialmenge).

Ich denke, das wird die Zeit zeigen. Ich würde immer einfache Lösungen empfehlen, solange sie gut genug und zuverlässig genug funktionieren. Eine super-duper Lösung, die im Benchmark besser wegkommt, hilft einem auch nicht, wenn man die höhere Genauigkeit gar nicht braucht am Ende - das Druckergebnis ist ja schließlich das, was zählt. Bitte berichte doch mal in einiger Zeit, wenn z.B. das eine oder andere mal ein erneutes Leveling nötig war, ob du weiterhin mit dem Ergebnis zufrieden bist, oder ob du am Ende nicht doch von Hand ein Finetuning vornehmen musst (naja von mir aus kann man damit auch zufrieden sein, wenn das nötig ist, man sollte dann nur nicht behaupten, es sei genauso gut wie im Original).
Gruß, Martin

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Re: RF1000 Umbaukit neue Technologie

Beitrag von mhier »

dennis02121978 hat geschrieben:ich meinte bzw. beziehe mich auf das Bed Leveling.
Ich mich ebenfalls.
dennis02121978 hat geschrieben:Ich habe bis heute ca 10 Sachen auf Ihm gedruckt (Start und Ende) und musste nix neu Leveln.
Schon klar, das macht mich nicht laufend. Wie oft man das neu machen muss, hat auch gar nichts damit zu tun, wie gut das Leveln funktioniert. Wichtig ist, wenn man es neu macht, sollte es wieder auf Anhieb passen, ohne dass man irgendwelche händischen Offsets neu einjustieren muss. Ob das so ist oder nicht wird sich eben erst dann zeigen, wenn du das eine Weile benutzt hast. Das Problem hatte ich bei Klipper auch. Hatte anfänglich wunderbar funktioniert, bis irgendwer hier im Forum es auch probiert hatte, aber immer konstante Offsets hatte. Die hatte ich dann plötzlich zeitweise auch, und irgendwann waren die nicht mehr konstant. Inzwischen glaube ich, dass das gut im Griff ist. Der Algorithmus war einfach nicht robust genug, und wenn sich dann irgendwas ändert, kommt ein leicht anderes Ergebnis raus.
Ich musste nur das UBL Mesh Gitter anheben da ich noch keinen Automatischen Z_Offset habe.
Ja genau das ist aber doch der Punkt! Der Riesen-Vorteil der DMS ist doch gegenüber einem BL-Touch o.ä., dass man den Z-Offset damit absolut messen kann, ohne dass man da irgendwas justiert. Mit M3900 korrigiert man lediglich den Z-Offset, wenn man nach dem Bed Leveling / Heat Bed Scan / Bed Mesh Scan (wie auch immer man das nennen will) etwas verändert, was den Offset ändern würde (z.B. Düse tauschen). Das ist lediglich eine Abkürzung, um in diesen Fällen nicht komplett neu leveln zu müssen, dient also nur der Zeitersparnis.

Wenn du ein Bed Leveling gerade frisch durchgeführt hast, sollten sofort ohne weitere händische Anpassung der Abstand zwischen Düse und Bett stimmen. Einfache Möglichkeit, das zu testen: Fahre auf Z=0.1 und peile flach zwischen Bett und Düse durch eine helle, weiße Wand an. Du solltest einen Spalt erkennen können. Dann reduziere den Abstand in 1/100mm Schritten, bis der Spalt nicht mehr sichtbar ist. Idealerweise sollte das genau bei Z=0.00mm der Fall sein. So exakt klappt das vielleicht nicht, schon allein, weil diese "Messmethode" nicht auf 1/100mm genau ist, aber du bekommst eine ungefäre Idee der Genauigkeit.

Wenn das aktuell nicht klappt, wird es auch mit einer Implementierung von M3900 nicht klappen.
Gruß, Martin

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Re: RF1000 Umbaukit neue Technologie

Beitrag von AtlonXP »

Ich mische mich hier auch gerne mal ein.
Meine Vorliebe ist ein etwas kleinerer Düsen Bettabstand als er tatsächlich sein sollte.
Somit ist meine Bodenschicht komplett geschlossen und man sieht auch keine Layerbahnen.

In der Regel bedeutet das, bei einer im Slicer gewünschten Layerhöhe von 0,1 mm,
dass ich den Z- Offset um -0,03 mm niedriger einstelle.
Wenn ich jedoch mit einer Layerhöhe von 0,2 mm drucken möchte, bedeutet dass ich mit Z- Offset etwa auf -0,06 mm runter muss,
um ein ähnliches Ergebnis wie bei LH 0,1 mm zu bekommen.

Dann gibt es noch Sonderfälle, wenn die Druckplatte eine Struktur aufweist, wie die weiße Kachel am RF1000.
Da hilft dann nur noch Probieren…

Die tatsächliche Layerhöhe messe ich mit dem Messschieber über die Höhe der Startmade.

LG AtlonXP
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Re: RF1000 Umbaukit neue Technologie

Beitrag von mhier »

dennis02121978 hat geschrieben:den Offset Scan gibt es leider unter Marlin nicht vollautomatisch naja eigentlich in keiner Firmware.
Logisch, denn es gibt kaum Hardware, die das sinnvoll nutzen könnte. Das macht nämlich nur Sinn, wenn die Hardware auch absolut messen kann. Außer unseren DMS und den DMS des neuen Original Prusa XL ist mir da nichts bekannt (naja gut, das eine Experiment mit Klipper und dem Beschleunigungssensor, aber das funktioniert bislang ja nicht zuverlässig - keine Ahnung, ob das je was wird). Ich musste dem Maintainer von Klipper ja auch erstmal recht umständlich erklären, dass das wirklich möglich ist ;-)

Ich benutze ja das DMS und ich bekomme das Maß auch gut hin soweit. Aber leider um das Offset verschoben.
Das bedeutet auf gut deutsch, dass deine DMS Implementierung im Grunde nicht funktioniert. Der Offset ist der entscheidente Punkt, in dem sich unsere Load Cell Probe von einer normalen Probe unterscheidet. Wir können (mit geeigneter Ansteuerung) exakt den absoluten Abstand zwischen Düse und Bett bestimmen, ohne Offset. Ich bin mir sehr sicher, dass dein Offset auch nicht wirklich konstant sein wird, d.h. von Scan zu Scan wirst du diesen Offset neu justieren müssen, weil das irgendwas um ~1/10mm nicht passt. Fieserweise ist das nicht unbedingt der Fall, wenn du zwei Scans direkt hintereinander durchführst. Das entscheidende ist aber, wie stabil ist dein absolutes (!) Scanergebnis bei geänderten Rahmenbedingungen (Temperaturabhängigkeit, mechanische Verspannungen, elektromagnetische Störungen, etc...). Du wirst das bei deinem Setup so nicht mit einer Implementierung eines Offset Scans beheben können, denn der wird dir genau den selben Offset wieder liefern.
AtlonXP hat geschrieben:Meine Vorliebe ist ein etwas kleinerer Düsen Bettabstand als er tatsächlich sein sollte.
Somit ist meine Bodenschicht komplett geschlossen und man sieht auch keine Layerbahnen.
Wenn der Bettabstand wirklich stimmt, ist die Bodenschicht komplett geschlossen und man sieht fast keine Layerbahnen. Ein bisschen hängt das natürlich vom Bettmaterial ab, aber bei meiner Dauerdruckplatte klappt das sehr gut.

Das Problem ist, dass bei der Repetier-Firmware ein anderer Algorithmus benutzt wird, der systematisch einen leichten Offset gibt. Das ist auch kein Wunder, wenn man sich ansieht, wie der Algorithmus funktioniert. Vereinfacht sieht das so aus:
  1. Düse absenken, bis Schwellwert überschritten
  2. Düse wieder anheben, bis (kleinerer) Schwellwert wieder unterschritten
Abhängig von Schrittweite, Schwellwerten und Materialeigenschaften bekommst du damit einen mehr oder weniger konstanten Offset zum wahren Kontaktpunkt. Bei Klipper habe ich das anders gelöst: Da wird eine Messreihe durchgeführt und an die Messwerte eine lineare Funktion angefittet. Dann wird die Z-Position berechnet, bei der die Kraft gerade 0 wäre. Das stimmt theoretisch exakt, in der Realität spielen natürlich Messunsicherheiten ("Rauschen" der DMS-Werte) eine Rolle, die aber auch besser herausgemittelt werden als im Original, wo es auf einzelne Messwerte viel mehr ankommt.

Den Algorithmus hatte ich ursprünglich zum Kantenantasten entwickelt, wo alles viel komplizierter und unzuverlässiger funktioniert, denn die DMS sind dafür gar nicht gedacht (Messung geht eher nur zufällig als "Dreckeffekt"). Trotzdem bekomme ich beim Kantenantasten schon wenige 1/100 mm Genauigkeit. In Z-Richtung sind es eher Micrometer - ich will mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn ich kann die absolute Genauigkeit überhaupt nicht messen in dem Bereich (eine Fühlerlehre ist viel zu ungenau).

Dennis' Implementierung mit Marlin benutzt offensichtlich einen einfachen Schwellwert, und kann auch nicht die einzelnen Messungen mit den Motor-Schritten synchronisieren. Als Folge wird der Offset dann noch mal wesentlich Größer sein. Wenn der Offset um sagen wir 10% je nach Umgebungsparametern schwankt (auf dem konkreten Drucker-Exemplar), dann spielt das bei ~0.03mm Offset keine Rolle, bei ~0.3mm aber sehr wohl. Da der Rest-Offset bei der Original-Repetier-Firmware eben relativ klein und relativ konstant ist, funktioniert es, solange man sich den quasi konstanten Rest im Slicer korrigiert. Wird Rest größer, klappt das nur noch, wenn man nach jedem Scan diesen Rest neu bestimmt. Damit geht der Witz der DMS aber verloren, denn genau das will man ja nicht tun müssen.

In der Regel bedeutet das, bei einer im Slicer gewünschten Layerhöhe von 0,1 mm,
dass ich den Z- Offset um -0,03 mm niedriger einstelle.
Wenn ich jedoch mit einer Layerhöhe von 0,2 mm drucken möchte, bedeutet dass ich mit Z- Offset etwa auf -0,06 mm runter muss,
um ein ähnliches Ergebnis wie bei LH 0,1 mm zu bekommen.
Bei Layerhöhen unter 0.2mm spielen mikroskopische Unebenheiten der Platte eine deutlich größere Rolle. Das kann durchaus für derartige Unterschiede verantwortlich sein. Ich wäre da vorsichtig, aus den zwei Beobachtungen ein proportionales Verhalten abzuleiten ;-)

Um es klar zu sagen: Ich sehe bei mir, dass ich sehr gut ganz ohne händischen Offset auskomme mit Klipper, und das war vorher klar anders. Es wäre wirklich interessant zu wissen, ob das bei anderen ähnlich ist. Ich würde sagen, es gibt erste Anzeichen dafür, dass das so sein könnte, aber es gibt einfach zu wenige Nutzer um das wirklich zu wissen. Ich kann mir durchaus auch vorstellen, an dem Algorithmus noch weiter zu drehen, damit das noch besser passt, denn: Was ist die physikalische Begründung dafür, dass dort ein Offset nötig sein sollte? Es wird (hoffentlich) exakt die richtige Menge an Material dort deopniert. Wo soll das Material hingehen, damit du Lücken/Vertiefungen auf der Unterseite bekommst? (Vielleicht hast du aber auch einfach generell ca. 10% Unterextrusion, und das fällt nur im ersten Layer so deutich auf?)

Die tatsächliche Layerhöhe messe ich mit dem Messschieber über die Höhe der Startmade.
Ich kann mir aber diverse Effekte vorstellen, die einem eine derartige Messung im Vereich von einigen 1/100mm vermasseln: Mikroskopische Unebenheiten z.B. spielen eine umgekehrte Rolle im Vergleich zur Abstandsmessunge mit den DMS (beide Messungen setzen vermutlich auf den höchsten Punkten auf, einmal aber von unten und einmal von oben, wenn du verstehst was ich meine). Auch kann gerade bei der Startmade die Oberflächenspannung bzw. eine Zerfließen dazu führen, dass die Dicke nicht exakt dem entspricht, was in der Mitte eines Layers der Fall wäre. Dann gibt's noch die Schrumpfung des Materials, wobei die eher zu vernachlässigen ist. Ich messe i.d.R. die Dicke des Brim/Skirt, aber dessen Oberfläche (also die, die nicht auf dem Bett liegt) ist ja gar nicht so eben. Ich glaube nicht, dass derartige Messungen auf 1/100mm genau sein können, egal wie man das anstellt.

Übrigens sollte man auch immer darauf achten, dass die Düse wirklich sauber ist beim Scannen. Wenn unten ein kleiner Knubbel Kunststoff von 3/100mm Dicke sitzt, sieht man den kaum, aber natürlich wird dann der Abstand um eben 3/100mm zu hoch...
Gruß, Martin

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Re: RF1000 Umbaukit neue Technologie

Beitrag von mhier »

Naja, mit herkömmlichen Probes kann natürlich niemand auf die richtige Höhe kommen, weil die die ja gar nicht messen können. Ich denke, es liegt an der intrinsischen Ungenauigkeit von deinem Setup, siehe der andere Thread. Bei 10 Hz Abtastrate und 1mm/s Geschwindigkeit nimmst du halt nur alle 0.1mm einen Messwert. Das bringt dir schon mal eine Schwankung deiner Messewerte um eben 0.1mm, die kriegst du so nicht weg.
Gruß, Martin

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