Genau darum, Alkohol ist Fettlösend und schwemmt dir nach einiger Zeit dein Maschinen Fett weg.
Naja ich setze ja nicht die Maschine unter Wasser bzw. Spiritus. Im Idealfall wird außer dem Werkstück und der direkten Umgebung (Nutentisch, Spannpratzen) nichts nass. Außerdem verdunstet Spiritus recht schnell wieder (abhängig vom Mischungsverhältnis). D.h. obwohl da laufend was nachkommt, sollte es nicht mehr werden.
Ich vermute, mein Problem war ein Fall, wo das so nicht geklappt hat. Damals hatte ich das Mischungsverhältnis zu wässrig gewählt, so dass das Kühlmittel eben nicht schnell genug verdunstet war. Zusätzlich war die MMS nicht gut eingestellt, so das sie zu stark gesabbert hatte. Das war mir erst relativ spät aufgefallen, da stand das Mittel schon in den Nuten des Tisches. Der Hauptfehler wird gewesen sein, dass ich nach dem Vorfall nicht gründlich genug sauber gemacht habe und sofort alles nachgefettet habe. Der Maschinenschraubstock, den ich da benutzt hatte, hat mir das auch übel genommen, das war aber natürlich viel besser zu beheben. Die Flecken auf der Führungsschiene sind mir erst viel später aufgefallen, sind auch längst nicht so stark. Der Form nach zu urteilen, waren da einige Tropfen Kühlmittel/Wasser auf der Schiene, und das womöglich über Nacht.
Ich denke schon, dass sich das vermeiden lässt. Spiritus ist ein verbreitetes Kühlmittel für Alu. Die meisten richtigen Fräsmaschinen haben deutlich mehr Stahl als unser Alu-Monsterchen. Empfohlen wird meist eine 1:1 Mischung. Dabei verdunstet das Gemisch sehr schnell. Wahrscheinlich hätte ich bei der Empfehlung bleiben sollen, unangenehme Gerüche hin oder her.
Auf der anderen Seite will ich möglichst nicht noch mehr Schaden riskieren... Bin grad etwas unentschlossen.
AtlonXP hat geschrieben:
Ich denke auch, dass man ALU nicht unbedingt kühlen muss.
Es leitet das bisschen Wärme von alleine ab.
Mir geht es hier um Schmierung und um das vermeiden einer Aufbauschneide.
Aufbauschneiden vermeidet man aber durch Kühlen, nicht durch schmieren. Die entstehen dadurch, dass Alu selbst "schmiert", weil es an der Schnittkante heiß wird. Bei anderen Werkstoffen ist Schmieren wichtiger. Da Schmierstoffe immer auch mehr oder weniger gut kühlen, und Kühlstoffe irgendwie auch schmieren (selbst Wasser), ist beides irgendwie untrennbar verbunden. Bei Alu ist das Kühlen aber eben wichtiger, weil die Wärme eben nicht unbedingt von alleine abgeführt wird. Andererseits sind Aussagen wie "Alu nie trocken fräsen" wohl eher auf professionelle Maschinen bezogen, mit denen man sinnvollerweise ganz andere Geschwindigkeiten fährt...
Im Gegensatz zu dir, verwende ich einen einfachen Borsten Pinsel.
Mit dem kehre ich die Späne weg und tauche diesen in ein Petroleum Näpfchen.
Das ist halt nicht so gut automatisierbar... Außerdem ist es bei den engen Verhältnissen im RF1000 nicht ganz ohne Risiko. Mir ist schon mal ein Fräser gebrochen, weil der Pinsel die Bewegung in X blockiert hat und er dann Schrittverluste hatte. Bevor ich da reagieren konnte, war's um dem Fräser schon geschehen... Man könnte von vorne kommen, aber das ist ebenfalls eng und sorgt für sehr viele Späne in der engen Werkstatt (da Einhausung fehlen muss).
Wie man Kunststoff kühlt, da habe ich auch kein Rezept.
Kunststoff hab ich noch nicht gefräst. Generell muss man auf die Verträglichkeit mit dem jeweiligen Kunststoff achten. Petroleum könnte für einige Kunststoffe problematisch sein? Aber das weißt du am besten
Auf jeden Fall werde ich erstmal keine Kühl- und Schmiermittel verwenden, bis ich die Y-Führung+Antrieb und auch die Z-Spindeln wenigstens halbwegs geschützt bekomme. Das ist ohnehin sinnvoll wegen der Späne...