Hallo mhier, georg-AW,
mhier hat geschrieben:Das liegt daran, dass die Firmware einen Befehls-Puffer drin hat (haben muss). Es handelt sich also nicht um eine konstante Zeitverzögerung, sondern (wahrscheinlich) um eine feste Anzahl an Befehlen, die der Drucker "hinterher hinkt". Wenn du diese Zahl herausfindest, kannst du theoretisch genau berechnen, wo sich das Filament gerade befindet.
Ich bin mir nicht sicher, dass es sich hier um eine einfache Zahl handelt. Als ich an der ExtrusionSense-Geschichte arbeitete, wollte ich exakt wissen, wann der Retract stattfand und versuchte diese 'Geheimzahl' zu eruieren. Da ich stur nach den 'ok'-Meldungen vorging, merkte ich, wie diese Zahl deutlich schwankte (wie im Spoiler dargestellt).
Nachdem ich nur mit der Log-Datei arbeite (so wie der Mikrocontroller ebenfalls), kann ich mich nicht auf so einen Versatz ('Puffer-Nummer') verlassen.
georg-AW hat geschrieben:Die Abtastung des Filamentvorschubes mittels Überwachung der Synchronizität der Bewegungen von Transporträndel und Andruckrolle habe ich im Mai 2017 vorgestellt und seither bei mir in Betrieb.
Ja, richtig. Jetzt kann ich mich erinnern. Saubere Arbeit
.
Beim Einsatz von 'Maussensoren wäre der mechanische Aufwand vermutlich deutlich geringer - vorausgesetzt, man findet den Platz für die Sensoren.
georg-AW hat geschrieben:Durch die Verwendung von Hallsensoren und Miniaturmagneten in den Encodern ist die Auflösung auf 5mm Filamentslänge beschränkt.
Diese 5mm Filamentlänge entsprechen bei einer kleinen Düse (0.2mm) und einer geringen Layerhöhe (0.1mm) bereits eine Zeitverzögerung von 12 Sekunden (bei 50mm/s Druckgeschwindigkeit und 1.78mm Filament). Rechnet man es mit 2.85mm Filament, wächst die Zeitverzögerung auf knapp über 30 Sekunden (OK, ist ein Extrembeispiel ...).
georg-AW hat geschrieben:Dies könnte mit optischen Encodern auf Bruchteile von mm verbessert werden.
Der Maussensor ist optisch, bloß kein Encoder, und liefert eine Auflösung von locker 800dpi (entspricht ca. 0.03mm).
georg-AW hat geschrieben:In CN Shops kann man manchmal derartige Teile aus Laufwerken oder Kameras günstig kaufen.
So ein 'Encoder' wird mit den meisten Mäusen gratis mitgeliefert (falls die Maus ein Scroll-Rad hat).
mhier hat geschrieben:Deutlich einfacher wäre es, das Stepper-Signal für den Extruder noch auf einen zweiten Pin zu geben (inkl. Richtung, also zwei Pins, aber es sind genügend frei). Dann kannst du einfach mitzählen. Das ist eine minimale Firmware-Änderung, die schnell gemacht sein sollte.
Falls ich das richtig verstehe, könnte man sich damit den zweiten Sensor ersparen, was sicherlich ein Vorteil ist, was den Platzbedarf betrifft. Der zweite Mikrocontroller würde also die Andrückrolle mittels Maussensor überwachen, und die 'E'-Werte über die Ansteuerungssignale des Schrittmotors erhalten.
Hört sich für einen nicht-Elektroniker und nicht-Programmierer genial an. Nur stehe ich, was die Umsetzung betrifft, völlig im Wald.
Impfung für alle, Covid-19 für keinen!
mjh11