Hierbei geht um Hilfsobjekte, mit der man das Verhalten des Slicers in einem begrenzten Bereich beeinflussen kann. ‚Begrenzt‘ deshalb, weil die gewählten Slicer-Änderungen nur innerhalb des gemeinsam vom Hilfsobjekt und Druckobjekt beanspruchten Volumens vorgenommen werden. Dabei ist es egal ob dieses Hilfsobjekt völlig vom Druckobjekt umschlossen ist, oder über dieses stellenweise hinausragt. Das hängt vom beabsichtigten Zweck ab.
Diese Hilfsobjekte/Strukturen können selbst konstruiert werden, oder, falls der Slicer dies ermöglicht, direkt aus dem Slicer heraus eingebunden werden. Slic3r (ab Version 1.3.0), zum Beispiel, bietet hier vier einfache Formen an: die des Würfels, des Zylinders, des Quaders und der Kugel. In den meisten Fällen werden diese Formen genügen. In Sonderfällen, wo eine komplexe Form unbedingt erforderlich ist, wird man diese Struktur in einem CAD Programm erstellen, oder durch mehrere einfache Formen annähern müssen.
Solche Strukturen können nachträglich nochmals positioniert, skaliert und rotiert werden, falls erforderlich.
Ein Ergebnis solcher Modifikationen sieht man hier: Man beachte - in einem Layer 4 verschiedene Füllmuster!
Ausgangsobjekt war zu Demonstrationszwecken ein einfacher Quader mit doppeltem Perimeter und 3D Wabenfüllung.
Links unten im Quader sieht man das Ergebnis eines Modifier Meshes, der völlig vom Druckobjekt umschlossen ist: Es handelt sich um einen weiteren Quader. Dieser hatte als Vorgabe KEINEN Perimeter und als Füllmuster eine Hilbert Kurve. Der doppelte Perimeter, den man hier sieht, ist die Folge der Perimeterangabe des eigentlichen Druckobjekts. Hätte der Modifier Mesh ein oder mehrere Perimeter vorgeschrieben, würden sich diese zu den vorgegebenen zwei Perimeter dazu addieren.
Völlig von diesem Modifier Mesh umschlossen befindet sich ein weiterer Modifier Mesh in Form eines Zylinders, ebenfalls OHNE Perimeter, dafür mit einem Füllmuster, der ‚Cubik‘ heißt. Zwischen dem quaderförmigen Modifier Mesh und dem zylindrischen Modifier Mesh gibt es keinen Perimeter, da beide ‚Objekte‘ ohne Perimeter spezifiziert wurden. Da ändert sich einfach plötzlich das Infill-Muster. Das ist sicherlich kein empfehlenswerter Zustand, es dient nur der Anschauung.
Schließlich ragt von oben her ein weiterer Quader, schräg, teilweise in das Druckobjekt hinein. Auch dieser Modifier hat ‚keinen Perimeter‘ und hat als Füllmuster ‚Gyroid‘ spezifiziert. Das eigentliche Druckobjekt zieht dafür zwei Umrandungen um den Modifier Mesh herum (wie wenn es sich um einen Ausschnitt handeln würde), da zwei Perimeter vorgegeben wurden.
Auch hier, im äußeren Bereich des Modifier Meshes, hängt der Infill einfach in der Luft, was sicherlich nicht unbedingt vorteilhaft wäre – aber es handelt sich hier wieder nur um eine Demonstration.
So kann man in einem Layer eines Druckobjekts mehrere Füllmuster erzwingen. So skurril wie im obigen Beispiel wird man es kam durchführen.
Bisher habe ich selbst nur den Füllgrad und die Perimeter mittels Modifier Mesh geändert. Wichtig ist einfach zu wissen, dass man mit einem Modifier Mesh doch noch einiges tricksen kann, falls man einmal muss. Hier noch ein Link, wo ich mittels Modifier Mesh eine Möglichkeit fand, dem Slicer zu zwingen, Brücken zu ziehen, wo der Slicer sonst nicht gewillt war, es zu tun.
Gleich geht es weiter mit einer kurzen Anleitung, wie man in Slic3r solche Strukturen einfügt.
mjh11
Modifier Meshes - (in etwa: modifizierende Strukturen/Objekte)
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Modifier Meshes - (in etwa: modifizierende Strukturen/Objekte)
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Modifier Meshes - Wie macht man das? (in Slic3r)
Arbeiten mit Modifier Meshes (in Slic3r)
Viele dieser Angaben beziehen sich explizit auf das Slicerprogramm Slic3r, jedoch wird man in anderen Programmen sicherlich ähnlich vorgehen können.
Hat man erkannt, dass ein Modifier Mesh benötigt wird, ist die Vorgangsweise (in Slic3r, zumindest) nicht sehr offensichtlich. Als erstes muss das eigentliche Druckobjekt (auf dem der Modifier ‚wirken‘ soll) selektiert werden. Das geht am leichtesten indem man in der 3D Vorschau darauf klickt. Ist das Objekt dann ausgewählt, wird es grün dargestellt und in der oberen ‚Aktionsleiste‘ wird die Option ‚Settings‘ anwählbar (das mit dem Zahnrad-Icon). Klickt man darauf, öffnet sich ein neuer Dialog mit weiteren Einstellungen, unter anderem auch jene für Modifier Meshes. Hier könnte man, durch das Klicken auf ‚Load modifier...‘ ein Objekt laden, dass man selbst in CAD konstruiert hat, oder man erzeugt direkt im Slicer ein einfaches Objekt (Quader, Zylinder, Würfel oder Kugel). Dazu klickt man auf ‚Create modifier‘ und wählt eines der 4 genannten Körperformen und gibt die nötigen Maße an. Darauf sieht man (meist) schon in der Vorschau das Objekt in einer anderen Farbe dargestellt (leicht durchscheinend).
In die richtige Position kann man das neue Objekt mithilfe der Schieberegler oder durch direkte Maßeingabe bringen (auch in Z!!). Passt das alles, geht es dann um die Eingabe der abweichenden Vorgaben.
Dort kommt man hin, wenn man auf das grüne Plus-Zeichen klickt. Man muss sich durch die diversen Menüs und Untermenüs durcharbeiten. Man kann mehrere Angaben tätigen, durch jeweils erneuten Klick auf das Plus. Ist alles fertig, schließt man mit dem ‚OK‘, unten rechts, ab.
Der Dialog sieht so aus: In der regulären 3D Vorschau wird der Modifier Mesh ebenso halb durchscheinend dargestellt.
Man sollte unbedingt in der eigentlichen Druckvorschau prüfen, ob die Änderungen wie erwartet eingeflossen sind. Das ist wichtig, da das Verhalten nicht immer der Erwartung entspricht.
Einen Link zu einer praktischen Anwendung eines Modifier Meshes findet man im vorherigen Beitrag.
mjh11
Viele dieser Angaben beziehen sich explizit auf das Slicerprogramm Slic3r, jedoch wird man in anderen Programmen sicherlich ähnlich vorgehen können.
Hat man erkannt, dass ein Modifier Mesh benötigt wird, ist die Vorgangsweise (in Slic3r, zumindest) nicht sehr offensichtlich. Als erstes muss das eigentliche Druckobjekt (auf dem der Modifier ‚wirken‘ soll) selektiert werden. Das geht am leichtesten indem man in der 3D Vorschau darauf klickt. Ist das Objekt dann ausgewählt, wird es grün dargestellt und in der oberen ‚Aktionsleiste‘ wird die Option ‚Settings‘ anwählbar (das mit dem Zahnrad-Icon). Klickt man darauf, öffnet sich ein neuer Dialog mit weiteren Einstellungen, unter anderem auch jene für Modifier Meshes. Hier könnte man, durch das Klicken auf ‚Load modifier...‘ ein Objekt laden, dass man selbst in CAD konstruiert hat, oder man erzeugt direkt im Slicer ein einfaches Objekt (Quader, Zylinder, Würfel oder Kugel). Dazu klickt man auf ‚Create modifier‘ und wählt eines der 4 genannten Körperformen und gibt die nötigen Maße an. Darauf sieht man (meist) schon in der Vorschau das Objekt in einer anderen Farbe dargestellt (leicht durchscheinend).
In die richtige Position kann man das neue Objekt mithilfe der Schieberegler oder durch direkte Maßeingabe bringen (auch in Z!!). Passt das alles, geht es dann um die Eingabe der abweichenden Vorgaben.
Dort kommt man hin, wenn man auf das grüne Plus-Zeichen klickt. Man muss sich durch die diversen Menüs und Untermenüs durcharbeiten. Man kann mehrere Angaben tätigen, durch jeweils erneuten Klick auf das Plus. Ist alles fertig, schließt man mit dem ‚OK‘, unten rechts, ab.
Der Dialog sieht so aus: In der regulären 3D Vorschau wird der Modifier Mesh ebenso halb durchscheinend dargestellt.
Man sollte unbedingt in der eigentlichen Druckvorschau prüfen, ob die Änderungen wie erwartet eingeflossen sind. Das ist wichtig, da das Verhalten nicht immer der Erwartung entspricht.
Einen Link zu einer praktischen Anwendung eines Modifier Meshes findet man im vorherigen Beitrag.
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