Versatz beim Drucken?
- rf1k_mjh11
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Re: Versatz beim Drucken?
Hallo Thomas,
Diese Naht kann man mit viel Glück, eher mit viel Aufwand kleiner bekommen.
Die Naht entsteht, da beim erneuten Anfahren, am Anfang eines Layers oder einer neuen, geschlossenen Konturlinie, der Düse entweder zu viel Material (es entsteht eine hervorstehende Naht) oder zu wenig Material zur Verfügung steht (eine vertiefte Naht entsteht).
Wieso zu wenig Material? Beim, beinahe unvermeidlichem, 'Sabbern' entweicht ungewollt Material aus der Düse (bzw. Schmelzkammer, usw.). Der Slicer weiß das nicht und kann nicht entgegen steuern.
Wieso zu viel Material? Hier kommt eine der vielen Einstelloptionen im Slicer zum Tragen: es wird "Extra Length on Restart" oder so ähnlich bezeichnet und befindet sich bei den Retract Einstellungen. Stellt man hier zu viel ein, wird beim neuerlichen Anfahren extra Material gefördert und die Naht wird besonders dick.
Das Problem: Man kann hier immer nur einen Kompromiss schließen. Wenn die Fahrzeit (vor dem meist ein Retract erfolgt) besonders lang ist, sabbert mehr Material aus der Düse. (Die Fahrzeit könnte deswegen so lang sein, weil man mehrere Objekte auf einmal druckt und der Extruder muss wieder zum ersten Teil zurückkehren, um die nächste Schicht zu drucken.) Darauf hin stellt man mehr Extra Length ein. Beim nächsten Druck (am nächsten Tag, zum Beispiel) muss der Extruder gar nicht fahren, bleibt an der Stelle und muss nur 'Z' ändern. In der kurzen Zeit sabbert fast gar nichts und die am Tag zuvor erhöhte 'Extra Length' tut dann besonders weh.
Wenn man Glück hat, passt der gewählte Wert gut und die Naht ist kaum sichtbar.
Mit viel Aufwand kann man sich die Erfahrung aneignen, vor jedem Druck den 'Extra Length' Wert möglichst optimal einzustellen. Aber auch das wird selten klappen, da nicht jeder Layer in der gleichen Reihenfolge, in der gleichen Art abgefahren wird, womit sich wieder unterschiedliche 'Sabber'-Zeiten ergeben, mit den oben genannten Problemen.
Eine generelle Hilfe wäre, die Temperatur zu reduzieren und als Folge etwas langsamer zu drucken, da das Material zähflüssiger wird. Dadurch sabbert es generell weniger und man kommt mit nur einem 'Extra Length'-Wert besser bei wechselnden Fahrzeiten zurecht. Nachteil: die Druckzeit erhöht sich und die Layer-zu-Layer-Haftung verringert sich (und damit die Bauteilfestigkeit).
Ich selbst lebe mit der Z-Naht, bzw. den Pickeln, und drucke heiß und schnell.
Die zuvor von den Kollegen genannten Möglichkeiten, mit zufälligen Start- und Endpunkten, machen die einzelnen Pickel nicht kleiner, sondern verteilen diese bloß, so dass diese sich nicht in einer sichtbaren Linie bemerkbar machen, sondern eben als zufällige Pickel.
Das generelle Aussehen des Druckobjekts bestimmt, welche Variante zu bevorzugen ist.
mjh11
Diese Naht kann man mit viel Glück, eher mit viel Aufwand kleiner bekommen.
Die Naht entsteht, da beim erneuten Anfahren, am Anfang eines Layers oder einer neuen, geschlossenen Konturlinie, der Düse entweder zu viel Material (es entsteht eine hervorstehende Naht) oder zu wenig Material zur Verfügung steht (eine vertiefte Naht entsteht).
Wieso zu wenig Material? Beim, beinahe unvermeidlichem, 'Sabbern' entweicht ungewollt Material aus der Düse (bzw. Schmelzkammer, usw.). Der Slicer weiß das nicht und kann nicht entgegen steuern.
Wieso zu viel Material? Hier kommt eine der vielen Einstelloptionen im Slicer zum Tragen: es wird "Extra Length on Restart" oder so ähnlich bezeichnet und befindet sich bei den Retract Einstellungen. Stellt man hier zu viel ein, wird beim neuerlichen Anfahren extra Material gefördert und die Naht wird besonders dick.
Das Problem: Man kann hier immer nur einen Kompromiss schließen. Wenn die Fahrzeit (vor dem meist ein Retract erfolgt) besonders lang ist, sabbert mehr Material aus der Düse. (Die Fahrzeit könnte deswegen so lang sein, weil man mehrere Objekte auf einmal druckt und der Extruder muss wieder zum ersten Teil zurückkehren, um die nächste Schicht zu drucken.) Darauf hin stellt man mehr Extra Length ein. Beim nächsten Druck (am nächsten Tag, zum Beispiel) muss der Extruder gar nicht fahren, bleibt an der Stelle und muss nur 'Z' ändern. In der kurzen Zeit sabbert fast gar nichts und die am Tag zuvor erhöhte 'Extra Length' tut dann besonders weh.
Wenn man Glück hat, passt der gewählte Wert gut und die Naht ist kaum sichtbar.
Mit viel Aufwand kann man sich die Erfahrung aneignen, vor jedem Druck den 'Extra Length' Wert möglichst optimal einzustellen. Aber auch das wird selten klappen, da nicht jeder Layer in der gleichen Reihenfolge, in der gleichen Art abgefahren wird, womit sich wieder unterschiedliche 'Sabber'-Zeiten ergeben, mit den oben genannten Problemen.
Eine generelle Hilfe wäre, die Temperatur zu reduzieren und als Folge etwas langsamer zu drucken, da das Material zähflüssiger wird. Dadurch sabbert es generell weniger und man kommt mit nur einem 'Extra Length'-Wert besser bei wechselnden Fahrzeiten zurecht. Nachteil: die Druckzeit erhöht sich und die Layer-zu-Layer-Haftung verringert sich (und damit die Bauteilfestigkeit).
Ich selbst lebe mit der Z-Naht, bzw. den Pickeln, und drucke heiß und schnell.
Die zuvor von den Kollegen genannten Möglichkeiten, mit zufälligen Start- und Endpunkten, machen die einzelnen Pickel nicht kleiner, sondern verteilen diese bloß, so dass diese sich nicht in einer sichtbaren Linie bemerkbar machen, sondern eben als zufällige Pickel.
Das generelle Aussehen des Druckobjekts bestimmt, welche Variante zu bevorzugen ist.
mjh11
RF1000 (seit 2014) mit:
Pico Hot End (mit eigenem Bauteil- und Hot End Lüfter)
Ceran Bett
FW RF.01.47 (von Conrad, modif.)
Die Natur kontert immer sofort mit einem besseren Idioten.
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- AtlonXP
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Re: Versatz beim Drucken?
Das hat rf1k_mjh11 gut beschrieben.
Ich benutze gerne Random, nehme die Materialmenge am Ende der Bahn etwas zurück, so dass ich feine Lücken habe.
Es sieht optisch besser aus, oder ist fast nicht zu sehen.
Diese verteilen sich zufällig über die gesamte Oberfläche.
Somit ist die Statik des Bauteils nicht gefährdet, da der Versatz ähnlich wie an einer Mauer die Fugen sind.
LG AtlonXP
Das kann man machen wie es einem gefällt.rf1k_mjh11 hat geschrieben: Die zuvor von den Kollegen genannten Möglichkeiten, mit zufälligen Start- und Endpunkten, machen die einzelnen Pickel nicht kleiner, sondern verteilen diese bloß, so dass diese sich nicht in einer sichtbaren Linie bemerkbar machen, sondern eben als zufällige Pickel.
Das generelle Aussehen des Druckobjekts bestimmt, welche Variante zu bevorzugen ist.
mjh11
Ich benutze gerne Random, nehme die Materialmenge am Ende der Bahn etwas zurück, so dass ich feine Lücken habe.
Es sieht optisch besser aus, oder ist fast nicht zu sehen.
Diese verteilen sich zufällig über die gesamte Oberfläche.
Somit ist die Statik des Bauteils nicht gefährdet, da der Versatz ähnlich wie an einer Mauer die Fugen sind.
LG AtlonXP
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Re: Versatz beim Drucken?
Ich hatte das Problem auch, vor allem bei filigranen und kleinen Details/Ausdrucken. Besserung bekam ich durch Einsatz von Simplify3D (saurer Apfel, ich weiß, kostet was). Hier kann man nämlich im Vergleich zu Cura und Slic3r noch einen nahen Punkt in der X/Y Ebene angeben (z.B. hinter dem Druckobjekt mittig oder seitlich), wo der Layerwechsel bevorzugt statt finden soll. Dann kann man die "Narbe" besser verstecken. Vor dem Druck kann man sich das dann in der Preview wunderbar anschauen, wo die "Narbe" dann sein wird und wie es aussieht. Auch würde ich beim Layerwechsel eher Retraktion abschalten, hilft u.U. ganz gut. Habe damit kaum sichtbare "Narben" und keine Blobs in der Außenhaut hin bekommen. Und ich kann das in S3D auf Basis der Druckhöhe jederzeit ändern. Sollte jemand von S3D jetzt mit lesen, ich hätte nichts gegen einen Gutschein...….
LG
jpm
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Re: Versatz beim Drucken?
Hallo,
möchte gerne laut Thema von Versatz beim 3D-Druck noch wissen, ist das Drucken mit Simplify3D besser als Renkforce Repetier-Host oder Slic3r (Version 1.3.0)?
Welche macht am wenigsten Versatz etc.?
Gruß Thomas
möchte gerne laut Thema von Versatz beim 3D-Druck noch wissen, ist das Drucken mit Simplify3D besser als Renkforce Repetier-Host oder Slic3r (Version 1.3.0)?
Welche macht am wenigsten Versatz etc.?
Gruß Thomas
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Re: Versatz beim Drucken?
Ganz global gesagt, alle Slicer sind für einen Anfänger ausreichend.
Manchmal erwartet der noch unerfahrene User einfach zu viel.
Ein 300 Euro Drucker ist kein professioneller Industrie Drucker.
Druck zuerst einmal einfache Teile, z.B. einen Würfel 20 x 20 x 10 mit einem 10 er Loch in der Mitte.
Das geht schnell und Du erkennst sofort, welche Änderungen in den Slicer Einstellungen den Druck verändern...
Diese Parameter musst Du bei fast jeden Filament anpassen, weißes PLA druckt sich anders, wie schwarz pigmentiertes PLA.
Für weiß reichen 190 Grad, schwarz braucht 210 Grad.
Weiter geht es mit den unterschiedlichen Herstellern, Renkforce, Verbatim, oder das von mir verwendete Material von "Das Filament".
Ein sehr wichtiger Aspekt ist der Durchmesser des Materials, ein paar Hundertstel dicker, und schon hast Du Überextrusion wie an deiner Z Naht.
Dieses lernen dauert viele Stunden, jedes Teil braucht andere Parameter.
Alternativ gibt es Drucker, die vom Hersteller spezielle Materialien brauchen, die Spulen haben einen RFID Chip und teilen dem Drucker mit, welche Einstellungen nötig sind. Nebenbei kostet dort das Kilo PLA ca. 100 Euro. Die Drucker mehrere 1000....
Es gibt nicht die Lösung, RF100 kaufen, Filament rein, und perfekt drucken.
Das dauert....
Peter
Manchmal erwartet der noch unerfahrene User einfach zu viel.
Ein 300 Euro Drucker ist kein professioneller Industrie Drucker.
Druck zuerst einmal einfache Teile, z.B. einen Würfel 20 x 20 x 10 mit einem 10 er Loch in der Mitte.
Das geht schnell und Du erkennst sofort, welche Änderungen in den Slicer Einstellungen den Druck verändern...
Diese Parameter musst Du bei fast jeden Filament anpassen, weißes PLA druckt sich anders, wie schwarz pigmentiertes PLA.
Für weiß reichen 190 Grad, schwarz braucht 210 Grad.
Weiter geht es mit den unterschiedlichen Herstellern, Renkforce, Verbatim, oder das von mir verwendete Material von "Das Filament".
Ein sehr wichtiger Aspekt ist der Durchmesser des Materials, ein paar Hundertstel dicker, und schon hast Du Überextrusion wie an deiner Z Naht.
Dieses lernen dauert viele Stunden, jedes Teil braucht andere Parameter.
Alternativ gibt es Drucker, die vom Hersteller spezielle Materialien brauchen, die Spulen haben einen RFID Chip und teilen dem Drucker mit, welche Einstellungen nötig sind. Nebenbei kostet dort das Kilo PLA ca. 100 Euro. Die Drucker mehrere 1000....
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Peter
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Re: Versatz beim Drucken?
Die Wahl des Slicers hat ggf. sehr wohl auch einen Einfluss auf die Qualität des Drucks, aber wie beim Material bzw. Hardware ist es eine Lernkurve was man mit welchem Slicer gut oder eben gar nicht machen kann. Ich schaue mir immer wieder die Ergebnisse aller drei Slicer (Slic3r, Cura, S3D) an, weil es mich interessiert. Einfache Drucke kann ich zum Lernen oder zum Kennenlernen meines Druckers und Materialien mit den kostenlosen Slicern erledigen. Auch die eigentlichen geslicten Ergebnisse sind nicht großartig unterschiedlich. Aber irgendwann kommt man an den Punkt, wo man trotz bester Hardware bei der Software stecken bleibt. In dem Fall kommt man fast nicht um S3D rum. Als Beispiel sagte ich ja vorher schon, das man in jeder beliebigen Höhe des Druckes in S3D jeden Druckparameter ändern kann (extrem wichtig bei komplexen Druckobjekten). Das geht in Cura nur bedingt mit einigen wenigen Parametern. Preview des Druckes ist in S3d viel detaillierter, was einem mehrere Testdrucke erspart. Und nicht zuletzt freie/selektive Supportstrukturen, hier hat S3D auch die Nase vorn. Das ist wie schon von Peter-Bochum beschrieben am Anfang nicht ganz so wichtig, kommt aber fast zwangsweise später mit steigendem Anspruch und Interesse. Ich habe auch mit der Anschaffung von S3D gehadert, bin aber mittlerweile froh es gekauft zu haben.
LG
jpm
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Re: Versatz beim Drucken?
Du hast 100% Recht.
Nach dem Kennenlernen kommt die Spezialisierung, und ein anderer Drucker...
Für den RAISE nutze ich idea Maker.
Peter
Nach dem Kennenlernen kommt die Spezialisierung, und ein anderer Drucker...
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Peter
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Re: Versatz beim Drucken?
Hallo,
als ich, als Anfänger mich mit dem Slic3r rumgeärgert hatte, dachte ich das kann so nicht weitergehen.
Was mich damals gestört hatte, waren die vielen einzelnen Parameter.
In S3D ist einiges mit einander verknüpft zu einem sorglos Packet.
Meine spätere Erfahrung hat mir bestätigt, dass es kein Universalprofil zum Drucken gibt.
Fast jedes Druckteil möchte irgendwo seine spezielle Einstellung haben.
Dabei ist es auch egal, ob ich dasselbe Material verdrucke wie vorher.
Aus diesem Grund tue ich mich persönlich mit S3D nicht so schwer,
da ich mich nur auf das wesentliche konzentrieren muss.
Wenn jemand noch einen besseren Slicer kennt, wäre ich dankbar und würde diesen auch testen.
Denn bei S3D ist auch nicht alles Gold was glänzt.
LG AtlonXP
als ich, als Anfänger mich mit dem Slic3r rumgeärgert hatte, dachte ich das kann so nicht weitergehen.
Was mich damals gestört hatte, waren die vielen einzelnen Parameter.
In S3D ist einiges mit einander verknüpft zu einem sorglos Packet.
Meine spätere Erfahrung hat mir bestätigt, dass es kein Universalprofil zum Drucken gibt.
Fast jedes Druckteil möchte irgendwo seine spezielle Einstellung haben.
Dabei ist es auch egal, ob ich dasselbe Material verdrucke wie vorher.
Aus diesem Grund tue ich mich persönlich mit S3D nicht so schwer,
da ich mich nur auf das wesentliche konzentrieren muss.
Wenn jemand noch einen besseren Slicer kennt, wäre ich dankbar und würde diesen auch testen.
Denn bei S3D ist auch nicht alles Gold was glänzt.
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Re: Versatz beim Drucken?
Der idea Maker ist quasi der gratis Clone von S3D.
Ein paar Funktionen, wie Objekte teilen, usw. machen ihn besonders.
Trotzdem finde ich, die mitgelieferte Version von Cura (15.04...) für Einsteiger sinnvoller.
3 Menüs Einstellungen, und jeder kann weiter helfen.
Geht es ins Eingemachte, bei den (hochwertigen) Slicern, wird es problematisch, zu helfen.
Peter
Ein paar Funktionen, wie Objekte teilen, usw. machen ihn besonders.
Trotzdem finde ich, die mitgelieferte Version von Cura (15.04...) für Einsteiger sinnvoller.
3 Menüs Einstellungen, und jeder kann weiter helfen.
Geht es ins Eingemachte, bei den (hochwertigen) Slicern, wird es problematisch, zu helfen.
Peter
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