3mm, 2,85mm, 1,75mm
- RoboCop
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3mm, 2,85mm, 1,75mm
Guten Abend zusammen,
offensichtlich sind die meisten auf 1,75mm umgestiegen, ich würde gerne wissen warum?
Was sind die Vor und Nachteile zu 3mm.
Gruß
RoboCop
offensichtlich sind die meisten auf 1,75mm umgestiegen, ich würde gerne wissen warum?
Was sind die Vor und Nachteile zu 3mm.
Gruß
RoboCop
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- Nibbels
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Re: 3mm, 2,85mm, 1,75mm
1.75er
Volumen/Step ist Faktor 3 kleiner.
Filament verweilt nicht solange im Hotend
Theoretisch kleinere Heizblöcke und Düsengeometrien möglich(?)
ziemlich verbreitet
3.00/2.85er
Es ist mehr Material gleichzeitig im Hotend, die Aufschmelzung erfolgt damit pro Volumen schneller (vgl. Vulcano) als beim 1.75er
Größerer Durchmesser heißt genauerer Durchmesser(? Gerücht)
Anscheinend toleranter gegenüber Flex, weil der Durchmesser größer ist.
Ultimaker setzt noch auf 3mm?
Stabilere Heatbreaks möglich(?)
Wenns kostenlose Samples gibt, bekommt man immer einen ganzen Berg und die 1.75er sind meist aus.
Wem fällt mehr ein?
Volumen/Step ist Faktor 3 kleiner.
Filament verweilt nicht solange im Hotend
Theoretisch kleinere Heizblöcke und Düsengeometrien möglich(?)
ziemlich verbreitet
3.00/2.85er
Es ist mehr Material gleichzeitig im Hotend, die Aufschmelzung erfolgt damit pro Volumen schneller (vgl. Vulcano) als beim 1.75er
Größerer Durchmesser heißt genauerer Durchmesser(? Gerücht)
Anscheinend toleranter gegenüber Flex, weil der Durchmesser größer ist.
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Wem fällt mehr ein?
RF2000
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Re: 3mm, 2,85mm, 1,75mm
Vielleicht denen, bei denen das dicke PLA über Nacht brach und das dünne PLA nicht ?Nibbels hat geschrieben:...Wem fällt mehr ein?
Kostenlose Samples sind hoffentlich nicht solche brüchigen Reste?
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Re: 3mm, 2,85mm, 1,75mm
Cool wäre mal ein direkter Vergleich am gedruckten Objekt.
Wenn das Teil hinterher gleich raus kommt, ist mir das dann egal, ob 3,00 mm oder 1,75 mm.
Ich hatte einmal einen 1,75 mm nach dem der kaputt war hab ich mit 3,00 mm weiter gemacht.
Ich könnte mir noch vorstellen, dass die Spannung vom Filament an sich auf der Rolle auch kleiner ist?!
Das würde dann ein + für 1,75mm geben.
Dann rollt sich das Zeug nicht immer so krass ab am Anfang.
Ist, aber eher zu vernachlässigen finde ich nervt aber na ja..
Oo
Wenn das Teil hinterher gleich raus kommt, ist mir das dann egal, ob 3,00 mm oder 1,75 mm.
Ich hatte einmal einen 1,75 mm nach dem der kaputt war hab ich mit 3,00 mm weiter gemacht.
Ich könnte mir noch vorstellen, dass die Spannung vom Filament an sich auf der Rolle auch kleiner ist?!
Das würde dann ein + für 1,75mm geben.
Dann rollt sich das Zeug nicht immer so krass ab am Anfang.
Ist, aber eher zu vernachlässigen finde ich nervt aber na ja..
Oo
- Nibbels
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Re: 3mm, 2,85mm, 1,75mm
Das mit der Spannung ist ein guter Punkt, der betrifft ja auch das nächtliche Brechen von hal4822 und anderen.Oo hat geschrieben:Cool wäre mal ein direkter Vergleich am gedruckten Objekt.
Wenn das Teil hinterher gleich raus kommt, ist mir das dann egal, ob 3,00 mm oder 1,75 mm.
Ich hatte einmal einen 1,75 mm nach dem der kaputt war hab ich mit 3,00 mm weiter gemacht.
Ich könnte mir noch vorstellen, dass die Spannung vom Filament an sich auf der Rolle auch kleiner ist?!
Das würde dann ein + für 1,75mm geben.
Dann rollt sich das Zeug nicht immer so krass ab am Anfang.
Ist, aber eher zu vernachlässigen finde ich nervt aber na ja..
Oo
Es gibt ja auch diese Filament Straightener. Die sollen den Druckern mit Bowden helfen, das Filament krümmungsfreier durch das PTFE zu bringen.
https://www.thingiverse.com/thing:1552283 Wenn ich ein Problem mit der Krümmung hätte: Es gibt für manche Filamente die großen Rollen.
Wir haben evtl. "das Problem" wegen dem DirectDrive nie gesehen.
LG
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RF2000
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Re: 3mm, 2,85mm, 1,75mm
Diese Idee hatte ich auch mal. Wenn man so ein missratenes PLA im Filament Straightener lässt, dann hat man statt einem Filament-Bruch am Extruder 7 Brüche im Filament Straightener.Nibbels hat geschrieben:... Es gibt ja auch diese Filament Straightener. Die sollen den Druckern mit Bowden helfen, das Filament krümmungsfreier durch das PTFE zu bringen.
LG
Bei mir hängt die Rolle hoch über dem Drucker an der Wand und das Filament ist weniger gekrümmt als im Filament Straightener.
Das Thema hatten wir schon und ist mit Suchwort "Kapillare" auch leicht wieder zu finden.
- rf1k_mjh11
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Re: 3mm, 2,85mm, 1,75mm
RoboCop,
Was Nibbels hier damit sagen will:
Mit 3mm (2.85mm) Filament wird diese Grenze viel früher erreicht, da pro Mikroschritt mehr als das dreifache an Volumen gefördert wird.
Zurück zum Verhältnis Oberfläche zu Volumen: da fällt mir eben jetzt ein, dass das dünnere Material aus diesem Grund auch schneller Feuchtigkeit aufnehmen (aber auch wieder abgeben) müsste.
Und noch was fällt mir zum "Volumen/Step Faktor" ein:
Ich habe zwei-, dreimal erfolglos versucht, mit Brassfill zu drucken (ein Filament mit feinem Messingpulver). Ich wollte eine zweifärbige Namenstafel drucken, wo die Buchstaben mit Brassfill gedruckt werden sollten. Damit die Buchstaben schön exakt werden, wurde eine 0.3mm Düse eingesetzt, bei recht geringer Layerhöhe.
Durch die kleine Düse und Layerhöhe war die Fördermenge pro Zeiteinheit recht gering und ein unerwarteter Effekt stellte sich ein: die Düse verstopfte immer wieder. Das hatte mit dem Düsendurchmesser, entgegen der ersten Annahme, nichts zu tun, denn wenn ich einen Quader druckte (mit geraden Perimetern und viel Infill), verstopfte es nie. Nur beim Drucken der Buchstaben passierte es. (Bei den Buchstaben gab es verhältnismäßig viele langsam gefahrene Perimeter im Vergleich zum Infill).
Um zu verstehen, was schief lief, muss man wissen, dass das Brassfill Material (sowie die verwandten Typen) ein modifiziertes Kunststoffmaterial verwenden, dass sehr dünnflüssig wird (die Digits gehen beim RFx000 beim Drucken gegen 0).
Was dann bei mir mit dem 3mm Material passierte, war, dass so langsam gefördert wurde, dass sich das Material regelrecht entmischen konnte, wobei das Messingpulver sich unten sammelte und die Düse mit einem Pfropfen aus 98% Messingpulver verstopfte. Mit demselben Material, aber mit 1.75mm, wäre das vielleicht nicht passiert.
mjh11
Was Nibbels hier damit sagen will:
Drückt man sehr sehr kleine Layer, mit einer kleinen Düse (kleiner oder gleich 0.25) kommt man langsam an die Auflösungsgrenze des Extrudermotors. Das heißt, ein Mikroschritt des Motors fördert bereits mehr Volumen als gerade benötigt wird. Dann beginnt die Fördermenge zu Schwanken, da der Motor zeitweise fördert, dann wieder steht. Der Druck im Hot End pulst (schwankt) und die ausgegebene Raupe ebenfalls.Nibbels hat geschrieben:1.75er
Volumen/Step ist Faktor 3 kleiner.
Mit 3mm (2.85mm) Filament wird diese Grenze viel früher erreicht, da pro Mikroschritt mehr als das dreifache an Volumen gefördert wird.
Ich sehe das anders: bei gleicher Länge des Schmelzraums steigt die Oberfläche linear mit dem Durchmessers, das Volumen jedoch zur zweiten Potenz. Damit hat das 1.75mm Filament mehr Oberfläche im Verhältnis zum Volumen und sollte sich folglich schneller erhitzen können.Nibbels hat geschrieben:Es ist mehr Material gleichzeitig im Hotend, die Aufschmelzung erfolgt damit pro Volumen schneller (vgl. Vulcano) als beim 1.75er
Stimmt, bei gleicher Länge des Schmelzraums. Das hat beim 3mm Material den Vorteil, dass sich rasche Änderungen in der Fördergeschwindigkeit weniger bemerkbar machen, da genug 'Reserve' da ist. (Ich habe das bisher noch nicht erlebt - es kann sein, dass hier das schnellere 'Durchheizen' des 1.75er Materials den Nachteil großteils wieder wettmacht).Nibbels hat geschrieben:3.00/2.85er
Es ist mehr Material gleichzeitig im Hotend
Zurück zum Verhältnis Oberfläche zu Volumen: da fällt mir eben jetzt ein, dass das dünnere Material aus diesem Grund auch schneller Feuchtigkeit aufnehmen (aber auch wieder abgeben) müsste.
Und noch was fällt mir zum "Volumen/Step Faktor" ein:
Ich habe zwei-, dreimal erfolglos versucht, mit Brassfill zu drucken (ein Filament mit feinem Messingpulver). Ich wollte eine zweifärbige Namenstafel drucken, wo die Buchstaben mit Brassfill gedruckt werden sollten. Damit die Buchstaben schön exakt werden, wurde eine 0.3mm Düse eingesetzt, bei recht geringer Layerhöhe.
Durch die kleine Düse und Layerhöhe war die Fördermenge pro Zeiteinheit recht gering und ein unerwarteter Effekt stellte sich ein: die Düse verstopfte immer wieder. Das hatte mit dem Düsendurchmesser, entgegen der ersten Annahme, nichts zu tun, denn wenn ich einen Quader druckte (mit geraden Perimetern und viel Infill), verstopfte es nie. Nur beim Drucken der Buchstaben passierte es. (Bei den Buchstaben gab es verhältnismäßig viele langsam gefahrene Perimeter im Vergleich zum Infill).
Um zu verstehen, was schief lief, muss man wissen, dass das Brassfill Material (sowie die verwandten Typen) ein modifiziertes Kunststoffmaterial verwenden, dass sehr dünnflüssig wird (die Digits gehen beim RFx000 beim Drucken gegen 0).
Was dann bei mir mit dem 3mm Material passierte, war, dass so langsam gefördert wurde, dass sich das Material regelrecht entmischen konnte, wobei das Messingpulver sich unten sammelte und die Düse mit einem Pfropfen aus 98% Messingpulver verstopfte. Mit demselben Material, aber mit 1.75mm, wäre das vielleicht nicht passiert.
mjh11
RF1000 (seit 2014) mit:
Pico Hot End (mit eigenem Bauteil- und Hot End Lüfter)
Ceran Bett
FW RF.01.47 (von Conrad, modif.)
Die Natur kontert immer sofort mit einem besseren Idioten.
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- Nibbels
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Re: 3mm, 2,85mm, 1,75mm
Das habe ich in einem Interview der E3D-Mitarbeiter/Chefs gehört.rf1k_mjh11 hat geschrieben:Ich sehe das anders: bei gleicher Länge des Schmelzraums steigt die Oberfläche linear mit dem Durchmessers, das Volumen jedoch zur zweiten Potenz. Damit hat das 1.75mm Filament mehr Oberfläche im Verhältnis zum Volumen und sollte sich folglich schneller erhitzen können.Nibbels hat geschrieben:Es ist mehr Material gleichzeitig im Hotend, die Aufschmelzung erfolgt damit pro Volumen schneller (vgl. Vulcano) als beim 1.75er
Das Aufschmelzen ist ein Wettkampf zwischen Oberfläche, Wärmeübergangszahl und Zeit. Die Temperaturdifferenz strebt ja idealerweise gegen 0.
+) 3x das Volumen in der selben Hotendlänge heißt auch, dass das Material 3x mehr Zeit hat um aufzuschmelzen.
+) Die Wärme kann dafür bei 3mm auf 1,75x mehr Oberfläche zurückgreifen,
-) muss aber im Material weiter wandern.
-) Und muss 3x mehr Material "befüllen".
Ich habs selbst nie getestet.
Hier gehts generell um Aufschmelzen: ab Minute 37:39
https://youtu.be/7VudIDiXQaI?t=37m39s
Und hier gehts um 3.00mm vs. 1.75mm
Minute 45:15
https://youtu.be/7VudIDiXQaI?t=45m15s
Da habe ich lange dran rumgetuned. Erst dachte ich, mit den Rundungs-Steps ist das Problem erschlagen.rf1k_mjh11 hat geschrieben:RoboCop,
Was Nibbels hier damit sagen will:Drückt man sehr sehr kleine Layer, mit einer kleinen Düse (kleiner oder gleich 0.25) kommt man langsam an die Auflösungsgrenze des Extrudermotors. Das heißt, ein Mikroschritt des Motors fördert bereits mehr Volumen als gerade benötigt wird. Dann beginnt die Fördermenge zu Schwanken, da der Motor zeitweise fördert, dann wieder steht. Der Druck im Hot End pulst (schwankt) und die ausgegebene Raupe ebenfalls.Nibbels hat geschrieben:1.75er
Volumen/Step ist Faktor 3 kleiner.
Aber wenn man nur feiner drucken will, kann man auch 0.9er Motoren nutzen.
Seit der 1.41er Mod-Firmware kann man z.B. nur für die Extruder die Microsteps hochschrauben. Ich drucke aktuell mit 64 Microsteps und 0.9° Motor. Das könnte ich fast genau gleich haben, wenn ich 128 Microsteps für E einstelle, aber mit dem originalen 1.8°-Motor arbeiten würde.
Es schießen natürlich auch die Steps/mm in die Höhe. -> Die Rechenarbeit für den RF.
Habe ich ein Standard-RF-Directdrive, wären Standard ca. 300 Steps/mm. mit 128 Microsteps (normal sind 32 beim RFx000 Standard) sind es schon 1200 Steps/mm. mit zusätzlichem 0.9° Motor dann schon 2400 Steps/mm.
2400 ist aber zuviel des Guten ^^. Und wir wissen bei diesem Microstepping auch nie so genau, wie präzise der Motor die Winkel umsetzt, oder ob zwischen den Full-Steps die Winkelaufteilung irgendwie gestaucht ist.
Wenn es um den reinen Durchfluss geht und die Digits am Boden sind, dann hilft Geschwindigkeit
Das war der erste Tipp auf dem 3D-Druck-Treffen, als ich dort mit meinem Moire-0.04-Layerheight-Benchy ankam.
Unser Drucker kann sehr flüssig steppen, wenn man nicht nur auf "Single-Stepping" setzt, sondern die Umschaltgrenze für Double-Quad-Octa-Stepping richtig einstellt ^^.
LG
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Re: 3mm, 2,85mm, 1,75mm
Danke für diesen sehr interessanten Hinweis (#7), der mein Augenmerk auf ein mir altbekanntes Problem lenkt: die genaue Form der Pulverpartikel ! Frischbetonhersteller kämpfen zunehmend mit dem Mangel an geeignetem Natursand. Sogar die Golfstaaten müssen Bausand importieren !rf1k_mjh11 hat geschrieben: Was dann bei mir mit dem 3mm Material passierte, war, dass so langsam gefördert wurde, dass sich das Material regelrecht entmischen konnte, wobei das Messingpulver sich unten sammelte und die Düse mit einem Pfropfen aus 98% Messingpulver verstopfte. Mit demselben Material, aber mit 1.75mm, wäre das vielleicht nicht passiert.
mjh11
Abhilfe wird im Alpenvorland durch zermahlen von Kies geschaffen. Dieser "Quetschsand" ist aber für alle Betreiber von Betonpumpen ein Greuel, weil er nicht nur zu schnellem Verschleiß, sondern zum Verstopfen der Pumpen führt - genau wie dieses Messingpulver.
Die Leitungen der Pumpen haben ca. 10 bis 12 cm Durchmesser und die fragliche Sandkörnung bis 4mm.
Keine Ahnung wie diese Messingpartikel zu bemessen sind.
Ich habe auch keine Ahnung wie diese Metallpulver erzeugt werden, werde in Zukunft aber drauf achten.
https://3druck.com/hersteller/auroa-lab ... ign=18kw10
2 µm bis 800 µm ist z. B. die Korngröße bei feinem Alumiumpulver. Wikipedia bietet ausnahmsweise wenig; naja, dass sich feines Bleipulver von selbst entzündet ist ja auch schon was