Ich habe inzwischen einige Abrollhalterungen ausprobiert, bin aber bei dieser geblieben:
Abrollhilfe
PS: Es gibt ähnliche Drehhilfen, z.B. auf Thingiverse. Ich habe mit dem Design für mich selbst zwei Drehhilfen mit unterschiedlichen positiven Eigenschaften kombiniert.
Meine Gründe:
- 1) Generell verhindert eine Abrollhilfe das "Vor-Gampen" welches ohne auftreten kann, da mit Abrollhilfe der Drehpunkt im Zentrum der Rolle ist und nicht wie bisher die Filamentrolle auf ihrer Innenfläche über die Querstange rutschen muss.
- 2) Diese Abrollhilfe lässt die Filamentrolle nach rechts und links fahren, wenn der Extruder sich in X bewegt. Die Rollreibung nach links/rechts ist minimal.
- 3) Trotzdem ist beim Abrollen noch etwas Rollwiderstand vorhanden, sodass sich z.B. ASA-X nicht sofort vollständig abrollt, wenn ein kleiner Ruck der Rolle etwas Drall gibt.
- 4) Die Drehhilfe ist sehr kompakt.
Filamentreiniger
Dass sich Staubpartikel wegen statischer Aufladung gerne auf dem Filament ablegen kann ein Problem sein, da der Staub mit dem Filament in das Hotend wandert und sich dort ablagern/anbacken kann.
Siehe hier: http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=72 ... aub#p15022
Staubschutz und Feuchtigkeitsschutz
Ich kenne es so, dass man eine Rolle kauft und sich evtl. wundert warum sich das Material am Anfang irgendwie anders druckt als gegen Ende der Rolle nach mehreren Wochen.
Manchmal hat man auch das Gefühl, dass das Lieblingsmaterial, wenn man es wieder aus dem Regal holt nicht mehr so ganz das Lieblingsmaterial ist, aber man weiß eben nicht so genau, warum...
Es gibt einige Materialien, die aus der Luft Wasser anziehen und deshalb ihre Eigenschaften verändern. Sie sind hygroskopisch. Einige Kommentare dazu:
- 1) PVA ist wasserlöslich und zieht sehr viel Wasser an. PVA will als Stützstruktur verwendet werden, aber es gibt einige Hürden für den Einsatz des Materials. Es ändert seine Eigenschaften gravierend und schnell. Manche sagen, das Material ist in Umgebungsluft kaum druckbar, da es nach dem Druckbeginn sehr schnell seine Eigenschaften ändert und man im Grunde dauernd seine Parameter nachregeln müsste.
Neuerdings gibts von Ultimaker ein (teures) Material für unter anderem den Ultimaker 3, welches kein Wasser aus der Luft anzieht.
PVA vs. Ultimaker PVA: https://www.youtube.com/watch?v=zThqXXU ... be&t=2m20s
Wer sich damit nicht auseinandersetzen will und dennoch Dualdruck-Stützstrukturen mit einem löslichen Stützmaterial verwenden will weicht normalerweise auf HIPS oder andere Materialien aus, nur dafür braucht man zum Auflösen Chemikalien (D-Limonene), die nicht einfach in den Abfluss geschüttet werden sollten, wie es bei PVA mit Lösungsmittel Wasser möglich ist. - 2) PET / evtl. PETG: Es existiert angeblich eine chemische Reaktion, die PET ähnliche Stoffe beim Aufheizen auf ~200°C instabiler werden lässt, wenn es aus der Luft bereits etwas Feuchtigkeit ziehen konnte. Man merkt die Feuchtigkeit im PET angeblich nicht anhand von Blasen im Material, aber das Bauteil wird instabiler als es mit absolut trockenem PET ähnlichem Material gewesen wäre. PETG ist in meinen Augen für technische Anwendungen (bisher) eines der besten Materialien, die ich mit dem RF2000 gedruckt habe. Darum wäre es schade, diesen Effekt dem Zufall zu überlassen.
- 3) Nylon:
AtlonXP hat geschrieben: PA ist nicht gleich PA.
Es gibt so viele unterschiedliche Materialien vom Typ her.
PA12 ist für unseren 3D Druck meiner Meinung nach am besten geeignet.
Der Grund ist: Es ist „nur so Feuchtigkeits- empfindlich wie ABS“.
Feuchtigkeit bei PA kann das komplette Verarbeitungsverhalten des Werkstoffes verändern.
Sogar die Erweichungstemperatur! - 4) PLA: Hier betrifft die Feuchtigkeit und Umgebung mindestens die Haltbarkeit des Materials.
- 5) Generell sagt man, dass Feuchtigkeit nicht zwingend als Luftblasen erkennbar sein muss. Manche Materialien dehnen sich durch die Feuchtigkeit im Hotend aus und man hat dadurch z.B. einen tropfenden Extruder, obwohl man überhaupt nicht extrudiert und das Material nicht so extrem flüssig ist, wie es sein müsste, um deshalb selbstständig zu oozen.
- 6) ... weiteres
Man kann das nachlesen, seine Filamente in Industrie-Joghurt-Eimer mit Deckel oder große Luftdichte Tüten verstauen, wenn sie nicht benötigt werden, den Lagerplatz möglichst trocken wählen.
Ich konnte nie richtig begreifen, ob dieser Auffand unnötig und irre ist, oder absolut notwendig.
Einmal habe ich ein Filament im Backofen über Stunden bei ~ 80°C gebacken. Ich weiß bis heute nicht, ob es den Druck verbessert hatte oder nicht.
Idee: Eine Box oder eine Schutzhülle für das Filament. Und die ist nicht von mir, ich habe die vermutlich ursprünglich aus diesem Video:
https://youtu.be/Oyb7wUHlPbI?t=50s Diese "Dry-Box" aus dem Video gibts bei einem sehr teuren 3D-Drucker mit dazu. Aber nicht beim RFx000
Darum habe ich selbst versucht, mir eine ähnliche Konstruktion zu basteln.
Weitere vorhandene Konstruktionen funktionieren mit Storage-Boxen ähnlich Ikea-Samla:
http://www.thingiverse.com/thing:961881
http://www.thingiverse.com/thing:1999478
http://www.thingiverse.com/thing:1359419
http://www.thingiverse.com/thing:2137117
http://www.thingiverse.com/thing:578157
Mir war die Box immer unangenehm, weil ich beim RF2000 meine Filamentrollen weiterhin auf der Halteachse / Hühnerstange aufhängen will und nicht irgendwelche Boxen um meinen Drucker positionieren will.
Die erste Idee war eine große 25cm Durchmesser Tupperbox oder ähnliche Box so zu bearbeiten, wie man es bei den Thingiverse-Modellen sieht.
Aber die erste Box die von Amazon bei mir ankam war defekt und undicht. Die zweite Box war etwas zu groß, wegen dem Rand. Dann war für mich das Thema durch.
Ich habe mir überlegt, wie ich die original-Filament-Tüte so umbauen kann, dass sie zur Dry-Box wird:
Onshape:
https://cad.onshape.com/documents/b3d9b ... 902a801aeb
"RF2000 AirSeal für Filamentrollenlagerung+Tüte mit Feuchtigkeitsabschluss" STLs: