rf1k_mjh11 hat geschrieben:
Nibbels Einwand wegen der Ebenheit möchte ich noch eines hinzufügen: Verwerfungen durch das Erwärmen. V2A (= SAE 304) hat eine thermische Ausdehnung von 17.3 µm/m K, Kupfer 16 (laut dieser
Seite). So gesehen passen Kupfer und V2A recht gut zusammen - aber eben nicht ganz. Das wiederholte Erwärmen und Abkühlen wird über lang oder kurz zwangsläufig zu einer Verwerfung der Bauplattform führen. Entweder das, oder es wird sich die Verklebung lösen. Abhilfe könnte ein absichtlich eingehaltener Abstand (= größere Klebeschicht) sein, der die auftretende Längendifferenz und die Scherkräfte aufnehmen kann.
So sehe ich ähnlich. Ich hoffe, dass der HT-Silikon flexibel genug sein wird um das mit zu machen. Falls mir das Stahlblech irgendwann mit einem lauten PLOP entgegen kommen sollte, werden eben die Kleberreste abgekratzt und die DDP kommt direkt auf das Kupfer. Wie ich heute festgestellt habe, ist das Kupferblech wesentlich stabiler als ich erwartet hatte.
Abgesehen davon scheinen beide Bleche sehr schön plan zu sein.Hoffentlich lasse ich nichts runterfallen.
rf1k_mjh11 hat geschrieben:
Dass Niro kein besonders guter Wärmeleiter ist, stimmt, wenn man es im Verhältnis zu anderen Metallen sieht. Alle Niro-Varianten leiten noch immer deutlich besser als die Barockfliese oder das Ceran. Und da die Niro-Platte verhältnismäßig dünn ist, fällt es thermisch nicht ins Gewicht (im Vergleich zur Keramik, bzw. zum Ceran).
Ich erhoffe mir von der dicken Kupferschicht hier sogar einen sehr großen Vorteil beim Druck von großen ABS-Teilen durch ein gleichmäßigere und schnellere Wärmeverteilung. (siehe
Thermographier Druckbett)
Das ist der eigentliche Grund, weshalb ich das hier probieren möchte.
Wesentlich hierfür wird sein, das der Kleber zwischen Kupfer und Stahl gleichmäßig aufgetragen wurde.
rf1k_mjh11 hat geschrieben:
Ist die Gesamtmasse der neuen Platte deutlich größer als jenes der Originalausführung, kann man immer noch ein wenig an der Beschleunigung 'zurückschrauben'. Man verliert oder investiert zwar ein wenig mehr in die Druckzeit, dass (hoffentlich) mehr als kompensiert wird durch die Zeit, die man sich erspart, wenn es keine Fehldrucke mehr hat.
mjh11
Das hier wird wohl das größte Problem bei der Sache:
Die Beiden Bleche wiegen zusammen 2,1kg.
Zurechtgestutzt auf 23,5cm werden sie Schätzungsweise immer noch 1,6 kg wiegen. [2100g * (23,5cm/30cm)=1645g]
Das wäre dann fast das dreifache der Ceranplatte. [(23,5*23,5*0,4)cm *2,6(g/cm³)=574g]
Ich fürchte fast, dass dieser Umstand zum Misserfolg führen wird.
Zu guter letzt muss ich auch zusehen, dass ich eine saubere galvanische Trennung von Stahl und Kupfer hin bekomme. Ansonsten habe ich eine schöne, beheitzte V2A-Opferanode.
Ich bin sehr auf jeden Fall gespannt.
Und wenn es sich als totaler Flop entpuppen sollte wirds eben ein Alu-Blech wie bei Wessix und Ponti-Fex.