Hier mein Abschlussbericht.
In Bild 1 sieht man meine Startmaden.
Bild_1.JPG
Die obere Made ist der Grund des Ärgernisses.
Zu wenig Material und zu wenig F- Digits weil das Transportritzel überspringt.
Nach meiner Überholung sieht man das Ergebnis an Made 2.
Beide Maden wurden im Kaltstartverfahren (nach dem Aufheizen sofort Druckerstart), mit ähnlichen Einstellungen gedruckt.
Da hier leider keine Info zu dem Teflon Röhrchen kam, musste ich mir selber helfen.
In Bild 2 sieht man:
Bild_2.JPG
- Oben das im Einsatz befindliche 3,0 mm Hottend.
- Darunter ein Fabrikneues 1,75 mm Hottend.
Am 3,0 mm Hottend habe ich folgende Abweichungen zu einem Neuzustand festgestellt:
- Der Zement wo das Messingteil verklebt ist lose geworden vom Düsenwechsel!
Die seitlich angebrachten beiden Madenschrauben, hier war eine locker!
- Alle Messingteile inklusive 0,3 mm Düse weisen trotz reinigen mit Aceton, schwarze,
eingebrannte Kunststoffablagerungen auf und hemmen somit den Materialdurchfluss.
- Das Teflon Röhrchen zeigt leichte Abnutzungsspuren.
- Am Übergang Teflon Röhrchen zum Hottend hat sich Material angesammelt
(leichte Verstopfung).
Die Kunststoffindustrie hat mit solchen Verkrustungen auch zu kämpfen.
Ursachen sind hierfür:
- Das Material selbst.
- Zu hohe Temperaturen.
- Wenn das Material lange im stehenden Zustand beheizt wird.
Bei dem Filament Transport am RF1000 sind mir folgende Mängel aufgefallen:
- Der Vorschub bringt nicht mehr die gewünschten F- Werte von 10 000 Digits.
- Die beiden unteren (langen) Federspannschrauben haben im etwas ausgenudelten Gewinde spiel, wie in einem Rührwerk.
Das Gewinde ist nicht beschädigt!
Deshalb bewegt sich die ganze Platte, wo das Gegendrucklager sich befindet, bei Belastung nach oben oder unten.
- Das Spanabhebende verfahren mit dem Transportritzel, bei einem Warmstart, ist mir schon lange ein Dorn im Auge.
- Das originale Edelstahlritzel zeigt keinerlei Abnutzungserscheinungen.
Hier meine Gegenmaßnahmen mit Bewertungsschlüssel / - / 0 / + / ++/.
Am Hottend:
- Temperatur erhöht. Bringt nix, weil ich schon knapp vor der Zersetzungstemperatur war. /-/
- Madenschraube mit Zangen nachgezogen (im Bild 2 ersichtlich weil die SW viel zu klein ist). /0/
Mein Fotoapparat sieht mehr wie ich mit Brille!
- Hottend im heißen Zustand mit einem 3 mm
Handbohrer geruselt und danach mit Aceton gereinigt.
An einem 1,75 mm Hottend empfehle ich einen 2,0 mm Bohrer. /+/
- Neue 0,3 mm Düse verbaut. /+/
- Teflon Röhrchen leicht überarbeitet und umgedreht wieder verbaut. /++/
Am Filament Transport:
In Bild 3 sieht man:
Bild_3.JPG
- Die beiden Federspannschrauben mit jeweils einer Mutter gekontert. /++/
- Ein Wärmeableitblech aus Kupfer angebracht und es sollte frei hängen.
Hierzu kann ich im Moment wegen fehlender Praxis nur /+/ geben,
ich glaube jedoch, es bringt eine Menge und auf einen zusätzlichen Lüfter kann damit verzichtet werden.
- Das Transportritzel wurde mit Hilfe einer Dreikantschlüsselfeile, mit jeweils ein paar Feilenstrichen pro Zahn, geschärft. /+/
Nun wurde bei dem von Hand Durchtackern am Filament Transport, F- Digits von über 13000, mit dem Original Ritzel erreicht.
Wenn es so bleibt, dann kann ich die Federspannung (originale Federn) etwas runter drehen.
Hat jemand eine einfache Reparaturlösung für den gebrochenen Zement?
Ich hoffe, dieser Beitrag kann Anderen nützlich sein und ich glaube, es wird hier jeden irgendwann treffen.
LG AtlonXP
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