Stützstruktur

Hier könnt Ihr eure Projekte vorstellen die Ihr grade gedruckt habt oder plant. Die Projekte sollten entweder mit dem Drucker RF1000 oder seine Nachfolger grdruckt worden sein (oder Erweiterungen aller Art für den RFx000). Infomationen, Diskussionen und Fragen erwünscht.
Forumsregeln
Die Teile/Modelle/Bilder/Download ect dürfen nur für private Zwecke verwendet werden und sind hier ausdrücklich unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell 3.0 Lizenz veröffentlicht. Das Urheberrecht bleibt beim Uploader/Ersteller. Das bedeutet das die Verwendung und Veränderung der Dateien erlaubt ist und die Weitergabe NUR unter dieser Lizenz erlaubt ist. Komerzielle Nutzung der Daten ist verboten. Wer damit nicht enverstanden ist, soll bitte keine Daten hoch- oder runterladen.
Antworten
fms
Gelegenheitsdrucker
Gelegenheitsdrucker
Beiträge: 41
Registriert: Di 8. Dez 2015, 09:11
Been thanked: 1 time

Stützstruktur

Beitrag von fms »

Hallo,

Ich möchte mal einige Teile versuchen, die sicherlich eine Stützstruktur benötigen, z.B. ein Dach auf vier Pfosten. Wie kann man das in Slic3r oder CuraEngine programmieren/einstellen? Was muss man beachten? Sollte man die Stützstruktur bereits beim Design des Teils vorsehen?

Grüße Felix
Benutzeravatar
rf1k_mjh11
Developer
Developer
Beiträge: 2096
Registriert: Di 6. Jan 2015, 19:44
Wohnort: Autriche
Has thanked: 276 times
Been thanked: 557 times

Stützstruktur - Einstellungen in Slic3r

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Felix/fms,

Normalerweise muss man beim Design keine Stützstruktur vorsehen, das macht der Slicer automatisch (entsprechende Einstellungen vorausgesetzt).
Natürlich kann man schon bei der Konstruktion die Stütz-Situation berücksichtigen (ich tue es immer und versuche Konstellationen, die eine Stützstruktur benötigen, zu vermeiden). Man kann auch schon beim Design eine Stütze vorsehen, und dem Slicer die Arbeit abnehmen. Hat den Vorteil, dass man die volle Kontrolle über die Sache hat, man muss aber wissen, was man tut, sonst wird das Entfernen recht schwierig.

Was die Einstellungen in Slic3r betrifft, kann ich ein wenig aushelfen.
Slic3r_Support_Settings.jpg
  • Die erste Einstellung ist hoffentlich klar: kein Häkchen, kein Support.
  • Als zweites gibt man den Überhang-Winkel an, ab der Support generiert werden sollte. Dabei entsprechen 90° eine senkrechte (für die du hoffentlich kein Support benötigst), und 0° wäre ein waagrechter Überhang, wo Support zwingend notwendig ist - aber hier bedeutet 0, dass Slic3r automatisch entscheiden soll. (Üblicherweise leicht zu schaffende Überhänge sind 35°-45°.)
  • Der nächste Punkt ist ähnlich wie der "brim". Hier wird ebenfalls die Grundfläche des Druckobjekts vergrößert (für sehr kleine Aufstandsflächen). Wird eher selten benötigt - außer, man möchte den Eiffelturm im Kopfstand drucken (ginge bis auf diese Einstellung vielleicht sogar ohne Support).
  • Raft ist ein etwas in die Jahre gekommene Methode um die Haftung zu verbessern, aus einer Zeit, wo ein beheiztes Bett eine Seltenheit war.
  • Jetzt wird es spannend
  • Diese nächste Einstellung entscheidet darüber, wie leicht sich der Support entfernen lassen wird. Im Bild sieht man "(detachable)" - sprich "entfernbar". Laut dem Bild wird in Z ein Abstand von 0.2mm eingehalten - also circa eine Layerhöhe an Luft. Damit haftet die darüber liegende Lage weniger stark am Support, weswegen es leichter entfernt werden kann. Aber ACHTUNG - man könnte jetzt hergehen und sagen "sicherheitshalber machen wir gleich 0.6mm Luft" - Ja dann geht der Support noch leichter zu entfernen - dummerweise ist es bloß kaum mehr ein Support. Die darüber liegenden Lagen hängen stark durch, falls die Raupen überhaupt noch an der richtigen Position liegen und damit brauchbar sind.
  • Hier wird entschieden, mit welchem Skelett gearbeitet wird. Die Stützstruktur sollte recht filigran sein, damit sie leicht entfernt werden kann, sollte beim Drucken aber nicht vorzeitig umfallen. Ich verwende meist "pillars" (Säulen) oder "rectilinear". Bei "pillars" wird, ähnlich einer Säule, von unten beginnend dünn nach oben gearbeitet, dann langsam breiter werdend abgeschlossen. Lässt sich sehr leicht entfernen. Leider kommt es häufig zu Fehlbildungen, wo die untere Säule fehlt, aber das "Breiterwerden" nicht fehlt und mitten in der Luft beginnt. Das muss man von Fall zu Fall entscheiden.
  • Hier gibt man vor, wie weit die "Säulen" oder Linien des "Skeletts" voneinander entfernt sind.
  • Der Winkel der Linien kann man hier vorgeben - gelegentlich brauchbar, meist genügt 0°.
  • Die "Interface layers" sind die allerletzten Lagen des Supports. Da der Support sehr filigran, und großteils hohl ist, kann es keinen besonders guten Support bieten, wenn es darauf ankommt. Macht man aber die letzten paar Lagen etwas dichter, entsteht dadurch eine bessere Support-Plattform. Die Anzahl der 'dichteren' Layer, gibt man hier vor.
  • Wie 'dicht' diese letzten Layer sein sollen, gibt man hier vor. Bei "0" wird die Plattform ganz dicht (wie die untersten und obersten Layer des Druckobjekts). Ein Wert der ungefähr dem Düsendurchmesser entspricht, reicht meist aus um die darüber liegende Lage zu unterstützen.
  • Das letzte Häkchen: ist hier einer, werden Brücken ohne Support ausgeführt (Brücken sollten meistens ohne gehen - siehe auch den Wiki-Beitrag dazu).
mjh11
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
RF1000 (seit 2014) mit:
  Pico Hot End (mit eigenem Bauteil- und Hot End Lüfter)
  Ceran Bett
  FW RF.01.47 (von Conrad, modif.)

Die Natur kontert immer sofort mit einem besseren Idioten.
Antworten

Zurück zu „Projekte“