Meine Erfahrungen nach 9 Monaten RF1000
Verfasst: Mo 28. Sep 2015, 12:24
Hallo zusammen,
ich möchte euch von meinen Erfahrungen mit dem RF1000 berichtigen.
Kurz zum Profil: Ich drucke vornehmich PLA (Nunus), bin mit 10 Tagen Druckzeit auf neun Monate wohl eher ein Wenigdrucker. Aber ein generell technisch versierter Nutzer.
Zu Anfang habe ich dem Drucker gleich die wesentlichen Verbesserungen spendiert:
- Neue Filamentzufuhr, direkt von oben
- Verbesserter Z-Endschalter
- Aktive Belüftung der Platine & Kühllörper direkt auf den Schrittmotortreibern
- Eine Einhausung für ABS Druck
- Schmierung aller Schienen und Spindel
- ...
Also so, dass eigentlich problemloses Drucken möglich sein sollte.
Das meiste wird auch einigermaßen vernünftig gedruckt. Ich habe aber die Parameter nicht bis in letzte optimiert, was Slicer und Filimat angeht, aber passable Ergebnisse ermöglicht.
Aber zu den negativen Erfahrungen:
Defekte die ich hatte:
- unrunde Kugelumlaufspindel: Wurde ausgetauscht, ist aber immer noch nicht perfekt. Ich habe aber keine Lust weiter zu reklamieren.
- Ausbruch aus der Keramikplatte nach Ablösen eines ABS Drucks. ==> Nach Abhenben des Drucks brach ein Muschelgroßes Stück aus der Keramikplatte. Die Platte ist ein Verbrauchsmaterial, deshalb wurde dies nur aus Kulanz ausgetausch. ==> Mit Heizmatte ist man dann bei 100€. Superhaltbar....
- Extrduder 1: Nach ein paar ABS Drucken ist der Extruder ziemlich versaut. Zumindest ist ne schwarze Schicht drin, die sich nicht mit Aceton reinigten lässt. Wohl verbrannt. ==> Extruder ist eher ein Verbrauchsmaterial.
==> Warum hebt jetzt nur Conrad die Preise für die Extruder so extrem an??
- Extruder 2: Trotz vorsicht ist der Termistor bei einem Düsenwechsel defekt gegangen. Das Ding ist wirklich Filigran. Generell ist der Düsenwechsel ist nicht gerade Elegant gelöst...
- Jetzt auf der Platine der Lüfterausgang für den Extruderlüfter defekt gegangen. Es liegt an einem defekten Widerstand.
==> Muss jetzt die Platine reklamieren...
Weitere Probleme die ich hatte:
- Nach einigen Drucken haftet PLA nicht mehr auf dem Druckbett. Es bildet sich scheinbar ein Film... Kreppband, Klebesticks, ABS "pampe" und Haarspray löst das Problem. Reinigung mit Aceton nicht. Scheinbar scheint Silikonlöser noch zu klappen... Ich bin jetzt bei Haarspray geblieben.
- Zu große Rückholung des Filaments beim Druck lässt das Filament im Extruder verstopfen. Insbesondere mit der Einhausung, da das Filament durch die schlechte thermische Entkopplung des org. Extruders sehr weit schmiltzt und dann zum verstopfen führt.
- Generell hohe F-Werte beim Druck bis hin zu 4000-8000. Nicht ideal, dafür habe ich noch keine richtige Lösung. Mit dem V6D Extrduder ging es dann auf 4000 zurück. Tendenz mit der Druckzeit steigen.
In Summe hinterlässt der Drucker einen sehr gemischten Eindruck. 3 nötige Reklamationinen, nötige Verbesserungen, teurer und filigraner Extruder und Zeit die man in Verbesserungen stecken muss ist enorm. Als Fräse würde ich die Fehlkonstruktion mit den Kugelumlaufspindeln nicht dauerhaft nutzen. Zumindest nicht für Alu.
Die Drucke selber sind passabel, aber ich denke die Zuverlässigkeit... Ich habe keine Lust in 2 Jahren einen 1500€ Schrotthaufen zu haben, oder Jährlich mehrere 100€ für Ersatzteile investieren zu müssen.
Außerdem ist die Strategie von Conrad sehr fragwürdig:
- Verteuerung der Ersatzteile und schlechte Lieferbarkeit
- Deklaration von Ersatzteilen als "Verbrauchsmaterial" z.b. Keramikplatte
- Keine Verbesserung die zur Zuverlässigkeit führen: (z.B. aktive Elektronikkühlung)
- Teilweise unkollanter Austausch...
Scheinbar hat Conrad genug Drucker unter´s Volk gebracht...
Ich bin jetzt auf E3D V6 umgestiegen und werde dann von meinen Erfahrungen berichtigen. Damit wird man von Conrad umabhängiger.
Ziel für micht nicht 40-50% der Zeit mit Verbesserungen und Reperaturen zu verbringen, sondern 90% der Zeit zu Drucken (nach den Verbesserungen).
Viele Grüße
Michael
ich möchte euch von meinen Erfahrungen mit dem RF1000 berichtigen.
Kurz zum Profil: Ich drucke vornehmich PLA (Nunus), bin mit 10 Tagen Druckzeit auf neun Monate wohl eher ein Wenigdrucker. Aber ein generell technisch versierter Nutzer.
Zu Anfang habe ich dem Drucker gleich die wesentlichen Verbesserungen spendiert:
- Neue Filamentzufuhr, direkt von oben
- Verbesserter Z-Endschalter
- Aktive Belüftung der Platine & Kühllörper direkt auf den Schrittmotortreibern
- Eine Einhausung für ABS Druck
- Schmierung aller Schienen und Spindel
- ...
Also so, dass eigentlich problemloses Drucken möglich sein sollte.
Das meiste wird auch einigermaßen vernünftig gedruckt. Ich habe aber die Parameter nicht bis in letzte optimiert, was Slicer und Filimat angeht, aber passable Ergebnisse ermöglicht.
Aber zu den negativen Erfahrungen:
Defekte die ich hatte:
- unrunde Kugelumlaufspindel: Wurde ausgetauscht, ist aber immer noch nicht perfekt. Ich habe aber keine Lust weiter zu reklamieren.
- Ausbruch aus der Keramikplatte nach Ablösen eines ABS Drucks. ==> Nach Abhenben des Drucks brach ein Muschelgroßes Stück aus der Keramikplatte. Die Platte ist ein Verbrauchsmaterial, deshalb wurde dies nur aus Kulanz ausgetausch. ==> Mit Heizmatte ist man dann bei 100€. Superhaltbar....
- Extrduder 1: Nach ein paar ABS Drucken ist der Extruder ziemlich versaut. Zumindest ist ne schwarze Schicht drin, die sich nicht mit Aceton reinigten lässt. Wohl verbrannt. ==> Extruder ist eher ein Verbrauchsmaterial.
==> Warum hebt jetzt nur Conrad die Preise für die Extruder so extrem an??
- Extruder 2: Trotz vorsicht ist der Termistor bei einem Düsenwechsel defekt gegangen. Das Ding ist wirklich Filigran. Generell ist der Düsenwechsel ist nicht gerade Elegant gelöst...
- Jetzt auf der Platine der Lüfterausgang für den Extruderlüfter defekt gegangen. Es liegt an einem defekten Widerstand.
==> Muss jetzt die Platine reklamieren...
Weitere Probleme die ich hatte:
- Nach einigen Drucken haftet PLA nicht mehr auf dem Druckbett. Es bildet sich scheinbar ein Film... Kreppband, Klebesticks, ABS "pampe" und Haarspray löst das Problem. Reinigung mit Aceton nicht. Scheinbar scheint Silikonlöser noch zu klappen... Ich bin jetzt bei Haarspray geblieben.
- Zu große Rückholung des Filaments beim Druck lässt das Filament im Extruder verstopfen. Insbesondere mit der Einhausung, da das Filament durch die schlechte thermische Entkopplung des org. Extruders sehr weit schmiltzt und dann zum verstopfen führt.
- Generell hohe F-Werte beim Druck bis hin zu 4000-8000. Nicht ideal, dafür habe ich noch keine richtige Lösung. Mit dem V6D Extrduder ging es dann auf 4000 zurück. Tendenz mit der Druckzeit steigen.
In Summe hinterlässt der Drucker einen sehr gemischten Eindruck. 3 nötige Reklamationinen, nötige Verbesserungen, teurer und filigraner Extruder und Zeit die man in Verbesserungen stecken muss ist enorm. Als Fräse würde ich die Fehlkonstruktion mit den Kugelumlaufspindeln nicht dauerhaft nutzen. Zumindest nicht für Alu.
Die Drucke selber sind passabel, aber ich denke die Zuverlässigkeit... Ich habe keine Lust in 2 Jahren einen 1500€ Schrotthaufen zu haben, oder Jährlich mehrere 100€ für Ersatzteile investieren zu müssen.
Außerdem ist die Strategie von Conrad sehr fragwürdig:
- Verteuerung der Ersatzteile und schlechte Lieferbarkeit
- Deklaration von Ersatzteilen als "Verbrauchsmaterial" z.b. Keramikplatte
- Keine Verbesserung die zur Zuverlässigkeit führen: (z.B. aktive Elektronikkühlung)
- Teilweise unkollanter Austausch...
Scheinbar hat Conrad genug Drucker unter´s Volk gebracht...
Ich bin jetzt auf E3D V6 umgestiegen und werde dann von meinen Erfahrungen berichtigen. Damit wird man von Conrad umabhängiger.
Ziel für micht nicht 40-50% der Zeit mit Verbesserungen und Reperaturen zu verbringen, sondern 90% der Zeit zu Drucken (nach den Verbesserungen).
Viele Grüße
Michael