Stabilisator für Fräse - bessere Oberfläche
Verfasst: Sa 30. Mai 2015, 18:51
Hi,
diesmal geht's bei mir statt um Drucken um das Fräsen mit einem Dremel ...
Ich hatte das Problem, dass trotz aller Einstellungen die ausgefrästen Flächen sehr rau waren und die Maßhaltigkeit eher dem Zufall unterworfen war. (Material ist Alu 7075 mit einem 3,2mm-Fräser)
Erste leichte Verbesserungen brachten
- Austausch des Dremel 3000 durch einen 4000 ... der kleiner hatte einfach nicht genug Leistung und ging selbst bei 0,05mm-Schritten und nur 200mm/min Vorschub mit der Drehzahl öfters in die Knie bzw. verhackte sich.
- Besorgung von richtigen zweischneidigen Schaftfräsern statt dem Original-Dremel-Zubehör
- keine Schmierung mehr ... Die Schmierung kann hier die Späne nicht wegspülen, wodurch diese Verklumpen und den Fräser blockieren
Trotzdem blieb immer noch die Oberflächen rauh / verdellt (oder wie der Fachmann das auch nennen mag) und die Fräse neigte dazu an einigen Stellen zu verbiegen, statt diese wegzufräsen. Um diesem Problem zu begegnen habe ich direkt auf dem Futter einen Stabilisator angebracht (Ist im wesentlichen ein Zylinder mit 44mm Durchmesser, 12mm Hoch und im inneren eine Aussparung mit der der Stabilisator direkt auf dem Futter sitzt und von diesem mitgedreht wird. Das ganze musste noch mit einem Gummi-Polster gegen abheben gesichert werden.) Als Ergebnis sind nun die Oberflächen nahezu Spiegelblank und nach einer kleinen Anpassung stimmen die Abmessungen auch.
Ich denke das der Unterschied in dem ersten Foto gut zu sehen ist: Das runde Loch hinten links wurde mit exakt den gleichen Einstellungen gefräst, wie das Teil, wo der Fräser sich aktuell befindet. Optisch ein Unterschied wie Tag und Nacht. Des weiteren kann ich nun der Fräser auch 0,1mm-Schichten mit 760mm/min Fräsen lassen, ohne dass es zu Problemen kommt.
!!!! Aber eine Warnung : !!!!!
Der Fräser rotiert beim Dremel ja mit 30000 U/min was sehr grosse Fliehkräfte erzeugt. Dies bedeutet zum einen, dass das Material eine sehr hohe Zugfestigkeit haben muss (Ich benutzte Alu 7075 mit einer Zugfestigkeit von 500N/mm² - nach meiner Rechnung sollte das mehr als ausreichend sein) als auch sehr gut ausgewuchtet sein muss.
Wenn sich der Stabilisator bei der Drehzahl zerlegt, kann er oder dessen Bruchstücke zu tödlichen Geschossen werden. Also an diejenigen, die es nachbauen wollen: Sorgfältig arbeiten, kontrollieren dass sich der Stabilisator nicht nach oben verschieben kann und die Drehzahl langsam steigern und dabei auf Vibrationen achten. Wenn es gut ausgewuchtet ist, läuft der Dremel im Leerlauf ruhiger, als ohne Stabilisator.
Gruss Karsten
diesmal geht's bei mir statt um Drucken um das Fräsen mit einem Dremel ...
Ich hatte das Problem, dass trotz aller Einstellungen die ausgefrästen Flächen sehr rau waren und die Maßhaltigkeit eher dem Zufall unterworfen war. (Material ist Alu 7075 mit einem 3,2mm-Fräser)
Erste leichte Verbesserungen brachten
- Austausch des Dremel 3000 durch einen 4000 ... der kleiner hatte einfach nicht genug Leistung und ging selbst bei 0,05mm-Schritten und nur 200mm/min Vorschub mit der Drehzahl öfters in die Knie bzw. verhackte sich.
- Besorgung von richtigen zweischneidigen Schaftfräsern statt dem Original-Dremel-Zubehör
- keine Schmierung mehr ... Die Schmierung kann hier die Späne nicht wegspülen, wodurch diese Verklumpen und den Fräser blockieren
Trotzdem blieb immer noch die Oberflächen rauh / verdellt (oder wie der Fachmann das auch nennen mag) und die Fräse neigte dazu an einigen Stellen zu verbiegen, statt diese wegzufräsen. Um diesem Problem zu begegnen habe ich direkt auf dem Futter einen Stabilisator angebracht (Ist im wesentlichen ein Zylinder mit 44mm Durchmesser, 12mm Hoch und im inneren eine Aussparung mit der der Stabilisator direkt auf dem Futter sitzt und von diesem mitgedreht wird. Das ganze musste noch mit einem Gummi-Polster gegen abheben gesichert werden.) Als Ergebnis sind nun die Oberflächen nahezu Spiegelblank und nach einer kleinen Anpassung stimmen die Abmessungen auch.
Ich denke das der Unterschied in dem ersten Foto gut zu sehen ist: Das runde Loch hinten links wurde mit exakt den gleichen Einstellungen gefräst, wie das Teil, wo der Fräser sich aktuell befindet. Optisch ein Unterschied wie Tag und Nacht. Des weiteren kann ich nun der Fräser auch 0,1mm-Schichten mit 760mm/min Fräsen lassen, ohne dass es zu Problemen kommt.
!!!! Aber eine Warnung : !!!!!
Der Fräser rotiert beim Dremel ja mit 30000 U/min was sehr grosse Fliehkräfte erzeugt. Dies bedeutet zum einen, dass das Material eine sehr hohe Zugfestigkeit haben muss (Ich benutzte Alu 7075 mit einer Zugfestigkeit von 500N/mm² - nach meiner Rechnung sollte das mehr als ausreichend sein) als auch sehr gut ausgewuchtet sein muss.
Wenn sich der Stabilisator bei der Drehzahl zerlegt, kann er oder dessen Bruchstücke zu tödlichen Geschossen werden. Also an diejenigen, die es nachbauen wollen: Sorgfältig arbeiten, kontrollieren dass sich der Stabilisator nicht nach oben verschieben kann und die Drehzahl langsam steigern und dabei auf Vibrationen achten. Wenn es gut ausgewuchtet ist, läuft der Dremel im Leerlauf ruhiger, als ohne Stabilisator.
Gruss Karsten