So, ich werfe hier einmal etwas ein, was vielleicht als Ansatz zur Lösung für den nicht immer gewährleisteten Rundlauf der Kugelumlaufspindel gedacht ist. Eigentlich eher eine Spinnerei, es sei aber so . In diversen Beiträgen dieser Themengruppe wird ja dieser Rundlauf bemängelt, bzw. in prinzipiellerer Form, dass der RF1000 für eine präzise Führung in Z-Richtung ohne ungewollte Bewegungen in X oder Y-Richtung hiervon abhängig ist.

Es wären doch Konstruktionen denkbar, wo die Spindel nur als Antrieb, nicht jedoch auch als Linearführung gedacht ist. So könnte man beispielsweise zwei oder besser drei der für X oder Y bekannten Linearführungen, oder ähnliche, hierfür einsetzen. Diese müssten dann an geeigneter Stelle befestigt werden, d.h. Wagen an den Untertisch und Schienen ans Gehäuse. Dann müssten jedoch idealerweise (um Interferenzen zu beseitigen) die Lager der Spindel vom Untertisch in X- und Y-Richtung entkoppelt werden, jedoch nicht in Z-Richtung und Rotation.

Ich sehe zwar einige Problemchen:
- Platzmangel... die Schienen sind recht flach, aber die Wagen haben naturgemäß eine gewisse Ausdehnung in Längsrichtung, könnten also den Verfahrbereich des Untertisches einschränken.
- Aufwand: Schienen ans Gehäuse und Wagen an den Untertisch befestigen erfordert einiges an (selbstgedrucktes?) Material, und die teilweise Entkopplung der Befestigung der Spindellager an den Untertisch erfordert wohl einen gewissen Umbau (um) de(n/r)selben...
- Kosten... mindestens zwei, besser drei Sätze Schienen/Wagen...
- Gewicht des um die Wagen und umgebauter Spindellagerführungen erschwerten Untertisches, überfordert womöglich den Z-Motor? (Obwohl, über die Spindel...)

... aber prinzipiell sollte die Idee daran nicht scheitern, oder?

Was denkt ihr?

Gruß
R3D3

Ich find eine Lösung für dieses "Problem" Super!

Kann selbst leider nicht viel zur Lösung beitragen als gelernter Tischler außer wir verwenden Holz

Ich würde evtl. zwei der vier Verbindungswellen gegen Führungswellen austauschen und Kugelbüchsen am Schlitten anbringen. wäre vermtl. die Platzsparenste und einfachste alternative. Um's Gewicht würde ich mir da auch keine Sorgen machen.

Mmmjah - keine schlechte Idee, um dem Nicht-Rundlauf einer/zweier Spindel effektiv entgegenzuwirken müssten diese Wellen dann jedoch recht massiv ausfallen, es sei denn man entkoppelt zusätzlich die Spindellager in X und Y (wie ich oben andeutete). Diese Entkopplung wäre aber leider alles andere als trivial, da um den Spindellagern im Untertisch sehr wenig Platz ist... Die Frage ist jedoch, ob es ohne diese Entkopplung überhaupt funktionieren würde, da die Position des Untertisches dann (zumindest an einigen Stellen) überdefiniert ist und der Z-Motor dann womöglich überstrapaziert wäre an den Stellen, wo Welle(n) und Spindel gegensätzliche Befehle in X- oder Y-Richtung geben.

Dasselbe gilt für meine Idee, zusätzliche Linearführungen einzubauen.

(Es geht nun weiter mit der Spinnerei ) Übrigens wäre dafür im Prinzip Platz. Ohne großen Umbauten zwar nur rechts - links ist wegen Z-Energiekette und -Motor wenig Platz - aber für 2 würde es reichen (einmal vor, einmal hinten der rechten Gruppe Spindel/Verbindungswellen). (Es scheint mir, als ob eventuell bei der Auslegung des Gehäuses im frühen Entwurfstadium, statt an Z-Spindel, an Linearführungen für Z gedacht wurde, da dafür zwischen Druckplatte und Gehäusewänden im Prinzip Platz ist, dann aber zugunsten der Spindel darauf verzichtet wurde und stattdessen der Platz links für den Z-Motor und die Energiekette genutzt und die Hinterwand dreiteilig ausgeführt wurde (da billiger)). Die Frage ist wiederum, ob 2 Linearführungen auf einer Seite reichen würden. Lieber hätte ich sie dann diagonal verteilt. Dann aber fehlt ja links der Platz, oder man muss größere Umbauten im hinteren Bereich in Kauf nehmen (Rückverlegung der Hinterwand), und dann kann man ja auch gleich 3 Linearführungen nehmen (hinten links und rechts, vorne rechts).

Die sauberste Lösung bleibt wohl letztendlich der komplette Ersatz der Spindel durch 3 oder 4 Linearführungen und einen untersetzten und links/rechts synchronisierten Riemenantrieb (von X und Y entkoppelt) für die Z-Richtung. Das ist aber strikt offtopic .

(/Spinnerei off )

Weiß jemand, wie steif und wie gut auf Zug/Krängung belastbar diese Linearführungen sind?

Gruß
R3D3

Wenn man die rostigen Rundstahl-Distanzhalter durch Führungswellen austauscht und die Ausschnitte in der Platte vergrössern könnte man da 4 Linearlager einbauen. Die Halterungen dazu lassen sich drucken. Ich hatte meinen Velleman K8200 schon mit selbstgedruckten Lagerhalterungen umgebaut. Das Resultat war fantastisch. muss heute Abend mal die Platzverhältnisse studieren. Die Muttern der Z-Spindeln entkoppeln wir in X/Y indem wir die Schrauben durch längere ersetzen, nicht ganz festziehen und von unten kontern. Das blaue C hatte die Linearlager als Ersatzteile für den Velleman K8200 für wenige Euronen im Programm.

firefighter62 hat geschrieben:Wenn man die rostigen Rundstahl-Distanzhalter durch Führungswellen austauscht und die Ausschnitte in der Platte vergrössern könnte man da 4 Linearlager einbauen. Die Halterungen dazu lassen sich drucken. Ich hatte meinen Velleman K8200 schon mit selbstgedruckten Lagerhalterungen umgebaut. Das Resultat war fantastisch. muss heute Abend mal die Platzverhältnisse studieren. [...] Das blaue C hatte die Linearlager als Ersatzteile für den Velleman K8200 für wenige Euronen im Programm.

Hört sich gut an, bis auf die Entkopplung:

firefighter62 hat geschrieben:Die Muttern der Z-Spindeln entkoppeln wir in X/Y indem wir die Schrauben durch längere ersetzen, nicht ganz festziehen und von unten kontern.

Da hätte ich konzeptuell das Problem, dass auch die Rotation entkoppelt wäre und deswegen die Druckplatte schiefziehen kann und/oder extra Spiel in Z-Richtung entsteht...

Gruß
R3D3

Die Muttern der Kugelumlaufspindel rotieren beide jeweils in die gleiche Richtung. Die Rotation beschränkt sich auf das Lochspiel der Befestigungsschrauben. Dieses könnte man noch verringern.
Die Linearlager wären wirklich billig:

http://www.conrad.ch/ce/de/product/1013 ... archDetail ... archDetail

hallo....
ich hab mich auch an dem thema versucht, wollte aber in der portalplatte keine neuen gewinde schneiden, da diese dann abslout genau postioniert sein müssten um noch ein rechtwinkligen druck hinzubekommen. meine lösung war dann die vorhandenen rundstäbe D10mm mit einer linearführung zu versehen, die halter hab ich selber gedruckt und werden nur als unterstützung der umlaufspindel benutzt, ich habe also nicht entkoppelt, da ich an der portalplatte keine umbauarbeiten machen wollte. auf der rechten seite hatte ich platz für 2 und auf der linken nur platz für eine, da der x-motor im weg ist, vom druck mein ich es ist besser aber könnte auch einbildung sein;) hab die führungen etwas vorgespannt eingebaut, damit sollte das spiel vom rundstab ausgeglichen sein. man muss bedenken das es sich nur um "theoretsiche" 0.05mm rundlaufabweichung, handelt, und da sollte die abstützung schon etwas bringen, da der flankendurchmesser von den gewindespindeln auch so geschätze 10mm haben.
hier mal ein paar bilder von den führungen.
achja, die energiekette hab ich so ca 15mm nach vorne versetzt,
die teile selber mit 100% füllung gedruckt,
die 19er bohrungen etwas kleiner gedruckt (glaub 19.3 ist bei mir dann 18.95 rum) und dann reingepresst. und von oben verklebt.
bin für verbesserungsvorschläge offen
mfg flo

oh hier noch die stl

Das sieht doch genial aus!!!
Genau so etwas habe ich mir vorgestellt!!