Charly012 hat geschrieben:Ich habe natürlich auch so meine Bedenken wegen Leistung von Dremel und Proxon, deshalb möchte ich eine 800Watt Oberfräse verbauen.
Die Leistung (in Watt) ist eigentlich nicht das Problem. Wichtiger ist ein guter Rundlauf, der auch nach der entsprechenden Dauer-Belastung der Lager noch gegeben sein sollte. Ich kann die 400W meiner Spindel bei weitem nicht ausreizen. Bedenke, dass die Spindel durch den engen Schlitz in der Deckenplatte passen muss. Die Spannzange sollte unterhalb der Deckenplatte liegen. Bedenke auch, dass du das Werkstück irgendwie auf dem Tisch festspannen musst. Beim Nutentisch verwende ich Spannpratzen, die stehen aber natürlich recht weit nach oben raus. Das darf nicht an die Deckenplatte anstoßen. Trotzdem willst du mit einem relativ kurzen Fräser noch bis auf den Tisch herunter fahren können. Die Original-Halterung für den Dremel war sehr weit oben, die Spannzange war wirklich gerade unterhalb der Deckenplatte, was oft Probleme gemacht hat. Meine neue Spindel kann ich in zwei Höhen montieren, das ist extrem hilfreich.
Oberfräsen passen i.d.R. nicht durch den Schlitz hindurch. Ich habe lange gesucht. Eine Alternative zum 400W Teknomotor könnte ein Geradeschleifer mit langem Hals sein. Bedenke, die Dinger sind klar als handgeführte Maschinen gedacht. Das ist nie optimal für den Einzatz in einer CNC-Maschine (ich gehe aber davon aus, dass die deutlich besser als ein Dremel sein werden im Bezug auf Rundlauf und Belastbarkeit).
Charly012 hat geschrieben:
Wegen den Schmutz mache ich mir keine Gedanken weil ich den RF 1000 einzig und alleine zum Fräsen benutzen werde (Hab ja noch andere Drucker
).
Der Schmutz stört zum Drucken auch nicht. Wichtig ist, dass man sich die Kugelumlaufspindeln und Führungsschienen nicht zu stark beschmutzt. Die haben zwar Abstreifer, um das Gröbste weg zu schieben, aber ein Teil kommt immer nach innen durch, und das kann nciht gut sein. Ich habe mir entsprechend Sperrholzbretter unter die Nutenplatte (also nach vorne und hinten überstehend) und seitlich daran angeschraubt, die das gröbste aufhalten. Wenn du Metall (vor allem wohl Alu) fräsen möchtest, wirst du früher oder später mit Schmierung arbeiten wollen - achte unbedingt darauf, dass das Schmiermittel korrosionsschützend wirkt. Ich habe zuerst verdünnten Spiritus verwendet, wovon mir mal ein Tropfen zu lange auf einer der Führungsschienen stehen geblieben ist - dort befindet sich jetzt leider ein Korrosionsfleck. Mach diesen Fehler nicht
Charly012 hat geschrieben:
Ach ja natürlich habe ich auch damit geliebäugelt die Zahnriemen zu entfernen und Kugelumlaufspindeln zu verwenden, was ich auch machen werde.
Fang erstmal mit den Zahnriemen an und sammele Erfahrungen. Die wirst du für den Umbau gut gebrauchen können. Ich habe alle Teile für den Umbau noch mit den Zahnriemen gefräst, dazu muss das aber natürlich erstmal grundsätzlich funktionieren.
Fraglich ist für mich auch ob die 2 Spindeln der Z-Achse ausreichen um keine Vibrationen zu bekommen.
Das ist eine spannende Frage. Ich halte die - sagen wir mal - knapp bemessene Auslegung der Z-Achse nicht für den dominierenden Faktor, aber es hat sicher einen Beitrag. Problematischer scheint mir, dass der ganze Y-Tisch kippen kann, da müsste man ggf. die Führungsschienen durch längere (mit längeren bzw. zwei Wagen) ersetzen. Ähnliches gilt für die X-Achse, die ganze Spindel kann kippeln. In meinem Fall ist das erstmal das kritischste Problem, denn ich habe auch im Fräsbetrieb immer noch die Wägezellen drin, die natürlich etwas nachgeben (ich hatte die zum Antasten verwendet, inzwischen benutze ich aber einen 3D-Messtaster, mit dem ich aber auch nicht so ganz zufrieden bin...).
Könnte mir jemand von Euch erklären wie ich die neueste Firmware ohne die Orginal SD Karte auf den RF bekomme?
Ich empfehle dir, auf Klipper umzusteigen. Für die Umrüstung auf Kugelumlaufspindeln ist das eigentlich zwingend nötig. Es gibt diverse Probleme in der Repetier-basierten Firmware, die Probleme machen, wenn man eine vergleichswarte harte Ankoppung der Motoren hat. Ich hatte zwar einige davon gefunden und gelöst, aber ich glaube nicht alle (bin dann entnevt auf Klipper umgezogen
). Es macht vermutlich Sinn, das von Anfang an zu machen, und sich nicht erst mit der Repetier-Firmware herumzuschlagen und dann irgendwann alles wieder neu lernen zu müssen.