Prusa´s kleine Zicke MMU2 wird langsam Domistiziert...
Verfasst: Mo 18. Apr 2022, 12:44
Hi,
Grundsätzlich, wenn man sauber und sorgsam das ganze Aufbaut, funktioniert Sie ja soweit. Allerdings "altert" Sie doch recht schnell und hat doch noch einige Stellen, die Verbesserungspotentzial bieten...
An die "Selektor_Walze" bin ich noch nicht ran. Diese möchte ich komplett aus Aluminium Gießen. Kunststoff ist da einfach zu Wärmeempfindlich. Bekanntlich ist es ja so, daß Kunststoff zwar fest sein kann, aber unter Wärmeeinfluss "wegfließt". Dies bewirkt dann Lockerungen in Verschraubungen, was zu Störungen führen kann und meist auch tut. Fester anziehen würde nur schneller an den "Knackmoment" führen und Loctite ist auch nur bedingt ein Mittel, da es zwar das lockern im Sinne von herausdrehen verhindert, nicht jedoch das Grundsätzliche "Setzverhalten". Es bleibt dann nur eher "stehen". Und wenn man es mal zerlegen möchte, hat man das nächste Problem... Aber das ist erstmal zweitrangig, da Aufwändiger. Form erstellen, Gießen, Hohlräume und Zu- und Abläufe erstellen, damit sich keine Lufteinschlüsse bilden - das ist aktuell zeitlich nicht drin - zuviele andere Baustellen, die wichtiger sind...
Aber nichts desto trotz kann man das eine oder andere schon relativ einfach ändern, was ich bei unseren beiden MMU2´s schon umgesetzt habe und kurz vorstellen möchte:
Vor der Selektor mit der Sonde ist so ein Fall, der Probleme verursachen kann, wenn es zu Transportfehlern kommt. In dem Fall rumpelt es und Filamentbroken fallen raus. Die bleiben im Selektor-Bereich liegen - und führen je nach Größe und Menge gern auch mal zur Blockade des Teils. Dazu, aber nicht nur dazu - dazu aber gleich dann mehr... - habe ich diesen Bereich umdesigned. Dieser Bereich ist nun Teilweise geöffnet. Bruchstücke können nun entweder direkt rausfliegen oder vom Selektor beim Verfahren, "rausgeschaufelt" werden und nach unten fallen. Dazu habe ich eine kleine Wanne konstruiert, sowie die beiden Aufnahmen für die MMU2 etwas "ergänzt" um 2 kleine Pfannen (gibt jetzt also eine Linke und eine Rechte Aufnahme!), in die die Wanne eingehängt wird. So bleibt der "Selektor-Vorhof" immer schön sauber und von Zeit zu Zeit kann man die kleine Wanne mal rausnehmen und entlehren und gut ist es...
Das andere ist die Kabelführung für die Sonde des Selektors. Diese kommt von Rechts und wird immer Gestaucht und gestreckt, weshalb sehr präzise die länge fixiert werden sollte. Gut ist aber Kabelbewegung nicht. Da die MMU2-Elektronik auch nicht wirklich Temperaturunempfindlich ist (knapp über 40Grad bevor es mit Störungen los gehen kann, laut Karl-Herbert, wenn ich mich recht entsinne, und unsere Drucker komplett eingehaust sind und Wärme bekanntlich nach oben steigt, habe ich auch den Part Elektronik-Abdeckung modifiziert. In Unseren Enclosern sind 25 mm Frischluftkanäle, die an der MMU2-Elektronik "andocken". Auf die weise kann die MMU2 Frischluft "Atmen", und Wärme in den Innenraum abgeben. Softe Lüfterdrehzahlen vorausgesetzt. Gleichzeitig ist der dritte Schraubpunkt in der "Mitte" (leider ist es nicht ganz die Mitte), nun ein beweglicher Dom. Auf diesem findet das Kabel der Sonde nun Platz. Ursprünglich war angedacht, dieses mit 2 Kabelbindern auf der Plattform oben zu fixieren, aber bewährte sich nicht. Klett im Fixierungsbereich sowie auf der Plattform und am Linken Stepper sind die bessere alternative! Dadurch kann man das Kabel kurzfristig abziehen und seitlich am Stepper "Parken", um an die Selektorwalze heran zu kommen - die würde durch das Kabel nämlich blockiert werden... Desweiteren noch an der Sonde eine Versteifung anbringen, die verhindert, daß das Kabel in der Gehäuseklemmung bewegt wird, dann sollte das ewig haltbar sein - und sollte doch mal das Kabel der Sonde was ab bekommen, ist der Bruch in jedemfall außerhalb in einem reparablen Bereich. Aber bei der Bewegung, denke ich nicht, daß man das erlebt...
Und nun zur Versprochenen Erklärung des letzten Teils der Modifikation am Hauptbody - da waren die Änderungen definitiv am Umfangreichsten, wenn auch erst beim genaueren Anschauen erkennbar... Der hintere Part des Hauptkörpers ist im Orginal 2-teilig. Es wird, hinten, noch eine Keilplatte aufgeschraubt, in deren Inneren die Eingangsbowden geklemmt werden. Das hat 2 massive Nachteile, die ich beide recht schnell kennenlernte - Dummer Anfängerfehler - verklemmtes Filament durch den Tube rausgezogen, was, durch den "Knubel" nicht gelang - verkeilte sich. Mußte diesen dann ersetzen. Problem 1: Schraubt man zu fest, klemmt das Filament darin. Zu lose verursacht Bewegung des Tubes, was dann eine "Schwimmende" Positionierung begünstigt. Die Selektor-Position ist jedoch fest und erwartet eine bestimmte Position des Filaments zum "greifen" und transportieren... Ebenso ist ungleiches anziehen nicht wirklich gut... Problem 2: Ich mußte den Tube ersetzen. Dieser war aber nicht Orginal Prusa MMU2. Folglich nicht die selbe Charge mit den gleichen Außentoleranzen. Die Lösung war dann nur noch, immer den neuen Tube auf den Kanal, den ich nicht oder am wenigsten benutze. Störungen waren da nämlich Vorprogrammiert. Ging nur noch drum - zicken die 4 oder der 1 Kanal... Eine wirkliche Lösung fand ich nicht und fand die Lösung äußerst unpraktisch, da nur Probleme herein kegeln kann.
Wie man an dem geänderten Body sieht, habe ich keine Schraubpunkte oder Platte mehr. Die kanäle sind durchgängig geschlossen. Einzig, kurz vor dem Ausgang ist ein kleines "Guckloch". Wenn der Tube komplett eingeschoben ist, ist dieses Guckloch "blockiert" von dem Tube. Ich Verwende für die Fixierung nun statt dessen 5 Pushfittings M10, wenn ich mich recht entsinne. Diese erlauben ein einschieben und komplette durchschieben durch den Push-Fitting. Lediglich wieder zurück geht nicht - außer durch die bekannte Entriegelung durch drücken des Kunststoffrings. Damit kann schnell und einfach auch, bei solchen Fehler, der Tube entfernt werden - selbst im Encloser - und das Filament gecuttet und dann wieder zurück gezogen werden. Verschließene Tubes sind auch kein Thema mehr, da die Fixierungskräfte der einzelnen Tubes komplett voneinander entkoppelt sind. Sie müssen nur durch den Pushfitting und den Kanal passen. Alles weitere interessiert die MMU2 nun nicht mehr...
Ich habe ein kurzes Video gemacht, in dem man, sofern man die MMU2 näher kennt und genauer schaut, ein paar feiner Änderungen zum scheinbaren Orginal erkennt... Wäre wohl ein schönes "Findet den Fehler" Bild...
Zum einen erkennt man, wenn man genauer darauf achtet, daß ich überall Messingfarbene Löcher habe. Ich habe nämlich sämtliche Schwächungen durch den Platz für 4-Kantmuttern entfernt und die Bohrungen auf die entsprechenden größen der Ruthex-Gewindeeinsätze angepaßt. Diese werden einfach ins Loch gesteckt, mit heißer Lötspitze in Position runter gedrückt und verschmelzen mit dem Druckteil an dieser Stelle (ein Tropfen Wasser ins Gewinde beschleunigt das "erstarren"). Damit entfallen die Materialschwächungen und es kann deutlich mehr Kraft übertragen werden. Desweiteren kann man bei Montage und Demontage Problemlos und sorglos das Teil drehen, ohne daß irgendwelche Mutter "flöten gehen"...
Im Boden sind die Bohrungen verschwunden. Hier habe ich unten 4 Ruthex M2,5er Gewindeeinsätze statt dessen vorgesehen. Dafür tausche ich bei den beiden linken Steppern die unteren 2 M3*30 mm Schrauben des Steppers gegen jeweils 2 M2,5*40 Imbusschrauben mit Unterlagsscheibe aus. Nun hat das "Murksen" mit Kugelkopfimbus innen bzw. am Boden ein Ende. Die oberen sind noch innen und gut zugänglich, bei entsprechender Selektorposition, die unteren schrauben von außen das Stepper-Gehäuse gegen die MMU2. Im Ursprung war es mit 3 M3*18 mm von Innen. Also gleichmäßiger und einfacher zu händeln. Wartungs- und Aufbaufreundlicher halt.
Dies nur als ergänzende Erklärung, warum die beiden Stepper plötzlich im Video auftauchen - geht um die geänderten Schrauben unten...
Sind kleine, aber doch feine, Änderungen, die sich stark am Orginal noch ausrichten aber doch einige Probleme eleminieren... - eben, wie erwähnt, Perfekte "Finde den Fehler"-Bilder...
Den Puffer habe ich übrigens mitterweile auch ausgetauscht. So wirklich berauschend war er nie, wenn gleich er, nach modifikationen, deutlich praktikabler war. Aber Filament Wechseln/Laden war immernoch Verbesserungswürdig und enorm Platzverschwendend.
Ich habe das Geld mal für diese Alternative investiert. Tja, was soll ich sagen. Deutlich Platzsparender und eleganter - aber lange nicht zufrieden damit...
Wer mal versucht, in einem komplett geladenen Buffer, ein einzelnes Filament zu wechseln, wird schnell merken, was ich meine...
Die Klappe muß geöffnet werden (kein Problem), hochgeklappt werden (Klappt weit auf - sehr gut), ALLE Filamente werden zurück gezogen und bilden Schlaufen seitlich zu den anderen Rollen - ein Gefriemmel, was mir überhaupt nicht gefällt... Das nächste Problem ist das einfädeln des neuen Filaments: Dieses muß einmal um das Rad herum geführt werden, so daß es rechts vom einführten Filament wieder, auf der selben Rolle, in die Ausgangsposition geführt werden. Dazu sollte man dann noch, während die anderen Filamente drücken, verhindern, daß es zurück springt (will aus dem recht engen Radius wieder raus) und in den Ausgangsfitting nach außen geführt werden. Da es bei mir am Encloser angebaut ist, im Prinzip "blind". Letzteres ist meinen Gegebenheiten geschuldet, aber eben ärgerlich. Schnell und einfach geht anders...
2 Lösungen schwirren mir da noch durch den Kopf: Variante 1 wäre eine Bodenplatte, die man hochschiebt, und oben im Prinzip in der Form mit dem "Rad" formmäßig abschließt und eine Führungsnut Spiralförmig beinhaltet. Damit entfällt das Öffnen. Einfach in dem entsprechenden Kanal die Bodenplatte nach oben und Filament dann einschieben. Grundsätzlich machbar und sollte Theoretisch funktionieren. Allerdings, ob ich so das Pushfitting-Loch treffe, muß ich mir mal anschauen. Geöffnet definitiv nicht - geschlossen hab ich es noch nicht probiert. Wäre die eleganteste und einfachste Optimierung. Variante 2 wäre den "Kopf" des Turm so modifizieren, daß die Rollen Versetzt sind und einzeln zu öffnen wären, so daß man von außen das Filament umwickeln und in den Ausgang schieben kann und so die Rolle mit Filament zurück schieben und verriegeln. Mal schauen. Grundsätzlich ist es ja nicht verkehrt, nur eben nicht komplett zuende gedacht und in meiner Umgebung nicht wirklich der "Hit"...
Aber genug erzählt... Hier mal Bilder und der erwähnte Film.
Gruß und schönen Rest Ostern!
Christian
Grundsätzlich, wenn man sauber und sorgsam das ganze Aufbaut, funktioniert Sie ja soweit. Allerdings "altert" Sie doch recht schnell und hat doch noch einige Stellen, die Verbesserungspotentzial bieten...
An die "Selektor_Walze" bin ich noch nicht ran. Diese möchte ich komplett aus Aluminium Gießen. Kunststoff ist da einfach zu Wärmeempfindlich. Bekanntlich ist es ja so, daß Kunststoff zwar fest sein kann, aber unter Wärmeeinfluss "wegfließt". Dies bewirkt dann Lockerungen in Verschraubungen, was zu Störungen führen kann und meist auch tut. Fester anziehen würde nur schneller an den "Knackmoment" führen und Loctite ist auch nur bedingt ein Mittel, da es zwar das lockern im Sinne von herausdrehen verhindert, nicht jedoch das Grundsätzliche "Setzverhalten". Es bleibt dann nur eher "stehen". Und wenn man es mal zerlegen möchte, hat man das nächste Problem... Aber das ist erstmal zweitrangig, da Aufwändiger. Form erstellen, Gießen, Hohlräume und Zu- und Abläufe erstellen, damit sich keine Lufteinschlüsse bilden - das ist aktuell zeitlich nicht drin - zuviele andere Baustellen, die wichtiger sind...
Aber nichts desto trotz kann man das eine oder andere schon relativ einfach ändern, was ich bei unseren beiden MMU2´s schon umgesetzt habe und kurz vorstellen möchte:
Vor der Selektor mit der Sonde ist so ein Fall, der Probleme verursachen kann, wenn es zu Transportfehlern kommt. In dem Fall rumpelt es und Filamentbroken fallen raus. Die bleiben im Selektor-Bereich liegen - und führen je nach Größe und Menge gern auch mal zur Blockade des Teils. Dazu, aber nicht nur dazu - dazu aber gleich dann mehr... - habe ich diesen Bereich umdesigned. Dieser Bereich ist nun Teilweise geöffnet. Bruchstücke können nun entweder direkt rausfliegen oder vom Selektor beim Verfahren, "rausgeschaufelt" werden und nach unten fallen. Dazu habe ich eine kleine Wanne konstruiert, sowie die beiden Aufnahmen für die MMU2 etwas "ergänzt" um 2 kleine Pfannen (gibt jetzt also eine Linke und eine Rechte Aufnahme!), in die die Wanne eingehängt wird. So bleibt der "Selektor-Vorhof" immer schön sauber und von Zeit zu Zeit kann man die kleine Wanne mal rausnehmen und entlehren und gut ist es...
Das andere ist die Kabelführung für die Sonde des Selektors. Diese kommt von Rechts und wird immer Gestaucht und gestreckt, weshalb sehr präzise die länge fixiert werden sollte. Gut ist aber Kabelbewegung nicht. Da die MMU2-Elektronik auch nicht wirklich Temperaturunempfindlich ist (knapp über 40Grad bevor es mit Störungen los gehen kann, laut Karl-Herbert, wenn ich mich recht entsinne, und unsere Drucker komplett eingehaust sind und Wärme bekanntlich nach oben steigt, habe ich auch den Part Elektronik-Abdeckung modifiziert. In Unseren Enclosern sind 25 mm Frischluftkanäle, die an der MMU2-Elektronik "andocken". Auf die weise kann die MMU2 Frischluft "Atmen", und Wärme in den Innenraum abgeben. Softe Lüfterdrehzahlen vorausgesetzt. Gleichzeitig ist der dritte Schraubpunkt in der "Mitte" (leider ist es nicht ganz die Mitte), nun ein beweglicher Dom. Auf diesem findet das Kabel der Sonde nun Platz. Ursprünglich war angedacht, dieses mit 2 Kabelbindern auf der Plattform oben zu fixieren, aber bewährte sich nicht. Klett im Fixierungsbereich sowie auf der Plattform und am Linken Stepper sind die bessere alternative! Dadurch kann man das Kabel kurzfristig abziehen und seitlich am Stepper "Parken", um an die Selektorwalze heran zu kommen - die würde durch das Kabel nämlich blockiert werden... Desweiteren noch an der Sonde eine Versteifung anbringen, die verhindert, daß das Kabel in der Gehäuseklemmung bewegt wird, dann sollte das ewig haltbar sein - und sollte doch mal das Kabel der Sonde was ab bekommen, ist der Bruch in jedemfall außerhalb in einem reparablen Bereich. Aber bei der Bewegung, denke ich nicht, daß man das erlebt...
Und nun zur Versprochenen Erklärung des letzten Teils der Modifikation am Hauptbody - da waren die Änderungen definitiv am Umfangreichsten, wenn auch erst beim genaueren Anschauen erkennbar... Der hintere Part des Hauptkörpers ist im Orginal 2-teilig. Es wird, hinten, noch eine Keilplatte aufgeschraubt, in deren Inneren die Eingangsbowden geklemmt werden. Das hat 2 massive Nachteile, die ich beide recht schnell kennenlernte - Dummer Anfängerfehler - verklemmtes Filament durch den Tube rausgezogen, was, durch den "Knubel" nicht gelang - verkeilte sich. Mußte diesen dann ersetzen. Problem 1: Schraubt man zu fest, klemmt das Filament darin. Zu lose verursacht Bewegung des Tubes, was dann eine "Schwimmende" Positionierung begünstigt. Die Selektor-Position ist jedoch fest und erwartet eine bestimmte Position des Filaments zum "greifen" und transportieren... Ebenso ist ungleiches anziehen nicht wirklich gut... Problem 2: Ich mußte den Tube ersetzen. Dieser war aber nicht Orginal Prusa MMU2. Folglich nicht die selbe Charge mit den gleichen Außentoleranzen. Die Lösung war dann nur noch, immer den neuen Tube auf den Kanal, den ich nicht oder am wenigsten benutze. Störungen waren da nämlich Vorprogrammiert. Ging nur noch drum - zicken die 4 oder der 1 Kanal... Eine wirkliche Lösung fand ich nicht und fand die Lösung äußerst unpraktisch, da nur Probleme herein kegeln kann.
Wie man an dem geänderten Body sieht, habe ich keine Schraubpunkte oder Platte mehr. Die kanäle sind durchgängig geschlossen. Einzig, kurz vor dem Ausgang ist ein kleines "Guckloch". Wenn der Tube komplett eingeschoben ist, ist dieses Guckloch "blockiert" von dem Tube. Ich Verwende für die Fixierung nun statt dessen 5 Pushfittings M10, wenn ich mich recht entsinne. Diese erlauben ein einschieben und komplette durchschieben durch den Push-Fitting. Lediglich wieder zurück geht nicht - außer durch die bekannte Entriegelung durch drücken des Kunststoffrings. Damit kann schnell und einfach auch, bei solchen Fehler, der Tube entfernt werden - selbst im Encloser - und das Filament gecuttet und dann wieder zurück gezogen werden. Verschließene Tubes sind auch kein Thema mehr, da die Fixierungskräfte der einzelnen Tubes komplett voneinander entkoppelt sind. Sie müssen nur durch den Pushfitting und den Kanal passen. Alles weitere interessiert die MMU2 nun nicht mehr...
Ich habe ein kurzes Video gemacht, in dem man, sofern man die MMU2 näher kennt und genauer schaut, ein paar feiner Änderungen zum scheinbaren Orginal erkennt... Wäre wohl ein schönes "Findet den Fehler" Bild...
Zum einen erkennt man, wenn man genauer darauf achtet, daß ich überall Messingfarbene Löcher habe. Ich habe nämlich sämtliche Schwächungen durch den Platz für 4-Kantmuttern entfernt und die Bohrungen auf die entsprechenden größen der Ruthex-Gewindeeinsätze angepaßt. Diese werden einfach ins Loch gesteckt, mit heißer Lötspitze in Position runter gedrückt und verschmelzen mit dem Druckteil an dieser Stelle (ein Tropfen Wasser ins Gewinde beschleunigt das "erstarren"). Damit entfallen die Materialschwächungen und es kann deutlich mehr Kraft übertragen werden. Desweiteren kann man bei Montage und Demontage Problemlos und sorglos das Teil drehen, ohne daß irgendwelche Mutter "flöten gehen"...
Im Boden sind die Bohrungen verschwunden. Hier habe ich unten 4 Ruthex M2,5er Gewindeeinsätze statt dessen vorgesehen. Dafür tausche ich bei den beiden linken Steppern die unteren 2 M3*30 mm Schrauben des Steppers gegen jeweils 2 M2,5*40 Imbusschrauben mit Unterlagsscheibe aus. Nun hat das "Murksen" mit Kugelkopfimbus innen bzw. am Boden ein Ende. Die oberen sind noch innen und gut zugänglich, bei entsprechender Selektorposition, die unteren schrauben von außen das Stepper-Gehäuse gegen die MMU2. Im Ursprung war es mit 3 M3*18 mm von Innen. Also gleichmäßiger und einfacher zu händeln. Wartungs- und Aufbaufreundlicher halt.
Dies nur als ergänzende Erklärung, warum die beiden Stepper plötzlich im Video auftauchen - geht um die geänderten Schrauben unten...
Sind kleine, aber doch feine, Änderungen, die sich stark am Orginal noch ausrichten aber doch einige Probleme eleminieren... - eben, wie erwähnt, Perfekte "Finde den Fehler"-Bilder...
Den Puffer habe ich übrigens mitterweile auch ausgetauscht. So wirklich berauschend war er nie, wenn gleich er, nach modifikationen, deutlich praktikabler war. Aber Filament Wechseln/Laden war immernoch Verbesserungswürdig und enorm Platzverschwendend.
Ich habe das Geld mal für diese Alternative investiert. Tja, was soll ich sagen. Deutlich Platzsparender und eleganter - aber lange nicht zufrieden damit...
Wer mal versucht, in einem komplett geladenen Buffer, ein einzelnes Filament zu wechseln, wird schnell merken, was ich meine...
Die Klappe muß geöffnet werden (kein Problem), hochgeklappt werden (Klappt weit auf - sehr gut), ALLE Filamente werden zurück gezogen und bilden Schlaufen seitlich zu den anderen Rollen - ein Gefriemmel, was mir überhaupt nicht gefällt... Das nächste Problem ist das einfädeln des neuen Filaments: Dieses muß einmal um das Rad herum geführt werden, so daß es rechts vom einführten Filament wieder, auf der selben Rolle, in die Ausgangsposition geführt werden. Dazu sollte man dann noch, während die anderen Filamente drücken, verhindern, daß es zurück springt (will aus dem recht engen Radius wieder raus) und in den Ausgangsfitting nach außen geführt werden. Da es bei mir am Encloser angebaut ist, im Prinzip "blind". Letzteres ist meinen Gegebenheiten geschuldet, aber eben ärgerlich. Schnell und einfach geht anders...
2 Lösungen schwirren mir da noch durch den Kopf: Variante 1 wäre eine Bodenplatte, die man hochschiebt, und oben im Prinzip in der Form mit dem "Rad" formmäßig abschließt und eine Führungsnut Spiralförmig beinhaltet. Damit entfällt das Öffnen. Einfach in dem entsprechenden Kanal die Bodenplatte nach oben und Filament dann einschieben. Grundsätzlich machbar und sollte Theoretisch funktionieren. Allerdings, ob ich so das Pushfitting-Loch treffe, muß ich mir mal anschauen. Geöffnet definitiv nicht - geschlossen hab ich es noch nicht probiert. Wäre die eleganteste und einfachste Optimierung. Variante 2 wäre den "Kopf" des Turm so modifizieren, daß die Rollen Versetzt sind und einzeln zu öffnen wären, so daß man von außen das Filament umwickeln und in den Ausgang schieben kann und so die Rolle mit Filament zurück schieben und verriegeln. Mal schauen. Grundsätzlich ist es ja nicht verkehrt, nur eben nicht komplett zuende gedacht und in meiner Umgebung nicht wirklich der "Hit"...
Aber genug erzählt... Hier mal Bilder und der erwähnte Film.
Gruß und schönen Rest Ostern!
Christian