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Mein Druckbettumbau

Verfasst: Sa 20. Feb 2021, 14:38
von MHE
Servus,

bis heute war ich nur ein eifriger Mitleser. Da es hier aber mehrere gibt, die ihre Druckplatte umgebaut haben, möchte ich euch meine Konstruktion zeigen.
Ich hatte massive Probleme, dass die erste Schicht auf der Keramikplatte haften blieb. Egal, welche Hilfsmittel ich verwendete, nichts funktionierte wirklich.
Deshalb konstruierte ich in Rhino eine Grundplatte, die ähnlich wie beim Prusa mit Hochtemperaturmagneten versehen ist und darauf eine Federstahlplatte, in meinem Falle die doppelseitig strukturiertes PEI pulverbeschichtetes Federstahlblech von Prusa, befestigt wird.

Die Grundplatte hat mir ein Bekannter aus einer 5mm Aluplatte gefräst.

Auf der Rückseite wurden dann die Hochtemperaturmagnete mit einem hitzebeständigen doppelseitigem Klebeband (3M 467MP) eingeklebt. Zur Positionierung der PEI Platte habe ich in der Grundplatte zwei Bohrungen vorgesehen und ein 3mm Gewinde reingeschnitten. In diese Löcher wurden dann 3x6 mm Wurmschrauben reingeschraubt. Diese ragen auf der oberen Seite ca 1mm heraus. Somit kann ich die PEI Druckplatte ganz leicht positionieren. Anschließend habe ich die Platte mit vier M4 Senkschrauben direkt mit der Keramikplatte verschraubt und die PEI Druckplate draufgeklickst. Die Platte hält bombenfest
Danach wurde nur mehr die Z-aAchse angepasst und neu gelevelt, fertig.

Seither sind Haftprobleme Geschichte und so sieht das ganze dann aus.
02.jpg
und das Ganze als PDF Datei.
Drucktisch_02.PDF
Sollte jemand die Dxf Daten benötigen, einfach PN anher.

LG aus Wien
Robert

Re: Mein Druckbettumbau

Verfasst: Sa 20. Feb 2021, 15:19
von AtlonXP
Hallo MHE,
deine Lösung ist sehr gut.

Bei mir liegt von einem anderen Hersteller auch eine Feederstahlblech mit PEI Beschichtung rum.
Bisher habe ich es noch nicht verbaut.
Ich gehe davon aus, dass dies die beste Lösung für PETG ist.

Bis zu welcher Temperatur ist dein Druckbett freigegeben?
Wie stark ist das Feederstahlblech?


LG AtlonXP

Re: Mein Druckbettumbau

Verfasst: Sa 20. Feb 2021, 16:01
von MHE
Servus AtlonXP,

das Federstahlblech ist 1mm stark und ich habe Magneten genommen, die 150° kurzfristig auch bis zu 185°
aushalten.

LG Robert

Re: Mein Druckbettumbau

Verfasst: Sa 20. Feb 2021, 16:06
von zero K
Das ist ein schickes Druckbett :good:

Wie erkenne ich Magnete mit höherer Temperaturstabilität?
Hast Du eine Bezugsquelle für Normalsterbliche, also nicht nur für Firmenkunden.
Bisher kamen bei mir für allerlei Anwndungen immer standard Neodymmagnete zur Anwendung.

Gruß zero K

Re: Mein Druckbettumbau

Verfasst: Sa 20. Feb 2021, 16:34
von AtlonXP
Hallo MHE,
sorry wenn ich nochmal Frage.

Mir kommt es auch auf die PEI Beschichtung an.

Manche Beschichtungen fangen über 80 C° an Blassen zu schlagen.
Ich vertrete die Meinung, 120 C° sollte auch die Beschichtung bequem mitmachen können.

Ist das bei dir so?

LG AtlonXP

Re: Mein Druckbettumbau

Verfasst: Sa 20. Feb 2021, 18:00
von MHE
Servus

@ zero K,

meine Magnete habe ich hier gekauft;

***https://www.mtsmagnete.de/hochtemperatu ... e/scheiben***

@ AtlonXP,

bezüglich der Beschichtung kann ich dir da nichts dazu sagen, so hoch habe ich noch nie aufheizen müssen.

Re: Mein Druckbettumbau

Verfasst: Do 8. Aug 2024, 21:56
von bee
Hallo
Mir ist leider die keramikplatte gebrochen. Jetzt muss ich wohl auch die druckplatte samt heizbett austauschen. Leider gibt es keine Orginal Platte mehr zum kaufen. Meine bisherige Idee ist es eine passende Heizmatte mit 230v 450w zu kaufen eine alu Scheibe zu besorgen 235x250 mit den passenden Löchern und Federn m3 Schrauben und verstellrädchen anzubringen. Als ersatz druckbett würde ich auf eine ähnliche pei Konstruktion zurückgreifen. Meine Haupt frage hat jemand einen link für eine passende siliconmatte ich würde ungern die Verkabelung ändern müssen? Gerne vom Chinesen. Oder eine andere Idee wie ich wieder zu einem funktionierenden Druckbett komme?
Lg bee

Re: Mein Druckbettumbau

Verfasst: Do 8. Aug 2024, 22:03
von DennisNochmal
Hallo Bee,

kauf ein Aluplatte vom RF2000v2 und dann einfach daraus die für den RF1000 fräsen und mit Hitzeständigen Silikon einfach das Heizbett wieder ankleben.

Gruß

Re: Mein Druckbettumbau

Verfasst: Do 8. Aug 2024, 22:22
von bee
Danke für die Idee
lässt sich das heizbett lösen und wieder ankleben ?
Lg bee

Re: Mein Druckbettumbau

Verfasst: Do 8. Aug 2024, 23:36
von zero K
Hallo Bee

Wenn die Heizmatte schon sehr viele und hohe Aufheizzyklen überstanden hat, wird die Ablösung für die Matte nicht mehr zerstörungsfrei gelingen.
Aus der Matte sollten keine Bröckchen herausgerissen werden.
Einfach mal versuchen. Abgeschrieben ist das Ding sicher schon.
Ggf mit Unterstützung durch ein Heißluftgebläse.

Die genauen Maße des RF1000 kenne ich nicht.
Schau mal dort im Shop - die richten sich an Bastler.
https://www.filafarm.de/collections/druckbetten

Wenn´s nicht auf den Millimeter genau in den Drucker passen muss, kannst Du Dir dort einen beliebigen Sandwich zusammen stellen.
Ggf. ein paar Bohrungen zu versetzen sollte kein Problem sein, wenn man sich traut ein Bett um zu bauen.
Die RFs sind Kisten für Bastler.

In diversen "Alushops" kann man sich plan gefräste Gussplatten, auch gebohrt und gefast nach Maß bestellen.
Nicht einfach ein gewalztes Blech - das verzieht sich.
Und unter "Silikonheizmatten" findest Du unzählige Anbieter - auch für Maßanfertigungen.