Immer wieder das Thema Riemenspannung...
Verfasst: Sa 30. Jan 2021, 11:17
Hallo,
es taucht immer wieder auf - wie fest spanne ich die Riemen... Wenn diese zu lose sind, gibt es sehr schnell Ghosting, Layershifts usw., da der Riemen nicht mehr in der Lage ist, die Beschleunigungs- oder Verzögerungskräfte korrekt zu übertragen.
Nun könnte man ja einfach auf die Idee kommen, den Riemen einfach so fest zu spannen, dass er kurz vor dem Reißen ist. Damit kann ich ja die max. Geschwindigkeit der Stepper heraus holen, ohne Gefahr zu laufen, dass diese anfangen durch zu rutschen... Prinzipiell richtig, aber leider bedeutet das auch ein paar andere Probleme: Die Beschleunigungskräfte müssen die einzelnen Zähne des Riemens dann komplett "schlucken" - der wird vermutlich nicht sonderlich "alt" werden... Das ist aber "nur" ein Verschleißteil, dass dann halt schneller als gewöhnlich ersetzt werden muß... Die Umlenkrollen bekommen diesen immensen Druck aber auch ab - gepaart mit den "Schlägen" beim Beschleunigen und abbremsen. Das wird dann schon etwas ärgerlicher, da die normalerweise eigentlich kaum verschleißen sollten... Aber was vermutlich noch vor diesen Teilen kolabiert ist die gehärtete Welle des Steppers - und das kann, je nach höhe der Spannung sehr sehr schnell gehen.
Aus diesem Grunde hat Conrad dann auch diesen Test mit der Wasserflasche in der Anleitung eingeführt - wird wohl 2015 gewesen sein - ich kenne das nicht aus meiner Anleitung.
Momentan bin ich gerade dabei, mit meinem Sohn, sein Weihnachtsgeschenk aufzubauen - ein Prusa I3 MK3s+. Das + macht Ihn moderner wie meinen, aber ich habe es, bisher, nicht vermißt, muß ich sagen...
'Ich selbst Prüfe die Spannung immer mit dem Pinzettengriff, aber das ist Übungs- und Gefühlssache und schwer vermittelbar. Von daher bin ich dann auf dieses Tool bei Prusa gestoßen. Leider hat es ein paar Nachteile: Es ist nicht als STL verfügbar sondern nur als fertiger Gcode für Prusa I3 oder Prusa Mini. Ich habe zwar einen Prusa I3, aber mit MMU und, wenn ich nicht am Gcode "herumpfuschen" oder dabei stehen und am schluß manuell wieder entladen will - das mag die MMU nämlich gar nicht, wenn Filament in der Düse verbleibt und abkühlt..., dann bleiben nicht viel Optionen... Zumal das ganze für PETG ausgelegt ist. Ich möchte es aber aus ABS und Beschriftet. Also bleibt da nur eine Option im Prinzip letztlich noch: Onshape anschmeißen und das kleine Teil nachzeichnen und die Beschriftung extraieren. Dank dem "Erfinder" des Teils, leider habe ich auf die schnelle seinen Namen nicht gefunden, steht nun ein nettes kleines Tool zu verfügung, mit dem mein Sohn an seinem neuen Drucker beim Aufbau die Riemenspannung selbst einstellen kann.
PLA würde ich für das Teil nicht verwenden - zu Spröde und Steif - aber PETG oder ABS/ASA erfüllen den Zweck.
Werde es jetzt mal drucken und testen (ABS Multicolor). Vielleicht finde ich noch Brocken PETG, um zu überprüfen, inwie weit die Auslenkkräfte abweichen, aber rein vom Gefühl her sollte es passen. Können aber gerne auch andere testen - Einfarbig ist das Teil ja fix gedruckt und durchaus hilfreich für den einen oder anderen, denke ich... Schließlich muß man die Drucker nicht nur beim Aufbau einstellen, sondern auch gelegentlich die Riemenspannung prüfen/Nachstellen oder Wechseln... Drucken tu ich Sie mit 100% Infill. Nutzung auf eigene Gefahr wie bei allen Konstruktionen im Privaten. Ich habe, wie gesagt, noch keinen Vergleich zu PETG machen können, aber PETG und ABS sind sich nicht ganz so unähnlich - eben das Bindeglied zwischen PLA und ABS...
Gruß und Viel Spaß damit,
Christian
es taucht immer wieder auf - wie fest spanne ich die Riemen... Wenn diese zu lose sind, gibt es sehr schnell Ghosting, Layershifts usw., da der Riemen nicht mehr in der Lage ist, die Beschleunigungs- oder Verzögerungskräfte korrekt zu übertragen.
Nun könnte man ja einfach auf die Idee kommen, den Riemen einfach so fest zu spannen, dass er kurz vor dem Reißen ist. Damit kann ich ja die max. Geschwindigkeit der Stepper heraus holen, ohne Gefahr zu laufen, dass diese anfangen durch zu rutschen... Prinzipiell richtig, aber leider bedeutet das auch ein paar andere Probleme: Die Beschleunigungskräfte müssen die einzelnen Zähne des Riemens dann komplett "schlucken" - der wird vermutlich nicht sonderlich "alt" werden... Das ist aber "nur" ein Verschleißteil, dass dann halt schneller als gewöhnlich ersetzt werden muß... Die Umlenkrollen bekommen diesen immensen Druck aber auch ab - gepaart mit den "Schlägen" beim Beschleunigen und abbremsen. Das wird dann schon etwas ärgerlicher, da die normalerweise eigentlich kaum verschleißen sollten... Aber was vermutlich noch vor diesen Teilen kolabiert ist die gehärtete Welle des Steppers - und das kann, je nach höhe der Spannung sehr sehr schnell gehen.
Aus diesem Grunde hat Conrad dann auch diesen Test mit der Wasserflasche in der Anleitung eingeführt - wird wohl 2015 gewesen sein - ich kenne das nicht aus meiner Anleitung.
Momentan bin ich gerade dabei, mit meinem Sohn, sein Weihnachtsgeschenk aufzubauen - ein Prusa I3 MK3s+. Das + macht Ihn moderner wie meinen, aber ich habe es, bisher, nicht vermißt, muß ich sagen...
'Ich selbst Prüfe die Spannung immer mit dem Pinzettengriff, aber das ist Übungs- und Gefühlssache und schwer vermittelbar. Von daher bin ich dann auf dieses Tool bei Prusa gestoßen. Leider hat es ein paar Nachteile: Es ist nicht als STL verfügbar sondern nur als fertiger Gcode für Prusa I3 oder Prusa Mini. Ich habe zwar einen Prusa I3, aber mit MMU und, wenn ich nicht am Gcode "herumpfuschen" oder dabei stehen und am schluß manuell wieder entladen will - das mag die MMU nämlich gar nicht, wenn Filament in der Düse verbleibt und abkühlt..., dann bleiben nicht viel Optionen... Zumal das ganze für PETG ausgelegt ist. Ich möchte es aber aus ABS und Beschriftet. Also bleibt da nur eine Option im Prinzip letztlich noch: Onshape anschmeißen und das kleine Teil nachzeichnen und die Beschriftung extraieren. Dank dem "Erfinder" des Teils, leider habe ich auf die schnelle seinen Namen nicht gefunden, steht nun ein nettes kleines Tool zu verfügung, mit dem mein Sohn an seinem neuen Drucker beim Aufbau die Riemenspannung selbst einstellen kann.
PLA würde ich für das Teil nicht verwenden - zu Spröde und Steif - aber PETG oder ABS/ASA erfüllen den Zweck.
Werde es jetzt mal drucken und testen (ABS Multicolor). Vielleicht finde ich noch Brocken PETG, um zu überprüfen, inwie weit die Auslenkkräfte abweichen, aber rein vom Gefühl her sollte es passen. Können aber gerne auch andere testen - Einfarbig ist das Teil ja fix gedruckt und durchaus hilfreich für den einen oder anderen, denke ich... Schließlich muß man die Drucker nicht nur beim Aufbau einstellen, sondern auch gelegentlich die Riemenspannung prüfen/Nachstellen oder Wechseln... Drucken tu ich Sie mit 100% Infill. Nutzung auf eigene Gefahr wie bei allen Konstruktionen im Privaten. Ich habe, wie gesagt, noch keinen Vergleich zu PETG machen können, aber PETG und ABS sind sich nicht ganz so unähnlich - eben das Bindeglied zwischen PLA und ABS...
Gruß und Viel Spaß damit,
Christian