Mein 3D-Drucker kann jetzt auch Alu ;-)
Verfasst: Fr 19. Jun 2020, 11:36
Ich habe das Modell mit OpenSCAD erstellt, als STL in Fusion 360 (ist ja kostenlos für privat) importiert und dann mit "adaptive clearing" geschruppt und "parallel" geschlichtet. Die Löcher hab ich am Ende mit händischem G-Code vorgebohrt und mit der Hand erweitert (und klassisch mit der Hand ein M4-Gewinde geschnitten).
Fräser ist ein 3mm 12-Schneider (sic!) unbekannter Herkunft (ich denke mal, das ist eigentlich ein Schlichtfräser). Gefräst habe ich bei ca. 12000 rpm (Einstellung am Dremel) mit 1500 mm/min. Die Zustellung musste entsprechend klein sein, 0.01mm ging ziemlich gut, 0.03 mm war schon definitiv zu viel beim Schruppen (Fräser hat sich sofort zugesetzt). 0.02mm beim Schlichten ging auch noch.
Jetzt hab ich mir erstmal vernünftige Fräser bestellt (Sorotec), ich hoffe, das geht dann noch besser.
Die größte Limitierung scheint mir am Ende der Dremel zu sein, der einfach seine Drehzahl nicht halten kann. Damit sind die tollsten errechneten Schnittparameter hinfällig, weil das System dann einfach instabil wird (Einbruch der Drehzahl führt zu schlechterem Schnittverhalten, das erhöht das erforderliche Drehmoment, was wiederum zu einem weiteren Einbrechen der Drehzahl führt). Vielleicht bessert sich das aber auch mit besseren Fräsern, dann kann ich die Drehzahl erhöhen ohne arg hohe Vorschübe zu brauchen.
Am mühsamsten war aber irgendwie das Bohren der Löcher. Das habe ich nicht verstanden. Der Dremel kommt da quasi gar nicht rein, ich brauche extrem niedrige "Vorschübe" (5 oder 10 mm/min) bei maximaler Drehzahl (die dann massiv einbricht, teils bis zum Stillstand). Mit der Hand (kleiner Bosch Akkuschrauber 12V) ging's aber mühelos, ich hab sogar zuerst nicht mal gemerkt, dass ich noch vom Schrauben die Drehmoment-Begrenzung drin hatte. Hat da jemand ne Idee, was ich falsch machen könnte?