Was bedeutet es wenn ich beim drucken des ersten Layers die Warnung kriege "Emergency pause" ?

Gruesse, Wim Kuijpers

Deine Druckwerte sind zu Hoch gestiegen. (Standard ist glaub 11000).
Das könnte an zu nahem Düsenabstand zum Bett, verstopfter Düse, zu niedriger Temperatur usw liegen.
Der Drucker schaltet ab bevor die Dehnmessstreifen beschädigt werden.

Ich tippe drauf das deine Düse zu nah am bett war.

Guten tag Wim Kuipers

Etwas unsanft behandel, dass das Bett nicht mehr so liegt wie es soll?

Sieht es in Deiner configuration.h etwa wie folgt aus?

#if FEATURE_EMERGENCY_PAUSE

/**
* \brief Specifies the pressure at which the emergency pause shall be performed, in [digits]
* @ ca. +- 15000 the sensors tend to start bending
* With RF1.37r2.Mod the Emergency-Pause-Features limits can be changed in EEPROM and Printers Menu. Here are the absolute maximum limits:
*/
#define EMERGENCY_PAUSE_DIGITS_MIN -11000 // [digits]
#define EMERGENCY_PAUSE_DIGITS_MAX 11000 // [digits]

Dann sehe ich zwei Möglichkeiten.
1. Dein kleiner NEMA 17 Extrudermotor hat Superkräfte entwickelt und versucht das Filament mit einer Kraft, die etwa der Gewichtskraft von sieben Litern Milch entspricht, kalt aus dem Hotend zu ziehen.
2. Du warst drauf und dran unter dem Druckbett zu drucken - auch mit der Kraft von etwa 7 Kg.

Beides entspricht nicht den Regeln der Druckkunst und erfordert Kontrollen und ggf Neueinstellungen.
Ich tendiere zu zweitem, das bedeutet, den Startcode, den Z-Endschalter, Z-Offset zu prüfen und ggf zu korrigieren.
Dazu kommt noch, sicher zu stellen dass die passende Bettmatrix zur Anwendung kommt, wenn mit unterschiedlichen gearbeitet wird.
Zur Sicherheit einen neuen Heiz Bett Scan im fraglichen Temperaturbereich.

Gruß zero K

Wir haben da eine kleine Anleitung zum Thema:
http://www.rf1000.de/wiki/index.php/Emergency-Pause

Die von zero K geposteten Werte sind die Grundlimits die die Firmware nutzt. Die Werte die tatsächlich zur Laufzeit verwendet werden werden im Menü wie im Link zu sehen eingestellt. Zumindest bei aktuellen Mod-Firmwares.

Ursache ist meist, dass die Düse verstopft ist oder das Hotend blockiert. Die Düse "verstopft" natürlich auch, wenn sie quasi auf dem Bett schleift und das Material nicht austreten kann. Darum solltest du wie schon beschrieben erstmal den Düsen-Bett-Abstand im ersten Layer prüfen und korrigieren. (Unter Umständen mit SenseOffset semiautomatisch justieren lassen.)

LG

Uiiiihhhh das wäre heftig, für den Fall dass Wim die Werte nicht heruntergesetzt hat, welches Material widersteht der Fräse des Ritzels, sodass noch eine Last entsprechend 11000 Digits eingeleitet werden kann.
Mit einer Fahrradspeiche wäre es sicher möglich.

Gruß zero K

zero K hat geschrieben:Uiiiihhhh das wäre heftig, für den Fall dass Wim die Werte nicht heruntergesetzt hat, welches Material widersteht der Fräse des Ritzels, sodass noch eine Last entsprechend 11000 Digits eingeleitet werden kann.
Mit einer Fahrradspeiche wäre es sicher möglich.

Gruß zero K

Hallo zero K,
hier der Qualitätstest eines Extruders.

http://www.rf1000.de/viewtopic.php?p=18679#p18679

LG AtlonXP

Danke AtlonXP

Du hast schon an Extrudern und Hotends geforscht, da hatte ich noch kein Vertrauen in die für die breite Masse verfügbare 3D-Drucktechnik.

Sicher ist es nicht schlecht, wenn der Grip des Antriebs gute Reserven aufweist.
Vielleicht fehlt mir da einige Kenntnis, derzeitig gehe ich aber davon aus, dass ein Druck, der 1000 bis 2000 Digits entspricht, ausreicht um die Schmelze durch die Düse zu pressen und abzulegen und trotzdem einen guten Layervebund zu erzielen.

Höhere Digits bedeuten auch höhere und zum Teil auch stoßartige Belastungen für die Motorlagerung.
Ich mag es wenn eine Maschine gesund klingt und nicht irgendwo rappelt.

Nur als Beispiel ,Wenn ich den kurzen V6 mit dem langen Volcano "vergleiche" dann klingen, die Filamentvorschübe nach Retracts, mit dem Volcano etwas weicher (sympathischer, wäre jetzt vielleicht etwas doof formuliert).

Gruß zero K

Hallo zero K,
deine Argumente sind natürlich nicht verkehrt.
Mich nervt aber die Ritzel Kratzerei!

Mit niedrigen Digits lässt es sich sauberer Drucken.
Leider werden die Digits aber auch vom Material und der Geschwindigkeit beeinflusst.

Bei mir greift Digit Flow erst ab 5200 ein.
Unsere Dehnmessstreifen fangen so ab, 5000 Digits stark an zu federn.
Das ist dann am Druckteil ersichtlich.

Leider muss ich diesen Kompromiss eingehen, wenn ich ABS verdrucke und die Kiste nicht die ganze Nacht durch laufen soll.
Emergency Pause habe ich grundsätzlich auf die Seite geräumt.
Ich brauche diese Funktion nicht.

Wenn Digit Flow nicht mehr klar kommt, dann ist der Druck sowieso hinüber.
Der tatsächliche Schutz der Dehnmessstreifen, ist der in unserer Community festgelegte Motorstrom.
Den sollte man beim RF1000 bei 110 (original Extruder) und beim RF2000 bei 105 Punkten belassen.

Hier noch etwas zu Emergency Stopp:
Ich habe das auf 12000 und -3000 Stehen.

Den Minuswert habe ich aus folgendem Grund reduziert:
Ein Minuswert kommt fast nicht beim Drucken vor.
Wenn aber die Düse volle Kanne ins Bett beißen sollte, dann erhoffe ich mir hiervon eine Schadensbegrenzung.

LG AtlonXP