Hallo,

ich habe eine Skulptur ausgedruckt, die zum Schluß (in Z-Achse gesehen)
ziemlich spitz ausläuft.

Der Druck der Skulptur selber ist wirklich sehr gut geworden, nur die letzten
(ich würde sagen 10 Layer) sind mehr oder weniger ineinander geschmolzen.
Vergleichbar wäre ein Kegelspitz, der ganz oben "verwischt" ist.

Läßt sich das Problem dadurch lösen, indem man die letzten Layer (also
die Kegelspitze) mangsamer extrudiert und die Massetemperatur senkt?
Das kann man ja so in der Form nicht in Slc3R einstellen. Mein Ansatz wäre,
im G-Code die Temperatur für die letzten Layer auf zB 180° zu senken und
die Verfahrgeschwindigkeit auf 15 mm/s.

Ansonsten ist der Druck mit folgenden Einstellungen gedrcukt worden:
(wie kann ich eine Excel Tabelle hiereinfügen?)

RF2000, nur E0 in Betrieb
Nozzle 0.4 mm
PLA 3.0 mm
Multiplikator 0.9
Layerstärke 0.1 mm
First Layer 0.2 mm
Temp first Layer 230°
Dannach 210°
Druck Perimeters mit 45 mm/s
Small Perimeters mit 15 mm/s
External mit 20 mm/s

Grüße

Bei so einem Teil wäre hilfreich, ein 2.tes Teil, entweder Wegwerfteil, das genauso hoch ist,
oder eben eine 2.te Figur der selben höhe, zu drucken. Dadurch muß der Extruder eine Zeitlang weg.
Das Problem ist nämlich nicht nur das heiße Material, sondern auch die extrem lange
Verweildauer der heißen Düse über der selben stelle (da es spitz zuläuft bleibt die
heiße Düse immer länger über dem noch "flüssigen" Material und verursacht dieses
verfließen). Dadurch kommt es zu zusätzlicher Wärmeeinstrahlung.
Langsamer drucken würde das ganze noch verschlimmbessern, da du zwar im Gcode
die Temperatur etwas absenkst, aber die Düse noch länger über der Spitze "kreist"...

Gruß, Christian

Hallo Christian,
das mit der Verweildauer durch langsameres Drucken hatte ich nicht bedacht,
das macht Sinn. Also ist das kein Ansatz.
Also bliebe noch eine Senkung der Temperatur.
Vielleicht ginge auch ein manueller Eingriff in den Druckvorgang
durch direkte Befehle im G-Code.
Irgendwie so wie:
Temperatur auf 185
...
Extrudermenge 0
Retraction
Düse in Z-Richtung hoch
3 Sek warten
Düse in Z-Richtung runter
1 Layer weiterdrucken
...
Extrudermenge 0
Retraction
Düse in Z-Richtung hoch
3 Sek warten
Düse in Z-Richtung runter
1 Layer weiterdrucken
...
usw.
Ich muß mir mal ei´n Testobjekt mit ähnlicher Geometrie suchen.
Das ursprüngliche Teil geht so nicht, weil die Druckdauer 7 Stunden beträgt.
Dann etwas tiefer in den Systax des G-Code einsteigen.
Danke für Deine Hilfe.
Grüße,
Josef

Also das mit dem Fummeln im GCode lass mal lieber. Ich denke das kann nicht die Lösung sein. Du musst den heißen Kopf so schnell wie es geht vom Objekt entfernen und dafür sorgen, daß er erst nach 10-20 Sekunden wieder vor Ort ist.

Hierfür gibt es wirklich jede Menge an Möglichkeiten (jedenfalls unter Simplify 3D)

1.) Das Oooze Shield ist praktisch eine Hülle das Objektes. Für mich immer die Wahl Nummer 1.

2.) Ein Prime Pillar... das ist einfach ein Pfosten den sich der Slicer selbst erzeugt und postiert.

3.) Ein Layerwechsel Script, in das man den Kopf manuell vom Objekt bewegt und abwartet.

4.) Wenn man das alles nicht hat, muß man sich ein zweites Objekt basteln und weit weg vom Druckteil plazieren. Es muß aber etwas höher als das eigentliche Bauteil sein.

Wenn Du das nicht selbst erzeugen kannst, pieps mich an, ich mach Dir fix ein STL dafür, ist kein Ding.

PeterKa

Hallo,
mir ist aufgefallen, es empfiehlt hier niemand den Bauteil Lüfter.
Der ist doch genau für solche Zwecke da.

Bei deinem Problem, wenn die Abkühlzeit nicht mehr ausreicht, würde ich so vorgehen:
Die Umgebungstemperatur so niedrig wie möglich zu halten.
Also mit dem Heizbett soweit runter wie es geht.
Runter mit der Geschwindigkeit, so bis 15 bis 20 mm /s.
Eine niedrige Layerhöhe ist hier vorteilhaft.
In S3D die Option aktivieren: Print islands without optimization.
Die Verarbeitungstemperatur zu senken geht nur in sehr geringen Masen.
Den Rest muss der Bauteil Lüfter erledigen.

Sollte das nicht ausreichen, dann ist ein Opferteil fällig, oder ähnliches wie hier schon beschreiben.

LG AtlonXP