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FormFutura MetalFil (Copper)
Verfasst: Sa 28. Okt 2017, 22:48
von plastiker
Hallo Zusammen,
habe das FormFutura MetalFil (Copper) im Test gehabt. Nach 2..3Tage ausserhalb der Packung habe ich massive Probleme mit Filamentscheuern
am RF500 Drive (Ritzel) bekommen. Habe dann festgestellt, dass das Zeugs total weich geworden ist, fast wie Kaugummi.
OK, dass es Feuchte-empfindlich ist, stand ja drauf, aber SO extrem?
Ich muss sagen, das Copper-Fil von Renkforce war da deutlich besser. Das Formfutura ist auch rauher/Fleibel bis sehr weich, fast wie ein Ninjaflex, das Renkfroce hingegen glatter/härter. Von wegen, Formfutura ist ja soooooh super....
Nun komme ich mit meinen Drucken nicht weiter. Kann man das Zeugs mitsamt Rolle trocknen? Im heimischen Backofen mach ich das nicht gerne.
Kennt jemand eine alternative Methode?
VG,
Plastiker
Re: FormFutura MetalFil (Copper)
Verfasst: So 29. Okt 2017, 10:42
von Nibbels
Ich hab auch schon gehört, dass 3D-Drucker bei so einem Fall die Rolle mit Begründung zurückgehen lassen und das ohne Murren durchging.
Das sei gar nicht so unüblich in der 3D-Druck-Community, wenn klar ist, dass das Filament nicht funktioniert.
LG
Re: FormFutura MetalFil (Copper)
Verfasst: So 29. Okt 2017, 11:11
von rf1k_mjh11
Hallo,
plastiker hat geschrieben:Kann man das Zeugs mitsamt Rolle trocknen? Im heimischen Backofen mach ich das nicht gerne.
Kennt jemand eine alternative Methode?
Wie wäre es denn mit dem Ofen vom Nachbarn?
Spaß beiseite, wenn man das im eigenen Ofen macht, sollte es sich beim Ofen schon um einen gut geregelten Ofen handeln (temperaturmäßig geregelt) - bei einem Ofen mit Holzbefeuerung wird es
riskant.
Bei 50-60 (max. 70!!) Grad die Spule 1-2 Stunden im vorgewärmten Ofen lassen (Umluft ist hier ein kleiner Vorteil, aber nicht zwingend nötig).
Das musste ich schon mehrmals mit Nylon machen. Dort ist es jedenfalls kein Problem. Bloß um die 70 Grad herum kann es passieren, dass sich die Spule zu verziehen/verformen beginnt.
mjh11
Re: FormFutura MetalFil (Copper)
Verfasst: So 29. Okt 2017, 11:45
von Nibbels
Mein ofen war nicht so genau. das waren wohl über 70. Dem Nylon hatte es damals dennoch nicht geholfen gehabt.
Re: FormFutura MetalFil (Copper)
Verfasst: So 29. Okt 2017, 22:44
von AtlonXP
Hallo,
ich glaube man sollte das Filament knapp über 100 C° erwärmen.
Da Wasser bei 100 C° verdampft.
Wie bei dem Silica Gel.
Ob das bei PLA auch nötig ist, sei als Frage dahingestellt.
Klar sollte natürlich auch die Trommel das mitmachen.
REP RAP 2,1Kg Trommeln gibt es in 2 Ausführungen PP und PS.
PS wird wohl im Ofen dahin schmelzen.
PP werde ich irgendwann mal testen.
Ich könnte mir vorstellen, dass das halten könnte.
Am besten wäre natürlich eine Drahttrommel von einem Schutzgas Schweißgerät.
Da noch als Zentrierung was reingedruckt zum entfernen, wenn es in den Ofen geht.
LG AtlonXP
Re: FormFutura MetalFil (Copper)
Verfasst: Di 31. Okt 2017, 11:38
von Darrol
Ich hab mir eben mal die Seite von FormFutura zu diesem Filament angesehen.
Da ist die Rede hier von:
Unique features
- 80% filled with copper powder
"Unique" mag da durchaus zutreffend sein, da es, meines Wissens, in der Kunststoffindustrie kein Geheimnis ist, dass Kupfer ohne Mühe Polymerketten katalytisch zerlegen kann. Und diesen Katalysator hat man nun fein gepulvert in ohnehin leicht zersetzbares PLA eingebracht...
Moglicherweise hat das Conrad-Copperfil ein Coating auf den Kupferpartikeln, das einen direkten Kontakt zum Trägerpolymer minimiert. Bei dem FormFutura-Material würde ich das aber anhand der Beschreibung fast ausschließen.
Ich wage mal die Prognose, dass sich das jetzt schon kaugummiweiche PLA beim Versuch es zu trocken zerfließen und eine häßliche schleimartige Masse bilden wird.
Re: FormFutura MetalFil (Copper)
Verfasst: Di 31. Okt 2017, 13:09
von Nibbels
Stimmt, deshalb wollte ich zu beschichteten Düsen und bin da geblieben.
Hast mal jemand versucht mit ner Vakuum-Pumpe Filament zu trocknen? Könnte das funktionieren?
LG
Re: FormFutura MetalFil (Copper)
Verfasst: Di 31. Okt 2017, 13:35
von Darrol
Ja, das würde mit Sicherheit funktionieren.
Mit Filament habe ich das zwar noch nicht ausprobiert aber im Labor ist so eine Trocknung gängige Praxis und erzielt traumhafte Ergebnisse.
Re: FormFutura MetalFil (Copper)
Verfasst: Di 31. Okt 2017, 19:36
von plastiker
Hallo Zusammen,
danke für die Diskussion und Ideen. Das mit der Vakuum-Trocknung hört sich interessant an....!
Habe schon überlegt, ob ich das FormFutura in 'nen Beutel packe und ein Kilo Silica reinpacke. Aber auch das müsste ich mir erstmal besorgen und
wer weiß ob das reicht. Das müsste man dann nochmal ausrechnen (x-kg Silica auf x-kg Filament oder so...).
Was soll ich sagen, ich habe mir erstmal wieder das Renkforce CopperFil bestellt, hoffe es kommt bald.
Ach ja, das FormFutura Kupfer Pulver wird mit ziemlicher Sicherheit nicht gecoated sein, wenn ich es nicht gerade verwechsele. Habe irgendwo gelesen, dass man es bewusst umwandeln kann, damit das gedruckte Objekt "schön" mit grüner Patina aussieht am Ende (Kupferacetat? Grünspan ??? -bahh... will ich nicht). Aber für Leute mit Modellbahn, die Ihre Dächer altern wollen, sicher eine interessante Lösung.
VG,
Plastiker
Re: FormFutura MetalFil (Copper)
Verfasst: Mi 15. Nov 2017, 07:44
von hal4822
plastiker hat geschrieben:... ein Kilo Silica reinpacke. Aber auch das müsste ich mir erstmal besorgen und
wer weiß ob das reicht....
VG,
Plastiker
https://www.amazon.de/Silica-Orange-Tro ... B00NLPA7HW
Amazon weiß es und ich möchte das "regenerierbar" herausheben. Ich habe in den 1950er Jahren nebenan bei der Firma Silica Gel in Spandau gearbeitet, welche solche Trocknungsanlagen herstellte. Die trockneten das Gel offenbar kontinuierlich wie man das ja auch mit einem elektrischen Lufttrockner macht. Da war aber auch hoher Druck mit im Spiel, weshalb die Schweißnähte mit radioaktivem Material geröntgt wurden.
Das Filament mit trockenem Gel zusammen aufbewahren und ab und zu das Gel auf die Heizung legen sollte aber auch langen.
Wer schon länger druckt kann eigentlich kein Beschaffungsproblem haben, weil ja in jeder Packung ein Silica-Beutel mit drin ist. Wenn ein Beutelchen pro Rolle langt, dann sollten die Beutel aller verbrauchten Spulen zusammen ja wohl allemal reichen. Logisch dass man kein feuchtes Gel benutzen darf - das feuchtet höchsten das Filament an statt es zu trocknen.