Da ich meinen RF100 zwecks Komplettumbau eh zerlegt hatte, habe ich auch gleich die Lager verbessert. Die Kunststoffhülsen habe ich nun durch Sinterbronze Gleitlager ersetzt. Das Ganze geht recht kurz und schmerzlos:


Die Bronzelager habe ich hier bestellt - Sinterbronze Buchsen 8x10x15mm
http://www.ebay.de/itm/Sinterbronze-Buc ... 2a77ecb4ca

Firmenadresse:
http://www.heck-sevdic-gbr.de

Das Geräusch ist allerdings etwas höher als auf Kunststoff. Aber es gibt kein Spiel mehr wie in den weissen Buchsen und gleitet trotzdem alles superleicht.

Pyromixer hat geschrieben: Das Geräusch ist allerdings etwas höher als auf Kunststoff. Aber es gibt kein Spiel mehr wie in den weissen Buchsen und gleitet trotzdem alles superleicht.

Vor allem weiß man, dass bei Broncelagern schmieren nicht schadet. Als meine Original-Lager anfingen zu fiepen, da habe ich aufwändig gesucht, ob irgendwas bezüglich Schmierung zu finden ist. Zum Glück hatte ich Graphit, das dürfte zumindest den Kunststoff nicht anlösen.

Danke für die Bezugsquelle - die Dinger scheinen ja auf Anhieb zu passen.

Danke für die Bezugsquelle - die Dinger scheinen ja auf Anhieb zu passen.

Ja die passen genau. Aber der RF100 ist halt aus Stahlblech, die Originallöcher nur gestanzt. Einige Buchsen sitzen also gleich von Haus aus fest, andere lassen sich hin- und herschieben. Das ist aber bei den Originalkunststoffbuchsen genauso. Der Hersteller hatte die mit Kleber eingeklebt. Was auch nur bedingte Zeit gehalten hatte. Einige hatten sich bereits verschoben.

Die Bronzelager habe ich nun mit etwas Silikon gesichert. Immer wieder ein bewährtes Mittelchen um Probleme zu lösen


Mit Bremsenreiniger entfettet. Mit den Stangen drin (wegen korrekter Ausrichtung) Silikon drauf und so mind. 24 Stunden aushärten lassen. Zwischendurch empfiehlt sich mal vorsichtig zu prüfen ob die Stangen sich noch drehen und später auch mal vorsichtig hin- und her bewegen lassen. Ich hatte z.B. etwas zu viel des Guten reingedrückt und dabei gleich mal eine Stange mit festgeklebt. Prüft man das zu spät, darf man die Arbeit gleich komplett wiederholen. Kaputt machen kann aber nichts.

Es gibt sicher noch andere, elegantere Lösungen. Irgendwelche Lagerböcke die man ans Blech schraubt usw. Aber ich muss auch nicht übertreiben bei dem kleinem Drucker und es könnte dann sein, dass die nicht mehr genau fluchten. Diese Stahlblechkonstruktion ist ja auch nicht so extrem genau herzustellen. So wie es nun ist, richten sich die Lager von allein in die richtige Flucht und können sich wegen dem Silikon sogar noch minimalst in ihrem Sitz bewegen während ein zu harter Kleber sich bei einer Verspannung sofort lösen würde. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Sache funktioniert und die Teile gleiten supereasy auf der Führung hin und her. Mehr soll ja auch nicht.

Schmierung:
Wohl eine Wissenschaft für sich. Googelt man nach Schmierung und Bronzelager erhält man 300 Meinungen. Man ist dann schlauer als vorher. Ich habe keine Ahnung welcher Schmierstoff wohl nun der Beste dafür wäre. Ich tendiere schon fast zum guten alten Nähmaschinenöl und dem einen berühmten Tropfen. Aber wer da mehr Ahnung hat: Immer her mit den Meinungen!

Pyromixer hat geschrieben:...Ich tendiere schon fast zum guten alten Nähmaschinenöl und dem einen berühmten Tropfen. ...

Öl tropft, deshalb würde ich Fett mit Notlauf-Additiven bevorzugen. Bei Bronzelagern in Automotoren ist (oder war früher) die Lauffläche mit einer Zinnlegierung beschichtet, die bei Überhitzung schmolz. Soweit wird´s bei unseren Lagern nicht kommen und bei dem Preis tauscht man die ja leicht.

Zur Qualität des Rundmaterials habe ich auch noch nichts gefunden. Würde mich nichtmal wundern wenn die Dinger anfangen zu rosten wie die Abstandhalter beim RF1000.

Ich hab mal für mein Hotend recherchiert. (Anderes Thema )

Dabei kam ich zum Schluss, dass eigentlich ein "Sinter"-Bronze nicht geschmiert wird, weil das Sinteröl in diesem porösen Presswerkstoff bereits drin ist und für die Lebensdauer reichen sollte.
Allerdings habe auch ich mal mein Sprüh-Ketten-Fett reingemacht, und danach lief mein Tipdown (Hotend-Z-Bewegung) leichter.

LG

http://openbuildspartstore.com/anti-bac ... lead-screw nur als Anregung (anti-backlash-nut-block-for-8mm-metric-acme-lead-screw).
Der Titel des Themas ist eh schon nicht ganz ok (Bronzelager SIND Gleitlager), aber zum Thema Schmierung passen diese spielfreien, nachstellbaren Muttern aus Kunststoff.
Zum Thema Schmierung habe ich da ebenso wenig gefunden wie zum verwendeten Kunststoff (aber ich habe auch nicht gesucht ).

Hallo,
Die originale Kunststofflager schmiere ich mit Rox Shox Judy-Butter (wird derzeit unter SRAM Butter vertrieben). Dies ist ein Spezialfett für Dämpfer und Federgabeln zur Schmierung der Kunststoffgleitlager und Dichtungen einer Federgabel. Es ist lithiumfrei, greift die Kunststoffgleitlager nicht an und mindert die Haft- und Gleitreibung sehr effektiv.