Hallo,

bin ein Neuling und habe festgestellt, daß die originale Filamentführung mit dem Schlauch wirklich schwergängig ist. Jetzt habe ich eine etwas höhere Position hinter dem Prüfstand gewählt und die Rolle auf Kugellagern extrem leichtgängig geführt. Das sieht alles prima aus und das Filament wird über einen sehr leichten Bogen locker in den Extruder geführt. In dem stecken nur ca. 10 cm Schlauch zur Führung drin. Jetzt ist mir in den letzten beiden Nächten das leicht und locker abgerollte Filament in der Mitte zwischen Extruder und Rolle gebrochen!!!
Das Paket war ungeöffnet, neu und mit Trocknungsmittel versehen.
Der PLA-Draht ist hart und störrisch, aber der darf doch nicht einfach so brechen, wenn der Drucker über Nacht aus ist!
Ist das normal???

Scheint bei 3mm Filament wohl nicht ganz ungewöhnlich. Ist mir auch schon mehrfach passiert. Auch bleibt bei mir oft ein Rest auf der Rolle, da sich die letzten Meter so schlecht abwickeln lassen, dass das Material vorher bricht.
Ob das nur Renkforce-Filament betrifft, bezweifele ich - kann das aber grad nicht empirisch nachweisen.
Recherche ergab bei mir, dass das Problem bekannt ist und anscheinend bevorzugt auftritt, wenn das Filament "ruht" (daher oft über Nacht) und möglicherweise mit Feuchte- bzw Trockengrad des Materials zu tun hat.

Hatte u.a. deswegen auch 1,75mm Filament ausprobiert: da gibts dann ganz andere Probleme: ein Doppelknoten zwischen Feeder-Ritzel und Cold-End-Eingang (bei mir 6 mm) ist damit überhauptkein Problem mehr. ;-/

Hi,

Das Material ist unter (Rest-)Wärme aufgewickelt worden und hat so Radius und Form aufgenommen. Das ist seine Ruhelage.
Je weiter es nun "ausgelengt" sprich in deinem Fall "begradigt" wird, desto mehr Spannungen bauen sich in dem Material auf - es
will in seine alte "Ruhelage" zurück. Je "Spröder" das Material ist, desto eher neigt es dazu, unter der Spannung zu brechen.
PLA ist sehr spröde... Wenn du das Material nach dem Druck nicht wieder rausnehmen möchtest, gibt es 2 Möglichkeiten:
1.) Die Position so wählen, daß er oberhalb in einem leichten, dem Wickelradius entsprechenden Radius, aufhängen/befestigen -
zu leichtgängig ist übrigens gar nicht so gut! Gleichmäßig ist das Zauberwort - wirst aber merken, wenn du mal ein Modell druckst,
daß viele Retracts benötigt - dann spult er dir das Filament Meterweise lose...
oder 2.) für Druckentlastung in der Strecklänge sorgen - da hilft ein Fön mit kurz und schwach anwärmen (nicht Zuviel - das Zeug verliert sofort seine Spannung und nimmt dann die interessantesten Formen , die nicht immer Optimal für die Zuführung im Extrudereingang sind, an...

Gruß, Christian

Die Retracts sind kein Problem. Das Material ist so kräftig, daß ich z.B. das Ende nach dem Bruch kaum gefunden habe, weil es sich zwischen die anderen Windungen "aufgewickelt" hat. Das Zeug ist wie eine Spiralfeder. Von alleine abspulen ist somit unmöglich. Da muß man wirklich mit einer gewissen Kraft ran. Ich bestell mal anderes Material. Das darf ja nicht sein...

ZX-Sinclair hat geschrieben:... das Ende nach dem Bruch kaum gefunden habe, weil es sich zwischen die anderen Windungen "aufgewickelt" hat...

Der größte Verdruss in diesem Fall ist, dass man leicht einen Knoten hineinbringt, der sich nach und nach immer mehr zuzieht.
Dagegen könnte man zwar eine mechanische Abhilfe konstruieren (gibt´s wahrscheinlich eh schon), aber Filament über Nacht einpacken ist schon wegen des Staubbefalls besser.
Ich lasse deshalb niemals Filament über Nacht da, wo der Druck beendet war.

Unter dem Suchwort "Kapillare" ist dazu mehr zu finden.

Ich drucke hier hauptsächlich PLA und kann bestätigen dass es recht oft abbricht über Nacht.
Die Kundengeräte die im Endtest sind stehen alle in einem Raum und in der Früh muss ich regelmäßig
das Filament neu einfädeln... Die Marke ist dabei egal. Das Problem hatte ich aber bisher nur
bei 3mm (und 2.85mm) Filament.

MfG

Ich habe das Problem sehr oft gehabt, ganz schlimm war es mit dem Q-Esun filament von HK. 1,75 mindestens so schlimm wie 3mm. Tempern im Backofen hilft, aber nicht auf Dauer. Das billige Filament, das man bei Ebay zwischen 12 und 18€ kaufen kann, ist da absolut problemlos. Seit ich das verwende gab es keinen einzigen Bruch. Übrigens brechen besonders hochglänzende Filamente der Farben Schwarz und Weiß. War wirklich ein Ärgernis.

Übrigens bei mir bleibt die Rolle im Drucker... bis sie fast leer ist. Die letzten paar Meter werfe ich meistens weg. Hmmm Staub ?? Es gibt wichtigere Probleme denke ich.

PeterKa

Genau, das Velleman PLA hat bei mir dasselbe gezeigt. Vor ca. einem Jahr hatte ich dasselbe bemerkt.
http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=8& ... her#p13661
-> http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=8& ... her#p18222
-> http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=58 ... cht#p14569

Bemerkenswert ist, dass das Filament meist extrem hart und spröde wird, wenn es gespannt ist, also aus seiner Originalwicklung ausgelenkt wird. Das ist als wäre das Filament ausgehärtet. Das ist mir selbst im PTFE-Tube passiert. Man kann dieses Stück dann mit dem Finger abbrechen und wegschnipsen.

Ich blieb mit den Recherchen bei der Vermutung stehen, dass durch die Spannung im Material, wegen dem Aufspannen des Filaments, irgendwelche Stoffe entweichen und es dann hart wird. http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=8& ... =10#p18227
Und vll. auch interessant:
http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=8& ... eichmacher

LG

Unter harten Einsatzbedingungen hilft nur eins.....tempern zur Entspannung. ...Oder Klimabedindungen über 21 Grad...
PLA ist sehr leicht zu händeln.
Hatte darüber vor zwei Jahren schonmal eine Lösung beschrieben......gähn......
Udo

Edit:mein PLA liegt ungetrocknet in der Gegend rum und hat nur ein Problem...Kabelbruch im Drucker...

Backofen hat geschrieben: Hatte darüber vor zwei Jahren schonmal eine Lösung beschrieben......gähn......
Udo

Von wegen "gähn": wenn Du mit "Lösung" Deine Filamentführung meinst, dann wäre es doch spannend, einen Erfolgsbericht zu bekommen. Habe aber nicht danach gesucht, denn Deine Führung unterscheidet sich nur unwesentlich von meinem Eigenbau und deshalb erwarte ich auch keinerlei Erfolg in Sachen Filamentbruch.

Nicht dass ich die Temperatur als unwichtig erachte, aber den Ausschlag geben die Weichmacher. Ich kann mir sogar vorstellen, dass billige Filamente mehr Weichmacher enthalten, weil sie vielleicht aus Resten neu gemischt wurden. Da hätte ich aber gerne erst Berichte über Langzeit-Schrumpfungsverhalten der gedruckten Teile.
Da könnte ich ein Lied von singen, denn die Teile liegen bei mir am Dachboden mit bis zu 50° im Sommer.