Erstmal hallo Forum.

Ich bin seit etwa 5 Wochen RF100 Betreiber (Pfleger? ). Bisher Begeisterung meinerseits. Das Gerät hat mich wirklich überrascht was die Druckqualität angeht.

Nu ist aber spontan folgendes Problem aufgetreten: zuerst wurde eine Sektion des Druckes nicht mehr ausgeführt (linkes vorderes Viertel). Hingucken ergab, dass dort offensichtlich kein Filament mehr gefördert wurde. Per "Handauflegen" überprüft und tatsächlich gab der Stepper der Filamentförderung in dem Bereich nur noch ein "Pulsen" von sich. Später wurde beim Filamentwechsel überhaupt nichts mehr eingezogen. Das Filament zuckt nur nen halben Milimeter vor und zurück.
Da ich die Meinung vieler Nutzer hier teile ist es nicht sinnvoll lösbar den ganzen Koffer zu Conrad einzuschicken. Also die Garantie aus dem Fenster gekippt und den Stepper ausgebaut und am Kabel hängend getestet. In der Tat steppt er nur noch einen Schritt vor und einen zurück. Allerdings lief er wieder rund, wenn ich ihn in eine bestimmte Position gehalten hab.
Aha. Kabelbruch!
Weiteres Rumfuchteln und wieder Einbauen des Steppers ergab: Hauptkabelstrang zum Extruder! Entweder nach der Fixierung auf der X/Y-Brücke oder direkt am Header auf der Eingangsplatine auf dem Extruder. Scheint auch plausibel, da ist die meiste Bewegung drin. Sieht nach einer Designschwachstelle aus (ho - kein Vorwurf! Ich mag das Design)

Irgendwo hier im Forum hat mal jemand kurz erwähnt, dass er das Flachkabel gegen ein Rundkabel getauscht hat. Hat da jemand vielleicht eine Pinbelegung vom Header oben auf dem Extruder vorliegen?

Falls nicht begebe ich mich jetzt an des Reverse Engineering.
Falls Interesse besteht (und mich Conrad deswegen nicht abmahnt) würde ich das Ergebnis hier zur Verfügung stellen.
Hab hier noch ein paar hochqualitative Kabel von Medizinprodukten inklusive Redelverbinder rumfliegen. Wenn ich einen haltbareren Kabelweg gefunden hab zeig ich euch das auch gerne.

Für Tips und Anregungen bin ich immer dankbar.

Grüßle,
Achim

cuttlefish hat geschrieben: Für Tips und Anregungen bin ich immer dankbar.

Grüßle,
Achim

Dito - noch dazu von so kompetent wirkender Quelle !

Ich hab entgegen meiner Überzeugung 1 Meter Rundkabel bei Conrad (mit-)bestellt und hänge jetzt, weil mir noch Anschlussteile fehlen.
Nebenbei gesagt sind die Adern alle gleichfarbig, aber damit müssen andere wohl auch klarkommen.

Voila

https://drive.google.com/file/d/0B-4d_c ... sp=sharing

Hoffe die Freigabe klappt...

Werd jetzt erstmal den Vorschubstepper brücken. Um das ganze Kabel auszutauschen bin ich grad zu faul und hab keine brauchbaren Steckverbinder im Haus (Redel zu verlöten ist Nervensache und die Adern sind zu dünn für die Heizperle)

cuttlefish hat geschrieben:...Redel zu verlöten ist Nervensache...

Danke erstmal für den Plan, denn ich hatte einen Stecker abgezogen und war nachher unsicher, wo er steckte.

Ich bin seit Tagen am Verlöten eines Kabelsatzes für den Vellemann K8200 und löte immer nur so lange, wie die Nerven durchhalten.
Als Hobbyist ist mir der Ausdruck "Redel" fremd - was genau ist das?
Nachdem ich eine Weile brauchte um herauszufinden, dass mit "Stecker" normal nur die leere Kunststoffhülle gemeint ist war ich auf der Suche nach der richtigen Bezeichnung für diese anzulötenden Stecker/Litze-Kombinationen (die heißen aber nicht Redel?).

Dafür kosten sie aber recht wenig und ersparen einem die teure Crimpzange.

Redel sind Stecker aus der Laborgeräte- und Medizintechnik. Rundstecker mit Bajonettverschluss für ziemlich viele, ziemlich feine Adern. Sind das robusteste und präziseste Verbindungsmaterial das ich kenn.

Was im Printer fur die Steckverbindungen genutzt wird heist entweder Platinenverbinder, Pfostenstecker oder auf englisch Pinheader.

Hast du nen Link für die Lötvariante?

cuttlefish hat geschrieben: Hast du nen Link für die Lötvariante?

Habe ich - finde ihn aber nicht mehr - war wohl von ELV.

Ich hatte so eine Kombination der Begriffe (auch noch "konfektioniert" und ähnl.) gegoogelt (Bildersuche !)

hal4822 hat geschrieben:

cuttlefish hat geschrieben: Hast du nen Link für die Lötvariante?

Habe ich - finde ihn aber nicht mehr -

http://shop.taja-elektronik.de/epages/e ... MX2510X2KA
...taja-elektronik zeigt immerhin nicht zu jedem Stecker das selbe Bild, sondern passend zur Zahl der Anschlüsse. Aber auch das Raster ist wichtig - beim RF100 wohl 2,54mm

Mich hat es auch erwischt: Kabelbruch! Das Flachbandkabel oben am Extruder. Was wohl sehr typisch ist für den RF100. Mittlerweile werden die aktuellen RF100 ohne das Flachbandkabel ausgeliefert. Wurde auf Rundkabel geändert.

Dann aber hat es auch noch das Kabel für den Schrittmotor der X-Achse erwischt.

Nun habe ich alles zerlegt, alle Kabel fliegen raus und werden neu gezogen. Zum Extruder kommen sie dann von hinten, mittig, oben hinein wie es bei vielen anderen 3D Druckern auch gelöst ist. Als Stabilisierung der Kabel dient ein Teflonröhrchen von 4mm.
Der seitliche Kabelkram wird in einem Silikonschlauch in dem auch noch ein Stück 4mm Teflonschlauch reingepropft wird geführt. Das Teflonröhrchen sorgt dafür, dass die Kabel nicht knicken oder in den Drucktischbereich fallen sondern immer einen schönen Bogen behalten. Die Dinger sind ganz praktisch für solche Geschichten und nicht nur für die Filamentführung geeignet.

Das Ganze ist eine nervende Fummelarbeit ohne Ende und daher nur was wenn man grad Zeit und Lust hat. Aber ich denke der RF100 ist die Arbeit wert. Ich habe noch zwei andere 3D Printer hier. Keiner druckt so genau wie der kleine 100er.

Sollte dir das Röhrchen zu steif wirken, teste das mal mit einem Stück Nylon-Filament als Biegeführung. Das ist ein "Maker-Tipp" den ich mal irgendwo aufgeschnappt habe.