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RFx000 Digits :: Feine Düse vs. Qualität vs. Layervarianz
Verfasst: Mo 15. Mai 2017, 13:29
von Nibbels
Ich habe inzwischen einige Male die Düsen gewechselt. 0.4 vs. 0.25 und Messing vs. Stahl (beschichtete Düsen folgen demnächst).
Es scheint so, dass hohe Digits mit einer unsauberen Layerstruktur zusammenhängen.
Kann das jemand bestätigen?
Meine Vermutung:
Je höher die Digits, desto höher die potentiellen Digit-Schwankungen, vorallem wenn ein "Popel" durch die Düse will.
- Hohe Digits, Hotend senkt sich.
- Niedrige Digits, Hotend hebt sich.
Also sind die Layer unregelmäßig hoch und demnach sind (unter anderem die Perimeter) unregelmäßig breit.
(Siehe auch
http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=62&t=1328#p18136 "Wissenswertes - Der Erste Layer - Abstand Düse/Bett")
Also ist mein Bauteil "holzartig" und nicht mehr schön glatt/gleichmäßig.
Screenshot_1.png
Screenshot_2.png
Screenshot_3.png
Screenshot_4.png
Kleinere Düsen:
- Vorteil schmalere Bahnen möglich
- Vorteil mehr Details im Layer
- Nachteil kleineres Höhenlimit bei den Lagen (~0.8D -> max. Layerhöhe sinkt.)
- Nachteil schlechter bei Überhängen, da schmalere Bahnen
- Nachteil mehr Zeit zum Drucken nötig
- Nachteil etwas mehr Digits
- Nachteil höhere Verstopfungsgefahr und größere Probleme mit dem Ausstoß von Popeln
Wenn ich nun mit kleinen Düsen drucken wollte, würde ich versuchen die Digitschwankungen minimal zu halten.
- Extrem auf gutes Filament achten.
- Die Düse sauber reinigen.
- Beschichtete oder sauberst polierte Düsen verwenden.
Den Conrad-Metallspan in den Düsen vorher entfernen
- Jeden Grat innen in der feinen Düse wenn möglich entfernen.
LG
Den Thread sollten wir nicht falsch verstehen Ich finde die DMS absolut wichtig und extrem hilfreich beim Drucken. MIr gehts hier darum, ob jemand andere Erfahrungen oder zusätzliche Infos hat, die meine Hypothese belegen oder entschärfen könnten.
Einige Threads:
Re: RFx000 Digits :: Feine Düse vs. Qualität vs. Layervarianz
Verfasst: Mo 15. Mai 2017, 17:05
von Digibike
Hi,
Das mit dem Ultimaker 3 Hotend könnte gut sein...! Hab ich auch beobachtet. Hatte, aufgrund der DDP eine Differnz von 0,9 mm! Mörderisch, bis ich das bemerkte, aber er druckte volle 15 mm in der Höhe weiter, bis das Filament sich festgefressen hat! Das kannte ich schon anders - zumal ich noch nie mit so einer extremen "fehlhöhe" gedruckt hatte. Wäre interessant, wie das Hotend innen aufgebaut ist. Aber 120 Euro sind nicht gerade ein Pappenstiehl um das Teil mal eben zu zerlegen...
Gruß, Christian
Re: RFx000 Digits :: Feine Düse vs. Qualität vs. Layervarianz
Verfasst: Mo 15. Mai 2017, 18:38
von AtlonXP
Nur kurz,
ich schätze da ist Teflon mit drin!
LG AtlonXP
Re: RFx000 Digits :: Feine Düse vs. Qualität vs. Layervarianz
Verfasst: Mi 17. Mai 2017, 02:36
von Nibbels
Quelle:
http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=23 ... 7696#p7696
Stefan baut Zeug hat geschrieben:Ich weiss dass der F-Wert / Digits keinerlei Einfluss auf den Ausdruck hat. Nur eigentlich müsste er das.
Wenn wir eine sehr gute HBM Zelle als Referenz hernehmen dann würde es die bei Nennlast (10kg) um bis zu 0,18mm nach unten drücken !!. (Somit in Richtung Druckplatte)
Sagen wir also die Digits schwanken wärend des Ausdrucks um 3000 digits dann schwankt dementsprechend die Layerhöhe um bis zu 0.06mm .
Haben andere Drucker das auch so montiert? IMHO eine Fehlkonstruktion..
mfg,
Stefan
Ich habe heute einen kleinen Keil zwischen DMS-Sensor und Federhalter gespannt.
Dann den mhier-Z-Offset-Scan bei grob 5500digits gemacht.
Danach ohne diesen Keil. bei ca. 200 digits.
Heraus kam, dass das Hotend bei einer Differenz von +5500digits ca. -0.05mm in Z (nach unten) gedrückt wird.
Also ganz grob z = (-)0.00001 mm / Digit. (oder der Kehrwert von 100000 Digits pro mm).
Diesen Wert habe ich zusammen mit aktuellen Digits in die Z-Kompensation eingefügt:
https://github.com/Nibbels/Repetier-Fir ... 4848298477
Diese Idee kann natürlich auch aus irgendeinem logischen Grund, den ich gerade nicht überblicke total bescheuert sein, ...
Jetzt drucke ich damit
.
Evtl. bringts einen kleinen Vorteil bei extrem feinen Lagen oder extrem engen Düsen, dann wenn Digits stark schwanken. Ich werde sehen.
LG
Re: RFx000 Digits :: Feine Düse vs. Qualität vs. Layervarianz
Verfasst: Do 18. Mai 2017, 18:32
von RoboCop
Nibbels hat geschrieben:Ich habe inzwischen einige Male die Düsen gewechselt. 0.4 vs. 0.25 und Messing vs. Stahl (beschichtete Düsen folgen demnächst).
Es scheint so, dass hohe Digits mit einer unsauberen Layerstruktur zusammenhängen.
Kann das jemand bestätigen?
Meine Vermutung:
Je höher die Digits, desto höher die potentiellen Digit-Schwankungen, vorallem wenn ein "Popel" durch die Düse will.
- Hohe Digits, Hotend senkt sich.
- Niedrige Digits, Hotend hebt sich.
Also sind die Layer unregelmäßig hoch und demnach sind (unter anderem die Perimeter) unregelmäßig breit.
(Siehe auch
http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=62&t=1328#p18136 "Wissenswertes - Der Erste Layer - Abstand Düse/Bett")
Also ist mein Bauteil "holzartig" und nicht mehr schön glatt/gleichmäßig.
Screenshot_1.pngScreenshot_2.png
Screenshot_3.pngScreenshot_4.png
Kleinere Düsen:
- Vorteil schmalere Bahnen möglich
- Vorteil mehr Details im Layer
- Nachteil kleineres Höhenlimit bei den Lagen (~0.8D -> max. Layerhöhe sinkt.)
- Nachteil schlechter bei Überhängen, da schmalere Bahnen
- Nachteil mehr Zeit zum Drucken nötig
- Nachteil etwas mehr Digits
- Nachteil höhere Verstopfungsgefahr und größere Probleme mit dem Ausstoß von Popeln
Wenn ich nun mit kleinen Düsen drucken wollte, würde ich versuchen die Digitschwankungen minimal zu halten.
- Extrem auf gutes Filament achten.
- Die Düse sauber reinigen.
- Beschichtete oder sauberst polierte Düsen verwenden.
Den Conrad-Metallspan in den Düsen vorher entfernen
- Jeden Grat innen in der feinen Düse wenn möglich entfernen.
LG
Den Thread sollten wir nicht falsch verstehen Ich finde die DMS absolut wichtig und extrem hilfreich beim Drucken. MIr gehts hier darum, ob jemand andere Erfahrungen oder zusätzliche Infos hat, die meine Hypothese belegen oder entschärfen könnten.
Einige Threads:
Yep, du liegst richtig. Wenn das bedruckte Objekt nicht gleichmäßig ist, dann schwankt der gegen Druck und demnach auch der Digi Wert. Es kann passieren das wenn der digi wert besonders hoch ist + ungleichmäßigen gegendruck, das er sich wie eine Schaukel auf schaukelt. Um so kleiner der düsen Durchmesser um so größer machen sich unregelmäßigkeiten bemerkbar.
Re: RFx000 Digits :: Feine Düse vs. Qualität vs. Layervarianz
Verfasst: Sa 9. Sep 2017, 17:19
von Maggo-3
Ich wollte hierfür jetzt nicht noch einen komplett neuen Thread aufmachen, aber ich denke das Thema passt hier ganz gut rein.
Ich arbeite eigentlich immer mit PLA und 0,4mm Düsen und momentan 220°C
Mit ist aufgefallen, dass meine Digits Werte immer sehr hoch sind. Manchmal habe ich sogar auch ein Durchrutschen des Ritzels beim Infill.
Die Digits Werte sind beim freien Extrudieren immer im Bereich zwischen 6-8000.
Beim Drucken selbst meist um die 7-8500 und im ersten Layer 6500.
Ich habe jetzt auf den e3dv6 Extruder umgerüstet (Mit Microswiss Heatbreak und Düse) weil ich gedacht habe, dass dieser das ganze etwas verbessern würde.
Mit diesem sind die Digits Werte jedoch so hoch, dass das Filament teilweise sogar beim freien Extrudieren durchrutscht (Werte gehen bis 11000 hoch, Zahnrad knackt, Werte fallen bis 7000, Extruder hebt sich wieder und dann alles wieder von vorne).
Die Werte beim Druck selbst sind nahezu unverändert. Vielleicht ein kleines bischen höher.
Kann sich das jemand erklären?
Ich habe heute morgen nochmal eine neue Düse und einen neuen Heizblock montiert.
Selbst beim ersten Extrusionsvorgang durch die neuen Teile gehen die Kraftwerte so hoch, dass das Ritzel durchrutscht.
Selbst wenn ich mit den Temperaturen bis 240°C hoch gehe ändert das nicht sonderlich viel.
Ich verwende übrigens ein MK8 Ritzel.
Kann sich das jemand erklären?
Wo liegen eure Werte denn so?
Grüße
Marco
Re: RFx000 Digits :: Feine Düse vs. Qualität vs. Layervarianz
Verfasst: So 10. Sep 2017, 01:08
von Nibbels
Hast du den Retract auf ca. 0,5 .. 0,8mm runtergedreht?
Bei einem Vollmetal ist das Problem, dass du nicht das Material in die kalte Zone hochziehen solltest.
LG
Re: RFx000 Digits :: Feine Düse vs. Qualität vs. Layervarianz
Verfasst: So 10. Sep 2017, 09:31
von Maggo-3
Ja, den Retract habe ich auf 0,5 gestellt.
Aber das Tritt ja wie gesagt auch bei der freien Extrusion auf.
Re: RFx000 Digits :: Feine Düse vs. Qualität vs. Layervarianz
Verfasst: So 10. Sep 2017, 12:15
von Nibbels
Du kühlst das Hotend auch?
Zusätzlich zum Bauteillüfter brauchst du einen Fan, der den mittleren Teil des Hotends, kühlt und immer läuft.
Du solltest zwischen Heatbreak und Coldend etwas Wärmeleitpaste einfügen, dass die Wärme aus dem Heatbreak schnellstens abgesaugt wird.
Zudem soll das Heatbreak mit der Düse im Heizblock sauber abschließen. Die müssen so gegeneinander verdreht werden können, dass die innen aneinanderstehen und somit dicht abschließen. (Da darf keine Unterlagsscheibe Plastik dazwischen passen.)
LG
Re: RFx000 Digits :: Feine Düse vs. Qualität vs. Layervarianz
Verfasst: So 10. Sep 2017, 13:41
von Maggo-3
Einen Lüfter habe ich dort selbstverständlich.
Sonst würde meine Halterung für das Hotend wahrscheinlich wegschmilzen, trotz dass ich sie aus Epoxy gegossen habe.
Wärmeleitpaste habe ich auch zwischen Heatbreak und Coldend eingefügt.
Die Düse ist auch sauber gegen das Heatbreak geschraubt, sodass zwischen Düse und Heizblock nur ein ganz kleiner Spalt übrig geblieben ist.
Eine Silikonisolierung um den Heizblock habe ich übrigens auch angebracht.
Grüße