Hallo Gemeinde, wollte mich kurz mal wieder melden. Ist eine Weile her als mein Drucker voll die Grätsche gemacht hatte. Ich habe dann eine duale Extruderkühlung installiert und auch den Filamentandruck neu konstruiert. Ebenso die Filaprint Dauerdruckplatte installiert. Diese reinige ich vor jedem Druck mit etwas Bremsenreiniger. Seitdem habe ich nicht mehr das Geringste Haftungsproblem.

Das brechende Filament ist ebenfalls Geschichte. Es gibt Billiganbieter bei Ebay (16-20€ / Kilo). Deren Filament ist ohne jeden Tadel. Ich habe seitdem keinen einzigen Bruch mehr gehabt, auch nicht in den engen Radien gegen Ende der Spule.

Die Kühlung hat sämtliche bis dato aufgetretenen Extruder Probleme gelöst. Weder dreht das Ritzel durch, noch setzt die Düse zu. Nach 5 Monaten Druckzeit heibe ich sie neulich mal gereinigt und neu poliert, das wars.

Durchgezogen habe ich seit Oktober 7 Kilo Filament ohne die geringste Störung. Es ist immer noch der erste Extruder im Einsatz.. Also es geht doch. Allerdings nicht, wie das Gerät von Conrad ausgeliefert wird. Inzwischen bin ich mit dem RF1000 mehr als versöhnt.

PeterKa

Hallo PeterKa,

hört sich ja richtig prima an!
Magst Du eventuell verraten wie Deine Kühlung aussieht?

Dankeschön, und weiterhin viel Erfolg!

Ciao for now
druckttoll

Ich habe sie bereits in einem anderen Thread vorgstellt.. war was englisches. Hab eben fix ein Photo gemacht... natürlich ist er gerade am Arbeiten, gerade als ob es Geld dafür gäbe.
Ich kühle den Cold End Teil des Extruders mit 2/3 der Luft, die der Lüfter erzeugt, das andere Drittel Kühlluft wird waagrecht über das Werkstück geleitet. In dem Kasten ist eine entsprechende Luftführung eingebaut. Diese Einheit hat viele Hundert Druckstunden auf dem Buckel. Detailphotos sind wohl hier im Forum vorhanden, nach den STL Files war bisher keine Nachfrage, so daß ich sie nicht veröffentlicht habe.

Sehr großen Vorteil im Handling brachte auch die Andruckeinheit für das Filament verbunden mit dem Umstieg auf das MK8 Ritzel. Die ursprünglichen Federn sind durch ein Silikontöpchen ersetzt. Nach dem Lösen der M5 Imbusschraube (die in das Töpchen ragt) ist der Druck auf das Filament so gering, daß es von Hand herausgezogen werden kann ohne daß das Ritzel mitdreht. Genauso gehe ich beim Laden des Filaments vor.

Die Teil habe ich mit meinem Chinakracher gedruckt während der RF1000 zerlegt war. Daher ist die Qualität nicht so, wie ich es inzwischen gewohnt bin

In einem anderen Thread habe ich von Problemen im Rohr des Extruders gelesen. Das hatte ich auch gehabt. Die Lösung ist total simpel. Heißmachen, Düse anschrauben, Filamentvorschub lösen und mit mäßiger Kraft etwas 10-20 cm Filament beherzt durchpressen. Wann genug ist sieht man an der sauberen Oberfläche des Auswurfes.

Das mache ich jedemal wenn ich die Düse sowieso reinige, alle paar Monate.

Was durchbrennende Extruder betrifft habe ich auch eine Meinung. Selbst ABS heize ich nur bis maximal 245 Grad auf. Wann es zu heiß wird verrät mir die Nase. Ich habe hier von Temperaturen um die 270 Grad gelesen. Das hält einfach kein "nicht Vollmetall Extruder" auf Dauer aus. Ein Keramikextruder sowieso nicht, da die Heizung wegen der schlechten Wärmeleitung der Keramik sowieso immer weiter aufgedreht werden muß. Und wer sich mal Heizschlangen nach längerem Gebrauch anschaut, sieht jede Menge an Zunder. Nix anderes passiert im Extruder. Dazu kommt, daß die Teflonröhrchen dann auch jenseits der zulässigen Temperatur betrieben werden. Wenn ich die schwarzen Dinger da sehe wird mir ganz schlecht

Ich denke wer wirklich so heiß drucken muß, der muß zwingend ein Ganzmetall Hotend einbauen, die ja genau deswegen überhaupt nur entwickelt wurden. Conrad muß sich allerdings den Vorwurf gefallen lassen, den Einfluß der Temperatur auf die Lebensdauer ... sagen wir mal ... etwas heruntergespielt zu haben.

PeterKa

Dankeschön! Werde mir Deine Threads einmal genauer anschauen und mich weiter inspirieren lassen! Cool!

Ciao for now
druckttoll