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Düsenänderungen und Bezeichnung

Verfasst: Fr 7. Apr 2017, 23:31
von Torbra
Hallo

Ich habe seit Weihnachten den RF100 und bin begeistert.
Hat zwar etwas gedauert um das meiste zu kapieren und richtig umzusetzen aber ich bin überglücklich was mann alles machen kann und was ich schon für mein Hobby umgesetzt habe.

Propleme habe Ich noch nicht .
Ich hoffe die kommen erst wenn ich auch Dank diesem Forums genug weis wie die dann zu lösen sind.

Nun zu meiner Frage

Ich drucke kleine Modelle für die Modellbahn in Spur N 1:160
Das klappt auch recht gut .
Da diese Teile aber sehr klein sind und ich die Original Lieferdüse mit 0,4 Filament 1.75 verwende ,
sind zum Beispiel Wände von Fahrzeugen usw nicht Fein genug .
Meine Überlegung ist ,wenn Ich eine kleinere Düse mit 0,2 verwende und somit weniger Material ausdrucke müsste Ich feiner drucken können .
Ist meine Überlegung richtig ?
Und wenn ja wie ist die richtige Düsenbezeichnung für die Rf100 Gewinde .
Ich sehe Bezeichnungen MK 8/9/10 usw und es gibt diese aus Messing ,Stahl und Edelstahl
Angeblich wäre der Verschleiss der Düse bei Edelstahl geringer.
An meiner Düse kann ich noch keinen Verschleiss bemerken (wie merk ich das überhaupt)
Ist das tatsächlich ein Nennensweter Faktor der zu beachten ist.

Zusammengefast
Kleine Düse ,Feiner Druck ?
Düse MK 8 oder M10 usw ?
Messing oder Edelstahl ?

ich glaube das ist nicht nur eine Frage für den Rf100 sondern betrieft einige Drucker

Ich danke im Vorraus und hoffe auf euer Wissen.

Grüse Torsten aus Mannheim

Re: Düsenänderungen und Bezeichnung

Verfasst: Sa 8. Apr 2017, 00:41
von Jünni
:winken:

Re: Düsenänderungen und Bezeichnung

Verfasst: Sa 8. Apr 2017, 09:58
von Peter-Bochum
Die Düse hat ein M 7 Gewinde. Gibt es in den üblichen Shops. Wenn Du PLA verwendest, reicht Messing.

Peter

Re: Düsenänderungen und Bezeichnung

Verfasst: Sa 8. Apr 2017, 10:50
von Nibbels
Hi :)

Ich hab ein paar Bilder von Düsen gemacht, welche ich in Betrieb hatte - gemeinsam mit neuen Düsen.
Die passen aber nicht zum RF100 sondern sind Düsen für den RF2000/RF1000
Messing stimmt :)
Screenshot_2.png
Screenshot_1.png
Was man hier sieht, ist das Verrunden der Düsenfläche. Nicht alles ist reine Abnutzung ich hab auch mal irgendeine Düse vorne abpoliert. Aber generell scheint sich die flache Fläche oben auf der Düse mit der Zeit leicht zu verrunden und auch die Bauhöhe nimmt ganz leicht ab.

Was die Hersteller an Edelstahl besonders bewerben ist die bessere Resistenz von diesen Edelstahl sowie Rubin-Spitzen-Düsen gegen besondere Filamente.
Druckst du z.B. Carbonpartikel können die weit mehr schmirgeln, als normales Filament. Getestet habe ich das nicht, weil ich z.B. persönlich von diesen Carbonfilamenten überhaupt nichts halte.

Einen weiteren Effekt habe ich noch aufgeschnappt:
Quelle: http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=62 ... 713#p15712
Darrol hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich möchte zum Thema Zersetzungstemperatur auch gerade nochmal was einwerfen:
Ein sauberes Fahren nah an der Zersetzungstemperatur wird auch mit einer perfekt präzisen Temperaturregelung niemals funktionieren weil sich so ziemlich alle Polymere schon deutlich unterhalb der angegebenen Temperatur zerlegen.
Verantwortlich dafür sind vornehmlich die Kupferatome im Messing des Hotends, die eine (auto-) katalytische Zersetzung des Polymers anstoßen.

Wer sich schon mal gefragt hat warum Kunststoffreste an der Außenseite seines HotEnds langsam verkohlen obwohl man immer brav unter der angegebenen Temperaturgrenze geblieben ist : Das ist der Grund.

Leider ist die Informationslage zu diesem Thema im Internet sehr spärlich.
Ich habe auf die schnelle nur diese Folien hier gefunden
https://www.google.de/url?sa=t&source=w ... UMbE0OdeVQ

Der interessante Teil beginnt auf Seite 4.

Für die Praxis heißt das, dass man eigentlich niemals eine absolut saubere Verarbeitung erreichen kann. Man kann den Effekt lediglich abschwächen indem man die Temperatur möglichst niedrig hält und die Kontaktzeit von HotEnd zur Polymerschmelze, so weit es eben geht, reduziert.
Das spricht für andere Materialien als Messing (darin ist Kupfer).
Oder für beschichtete Düsen, wie hier:
"Selbstgebaute Exdruder Spitze V2"
Quelle: http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=23 ... ten#p16572

Beim RF1000 und RF2000 ist unterhalb 0.3mm Düse schluss. Die kann man nicht kaufen. Es gibt allerdings jemand, der hat sich die 0.3er Düse mit dem Schraubstock zu ner 0.2er oder 0.25er gemacht.
Ich vermute, du wirst kleinere Düsen einfach kaufen können.
Die Grenze, die damit erreicht wird, ist weniger die Präzision, sondern zumindest bei den RF1000/RF2000 Druckern die geringe Material-Extrusionsmenge. Ich finde leider den Link gerade nicht mehr: Wenn man zu dünne Bahnen und zu dünne Layerhöhen drucken will, dann kann der Extrudermotor unter Umständen nicht mehr fein genug drehen. Wenn ich mich recht erinnere wurde von 0.2er Bahnbreite x 0.08er Bahnhöhe gesprochen.
Man könnte das z.B. lösen, wenn sich einen Titan-X als Extruder einbaut. (Getriebe 1:3) oder und einen Stepper mit 0.9° Steps statt 1.8° verwendet oder und die 32 (RF2000/RF1000) Microsteps auf 64 erhöht. (Alles kann aber auch andere negative Effekte haben - Doch wenn mans braucht muss man dort wohl ansetzen)

LG

Re: Düsenänderungen und Bezeichnung

Verfasst: Sa 8. Apr 2017, 14:49
von AtlonXP
Ein Düsen Friedhof! :woohoo:

Hallo zusammen,

so wie ich das sehe, ist das von Nibbels eine Aufforderung an mich, hier was zu schreiben.
Ja: Ich habe einen Schraubstock! ;-)

Die Auflösungsgrenze des Extruders bezieht sich Hauptsächlich auf den Schmelzdrahtdurchmesser mit 3,0mm und einer geringen Layerhöhe.
Bei einem geringeren Drahtdurchmesser von 1,75mm dürfte das Problem nicht bestehen.
Ich denke der Düsendurchmesser macht da den Kohl auch nicht mehr fett.

Vom Prinzip her, je kleiner die Düse desto feiner der Druck, ist richtig.
Da gehört natürlich auch die passende Layerhöhe dazu.

Man könnte aber auch schreiben:
Je kleiner die Düse, desto größer auch der Ärger.
Z.B. verstopfte Düse, höher Drücke und das Fahren mit sehr geringen Layerhöhen.
Meine kleinste Düse badet mal wieder in Aceton.

Bis zu einem Düsendurchmesser von 0,3mm sollte, wenn alles in Ordnung ist, funktionieren.
Ist der Durchmesser noch kleiner, kommen viele Faktoren hinzu.
Extruder, Material typ und Verarbeitungstemperatur und auch das Handling.
Kurz gesagt:
Es ist wie mit einem Paar Schuhe, die muss man auch anprobieren.

Den Werkstoff Messing halte ich für in Ordnung, der Preis macht´s und mein Schraubstock mag ihn!
Umso kleiner die Düse, desto mehr sollte man das Ding als Verschleißmaterial betrachten.
Sicherlich haben die anderen Werkstoffe auch ihre Berechtigung.

Meine Behauptung:
Die Fläche um das Düsenloch soll sauber Plan und gerade sein.

Dies kann ich für mich bis heute in der Praxis nicht bestätigen, noch wiederlegen.
Vielleicht ist es auch wurst.

LG AtlonXP

Re: Düsenänderungen und Bezeichnung

Verfasst: Sa 8. Apr 2017, 20:41
von Torbra
Danke euch allen für die Antworten

Die Gewinde sind M7 haben aber mit MK 8/10 usw nichts zu tun
Ich werde nur Mesing verwenden
Bis 0.3 wird alles beim alten sein
ab 0.2 wird meine Erfahrung stark beansprucht und bereichert :dash: ( ob Ich mich das trau ? )

Dann werde ich mal mit 0.3 anfangen und auch beim PLA bleiben

Danke und Gruß
Torsten