Bausatz zum Preis des Fertiggerätes?
Verfasst: So 26. Feb 2017, 12:18
Hallo,
mein RF2000 hat erst gestern das Licht der Welt erblickt. Soll heißen, ich habe das in einer Filiale gekaufte Fertiggerät ausgepackt. Es war auch mir nicht entgangen, dass allgemein empfohlen ist, den Bausatz selbst zusammen zu bauen und damit Produktionsfehler zu umgehen. Das hätte ich mir auch zugetraut. Der relativ geringe Preisunterschied und Überlegungen zu Garantie bei eventueller Nichtfunktion gaben dann den Ausschlag.
Von Anfang an habe ich eine Rückgabe in Erwägung gezogen. Deshalb ist das erste Filament erst vorgesehen, wenn alle Trockenübungen erfolgreich beendet sind. Zunächst einmal habe ich ohne Strom genau hingesehen, etwas hin und her geschoben und am einen oder anderen Motor gedreht. Und schon kam mir Einiges merkwürdig vor.
1. Die Vorschubritzel für das Filament lassen sich nicht drehen. Grund: Die Hebel mit dem Andruck-Kugellager stoßen auf den Befestigungsflansch der Ritzel. Ich persönlich halte es für einen Montagefehler. Allerdings ist auf einem Foto der Montageanleitung für den Bausatz ebenfalls ein Abstand zwischen Kugellager und Ritzel sichtbar (S.23 links oben). Sollte ich also versuchen, die Ritzel näher an den Motor zu schieben?
Konkret habe ich also die Auswahl: Kugellager-Hebel und Ritzel-Flansch arbeiten sich auf, wenn die Vorschubmotoren sich ohne Filament drehen. Das wird sicher bei meinen Trockenübungen der Fall sein. Wenn kein Filament eingeführt ist, drücken die Kugellager ständig auf die Ritzel. Das ist sicher auch nicht gesund.
Was ist jetzt richtig Druck auf Ritzel oder Kratzen am Flansch? Eigentlich brauchen wir einen justierbaren Anschlag, der ohne Filament den Kontakt der Kugellager mit den Ritzeln verhindert.
2. Das federnde Montageblech der Extruder Ventilatoren liegt satt an den Extrudern an. So verlieren die Extruder Wärme und die Lüfter werden vielleicht so heiß, dass sie schmelzen. Ach ja, in der Montageanleitung gibt es den Hinweis, dass das auf keinen Fall so sein darf. Also zerlegen und Montageblech anders biegen? Dann liegt das dünne, federnde Blech sicher an der X-Platte an, was es ja auch nicht sein darf. Ein Blech, das um 2 mm federt auf 0,5 mm zu justieren, halte ich für unmöglich. Hier wäre also nicht nur eine Korrektur sondern ein Umbau nötig. Wie ich euch einschätze, habt ihr dafür bereits eine Anleitung. Wie vertragen sich jedoch Umbau und Garantie?
3. Eigentlich sollte der Extruderwagen zwei mechanische Anschläge links und rechts haben. Nun, links ist es der Endschalter, damit gäbe es kein Problem, falls die Elektronik auf diesen immer und schnell genug reagiert. Falls die Motoren allerdings mit Beschleunigungs- und Endrampen gesteuert werden, wird der Schalter das kaum überleben. Ob das der Fall ist, merke ich erst nach dem Einschalten.
Rechts gibt es tatsächlich einen Anschlag, das ist das oben erwähne Montageblech der Lüfter. Wie immer ich es justiere, auf diese Weise wird es sich verbiegen. Deshalb meine Frage an Wissende: Wie weit fährt der Wagen unter ungünstigsten Bedingungen nach rechts.
Das sind nur meine Überraschungen der ersten halben Stunde. Im schlimmsten Fall wird es so locker weitergehen, wenn ich noch andere Bereiche betrachte und es außerdem noch mit Strom probiere. Ich habe das Gefühl, dass ich den fertigen Drucker erst einmal zerlegen muss, um ihn dann sorgfältiger wieder aufzubauen. Vielleicht ist das der Grund, dass auch bei Fertiggeräten die Aufbauanleitung beiliegt Das würde ich nur ungerne machen, weil es viel Zeit kostet und ich außerdem für ein funktionierendes Gerät bezahlt habe.
Seid ihr der Meinung, dass ich es sofort wieder einpacken und zurückbringen sollte? Wie groß ist dann die Chance, nach dem Umtausch eine sauber aufgebaute Version zu erwischen? Rein rechnerisch ergibt sich dafür eine Wahrscheinlichkeit von ungefähr 10%, wenn 20 kritische Stellen mit jeweils einer Wahrscheinlichkeit von 90% richtig montiert sind (0,9^20 = 0,12).
Ach ja, noch einen Verbesserungsvorschlag an Leute, die auf "Made in Germany" so stolz sind: Lasst das Ding doch in China zusammen bauen!
mein RF2000 hat erst gestern das Licht der Welt erblickt. Soll heißen, ich habe das in einer Filiale gekaufte Fertiggerät ausgepackt. Es war auch mir nicht entgangen, dass allgemein empfohlen ist, den Bausatz selbst zusammen zu bauen und damit Produktionsfehler zu umgehen. Das hätte ich mir auch zugetraut. Der relativ geringe Preisunterschied und Überlegungen zu Garantie bei eventueller Nichtfunktion gaben dann den Ausschlag.
Von Anfang an habe ich eine Rückgabe in Erwägung gezogen. Deshalb ist das erste Filament erst vorgesehen, wenn alle Trockenübungen erfolgreich beendet sind. Zunächst einmal habe ich ohne Strom genau hingesehen, etwas hin und her geschoben und am einen oder anderen Motor gedreht. Und schon kam mir Einiges merkwürdig vor.
1. Die Vorschubritzel für das Filament lassen sich nicht drehen. Grund: Die Hebel mit dem Andruck-Kugellager stoßen auf den Befestigungsflansch der Ritzel. Ich persönlich halte es für einen Montagefehler. Allerdings ist auf einem Foto der Montageanleitung für den Bausatz ebenfalls ein Abstand zwischen Kugellager und Ritzel sichtbar (S.23 links oben). Sollte ich also versuchen, die Ritzel näher an den Motor zu schieben?
Konkret habe ich also die Auswahl: Kugellager-Hebel und Ritzel-Flansch arbeiten sich auf, wenn die Vorschubmotoren sich ohne Filament drehen. Das wird sicher bei meinen Trockenübungen der Fall sein. Wenn kein Filament eingeführt ist, drücken die Kugellager ständig auf die Ritzel. Das ist sicher auch nicht gesund.
Was ist jetzt richtig Druck auf Ritzel oder Kratzen am Flansch? Eigentlich brauchen wir einen justierbaren Anschlag, der ohne Filament den Kontakt der Kugellager mit den Ritzeln verhindert.
2. Das federnde Montageblech der Extruder Ventilatoren liegt satt an den Extrudern an. So verlieren die Extruder Wärme und die Lüfter werden vielleicht so heiß, dass sie schmelzen. Ach ja, in der Montageanleitung gibt es den Hinweis, dass das auf keinen Fall so sein darf. Also zerlegen und Montageblech anders biegen? Dann liegt das dünne, federnde Blech sicher an der X-Platte an, was es ja auch nicht sein darf. Ein Blech, das um 2 mm federt auf 0,5 mm zu justieren, halte ich für unmöglich. Hier wäre also nicht nur eine Korrektur sondern ein Umbau nötig. Wie ich euch einschätze, habt ihr dafür bereits eine Anleitung. Wie vertragen sich jedoch Umbau und Garantie?
3. Eigentlich sollte der Extruderwagen zwei mechanische Anschläge links und rechts haben. Nun, links ist es der Endschalter, damit gäbe es kein Problem, falls die Elektronik auf diesen immer und schnell genug reagiert. Falls die Motoren allerdings mit Beschleunigungs- und Endrampen gesteuert werden, wird der Schalter das kaum überleben. Ob das der Fall ist, merke ich erst nach dem Einschalten.
Rechts gibt es tatsächlich einen Anschlag, das ist das oben erwähne Montageblech der Lüfter. Wie immer ich es justiere, auf diese Weise wird es sich verbiegen. Deshalb meine Frage an Wissende: Wie weit fährt der Wagen unter ungünstigsten Bedingungen nach rechts.
Das sind nur meine Überraschungen der ersten halben Stunde. Im schlimmsten Fall wird es so locker weitergehen, wenn ich noch andere Bereiche betrachte und es außerdem noch mit Strom probiere. Ich habe das Gefühl, dass ich den fertigen Drucker erst einmal zerlegen muss, um ihn dann sorgfältiger wieder aufzubauen. Vielleicht ist das der Grund, dass auch bei Fertiggeräten die Aufbauanleitung beiliegt Das würde ich nur ungerne machen, weil es viel Zeit kostet und ich außerdem für ein funktionierendes Gerät bezahlt habe.
Seid ihr der Meinung, dass ich es sofort wieder einpacken und zurückbringen sollte? Wie groß ist dann die Chance, nach dem Umtausch eine sauber aufgebaute Version zu erwischen? Rein rechnerisch ergibt sich dafür eine Wahrscheinlichkeit von ungefähr 10%, wenn 20 kritische Stellen mit jeweils einer Wahrscheinlichkeit von 90% richtig montiert sind (0,9^20 = 0,12).
Ach ja, noch einen Verbesserungsvorschlag an Leute, die auf "Made in Germany" so stolz sind: Lasst das Ding doch in China zusammen bauen!