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Druckbetthaftung
Verfasst: Fr 17. Feb 2017, 13:09
von Peter-Bochum
Ich habe ein interessantes Phänomen entdeckt.
Nachdem ich die von Conrad mitgelieferten Filamentproben mal durchprobiert habe, bin ich auf das rote Elastikfilament gestoßen.
Damit habe ich eine Probe gedruckt.
Das Zeug klebt wie Pattex.
Es hat etwa 1 Stunde gedauert, bis ich die mitgedruckte Plattform von der Druckplatte gelöst hatte. Diese ist auch wieder glatt, aber man sieht, dass ein wenig Material in die Folie difundiert ist. Das Steifenmuster ist noch zu erkennen.
Auf dieser, veränderten, Oberfläche hält jeder Druck wie angeklebt.
Ein entfetten, Haftspray oder Haftstreifen sind nicht mehr erforderlich.
Peter
Re: Druckbetthaftung
Verfasst: Fr 17. Feb 2017, 14:15
von Nibbels
Hey
Ich konnte auch mal sowas in der Art beobachten, habs aber anschließend nie wieder hinbekommen.
Die Muster meiner alten Bauteile sehe ich besonders gut, wenn ich Destwasser aufsprühe und ein paar mal drüberwische. Das Wasser perlt anders, wenn die Oberfläche verändert ist.
Was ganz wichtig ist:
Ich habe beim RF2000 die Glaskeramik / Ceranfläche.
Der RF100 hat eine Glasplatte?
LG
Re: Druckbetthaftung
Verfasst: Fr 17. Feb 2017, 17:23
von Peter-Bochum
Ja, der RF 100 hat eine Glasplatte, diese ist mit einer Folie überzogen.
Ich habe den Vorgang über die gesammte Druckfläche wiederholt.
Seitdem sitzten die Teile so fest, dass ich zum entfernen die Druckplatte entnehmen und den Spachtel mehrfach ansetzen muß.
Peter
Re: Druckbetthaftung
Verfasst: Fr 17. Feb 2017, 17:45
von Pyromixer
Ja, der RF 100 hat eine Glasplatte, diese ist mit einer Folie überzogen.
Meiner hatte eine Folie. Die ist schon weg bei mir.
Um es nochmal zu verstehen: Du hast mit dem Flexzeug auf der Folie gedruckt und dort wo einmal das Flexifilament haftete, haftet nun ohne weitere Behandlung auch normales Filament?
Ich habs mit Tesakrepp Classic und Ballistol Seal Spray (nicht das Öl!!!, das gummiartige Seal!) hinbekommen. Nur Tesa allein hielt nicht zuverlässig, in Verbindung mit dem Sealspray kann ich auch dünnste, kleinste Objekte ohne Raft drucken. Da fällt nichts mehr um. Da es gummiartig bleibt, ist aber ein entfernen der Teile mit leichter Gewalt möglich.
Muss aber (fast) jedesmal neu gemacht werden, da man den dünnen Film mit dem Objekt ja runternimmt.
Dauerhaft würde ich wohl doch eine Heizplatte mit leicht angeschliffener Pertinaxoberfläche auf Glas einbauen. Habe es noch nicht probiert, soll aber dauerhaft und ohne Zusatzmittel funktionieren. Oder die Flexmethode klappt wirklich dauerhaft, aber ich habe ja nun die Folie nicht mehr drauf.
Re: Druckbetthaftung
Verfasst: Fr 17. Feb 2017, 18:03
von Nibbels
Ich habe seit heute 3 Platten (ca. 250x235mm) Pertinax hier liegen.
Mal sehen, wie es sich bewährt.
Eine Rückmeldung meinerseits könnte aber noch etwas dauern, weil ich noch nicht 100% weiß wie ich das verbauen werde.
LG
Re: Druckbetthaftung
Verfasst: Fr 17. Feb 2017, 20:57
von Pyromixer
Pertinax habe ich heute auch mal eine 1mm starke Platte geordert. Genauer diese hier:
http://www.ebay.de/itm/Kunststoffplatte ... 0662222630
PFCP201 (Hp 2061) wurde irgendwo empfohlen für den Zweck. Schaun wir mal. Kann wie gesagt auch sein, dass es ohne eine Beheizung nichts bringt.
Re: Druckbetthaftung
Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 01:20
von keks-it
Hi,
bin neu hier, eigentlich auch ganz neu beim 3D Druck.
Seit Montag steht hier der RF100 und ich muss sagen, nur etwa jeder 10te druck hatte Probleme mit der Haftung.
Ich nutze das bekannte "Gluestick"-Verfahren
Also vor jedem Druck mit dem Prittstift drüber und danach (nach dem Druck) im heißen Wasser abspülen.
Das rote Filament habe ich noch nicht probiert, nachdem mein weißes PLA durch ist, läuft gerade das "Metal" durch den Drucker. Auch hier wieder Prittstift... (so langsam habe ich raus, wann und wie viel von dem Kleber drauf muss)
Aber da bin ich zumindest für das flexible Filament gewarnt und werde schauen, dass da eine besonders gute Schicht Kleber drunter liegt. Einfach um zu vermeiden, dass es in die Folie eindringt.
Drucke mit Kleber lassen sich gut runter spachteln, allerdings sollte man bei der Kalibrierung vielleicht etwas mehr platz lassen, falls die Kleberschicht mal dicker wird.
Diese sollte auch schon während des Aufheizens dran sein, so dass es etwas antrocknet.
Gruß
Martin