Renkforce RF100 Vorstellung
Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 14:31
Zunächst: Vielen Dank für das Unterforum RF100
Ich fange dann auch gleich mal an. Im Netz gibt es zur Zeit recht wenig Informationen über den Renkforce RF100, den kleinsten 3D Drucker aus der Renkforce Familie. Daher habe ich aus meinen ersten Fotos und Gehversuchen ein kleines Filmchen gebastelt. Hier kann man sehen wie der RF verpackt ist, einige Detailaufnahmen die die gute Verarbeitung des RF100 zeigen.
Outboxing Video RF 100:
https://youtu.be/0Su4uWJ90wQ
Einer meiner ersten Versuche war der Bau des Leuchturmes "Roter Sand":
https://youtu.be/IoMMgEr8eKg
Der RF100 kommt in einem Vollmetallgehäuse und sehr solider Verarbeitung daher. Für den eher geringen Preis schon erstaunlich was das für eine stabile Kiste ist. Mit dem niedrigen Preis erkauft man sich allerdings auch nur einen maximalen Bauraum von 10x10x10cm.
Durch die kurzen Laufschienen und generell weniger Massen die bewegt werden müssen, sollte sich der RF100 aber sehr gut für Kleinbauteile eignen wo es auf möglichst viel Präzision ankommt. So war jedenfalls mein Gedankengang vor dem Kauf und er bestätigt sich bisher auch. Das kleine Ding ist solide wie eine Burg.
Solide Kiste: Der RF100
XYZ:
Soweit ich das beurteilen kann wurde z.B. für die Z-Achse auch keine 0815 Gewindestange verbaut wie in vielen Fernost Produkten üblich, sondern es scheint sich um eine Kugelumlaufspindel zu handeln. Was eine sehr genaue Positionierung der Z-Achse ermöglichen sollte. 0,05mm sollten damit möglich sein auch wenn Conrad hier nichts wirklich angibt. Ich bin Laie auf dem Gebiet des 3D Drucks, kann aber den Höhensprung beim drucken mit blossen Auge nicht erkennen wenn ich mit hoher Auflösung drucke. Man ahnt nur, dass sich die Platte gesenkt hat, hört ganz kurz etwas und man weiss es eben.
Die X und Y Führungen sind aber im Gegensatz zu den grösseren Renkforce Brüdern herkömmliche Rundführungen. Was aber bei der geringen Länge nicht viel ausmachen sollte. Da biegt sich so schnell nichts und Schwingungen sollten auch nicht groß auftreten. Es ist alles ausschliesslich aus vollen Metallteilen konstruiert. Jeder Motorhalter usw. alles Full Metal und stabil verschraubt. Die Lager an den Rundführungen scheinen nur einfache Buchsen zu sein. Aus welchem Material kann ich aber nicht sagen, Metall ist es nicht. Vielleicht Teflon.
Arbeitsplatzbeleuchtung:
Conrad schreibt in der Produktbeschreibung etwas zurückhaltend von einer Beleuchtung durch eine LED. Die Beleuchtung besteht aber aus einer kompletten LED Leiste die sich über die gesamte Vorderfront zieht. Sie ist im oberen Rahmenteil integriert und sorgt für mehr als ausreichende Beleuchtung. Im Dunklen lässt sich der RF100 also durchaus auch als Tischlampe verwenden.
Es kann auch irgendwann störend sein, daher werde ich da irgendwann einen Lichtschalter montieren.
Druckbett:
Das Druckbett ist nicht beheizt. Was bei reinem PLA Drucken wohl eh nicht notwendig ist. Die Platte besteht aus einer 3mm starken Glasplatte die oben mit einer speziellen Haftfolie beklebt wurde und unten mit drei Ringmagneten. Die Platte lässt sich daher einfach herausnehmen und wieder einsetzen und hält auch gut.
Allerdings lässt sie sich ab Werk immer noch leicht um einige Millimeter verschieben, da die Ringmagneten und die Stellschrauben auf die Platte gelegt wird nicht 1000% zueinanderpassen. Ich habe das Problemchen zunächst mit etwas Schrumpfschlauch gelöst welches ich um die Schraubenenden gefönt habe. Nicht super perfekt aber besser als vorher.
Gut ist, dass es nur drei Auflagepunkte gibt. Dadurch wird die Einstellerei der Platte etwas leichter als wenn es vier Punkte wären. Wer schon mal einen Campingtisch mit vier Beinen versucht hat wackelfrei hinzustellen weiss was ich meine.
Verkabelung:
Nahezu perfekt verdrahtet. Wer die ganzen Chinadrucker gesehen hat: Keinerlei Vergleich. Beim RF100 ist alles wirklich top verlegt und verstrapst. Da hängt nichts herum oder baumelt heraus. Kabel sind eigentlich nirgendwo zu sehen. Es wurden Kabelkanäle (natürlich auch aus Metall) ins Gehäuse integriert die die Strippen ordentlich nach unten führen. In den beweglichen Bereichen sind die Kabel nochmal in eine Art flaches Schutznetz verpackt. Trotzdem habe ich hier und da schon was von Kabelbrüchen gelesen. Bei meinem RF100 läuft nach 2 Tagen und Nächten Dauerlauf immer noch alles.
Extruder:
Was da genau für ein Extruder drin ist kann ich noch nicht sagen. A mangels Erfahrung auf dem Gebiet und B hat Conrad den dermassen gut verpackt, dass man kaum was von dem Ding sieht. Hier wurden die Maschinenrichtlinien wohl bis ins Letzte umgesetzt. Natürlich besteht die Schutzabdeckung des Extruders ebenfalls aus Stahlblech. Früher oder später wird diese Abdeckung aber wohl bei mir demontiert werden und dann auch entfernt bleiben.
Der Extruder wird von einem 40mm Lüfter gekühlt der zwar deutlich hörbar ist aber nicht kreischend oder jammernd auf sich aufmerksam macht. Trotzdem werde ich den mal gegen ein kugelgelagertes Markenmodell tauschen.
Filament Führung:
Beigepackt ist ein Metallteil welches - übrigens als einziges Teil - vom Käufer hinten ans Gehäuse geschraubt werden muss. Dort hängt man dann die Filamentspule dran. Dann muss noch ein Stück Teflonröhrchen in einen Halter geschoben und in den Extruder gesteckt werden. Das sind alle Dinge die man erledigen muss. Alles andere an dem Gerät ist fix und fertig montiert.
Kalibrierung:
Eine Kalibrierung des Druckbetts muss dann als Nächstes vorgenommen werden indem man das Druckbett an der Gewindestange hochdreht bis man den oberen Microschalter klacken hört. Anschliessend kann man mit dem ausnivellieren der Glasplatte beginnen. Diese Schritte stehen aber alle in der Kurzanleitung die dem RF100 beiliegt.
Software, Anleitung, SD Karte:
Auf der beiliegenden SD Karte befindet sich dann noch die ausführliche Bedienungsanleitung als PDF. Daneben noch die Cura Slicer Software für Windows und Mac und 100 von Conrad ausgewählte 3D Modelle. Fix und fertig in GCode vorliegend, so dass man ohne einen PC anzurühren sofort die ersten Testdrucke direkt von der SD Card starten kann.
Zubehör:
Hier hat sich Conrad ebenfalls nicht lumpen lassen und eine 250 Gramm Rolle weisses PLA Filament beigelegt. Daneben noch einige Packungen mit Filamentmustern verschiedenster Materialien. An Werkzeug liegen ein recht brauchbarer Spachtel, ein einfacher Seitenschneider und zwei Inbusschlüssel dabei.
Elektronik:
Ich habe meinen RF100 bisher noch nicht geöffnet. Aber jemand anderes hat dies bereits getan und daher weiss ich, dass ein RepRap Arduino kompatibles MPX3 Board im RF100 verbaut wurde. Allerdings wohl etwas kastriert, da einige MosFet Bauteile fehlen (z.B. Heizbett usw). Die Firmware soll wohl auf Marlin basieren, wird von Conrad aber wohl auch angepasst worden sein. Hier weiss ich noch nicht mehr.
Mein Fazit bisher:
Betrachtet man den Preis von € 299,- und dass man ein komplettes Fertiggerät aus Metall und guter Verarbeitung erhält, kann man nicht meckern. Ich wüsste zur Zeit keinen Hersteller der das bietet. Sicherlich kann man für weniger Geld grössere Drucker kaufen. Aber dann als Bausatz bzw. Einzelteilen und mit chinesischer Überraschungsqualität. Kein mir bekannter Bausatz in dieser Preisregion besteht dann aber aus solch soliden Materialien.
Ich fange dann auch gleich mal an. Im Netz gibt es zur Zeit recht wenig Informationen über den Renkforce RF100, den kleinsten 3D Drucker aus der Renkforce Familie. Daher habe ich aus meinen ersten Fotos und Gehversuchen ein kleines Filmchen gebastelt. Hier kann man sehen wie der RF verpackt ist, einige Detailaufnahmen die die gute Verarbeitung des RF100 zeigen.
Outboxing Video RF 100:
https://youtu.be/0Su4uWJ90wQ
Einer meiner ersten Versuche war der Bau des Leuchturmes "Roter Sand":
https://youtu.be/IoMMgEr8eKg
Der RF100 kommt in einem Vollmetallgehäuse und sehr solider Verarbeitung daher. Für den eher geringen Preis schon erstaunlich was das für eine stabile Kiste ist. Mit dem niedrigen Preis erkauft man sich allerdings auch nur einen maximalen Bauraum von 10x10x10cm.
Durch die kurzen Laufschienen und generell weniger Massen die bewegt werden müssen, sollte sich der RF100 aber sehr gut für Kleinbauteile eignen wo es auf möglichst viel Präzision ankommt. So war jedenfalls mein Gedankengang vor dem Kauf und er bestätigt sich bisher auch. Das kleine Ding ist solide wie eine Burg.
Solide Kiste: Der RF100
XYZ:
Soweit ich das beurteilen kann wurde z.B. für die Z-Achse auch keine 0815 Gewindestange verbaut wie in vielen Fernost Produkten üblich, sondern es scheint sich um eine Kugelumlaufspindel zu handeln. Was eine sehr genaue Positionierung der Z-Achse ermöglichen sollte. 0,05mm sollten damit möglich sein auch wenn Conrad hier nichts wirklich angibt. Ich bin Laie auf dem Gebiet des 3D Drucks, kann aber den Höhensprung beim drucken mit blossen Auge nicht erkennen wenn ich mit hoher Auflösung drucke. Man ahnt nur, dass sich die Platte gesenkt hat, hört ganz kurz etwas und man weiss es eben.
Die X und Y Führungen sind aber im Gegensatz zu den grösseren Renkforce Brüdern herkömmliche Rundführungen. Was aber bei der geringen Länge nicht viel ausmachen sollte. Da biegt sich so schnell nichts und Schwingungen sollten auch nicht groß auftreten. Es ist alles ausschliesslich aus vollen Metallteilen konstruiert. Jeder Motorhalter usw. alles Full Metal und stabil verschraubt. Die Lager an den Rundführungen scheinen nur einfache Buchsen zu sein. Aus welchem Material kann ich aber nicht sagen, Metall ist es nicht. Vielleicht Teflon.
Arbeitsplatzbeleuchtung:
Conrad schreibt in der Produktbeschreibung etwas zurückhaltend von einer Beleuchtung durch eine LED. Die Beleuchtung besteht aber aus einer kompletten LED Leiste die sich über die gesamte Vorderfront zieht. Sie ist im oberen Rahmenteil integriert und sorgt für mehr als ausreichende Beleuchtung. Im Dunklen lässt sich der RF100 also durchaus auch als Tischlampe verwenden.
Es kann auch irgendwann störend sein, daher werde ich da irgendwann einen Lichtschalter montieren.
Druckbett:
Das Druckbett ist nicht beheizt. Was bei reinem PLA Drucken wohl eh nicht notwendig ist. Die Platte besteht aus einer 3mm starken Glasplatte die oben mit einer speziellen Haftfolie beklebt wurde und unten mit drei Ringmagneten. Die Platte lässt sich daher einfach herausnehmen und wieder einsetzen und hält auch gut.
Allerdings lässt sie sich ab Werk immer noch leicht um einige Millimeter verschieben, da die Ringmagneten und die Stellschrauben auf die Platte gelegt wird nicht 1000% zueinanderpassen. Ich habe das Problemchen zunächst mit etwas Schrumpfschlauch gelöst welches ich um die Schraubenenden gefönt habe. Nicht super perfekt aber besser als vorher.
Gut ist, dass es nur drei Auflagepunkte gibt. Dadurch wird die Einstellerei der Platte etwas leichter als wenn es vier Punkte wären. Wer schon mal einen Campingtisch mit vier Beinen versucht hat wackelfrei hinzustellen weiss was ich meine.
Verkabelung:
Nahezu perfekt verdrahtet. Wer die ganzen Chinadrucker gesehen hat: Keinerlei Vergleich. Beim RF100 ist alles wirklich top verlegt und verstrapst. Da hängt nichts herum oder baumelt heraus. Kabel sind eigentlich nirgendwo zu sehen. Es wurden Kabelkanäle (natürlich auch aus Metall) ins Gehäuse integriert die die Strippen ordentlich nach unten führen. In den beweglichen Bereichen sind die Kabel nochmal in eine Art flaches Schutznetz verpackt. Trotzdem habe ich hier und da schon was von Kabelbrüchen gelesen. Bei meinem RF100 läuft nach 2 Tagen und Nächten Dauerlauf immer noch alles.
Extruder:
Was da genau für ein Extruder drin ist kann ich noch nicht sagen. A mangels Erfahrung auf dem Gebiet und B hat Conrad den dermassen gut verpackt, dass man kaum was von dem Ding sieht. Hier wurden die Maschinenrichtlinien wohl bis ins Letzte umgesetzt. Natürlich besteht die Schutzabdeckung des Extruders ebenfalls aus Stahlblech. Früher oder später wird diese Abdeckung aber wohl bei mir demontiert werden und dann auch entfernt bleiben.
Der Extruder wird von einem 40mm Lüfter gekühlt der zwar deutlich hörbar ist aber nicht kreischend oder jammernd auf sich aufmerksam macht. Trotzdem werde ich den mal gegen ein kugelgelagertes Markenmodell tauschen.
Filament Führung:
Beigepackt ist ein Metallteil welches - übrigens als einziges Teil - vom Käufer hinten ans Gehäuse geschraubt werden muss. Dort hängt man dann die Filamentspule dran. Dann muss noch ein Stück Teflonröhrchen in einen Halter geschoben und in den Extruder gesteckt werden. Das sind alle Dinge die man erledigen muss. Alles andere an dem Gerät ist fix und fertig montiert.
Kalibrierung:
Eine Kalibrierung des Druckbetts muss dann als Nächstes vorgenommen werden indem man das Druckbett an der Gewindestange hochdreht bis man den oberen Microschalter klacken hört. Anschliessend kann man mit dem ausnivellieren der Glasplatte beginnen. Diese Schritte stehen aber alle in der Kurzanleitung die dem RF100 beiliegt.
Software, Anleitung, SD Karte:
Auf der beiliegenden SD Karte befindet sich dann noch die ausführliche Bedienungsanleitung als PDF. Daneben noch die Cura Slicer Software für Windows und Mac und 100 von Conrad ausgewählte 3D Modelle. Fix und fertig in GCode vorliegend, so dass man ohne einen PC anzurühren sofort die ersten Testdrucke direkt von der SD Card starten kann.
Zubehör:
Hier hat sich Conrad ebenfalls nicht lumpen lassen und eine 250 Gramm Rolle weisses PLA Filament beigelegt. Daneben noch einige Packungen mit Filamentmustern verschiedenster Materialien. An Werkzeug liegen ein recht brauchbarer Spachtel, ein einfacher Seitenschneider und zwei Inbusschlüssel dabei.
Elektronik:
Ich habe meinen RF100 bisher noch nicht geöffnet. Aber jemand anderes hat dies bereits getan und daher weiss ich, dass ein RepRap Arduino kompatibles MPX3 Board im RF100 verbaut wurde. Allerdings wohl etwas kastriert, da einige MosFet Bauteile fehlen (z.B. Heizbett usw). Die Firmware soll wohl auf Marlin basieren, wird von Conrad aber wohl auch angepasst worden sein. Hier weiss ich noch nicht mehr.
Mein Fazit bisher:
Betrachtet man den Preis von € 299,- und dass man ein komplettes Fertiggerät aus Metall und guter Verarbeitung erhält, kann man nicht meckern. Ich wüsste zur Zeit keinen Hersteller der das bietet. Sicherlich kann man für weniger Geld grössere Drucker kaufen. Aber dann als Bausatz bzw. Einzelteilen und mit chinesischer Überraschungsqualität. Kein mir bekannter Bausatz in dieser Preisregion besteht dann aber aus solch soliden Materialien.