Hallo Zusammen,
nach längerer Forenpause, hier ein kurzer Fortschrittsbericht zu unserem neuen Filament. Zur Erinnerung, wir haben ein Filament entwickelt, dass einen sehr hohen Füllgrad an feinem Metallpulver aufweist. Die Verfahrensweie ist so: man druck ein Bauteil, wie in Kunststoff. Unseres wird allerdings als "Grünteil" bezeichet. Das legt man in ein Lösemittel, dabei wird ein erheblicher Teil, der für das drucken notwendigen Organik herausgelöst (-Braunteil). Danach wird das Teil bei hohen Tempraturen gesintert (Sinterteil).
Das Drucken funtioniert mit den üblichen Einschränkungen recht gut. Entbindern und Sintern ebenfalls.
Wir haben ein paar Teile neu gedruckt und verarbeitet, und ein Teil auch poliert. ich hoffe ich bekommen den Dateianhang hin, da könnt ihr das sehen. Offensichtlich gibt es keine Probleme mit der Layerhaftung untereinander. Eigenlich wollten wir andere Teile machen, hatten aber leider keine anderen stp-files. wenn jemand von euch technische Teile hat, bitte melden.
Wenn ihr Interesse an solchem Filament habt meldet euch bitte. Z.Z. haben wir ein 1.4542 (17-4PH) das ist ein härtbarer Edelstahl, der häufig in der Luftfahrt und in der Medizintechnik eingesetzt wird.

Grüße Max

ps. Leere Filamentrollen, möglichst die großen, können wir gut gebrauchen, auch hier, wenn jemand eine Idee hat, bitte melden,
Vorab schon mal vielen Dank!

Hey

Was heißt "hohe Temperaturen" bezogen auf Sintern?
Diese Teile da, sehen ein bissel verboten aus... Wie Abzug und Abzugsbügel. Wenn ihr ausschließlich solche STLs habt, würde ich mir Gedanken machen.

LG

Nibbels hat geschrieben:Hey
Diese Teile da, sehen ein bissel verboten aus... Wie Abzug und Abzugsbügel. Wenn ihr ausschließlich solche STLs habt, würde ich mir Gedanken machen.

Hallo Nibbels,

hau die Leute nicht so in die Pfanne, sonst wirst du erschossen!

So und nun im Ernst eine Frage an die Filament Entwickler:
Ist es möglich in unserem Druckverfahren Aluminium zu Drucken (nicht zu Schweißen)?
Voraussetzung ist natürlich, unter Schutzgas im Bau Raum und eine gut geregelte Schmelztemperatur von 650 C° zu erreichen.

LG AtlonXP

Hallo Max,
das ganze sieht doch wirklich sehr Interessant aus.

Ich wäre dir allerdings sehr Dankbar, wenn du uns noch ein paar genauere Infos bezüglich der Vorgehensweise, Temperaturen, etc. geben könntest.

Lässt sich das ganze denn so ohne weiteres ohne Umbau drucken? Mit welchen Drucktemperaturen, Geschwindigkeiten, Düsendurchmesser, ...?
Und bei welchen Temperaturen wird das ganze dann später gesintert?

Habt ihr denn auch schon Materialtests gemacht? Z.B. Zugfestigkeit?

Ich finde das Konzept wirklich sehr interessant. Da würde sich bei mir bestimmt auch die ein oder andere Anwendung finden

Gruß Marco

Nicht von dem Satz beirren lassen ,
auch ich bin sehr technikverliebt und die Fragen von AtlonXP und Maggo-3 sind das eigentlich Spannende.

LG

Hallo Zusammen,
hier die Antworten auf eure Fragen oder Bemerkungen:
Nibbels, es sind tatsächlich Abzug und Abzugsbügel für ein Jagdgewehr. Wenn Du andere technische stl.-files hast, bitte her damit.
AtlonXP, an das Drucken von Aluminium oder andere "niedrigschmelzende" Legierungen, z.B. "Liquid metals haben wir auch schon gedacht. Der technische Aufwand ist allerdings recht hoch. Schutzgas ohnehin aber auch warfeste Materialien, thermische Isolierung usw. aber denkbar ist das schon. Gerade bei liquid metal könnte ich mir vorsatellen, dass da bereits geforscht wird. Weiss ich aber nicht.
Maggo-3, ich hab' zu Deinen Fragen vor längerer Zeit schon mal einen längeren Beitrag geschrieben. Trotzdem hier ein paar Werte für das Drucken und die Weiterverarbeitung:
Werkstoff - 1.4542
Filamentdurchmesser - 2,85+-0,15mm
Düse - 0,4mm
Layer - 0,05/0,1mm
Geschw. - 50mm/s
Temp. Bett - RT(20°C)
Temp. Düse - 170 - 190°C
Hotend E3d V6 - direkt

Entbindern - Methanol oder Aceton
Sintern - unter Wasserstoff bei 1340°C
Aufmassfaktor - 1,1976
Schwindung - 14 -15%

Festigkeit haben wir noch nicht ermittelt.

Grüße an alle
Max

Grundsätzlich mal nicht uninteressant... Aber was für Mengen und Preise sind den Angeboten und was für invest muss man setzen (Bezugsquellen) um das Teil vom braunling zu befreien und letztlich den Grünling fertig zu "brennen"? So bringt das ja nichts... Wäre nur teures Pla mit Haufen Metallpulver intus... Oder bietet ihr/Bekannte Fa. Diesen Prozess an und wenn ja zu welchen kosten?

Gruß Christian

Hallo MAxRenk

MaxRenk hat geschrieben: Aufmassfaktor - 1,1976
Schwindung - 14 -15%

Ist der Aufmassfaktor und die Schwindung nicht direkt proportional zu sehen.

Hier muss jetzt ca. 20% größer drucken, wobei die Schwindung nur 14-15% beträgt.

Belege es mit Maßen nehmen wir an wir wollten 10mm erreichen. Was ist zu tun?

Auslegen auf 11,976 mm oder 11,5mm ?

Gruß Frank

Falls es einen interessiert der Link zu dem 1. Bzw. alten Beitrag zu dem Thema.
http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=8& ... 244#p13244

Oo

Filamentdurchmesser - 2,85+-0,15mm

Wie wirken sich sich denn diese 10% Abweichung aus?