Hallo alle zusammen,

Mein V2 Hottend bringt es nicht mehr!

Bis jetzt habe ich ca. 700g PLA und 2 Kg ABS REP RAP 3,0 mm schwarz, verdruckt.
Nun Drucke ich ausschließlich ABS mit einer 0,3 mm Düse.

Bein Problem ist:

Mein RF1000 verhält sich als ob die Düse halb verstopft währe.
Bei der 1. Lage des Drucks wird nicht mehr so viel Material gefördert wie ich es benötige.
Das ging schon besser und wurde über einen längeren Zeitraum schlechter!
Die Symptome kennt ihr ja alle schon.

Es wurde von mir alles Überprüft und ist in Ordnung.
Auch der Materialdiameter ist OK und die Materialführung.
Die Temperaturen sind richtig und werden auch so Angezeigt.

Daraufhin habe ich ohne Düse das Hottend Material Fördern lassen.
Auch bei der großen Wurst hat sich der Vorschub schwer getan.
Der Motor baut enorme Kraft auf, auch ohne Düse, (man sieht es an Konstruktion und am F-Wert).
Und stellt man die Förderung ein, dann dauert es nach meiner Meinung zu lange, bis der F-Wert wieder fällt.

Ich sehe hier zwei Möglichkeiten:
1.) In der Kalt Zone des Hottend klemmt etwas.
2.) Das eingebaute Teflon Röhrchen ist hinüber.

Ich vermute 2.), da bei einem Kaltstart die Förderung besser funktioniert als bei einem Warmstart.

Und nun meine Frage:
Ist es möglich das Teflon Röhrchen zu wechseln und weis jemand wie es geht?
Hat jemand noch eine Idee?

Ich denke in dieser Form werde ich an C..... schreiben müssen.

LG AtlonXP

Passiert das bei allen Materialien? Mit welchen Temperaturen druckst du? Hilft evtl. eine Erhöhung um ein paar Grad?

Wenn es bei der 1. Lage hakt, könnte auch der Abstand zwischen Düse und Druckbett falsch sein. Deswegen hab ich meinen Firmware-Mod geschrieben, die Probleme scheine ich seitdem los zu sein

AtlonXP hat geschrieben: Die Symptome kennt ihr ja alle schon.

Das ist glaub etwas krasser als meine Erfahrung, aber hast du in letzter Zeit mal was gemacht, was die Temperatur am PEEK-Teil des Hotends erhöhen könnte?

Zimmer-Heizung an?
Umhausung neu?
Umhausung geschlossen ohne Lüfter?
Anderes Material/Filament?
Feuchtes Filament?

So in diese Richtung hatte ich auch ein Problem und das hat sich gelöst, als ich angefangen habe den Extruder oben stark zu kühlen. rf1k_mjh11 hat es dann auf den Punkt gebracht: Bei ihm lags wohl an der Stauchung des Filaments innen. Kühlung hat das verhindert und das Problem gelöst.

Jetzt ist die Frage, ob das sein kann. Meistens waren meine Probleme mit dem Drucker immer eine Kombination aus 2 bis 6 Effekten
"Standard Ritzel && Standardfeder && Temperaturerhöhung im Zimmer um 5°K = Ärger." etc.
Inzwischen habe ich die bessere Feder, die besseren Ritzel und die Kühlung am PEEK: wenn es dann stockt, knackt es, die Lösung ist dann das Z-Offset ... oder die Druckbreite

LG

Hier mein Abschlussbericht.

In Bild 1 sieht man meine Startmaden. Die obere Made ist der Grund des Ärgernisses.
Zu wenig Material und zu wenig F- Digits weil das Transportritzel überspringt.

Nach meiner Überholung sieht man das Ergebnis an Made 2.
Beide Maden wurden im Kaltstartverfahren (nach dem Aufheizen sofort Druckerstart), mit ähnlichen Einstellungen gedruckt.

Da hier leider keine Info zu dem Teflon Röhrchen kam, musste ich mir selber helfen.

In Bild 2 sieht man: - Oben das im Einsatz befindliche 3,0 mm Hottend.
- Darunter ein Fabrikneues 1,75 mm Hottend.

Am 3,0 mm Hottend habe ich folgende Abweichungen zu einem Neuzustand festgestellt:

- Der Zement wo das Messingteil verklebt ist lose geworden vom Düsenwechsel!
Die seitlich angebrachten beiden Madenschrauben, hier war eine locker!
- Alle Messingteile inklusive 0,3 mm Düse weisen trotz reinigen mit Aceton, schwarze,
eingebrannte Kunststoffablagerungen auf und hemmen somit den Materialdurchfluss.

- Das Teflon Röhrchen zeigt leichte Abnutzungsspuren.
- Am Übergang Teflon Röhrchen zum Hottend hat sich Material angesammelt
(leichte Verstopfung).

Die Kunststoffindustrie hat mit solchen Verkrustungen auch zu kämpfen.

Ursachen sind hierfür:

- Das Material selbst.
- Zu hohe Temperaturen.
- Wenn das Material lange im stehenden Zustand beheizt wird.

Bei dem Filament Transport am RF1000 sind mir folgende Mängel aufgefallen:

- Der Vorschub bringt nicht mehr die gewünschten F- Werte von 10 000 Digits.
- Die beiden unteren (langen) Federspannschrauben haben im etwas ausgenudelten Gewinde spiel, wie in einem Rührwerk.
Das Gewinde ist nicht beschädigt!
Deshalb bewegt sich die ganze Platte, wo das Gegendrucklager sich befindet, bei Belastung nach oben oder unten.
- Das Spanabhebende verfahren mit dem Transportritzel, bei einem Warmstart, ist mir schon lange ein Dorn im Auge.
- Das originale Edelstahlritzel zeigt keinerlei Abnutzungserscheinungen.

Hier meine Gegenmaßnahmen mit Bewertungsschlüssel / - / 0 / + / ++/.

Am Hottend:
- Temperatur erhöht. Bringt nix, weil ich schon knapp vor der Zersetzungstemperatur war. /-/
- Madenschraube mit Zangen nachgezogen (im Bild 2 ersichtlich weil die SW viel zu klein ist). /0/
Mein Fotoapparat sieht mehr wie ich mit Brille!
- Hottend im heißen Zustand mit einem 3 mm Handbohrer geruselt und danach mit Aceton gereinigt.
An einem 1,75 mm Hottend empfehle ich einen 2,0 mm Bohrer. /+/
- Neue 0,3 mm Düse verbaut. /+/
- Teflon Röhrchen leicht überarbeitet und umgedreht wieder verbaut. /++/


Am Filament Transport:

In Bild 3 sieht man: - Die beiden Federspannschrauben mit jeweils einer Mutter gekontert. /++/
- Ein Wärmeableitblech aus Kupfer angebracht und es sollte frei hängen.
Hierzu kann ich im Moment wegen fehlender Praxis nur /+/ geben,
ich glaube jedoch, es bringt eine Menge und auf einen zusätzlichen Lüfter kann damit verzichtet werden.
- Das Transportritzel wurde mit Hilfe einer Dreikantschlüsselfeile, mit jeweils ein paar Feilenstrichen pro Zahn, geschärft. /+/
Nun wurde bei dem von Hand Durchtackern am Filament Transport, F- Digits von über 13000, mit dem Original Ritzel erreicht.
Wenn es so bleibt, dann kann ich die Federspannung (originale Federn) etwas runter drehen.

Hat jemand eine einfache Reparaturlösung für den gebrochenen Zement?

Ich hoffe, dieser Beitrag kann Anderen nützlich sein und ich glaube, es wird hier jeden irgendwann treffen.

LG AtlonXP

AtlonXP hat geschrieben:
- Der Vorschub bringt nicht mehr die gewünschten F- Werte von 10 000 Digits.

Nun wurde bei dem von Hand Durchtackern am Filament Transport, F- Digits von über 13000, mit dem Original Ritzel erreicht.
Wenn es so bleibt, dann kann ich die Federspannung (originale Federn) etwas runter drehen.

LG AtlonXP

Hi,

10 000 Digits und 13 000 Digits finde ich schon sehr hoch oder liege ich da falsch?
Mein Drucker druckt so mit 3000–4000 Digits durchschnitt.

Oo

Oo,

ja du hast Recht.
Hier sind die Maximalwerte gemeint, bis das Vorschubritzel überspringt.

AtlonXP,

Falls ich das richtig sehe, kühlst du ganz oben beim Filamenteingang.

Auf jeden Fall ist jede Kühlung besser als gar keine (beim V0, V1 und V2 des RFx000).

Wenn ich dein Bild der zerlegten Hot Ends betrachte, scheint das Teflonrohr unten schon einiges abbekommen zu haben (ob es thermische Schäden sind, kann ich nicht sagen). Siehe dazu das obere "B" im folgenden Bild (dein Bild, editiert):Falls du das Rohr im Bild nicht verkehrt positionierst hast, befindet sich dieser Bereich im Anschluss an die Schmelzzone. (Ein Teil des 'dunklen' Aussehens könnte von Material gekommen sein, dass langsam in diesen Bereich entwichen ist.)
Weiters im Bild habe ich mit dem oberen "A" die Stelle markiert, wo du deine zusätzliche Kühlung angebracht hast. Das untere "A" und "B" zeigen, in etwa, wo sich der entsprechende Punkt im zusammengebauten Hot End befinden würde. So gesehen befindet sich der Punkt wo gekühlt wird, und wo (ich vermute) das Problem auftritt, recht weit auseinander. Die zwei Punkte sind zudem durch recht schlechte Wärmeleiter getrennt (PEEK und PTFE).

mjh11

Hallo an alle,

mjh11,
deine Analyse ist korrekt.

In der Tat hier liegt eine weitere Baustelle vor.

Folgende Fehler:
Als ich die Dinger mit dem Messschieber vermessen habe, traute ich meinen Augen nicht!
Oh C.....!

Das PTFE Teil hat in beiden Hottens axiales Spiel und kann somit nicht abdichten!
Als Übergangslösung, wurde hier von mir ein passender O- Ring mit verbaut.
Das PTFE Teil überhitzt bei längeren Druckaufträgen.

Das Kühlblech hat im Moment nur die Funktion:
Die aufsteigende erwärmte Luft von dem Vorschubritzel fern zu halten.

Später wird das PTFE Stück wegen folgenden Maßnahmen ausgetauscht:

- Ein Stück Hydraulikrohr, Durchmesser 6mm, Wandstärke 1mm.
- In dieses Rohr kommt ein Stück PTFE Schlauch (Meter Ware Außendurchmesser 4mm Inndurchmesser 2mm).

https://www.amazon.de/BQLZR-Schlaeuche- ... e+schlauch

- Für ein 3mm Hottend wird der Schlauch aufgebohrt auf etwas mehr als 3 mm.
(mal sehen ob dies klappt).
- Nun das Ganze in das Hottend und zwar so, dass nach unten zur Schmelzzone der PTFE Schlauch abdichtet,Wärme isoliert und nach oben das Rohr die Wärme ableiten kann.

Folgende Vorteile ergeben sich:

- Der dünnere PTFE Schlauch wird besser von dem Rohr gekühlt und die Haltbarkeit sollte verbessert werden.
- Die Instandhaltungskosten sind sehr gering
- Die Wärme im Hydraulikrohr wird nach oben an das Kupferblech abgeleitet.
- Das Ganze sollte dann besser funktionieren!

Soweit meine Theorie!

Und noch ein Tipp:
Vor dem Zusammenbau, etwas Dichtungsband um das Mundstück Gewinde wickeln, dann geht es das nächsten Mal leichter auf.


LG AtlonXP

Hallo,

da dies etwas in Vergessenheit geraten ist und es ein paar Neuigkeiten gibt,
mache ich hier einfach weiter.

Wenn Ihr Probleme an eurem RF1000 oder dem V2 Hot End habt, möchte ich hierauf verweisen:
http://www.rf1000.de/viewtopic.php?p=15096#p15096

In dieser Anleitung gibt es folgendes noch zu ergänzen:

Es hat sich gezeigt, wenn die Platte von dem Gegendrucklager etwas verkanntet ausgerichtet ist, verliert der Extruder an Förderkraft.
Er überspringt oder das Vorschubrändel fräst.
Nach einer Ewigkeit hatte ich etwas mehr Filament Führung gebraucht und deshalb das Gegendrucklager um ein paar Zehntel hohlgeschliffen.
Jede der aufgeführten Maßnahmen, hat sich bis heute in der Praxis voll bewährt!

Mein Extruder bringt im Kaltstart maximal 13000 Digits bis der Stepper überspringt.
Bei durchgeheizter Kiste mit geschlossener Einhausung schafft das Vorschubrändel noch 9500 Digits, bis es anfängt am Filament (ABS) zu fräsen.
Das ist besser wie neu.

Wer mit dem Filament Vorschub Probleme haben sollte, der kann solche hohe Digit Werte mit überhöhter Materialmenge in die Luft extrudieren provozieren.
Dann seht Ihr, ob euer Extruder es noch bringt.

Zum V2 Hot End:
Hier werde ich gesondert noch etwas mehr Berichten.
Ich benötige hierzu Zeit und Lust, irgendetwas fehlt immer.

Vor ab, mein Mod. für das Innenleben am V2 hat seine Feuerprobe bestanden.
Die Wartung ist nun günstiger und ein extra Kühlen des Cold End
sollte auch nicht mehr nötig sein. (Bei mir war es noch nie nötig).

Es gibt nun intern einen besseren Wärmeabfluss gegen Stauwärme.
In der Theorie ist es von mir hier beschrieben worden.

LG AtlonXP

Es ist zum verrückt werden, danke erst einmal für deine Unterstützung. Jetzt bekomme ich die Veränderung nicht hochgeladen.