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Renkforce Neuling braucht ein Wenig hilfe
Verfasst: Mi 6. Apr 2016, 09:28
von bqzero
Hallo Zusammen
Der Titel sagt schon etwas, aber keine Angst bin kein 3D Druck Neuling.
Habe mit dem Velleman K8200 angefangen (auch Repetier Host), dann aber auf einen Makerbot Replicator 2 gewechselt, da ich Semi-Professionell einen 3D Druckservice anbiete der für den Modellbau rege genutzt wird.
Hab lange nach einem zusätzlichen Drucker gesucht mit den Kriterien
-Dual Extrusion
-evt. Fräs-/Gravurmöglichkeit
-Zuverläsigkeit
Bin dann auf den RF2000 gestossen und hab in mir auch gleich bestellt inkl. 1.75mm Extrudern und Fräsumbausatz. Soweit mal dazu. Zusammenbau und in Betriebnahme sind Reibungslos verlaufen einzig am Extruderrad musste ich noch was anbringen, damit das 1.75mm Filament nicht runter springt vom Kugellager.
Was im Vornherein ja klar war ist, dass die Einstellungen nicht Perfekt sind und da noch das grösste Potential liegt um die Ausdrucke zu verbessern. Gleich zu beginn habe ich den Extrusion Mulitplier angepasst, damit ich keine Underextrusion mehr habe. Passt schon ganz gut so. Haftung auf dem Druckbett ist auch 1A. Mein der Zeit einziges Problem liegt aber in der Qualität des Drucks. Klar mit meinem anderen Drucker bin ich sehr verwöhnt, aber ich denke mit dem RF2000 sollte ich da schon ran kommen. Grösstes Problem ist das ich bei den Drucken sehr oft sehe, das die Perimeter keine saubere Fläche bilden und es ab und zu Layer gibt die am Perimeter eine Lücke aufweisen. Woran liegt das? Es ist nicht Modellspezifisch sondern tritt bei den meisten Modellen auf. Ausnahmen bilden da nur sehr kleine Modelle.
Dies hat einerseits optisch nicht gerade einen Wow-Effekt für meine Kunden andererseits leidet darunter auch die Festigkeit und das ist meine Hauptsorge, da die meisten meiner Modelle im Modellbauracing verwendet werden und das eine grosse Rolle spielt.
Falls mir jemand einen Tip geben kann wäre ich euch sehr dankbar. Und bevor ich es vergesse, im Forum habe ich nichts gefunden das mir weiter geholfen hat, sitze nämlich seit 4 Tage dran und suche nach einer Lösung.
Also besten dank im Voraus
Chris
Re: Renkforce Neuling braucht ein Wenig hilfe
Verfasst: Mi 6. Apr 2016, 09:53
von rf1k_mjh11
Chris/bqzero,
Ich nehme an die 'fehlenden Layer' treten nur beim RF2000 auf, nicht bei den anderen Druckern (dasselbe STL vorausgesetzt)?
Dass diese am Perimeter sichtbar sind, ist nur eine Folge, dass man nicht ins Innere sehen kann. Ich vermute, dort tritt es ebenso auf.
- Tja, die mitgelieferten Einstellungen sind weit von der Perfektion entfernt. Das sind einfach grobe Richtwerte, damit ein jeder User, mit jedem Material, zumindest ein Objekt drucken kann (a la 'Plug & Play').
- "Den Extrusion Multiplier musstest du anpassen". Um wie viel? Dass wäre wichtig. Ein paar Prozent sind OK, aber Werte <0.90 oder >1.1 deuten auf ein größeres Problem hin.
- Kalibrierung:
Im Forum gab es schon Threads, wo aufgezeigt wurde, dass die Kalibrierung des Extruder-Antriebs nicht ganz passt. Bei 1.75-er Filament könnte die Ungenauigkeit noch größer sein.
- Andrückfedern:
Fast alle Rf2000 Besitzer haben festgestellt, dass die Andrückfedern stark unterdimensioniert sind und haben kleine Einsätze in die Sacklöcher montiert, um die Federn stärker vorzuspannen.
Hast du Kunststoffabrieb bei den Rändelrädern gesehen? Das wäre ein Hinweis.
So das war es, was mir auf Anhieb einfällt.
Wilkommen im Forum,
mjh11
Re: Renkforce Neuling braucht ein Wenig hilfe
Verfasst: Mi 6. Apr 2016, 10:15
von bqzero
Hallo mjh11
Besten dank für die rasche Antwort. Was den Abrieb an den Rändelrädern angeht hab ich keinen "mehr" musste ebenfalls nachhelfen mit einlagen sprich Schraube die ich verstellen kann. Das Problem habe ich soweit nicht mehr.
Multiplier hab ich auf 1.1
Was die Kalibierung anbelangt könntest du recht haben. Muss mir das mal anschauen. Eine Idee oder gerade einen Thread zur hand welcher sich dem an nimmt?
Gruss Chrid
Re: Renkforce Neuling braucht ein Wenig hilfe
Verfasst: Mi 6. Apr 2016, 14:07
von rf1k_mjh11
Chris/bqzero,
Extruderkalibrierung:
Einen langen Thread, mit zwei möglichen Ansätzen, findest du
hier.
Dann gibt es einen Thread wo das MK8 Rändelrad besprochen wird. Da wird meist auf den ersten Thread verwiesen, was die Kalibrierung angeht.
mjh11
Re: Renkforce Neuling braucht ein Wenig hilfe
Verfasst: Mi 6. Apr 2016, 17:54
von bqzero
Hallo mjh11
Danke hab es angeschaut und bin so verfahren. Und in der Tat habe ich da 10% Abweichung habe anstelle von 300mm 330mm. Hab es nun korrigiert und kriege präzise die 300mm.
Extrusion multiplier hab ich nun wieder auf 1.0 zurück gesetzt und einen Probedruck gemacht. Resultat besser, aber irgendwo ist da noch der Wurm drin.
BTW du hattest recht sind nicht nur die Perimeter sonder auch der Infill.
Wie gesagt das Resultat ist besser, aber leider kriege ich immer noch diese Layer die nichts taugen, da Material fehlt. Nun frage ich mich brauche ich noch mehr Anpressdruck am Rändelrad? Oder nur den Extrusion multiplier anpassen?
Gruss Chris
Re: Renkforce Neuling braucht ein Wenig hilfe
Verfasst: Mi 6. Apr 2016, 19:50
von rf1k_mjh11
Chris/bqzero,
Der Extrusion Multiplier würde dauernd wirken. Wenn nur stellenweise (alle paar Layer, usw.) was fehlt, liegt der Hund woanders begraben. Nachdem es 'plötzlich auftaucht' und scheinbar wieder 'verschwindet', tippe ich auf ein zeitweise durchrutschendes Rändelrad. Es kann auch an miesem Filament liegen, aber bei dir vermute ich, dass das Filament bei den anderen Druckern OK funktioniert, daher wird das eher nicht zutreffen. Ebenso möglich (und unwahrscheinlich) ist, dass es eine zeitweise Verstopfung gibt, die wieder verschwindet.
Wenn du über Repetier-Host druckst, versuche einfach einmal die Geschwindigkeit um 15% zu reduzieren - damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass es durchrutscht. Druckst du über SD-Karte, dann nehme einfach die bestehende GCode-Datei und füge ziemlich am Anfang ein
M220 S85
ein, und drücke die Datei nochmals. Damit kannst du die Geschwindigkeit auch reduzieren.
Ist das Druckobjekt beim zweiten Mal drucken OK, oder zumindest viel besser, haben wir den Fehler wahrscheinlich gefunden. Da das Durchrutschen, falls es das ist, nur zeitweilig auftritt, könntest du bei der Klemmkraft am Rändelrad grenzwertig sein. Die geringere Geschwindigkeit belastet das System deutlich weniger und könnte das Durchrutschen ganz verhindern. (Die ganze Übung dient nur dazu, dass wir genau wissen, was die Ursache sein kann - eine Dauerlösung soll es nicht sein!)
Vielleicht haben andere auch noch Vorschläge.
mjh11
Re: Renkforce Neuling braucht ein Wenig hilfe
Verfasst: Mi 6. Apr 2016, 20:09
von Digibike
Mal eine Frage, könntest du vielleicht mal ein Bild einstellen, damit man mal genau sieht, was du meinst?
Wäre vielleicht GAP Fill das Problem?
Welche Düse verwendest du? Hast du mal spaßeshalber geschaut, wieviel m der Slicer für das Objekt bei den Einstellungen
an Materialverbrauch berechnet hat und wieviel tatsächlich durch gejagt wurden?
Weicht, trotz genauer Kalibrierung extremst teilweise - gerade bei kleineren Düsen - davon ab!
Ich hab es so gemacht, kleineres Objekt gesliced und das Filament auf die Länge abgewickelt und eine Markierung hin gemacht.
Mit Düse ist da teilweise erheblicher Wiederstand. Am Ende kann man dann die Abweichung bei der jeweiligen Düse/Material-Kombi
genau ausmessen!
Gruß, Christian
Re: Renkforce Neuling braucht ein Wenig hilfe
Verfasst: Mi 6. Apr 2016, 20:25
von bqzero
Hallo Christian
Also hab da nochmals rum gespielt. Multiplier hoch sowie noch einwenig zusätzlichen Druck am Rändelrad. Leider immer noch das Problem. Wie man im Bild sehen kann gibt es immer noch diese Lücken, allerdings schon erheblich weniger als zuvor.
Ausserdem konnte ich noch genauer beobachten und musste feststellen, dass die Zufuhr vom Filament definitiv die Ursache ist. Ob es am Wiederstand im Extruder (Düsendurchmesser 0.3mm) oder am Anpressdruck liegt kann ich leider nicht wirklich feststellen. Bei der Feder sind bei mir ca 7mm unterlegt und viel mehr geht nicht mehr wegen der Knickung der Feder. Habe auch dort mit verschiedenen Unterlagen versucht aber am Ergebnis hat sich nichts mehr getan. Wenn man das Rändelrad und das Lager beobachtet stelle ich ab und an fest das die Umlaufgeschwindigkeit der beiden Variert (die Geschwindigkeit am Aussendurchmesser nicht Drehzahl). Somit bleibt das Filament stehen ob schon der Vorschub eigentlich läuft, was natürlich die Lücken erklärt.
Zur Info selbes Teil auf dem Makerbot kein Problem somit ist das Model in Ordnung.
Den Materialverbrauch habe ich bis jetzt noch nicht gecheckt ob da evt. was zu sehen ist. Allerdings tritt das Problem bei kleinen Teilen nicht auf.
Könnte das Hotend evt. Probleme haben die Temperatur zu halten? oder ist mit dem Rändelrad was nicht in Ordnung? Ist es das selbe wie beim RF1000?
Gruss Chris
Re: Renkforce Neuling braucht ein Wenig hilfe
Verfasst: Mi 6. Apr 2016, 21:46
von Digibike
Hast mal beobachtet, was deine Digits in der Anzeige machen?
Vermute mal, die gehen recht stark nach oben...
Das selbe Material läuft auf den anderen Druckern mit 0,3er Problemlos? 0,3 ist schon ne sehr kleine Düse.
Generell geh ich eigentlich eher Richtung 0,5 bzw. 0,8er wenn ich hochbelastete Teile für Modellbau o.ä. mache -
Oberfläche ist zwar grober, aber fester.
Was für Material hast du eigentlich im Einsatz?
Ich kann zu deiner Frage bezüglich Temperaturkonstanz nichts sagen - hab weder den RF2000 noch das V2 Hotend.
Die Filamentführung ist beim RF2000 aber schonmal um welten besser als beim RF1000 gelöst.
Von daher kann ich in der Richtung leider nicht weiter helfen - da kann vielleicht der eine oder andere von den RF2000
Besitzern oder auch die mit neueren Hotends im Rf1000 was zu sagen...
Bei mir ist der DGlass-Extruder und Mapa-Beschichtete Düsen am Werkeln, und da ist alles fast schon zu leichtgängig...
Gruß, Christian
Re: Renkforce Neuling braucht ein Wenig hilfe
Verfasst: Do 7. Apr 2016, 11:17
von bqzero
Hallo Christian
Hab nun mal die 0.4mm Düsen ausprobiert die ich noch habe. Das Ergebnis ist eine Spur besser. Kann also wirklich sein das der Wiederstand so hoch ist das bei grösseren Teilen das Material nicht durchgedrückt werden kann.
Werde es mal noch mit einer erhöhten Drucktemperatur versuchen, dies sollte ja den Wiederstand auch geringfügig verringern.
Gruss Christian