Nach einem Problem mit dem Hot End Lüfter, der zu einer Verstopfung führte, einem Thermistor, der in der Aufregung den Geist aufgab (siehe
hier), hatte ich schlussendlich auch noch einen Schaden am (noch originalen) Z-Endschalter.
Beim Schalter fiel die klitze-kleine Federblechklammer, die die Silikonnoppe samt Kalottenfeder festhalt, herunter. Und damit fielen natürlich die Silikonnoppe samt der Kalottenfeder, die den elektrischen Kontakt herstellt, ebenfalls herunter. Das geschah natürlich unbemerkt, womit das nächste Z-Homing recht geräuschvoll ausfiel
.
Ich konnte die fehlenden Teile alle finden und den Endschalter schließlich wieder funktionsfähig machen (hatte das selbe schon 2 Mal beim Y-Endschalter).
Was mir jedoch sofort auffiel war, dass die Platine des Endschalters einen PERMANENTEN 'KNICK' abgekommen hat. Ganz wie Udo schon 2014
hier prophezeite.
riu hat geschrieben:Das überfahren des Endschalters beim Heatbed-Scan kill den Durchschallter langsam aber sicher.
Da wird nicht nur der Heatbed-Scan beitragen, sondern immer wenn knapp an "Z=0" gedruckt wird (das sind immer der erste Layer, und auch weitere Layer, falls die Layerhöhe sehr gering ist). In anderen Worten, drucke ich was sehr großflächiges, bei einer Layerhöhe von 0.1 oder weniger, vielleicht noch dazu flexibles Material, dass langsam gedruckt werden muss, kommt man da auf eine halbe Stunde, wo die Platine des Schalters eigentlich einer Dauer-Biege-Belastung ausgesetzt ist. Wird ABS gedruckt, geht es zwar schneller, aber dafür ist in unmittelbarer Nähe ein beheiztes Bett mit 100 oder mehr Grad, die permanent den Schalter anstrahlt.
Egal.
Jedenfalls sieht mein Schalter jetzt so aus:
20191219_095402_BentCircuitBoard_CloseUp.jpg
Dabei habe ich zwei gelbe Hilfslinien hinzugefügt, obwohl der Knick recht leicht zu erkennen ist. Es handelt sich dabei keineswegs um einen Bruch. Die Platine hat noch die volle (oder beinahe) Festigkeit. Schließlich ist der Schalter wieder montiert und tut seine Dienste. Ich glaube eher an ein langsames Nachgeben, quasi ein Kriechen, eventuell thermisch unterstützt. So was habe ich schon an den Glasfasermasten der Windsurfsegel beobachtet, nach 3 Wochen aufgespannt sein, hat so ein Mast eine permanente 'Kurve'.
Hier die Einzelteile des Schalters:
20191219_094442_ExplodedView_Z_EndStop.jpg
Man sieht die Kalottenfeder, den Silikonnoppel und die bereits leicht verbogene Federblechklammer.
In diesem Bild erkennt man auch die verbogene Platine, aber nur an der Reflexion des Lichts. Auch erkennt man die Kontakte, die die Kalottenfeder beim Durchdrücken verbindet.
20191219_094611_BentCircuitBoard.jpg
Beim Schreiben des verwandten Berichts über die anfangs genannten Schäden (die Verstopfung und der Thermistor-Tod), habe ich dort ein Bild eingefügt. Beim genauen Betrachten des Bilds konnte ich, auf dem Schraubenkopf des Z-Anschlags, sogar noch die Silikonnoppe samt Federblechklammer sehen! Hier eine Nahaufnahme aus dem Bild des verwandten Beitrags (Link ist am Beitragsanfang).
SiliconButton&SpringClasp1.jpg
Die Kallotenfeder ist nicht zu sehen, die lag vermutlich schon an Boden.
Ich habe zwar einen Reserveschalter, aber ich habe auch schon vor Jahren richtige Mikroschalter besorgt, die nur auf einen Grund warten, montiert zu werden. Ein Schalteradapter für die Y-Achse wurde auch längst konstruiert und liegt bereits ausgedruckt in der Box der Reserveteile. Es hindert mich bloß der fehlende Bock an der Umsetzung.
mjh11