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Re: Dem Z-Wobble auf der Spur

Verfasst: Fr 21. Sep 2018, 17:44
von AtlonXP
Danke Zero K,
für die Rückmeldung.
Mal ehrlich, bist du nicht erschrocken wo du den Testzylinder in der Hand hattest, wie dieser aussieht?
Den Gummipunkt habe ich dir gegeben für dein Making Of.
Da hat wohl einer mit Kanonen auf Spatzen geschossen. :coolbubble:

Wenn du das Bild als Hintergrund in dein CAD legst, dann solltest du es dort heraus messen können.
Deine Messung mit der Rauheit war auch nicht ohne.

Wenn wir mit dem Wobble Fix nur die Hälfte herausholen können, dann sehe ich unser Ziel erreicht.
Mein nächster Drucker ist selber gebaut und der kann das hoffentlich besser, aber auf jeden Fall kann der Grösser.

Eine Bitte an alle hier:
Egal ob mein Zylinder oder ein selber gemachter, der Außendurchmesser muss 80 mm betragen, wegen der Vergleichbarkeit.
Ich habe diesen Durchmesser bewusst gewählt.
Noch grösser wäre noch besser, aber ich bin ein Schwabe. ;-)

Wenn ihr das Test Teil druckt um mit dem Wobble Fix zu spielen, dann versucht mal mit folgende Einstellung zu drucken:
1.) Y li. 300; Y re. 300; X 300; Pi 100%
2.) Y li. 300; Y re. 300; X 300; Pi 0%
3.) Y li. 300; Y re. 300; X 300; Pi -100%

Bevor ihr das Test Teil von der Druckplatte nehmt, markiert bitte mit einem Filsschreiber den Vordersten Punkt (Symmetrielinie) in Y+.
Mit diesem Teil versuche ich das Verhalten des Wobble Fix zu testen.

LG AtlonXP

Re: Dem Z-Wobble auf der Spur

Verfasst: Sa 22. Sep 2018, 00:31
von zero K
Na ja, erschrocken bin ich nicht,
Sicher habe ich mir etwas glattere Oberflächen gewünscht.
Ich sehe aber auch das Gerätevolumen und vor allem den Gerätepreis der Maschinen unseres Druckdienstleisters.

Außerdem stehe ich noch weit am Anfang meiner Druckerkarriere und bin noch weiter entfernt von der Überzeugung alles richtig eingestellt zuhaben.
Die ersten Versuche Deinen Zylinder zu drucken wollten ja nun nicht so recht gelingen.
Daher habe ich derzeit auch nicht so ausgeprägte Hemmung Fotos zu veröffentlichen.

Danke für den Punkt - die Lichtführung ist für die Darstellung der Oberfläche wirklich fies.
Von der Druckqualität Erschrocken war ich erst, als ich die Bilder in der 100 % Ansicht auf einem großen Monitor sah.

Die Projektion im CAD-Programm werde ich mal probieren.
In das Dektak werde ich diese Riesentrümmer nicht lagern und ausrichten können.
Für mich reicht vorerst das eher qualitative Ergebnis zur Wobbelfrage.

AthlonXP, Dein Türmchen war druckbar, es lag an mir :oops:
Athlons-STL-übersicht.jpg
Athlons-STL-detail.jpg
Gute Nacht

Re: Dem Z-Wobble auf der Spur

Verfasst: Sa 22. Sep 2018, 11:29
von AtlonXP
zero K hat geschrieben: …In das Dektak werde ich diese Riesentrümmer nicht lagern und ausrichten können.
Hier eine Lösung:
https://www.amazon.de/WMF-Gefl%C3%BCgel ... Cgelschere

Du solltest dir dabei nur vorher Überlegen wo und wie du messen möchtest und was und wie das Ergebnis verfälscht wird. :-)

LG AtlonXP

Re: Dem Z-Wobble auf der Spur

Verfasst: Sa 22. Sep 2018, 13:50
von zero K
Den Trick mit der Schere probierte ich schon. :yes:
Es ist nicht viel, aber wider erwarten, weil der Kunststoff ja aufgeschmolzen wird, entspannt sich das Material etwas und der Radius des Kreissegments ändert sich. das sogar so weit, dass der Radius der Innenwand des Segments größer als der Radius der Außenwand des nicht geschnittenen Zylinders ist.
Eine entsprechende Probenpräparation ist sehr aufwändig.

Der Messaufwand mit dem Profilometer ist sicher nicht für die Serienprüfung unserer Drucke erforderlich.
Die für die Meisten hier gebräuchliche und auch hinreichende Methode den Z-Wobbel zu erfassen ist anlegen eines Lineals oder maximal eines präzisen Haarlineals.

Wenn man einen Spalt im Gegenlicht betrachtet erscheint er abhängig vom Kontrast des Gegenlichtes zur Spaltumgebung mehr oder weniger weit, groß oder dramatisch, auch die Sehkraft des Betrachters spielt eine große Rolle.
Diese "Dramatik" wollte ich mal in einem Zahlenwert erfassen und so ein Messmittel stand mir zur Verfügung.

Gruß zero K

Re: Dem Z-Wobble auf der Spur

Verfasst: Sa 22. Sep 2018, 20:21
von AtlonXP
Und nun zu Runde Nr. 2
Erst einmal ein Danke an Nibbels, für die Bereitschaft hier weiter zu machen.

Vorab, mit den Einstellungen Y li. 300; Y re. 300; X 300; Pi 100%, wobbelt es recht schön und gleichmäßig.
Test Teile.JPG
Auf dem Bild sind 5 gleiche Test Teile mit den gleichen beschrifteten Parametern zu sehen.
Als Ausnahme ist lediglich der Wert Pi zu nennen mit -100; 0; +100; 80 und 60%.
Das V unten Bedeutet einfach die Richtung von +Y.
Der rote Strich mit Pfeil, ist der Höhepunkt der Sinus Welle am Test Teil bei einer Höhe von 2,5 mm.
An den letzten beiden Teilen mit Pi 80 und 60% ist die Verdrehrichtung zu Pi 100% zu erkennen.

Hier meine Erkenntnisse von der Auswertung dieser Teile und der erste Eindruck des Wobble MOD.

Wenn man am Drucker auf Pi 100% einstellt, ist bei 100% Schluss und die Einstellung geht nicht weiter.
Es wäre gut, wenn die Einstellmöglichkeit über 100% hinaus ginge und oder die Einstellung automatisch auf -100% springen würde.

Noch besser wäre es, wir hätten keine Minuswerte und die Möglichkeit von 0 bis 199 oder sogar von 0 bis 359° einzustellen.
Wobei 0 und 360° das Gleiche bedeuten und je nachdem wie man am Drucker drückt, geht es von 0 ins Kleinere dann 359; 358, oder über 0 geht es ins Größere.

Wenn ich die Funktion des MOD richtig verstanden habe, dann sollten -100% und +100% das gleiche Teil ergeben (weil 360°).
Das tut es aber nicht!

Viel mehr ist 0% Pi und -100% Pi identisch!

Ich bitte hier die leichte Verzerrung auf dem Bild zu entschuldigen.
Ich schätze hier ist ein Rechenfehler mit der Negativzahl vorhanden.

Das Verhältnis +100; +80; +60% zeigt die Verdreh Richtung an und deren Verhältnis zu einander.
Die Drehrichtung scheint klar zu sein, aber das Verhältnis ist unplausible.
Zuerst dachte ich an eine große Abweichung meiner Markierungen, weil bei 120 zu 250° nach Adam Riese irgendwo 10° Abweichung bestehen, wo ich mir nicht so recht erklären kann.
Es kommt mir auch so vor, als dass die gemessen Gradzahlen zu groß sind.
Wenn ich nun aber das Gesamtergebnis anschaue denke ich, hier spielt auch der Rechenfehler mit rein.

Leider ist im Moment noch die Bedienbarkeit und der Rechenfehler ein Hindernis, mich mit MOD weiter zu beschäftigen.

Ich schiebe den Ball jetzt an Nibbels zurück.
@Nibbels falls was unklar ist, dann rufe mich einfach an.

LG AtlonXP

Re: Dem Z-Wobble auf der Spur

Verfasst: So 23. Sep 2018, 00:05
von Nibbels
Ook.

Ich hab da noch ne Frage, weil ich aus dem Code den Fehler nicht einfach so rauslesen kann.

Frage 1: Sind 0% Pi und 100% Pi und -100% Pi identisch? (Oder nur 0 und -100?)
Für diesen Fall muss ich wohl raustesten, ob ich den Phasen-Winkel mit Faktor 2 eingehen lasse.

Frage 2: Oder sind alle Winkel unter 0 identisch? Und nur die über 0 stellen den Winkel sauber ein?
(Wäre extrem komisch, aber wer weiß. Sorry, wenn ich das evlt. nicht selbst aus deinen Bildern rauslesen kann.)

Den Überlauf von -99 auf +100 und von +100 auf -99 kann ich ganz einfach einbauen.
Dass ich da nicht +-100 PI stehen habe sondern +-180° geht eifnach, ich muss dazu ja nicht mal dei Variable ändern, sondern nur die Anzeige *1.8 machen. Dann macht man halt immer quasi 2° Schritte. -> Dazu muss ich kaum was umbauen.

Aber die Frage (Quasi Frage 1) bleibt nun ob wir +-100 PI als +-360° oder +-180° definiert hatten. Ist leider schon wieder zu lange her. Ich muss erst den ganzen Thread neu lesen und habe aber jetzt nicht die Zeit dazu.

LG

Re: Dem Z-Wobble auf der Spur

Verfasst: So 23. Sep 2018, 00:15
von Nibbels
Hier sind die Formeln:
https://github.com/Nibbels/Repetier-Fir ... #L545[code]
float anglePositionWobble = cos(zweiPi*(z/spindelSteigung - (float)Printer::wobblePhaseXY * hundertstelPi ));[/code]

https://github.com/Nibbels/Repetier-Fir ... #L551[code]
float anglePositionWobble = sin(zweiPi*(z/spindelSteigung - (float)Printer::wobblePhaseXY * hundertstelPi ));[/code]

Dazu gehören:

Code: Alles auswählen

//vorausgerechnete konstanten.
    float zweiPi              = 6.2832f;   //2*Pi
    float hundertstelPi       = 0.031428f; //Pi/100
    float spindelSteigung     = 5.0f;      //[mm]
Falls die Phase nicht skaliert, wie sie sollte, habe ich evtl. eine Klammer falsch gesetzt. Mir fehlt aber aktuell Excel, um diese Formeln da reinzukloppen und die Phase von -100 bis +100 durchlaufen zu lassen und alles in ein Diagramm zu setzen.
Man müsste für Z eine beliebige Zahl einsetzen, z.B. 0 und dann die Zahl für Printer::wobblePhaseXY variieren...
Kann ich aber jetzt wie geschrieben nicht tun. Und ich bin auch schon zu müde um nachzudenken oder Formeln zu analysieren :D

Ich glaube aber eigentlich, dass das stimmt!

LG

Re: Dem Z-Wobble auf der Spur

Verfasst: So 23. Sep 2018, 11:16
von AtlonXP
Deine 1. Frage ist von mir klar beschrieben worden und auf dem Bild ersichtlich.
Deine 2. Frage werde ich heute noch testen müssen.

Ich werde ein Teil drucken mit Pi -80% und schauen was passiert.
Am besten wäre es schon, wenn wir mit den Zahlen von 0 bis 359 arbeiten würden.
Minus Zahlen haben da nichts zu suchen und ich vermute in deiner Programm Rechnung auch nicht. ;-)

Wenn es möglich ist, sollte auch die Verdrehrichtung noch geändert werden.
Die läuft nämlich links rum, wenn man davon ausgeht des ein größerer Zahlenwert eingegeben wird.

Ich drucke jetzt noch ein Teil und dann können wir tel. :-)

LG AtlonXP

Re: Dem Z-Wobble auf der Spur

Verfasst: So 23. Sep 2018, 17:20
von AtlonXP
Ich habe jetzt noch mal meine Hausaufgaben gemacht.
Vor ab im Minusbereich Rechnet der MOD genauso gut wie im Plusbereich.

Ich muss hier ein Eingeständnis machen.
Das Druckteil mit -100% Pi im oberen Bild hat eine Abweichung von gut und gerne 30°. :oops:
Ich hätte nicht gedacht, dass ich so große Abweichungen produziere.
Ganz klar, mit Filzschreiber und Geodreieck ist ganzgenaues Messen nicht möglich.
Auch meine Freihandlinien sind etwas zittrig. :mrgreen:
+/- 5° scheinen hier ein normale Toleranz zu sein.

Pi -100; 0; +100% sind alle drei zu einander nicht identisch. (komisch)
Um die Tendenzen nochmals besser zu zeigen, hier noch ein Bild:
Test Teile_2.JPG
Was ich schon bei dem ersten Bild bemängelt habe ist wenn man auf 80% verändert, dass da so ein großer Verdrehwinkel entsteht.
Ich hoffe, wenn wir eine Scala von 0 bis 359 ° haben, dass das Problem behoben ist.

Einen Wunsch möchte ich hier noch äußern:
Für Einstellungszwecke ist es besser die Steigung der Spindel auf 10 mm einstellen zu können.
Das gibt bei dem Ablesen meiner Test Teile eine Doppelte Genauigkeit.
Später werde ich das Test Teil in der Größe auch verdoppeln, dann sollte das Ablesen auch damit zusätzlich verbessert werden.
Kannst du für mich bitte dafür eine Variable einrichten Nibbels?

Nibbels telefonieren wir noch heute?
Ruf mich bitte an.

LG AtlonXP

Re: Dem Z-Wobble auf der Spur

Verfasst: So 23. Sep 2018, 21:27
von Nibbels
Sodele, wir haben vorher telefoniert und unser Wissen abgeglichen.
Drei Punkte haben sich inzwischen ergeben.

- Ich habe im Menü die Anzeige so umgestellt, dass der interne Wert von -100% bis +100% nun als -179° bis +180° ausgegeben wird.
Und ebenfalls springt man an diesen Grenzen korrekt, sodass man von -179° auf +180° gelangt und umgekehrt.
(Ich habe das im Menü umdefiniert. Trotzhdem verwenden wir intern nur 200 Schritte zur Winkeleinstellung. Darum springt der Winkel normalerweise um 2° und je nach Rundung um 1° wenn man die Phase 1-fach verstellt.)
1.42.18.Mod
https://github.com/Nibbels/Repetier-Fir ... 73b7c5f44e

- Es ist vermutlich so, dass die Phase in den Winkel falsch eingerechnet wurde. Da war glaube ich eine tatsächlich Klammer falsch. Die haben wir nun korrigiert und AtlonXP druckt nun ein neues Test-Teil. Er hatte also ziemlich sicher recht :D
Wir werden sehen.
1.42.19.Mod
https://github.com/Nibbels/Repetier-Fir ... e3ba808e22

- Beim Diskutieren kam mir der Gedanke, dass die Einstellungen die wir machen von der Z-Koordinate abhängen. Allerdings haben wir mehrere mögliche Z-Koordinaten und wir sollten nicht die Koordinate verwenden, die von Z-Offset und Z-Matrix abhängig sein könnte. -> Der Referenzpunkt bleibt dann immer bei Z-Schalter<->Zschraube. Die Spindel verändert ihre Höhe ja auch nie.
Darum habe ich das gleich auch geändert.
1.42.20.Mod
https://github.com/Nibbels/Repetier-Fir ... 54c5c372c1

Besonders der dritte Punkt wird uns in Zukunft das Leben leichter machen (Wenn man nicht mehr an der Z-Schraube schraubt), das heißt aber auch, dass man jetzt bereits gefundene Kurt-Wobble-Fix Einstellungen anpassen muss, wenn man die neue Version aufspielt, weil sich sonst die Höhe des künstlichen Wobbles um die Differenz zwischen Homing-Z-Null und Z-Kompensations-Z-Null verschiebt.

:) LG