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Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mi 1. Nov 2017, 01:47
von Nibbels
PeterKa hat geschrieben: Das mit der SD Karte wusste ich nicht (sprich, steht nicht in der README). Hier aber sofort die Frage: Muß ich sie mounten oder macht das Programm das von alleine.
Genau, das wollte ich noch "teilweise" beantworten, aber ich kanns für den RF1000 nicht genau sagen.

Ich erinnere mich ganz dunkel an etwas das RAU mal geschrieben hat.
http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=73 ... ich#p14594
RAU hat geschrieben: Kleine Änderungen in den vorhandenen Schaltungsteilen:
[...]
Beim SD-Card Reader wird nun zusätzlich der Pin "Card" verdrahtet und zum Controller geführt. Ich habe das Protokoll nicht nachgeschlagen, möglicherweise erhöht dies die Kompatibilität zu neueren Kartentypen?
Und in der Firmware gibts auch diverse Hinweise:
In die pins.h geschaut und Card im Schaltplan bis auf PD2 verfolgt:
RF2000
#define SDCARDDETECT 19 // PIND.2, 45, CARD
(Beim RF2000 gibts das Automount. )

RF1000
#define SDCARDDETECT -1
Also funktioniert beim RF1000 Automount nicht?

LG

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mi 1. Nov 2017, 07:39
von hal4822
Nibbels hat geschrieben: Also funktioniert beim RF1000 Automount nicht?

LG
Wenn man die Karte einfach physisch aus dem Schlitz zieht muss man sie nicht neu mounten - zu mindest nicht, wenn zwischenzeitlich nicht der Strom abgeschaltet wurde. Hat mich schon gewundert, wozu es dann überhaupt den Menüpunkt mount/unmount gibt. Manchmal muss man doch mounten, aber ich könnte aus dem Stegreif jetzt nicht sagen, bei welcher Gelegenheit (jedenfalls natürlich wenn der Karteninhalt nicht angezeigt wird).

Irgendwelche Datenbeschädigung habe ich noch nicht bemerkt, wenn man das "unmount" vergisst.

ot: Montieren (to mount)
Unter Montieren (franz. monter ‚steigen‘) versteht man das Aufschlagen von Saucen und Suppen oder eines Pürees mit dem Schneebesen
Schon erstaunlich, wofür der Berg (franz. mont) herhalten muss.

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mi 1. Nov 2017, 08:16
von PeterKa
wenn man die Karte wechselt um z.B. das nächste Teil zu drucken, muß zuerst die alte (schön längst entfernte Karte) entmountet derden und die neue wieder gemountet. Ich habe anfangs nur mit SD Karte gedruckt und das war immer sehr lästig (und in meinen Augen auch überflüssig). Und hier bei der Ausgabe der csv Dateil ist es noch lästiger, weil eventuell ganze Meßreihen im Äther landen. Also in Wahrheit ist das keine Kleinigkeit, aber wo anfangen und wo aufhören mit dem Meckern ;)

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mi 1. Nov 2017, 11:56
von Nibbels
Ok, also beim RF2000 erkennt der Drucker ganz klar dass die Karte gemounted wurde, das wird dann mit einer Nachricht quittiert.

https://youtu.be/s2XmatrusjI


Damit müsste die Funktion von Pin "Card" klar sein.

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mi 1. Nov 2017, 14:26
von PeterKa
Nun ja, das freut mich für alle RF2000 Besitzer... Ich habe eben den Schaltplan studiert... In der Tat ist im RF2000 ein anderer Cardreader verbaut, der das Signal "Card" an die Firmware meldet. Ich scheine also nicht der Erste zu sein der das bemängelt ;) Im RF1000 fehlt diese Leitung. Damit ist es auch nicht von Erfolg gekrönt, wenn der Pin aktiviert wird, es sei denn ich hätte ein verkapptes RF2000 Board eingebaut. Aber das zu prüfen fehlt mir definitiv die Motivation. Zumal ich am Extruder noch voll festsitze *grummel*.

Kurz der Stand: Es liegt am Filamenttransport, wo sich verschiedene Ursachen zu einem unheilvollen Ganzen zusammengebraut haben, denn meine Hebelmimik erlaubt sehr viel Druck auf das Ritzel, was dann irgendwann zum Blockieren des Steppers führt. Wenn ich den Druck erniedrige, beginnt das Rutschen des Ritzels auf dem Filament. Der Bereich in dem es soweit ok ist ist sehr gering. Dazu kommt daß die Einstellschraube in der Feder verhakt, wodurch der Anpressdruck schwanken kann. Das Ritzel habe ich übrigens erneuert, die scharfen Grate waren total abgeschliffen (1000 Betriebsstunden) Ich wollte ein Mikroskopbild einstellen, leider kann man es nicht gut erkennen, wegen fehlender Schärfentiefe.

Wie es aussieht bekomme ich nur dann einen guten gleichmäßigen Vorschub, wenn ich die Anpressmimik noch etwas geschmeidiger mache und vermutlich muß ich sogar den Stepper mit mehr Leistung versorgen.. das soll ja gehen, aber ich tue es ungern um ehrlich zu sein. So jedenfalls möchte ich meine Flugzeuge nicht drucken... das ist zu heikel, gerade Schwankungen im Filamenttransport wirken sich katastrophal aus.

Man kann all das perfekt mit dem Kaugummiprogramm ermitteln, alleine dafür hat sich die Beschäftigung damit gelohnt, auch wenn ich es total artfremd verwende.

Und dann habe ich noch eine Anregung für die Firmware... Ich nenne das mal "Wartung". Sprich alle 100 Stunden fetten, alle 500 Stunden Ritzel wechseln, alle 50 Stunden Bed Scan, usw.. da wird es einige Punkte geben die wartungswert sind. Würde ich mich sogar beteiligen. Bei Interesse sollten wie aber einen separaten Thread dafür eröffnen. Bei mir geht das einfach unter, sprich, ich warte dann wenn es bereits kaputt ist...

Ich geh mal weiter grummeln....

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mi 1. Nov 2017, 15:19
von Nibbels
:D

Ich glaube das Wartungsfeature gibts schon?
configuration.h Z184 hat geschrieben:/** \brief Allows to use the service interval */
#define FEATURE_SERVICE_INTERVAL 0 // 1 = on, 0 = off
configuration.h Z403 hat geschrieben: // ##########################################################################################
// ## configuration of the service intervall
// ##########################################################################################

#if FEATURE_SERVICE_INTERVAL

/** \brief Specifies the max printed hours [h] */
#define HOURS_PRINTED_UNTIL_SERVICE 100

/** \brief Specifies the max milling hours [h] */
#define HOURS_MILLED_UNTIL_SERVICE 100

/** \brief Specifies the max printed filament [m] */
#define FILAMENT_PRINTED_UNTIL_SERVICE 50000

#endif // FEATURE_SERVICE_INTERVAL
Ich habs aber nie angerührt/angesehen, das hat mich nie sonderlich interessiert.
Wenn du das testen magst und Fehler / Unwegbarkeiten findest, reparier ichs selbstverständlich für den Mod!
Irgendwo im Forum wurde das mal erwähnt, weil jemand den Status nicht auflösen konnte? War da nicht was mit Knopf halten beim Druckerstart für einen Wartungsreset/Kommentar RF1000? (Keine Ahnung!)

EDIT: http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=7& ... ICE+RF1000

Wenn du Automount haben willst, kannst dir auch eine Käbelchen mit Schalter an einen Pin machen und diesen eintragen. Dann ein Loch in Drucker bohren und Schalter einschrauben.
Dann könntest per Schalter Mount und Unmount machen.

LG

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mi 1. Nov 2017, 18:02
von PeterKa
Ich will keinen Automount einbauen. Ich dachte das wäre in der Software einstellbar, aber das ist es leider nicht. Also bleibt alles so wie es ist.

Das mit dem Wartungsintervall ist mir auch nicht so wichtig. Aber als ich heute das Ritzel in der Hand hielt und feststellt daß es vollständig abgeschliffen ist, hätte mich schon genauer interessiert wie lange ich es drin habe.

Ich habe inzwischen den Spanner nochmal modifiziert. Mal sehen ob das hilft. Wie bedenklich ist es, den Strom für den Stepper hochzudrehen , weiß das wer ?

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Mi 1. Nov 2017, 18:58
von Nibbels
PeterKa hat geschrieben: Ich habe inzwischen den Spanner nochmal modifiziert. Mal sehen ob das hilft. Wie bedenklich ist es, den Strom für den Stepper hochzudrehen , weiß das wer ?

PeterKa
Die Motoren in unseren RFx000 sind immer dieselben. Was der eine (X, Y, Z) an Strom aushält, hält auch der andere (E0 ..) aus.
Aber oben am Extruder kann unter Umständen die Wärme weniger gut abgeführt werden. Ausser dem bringt die dort weitere Nachteile.

Soweit ich das beurteilen kann, ist das Limit
a) die maximale Kraft die du auf die DMS aufbringen willst. (Irgendwas über 12000..15000 digits sollte man nicht überschreiten)
b) die Hitze, die du da oben am Extruder entwickelst geht aufs Ritzel über (Grip-Nachteile?)
c) Lautstärke/Pfeifen

Im Mod habe ich 90 eingestellt, weils damit ca. bis 10000 .. 12000 digits reicht. Das ist ein automatisches Limit der Kraft, die ich auf die DMS aufbringen will.
In den Original-Firmwares waren die Werte teils höher (RF1000: 126(!), RF2000: 90 ... ). Es gibt in der Firmware ne Funktion, die bei einer Pause des Drucks die Ströme runternimmt. Begründung: Dass man das Filament nicht anwärmt, um durchdrehen beim Fortsetzen zu verhindern. Das funktioniert beim RF2000 aber nur am ersten Extruder. Im Mod wurde das repariert. (Ist aber nicht so tragisch, der RF2000 hat von Haus aus kleinere Ströme und obs das Feature wirklich bringt/jemand das Pause-Feature nutzt, weiß ich nicht.)
Was die Zahlen (90, 126, ...) in Ampere bedeutet sieht man im Menü der Mod-Firmware unter Configuration -> Stepper -> ..

LG

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Do 2. Nov 2017, 08:20
von PeterKa
Nach einger Fummelei habe ich nun so etwas wie ein stabiles Ergebnis gewonnen. Hier mal die Diagramme:
Visko2.JPG
Erst bei den Mittelwerten (Temperaturbereich 200-230 Grad) ist wirklich vernünftiger Verlauf zu sehen.

Was kann man nun an den Diagrammen ablesen (Düse 0,4mm,Filament 3mm PLA). Bitte seht mir den unsauberen Umgang mit den Einheiten Druck,Kraft Digits nach. Ich kenne die Unterschiede, auch wenn das bei meinem Geschreibsel manchmal nicht danach aussehen mag.

1.) Ich muß mit einem recht hohen Innendruck im E3D leben (was mir nicht gefällt).
2.) Die vernünftigerweise einsetztbare Maximalextrusion liegt bei 1mm pro Sekunde, das entspricht einem Druckfaden von 56 mm pro Sekunden. Daraus errechnet sich die Maximalgeschwindigkeit des Druckers zu 3375 mm/min. Das ist in Wahrheit ein sehr guter Wert.
3.) Der Innendruck ist natürlich von der Temperatur abhängig und und zwar im Mittel 6 Digits pro °C
4.) Zu langsame Extrusionsgeschwindkeiten (<0,4mm/sec) sollte man vermeiden. In diesem Bereich ist die Abhängigkeit des Druckes sehr steil. Es ist nicht zu erwarten, daß hier ein gleichmäßiger Filamentfaden erschmolzen werden kann.
5.) Der optimale Geschwindigkeitsbereich liegt so zwischen 0,5 und 1,5 mm/Sekunde
5.) Vernünftige Aussagen zur optimalenTemperatur lassen sich nicht ablesen.

Insgesamt hatte ich mir davon etwas mehr erhofft. Allerdings habe ich noch nicht versucht, verschiedene Filamente zu vergleichen.

Ein sehr gutes Nebenergebnis ist die Möglichkeit, den Schlupf am Ritzel meßtechnisch zu erfassen. Die Einstellung des Anpressdruckes ist sehr viel empfindlicher als man vermuten würde.

So nun habe ich mehr als einen Monat nicht einen einzigen mm gedruckt. Es wird Zeit.

PeterKa

Re: Mein Umbau auf Ganzmetallhotend

Verfasst: Do 2. Nov 2017, 09:47
von hal4822
PeterKa hat geschrieben:..
2.) ... bei 1mm pro Sekunde, das entspricht einem Druckfaden von 56 mm pro Sekunden. Daraus errechnet sich die Maximalgeschwindigkeit des Druckers zu 3375 mm/min. ...

PeterKa
Was mach ich nur falsch: bei mir sind es nur 3360 mm pro Minute :woohoo:
(naja, auch nur theoretisch, denn bei mir beginnt die Drucksaison erst, wenn die Ersatzteile vom Conrad eintreffen).